Montag, 8. Oktober 2018
Die Wanderung ging gestern Morgen dann direkt ins Krankenhaus. D. schrieb um 8 Uhr, dass sie einen Krankenwagen beordert hätte. Da niemand bei ihr war und sie sehr wenig schrieb, außer von perversen Schmerzen, fuhr ich kurzerhand zu ihr. Als niemand öffnete überlegte ich kurz, ob sie in der Wohnung umgefallen sei, beschloss dann aber zur Notaufnahme zu radeln. Dort wurde ich nach etwas Rumfragen auch fündig. Wie sie da so zusammengekrümmt lag an ihrem Tropf sah sie aus wie der Tod, sogar die Lippen waren blutleer.

Oh irgendwie hatte ich dann vorhin vergessen weiterzuschreiben, und jetzt bin ich sehr müde.

Es kam dann noch ein Freund von ihr nach. Zusammen irrten wir von Station zu Station und von Untersuchung zu Untersuchung, aber dank Opiaten ging das dann alles ganz gut. Also bei ihr. Wir bekamen leider keine Opiate.

Auf der Urologie sprach uns ein anderer wartender Patient an. Wielang der Freund und ich schon zusammen wären. Das fand ich etwas beleidigend, auch wenn ich damit jetzt den Freund beleidige. Wir korrigierten seine Annahme, und er fragte, wie lange der Freund und D. zusammen wären. Auch hier mussten wir ihn enttäuschten. Er hob in dramatischer Geste seine Arme über den Kopf und rief: "ohhh, gar keiner ist hier zusammen!" Dann zeigte er mir auf seinem Handy den live Chat mit seiner Frau. Diese sendete ihm gerade viele, viele Fotos von Fliesen in Parkett-Optik. Er fragte, welche ich nehmen würde, damit er diese Entscheidung seiner Frau mitteilen kann. Wir fragten, für welchen Raum (Hobbkeller) wogen diverse Aspekte ab (Details wollen Sie jetzt nicht wissen, wir dann auch nicht, weil wir etwas nervös waren was er antworten würde auf unsere Frage, für welche Zwecke der Hobbykeller dein eingerichtet werden würde). Wir einigten uns dann auf ein mittleres braun, ich denke es wäre in etwa Eiche. Er war sehr froh.

Wir waren auch irgendwann sehr froh als klar war, dass es gar nicht SO wild war mit D., nachdem der Kreislauf wiederhergestellt war und die Opiate ihre Wirkung taten. Nierensteine, jedenfalls konnte D. erst zur Apotheke und dann nach Hause.

Ich bin in die Stadt, traf dort ständig unerwartet Menschen und verquatschte mich, was sehr schön war.

Gestern 3 mal Glück ghabt: dass D. wieder auf die Beine kam, die unerwarteten Begegnungen, der Besuch auf dem Markt.

Heute 3 mal Glück ghabt: [schwer, großer Lernfrust und allgemeine Unzufriedenheit gepaart mit Kränkelgefühl - vielleicht müsste ich wirklich einfach mal 6 Monate raus aus allem, ich kann die Fachbücher bald nicht mehr sehen] Sonnegenießen vor dem Café, mit Pflaumenkuchen und Sahne und einem unterhaltsamen Buch (Sophia, der Tod und ich - von Thees Uhlmann), das mir Rini vor kurzem geschenkt hat.

NoNix! ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment