Freitag, 19. Dezember 2014
Aufhören.
okavanga, 20:32h
Vielleicht sollte ich wieder anfangen zu schreiben, denke ich mir manchmal. Über den Mann und wie das nun alles ist, und wie verdammt schwierig dieses "alles" für mich ist. Und über meine Dämonen, die ich so gerne loslassen würde, die sich aber stattdessen immer tiefer in meine Gedanken und Gefühle graben.
Aber da treibt sich die Angst um, dass die Dämonen durch das Aufschreiben noch mehr Raum bekommen. Vielleicht ist es auch das, was sie brauchen. Raum. Vielleicht gebe ich ihnen zu wenig Raum, oder nicht den richtigen, oder an der falschen Stelle. Vielleicht ist eigentlich alles gut. Bestimmt sogar. Aber mir fehlt der Glaube an so vieles. Vor allem der an mich. Das bisschen an Selbstsicherheit, das ich mir mühselig erkämpft habe in den letzten Jahren, verpufft in Beziehungen. Puffffffff.... weg isse.
Plötzlich sind sie da, alle Unsicherheiten. Ungefiltert, ungeschönt und ganz unmittelbar. Verunsichern, verängstigen, verstören. Zerfleischen, zermartern, zerstören. Am schlimmsten aber ist das Gefühl der Ohnmacht. Alles zu wissen: woher das kommt, warum das so ist, zu wissen dass das alles nur in meinem Kopf und keine reale Tatsache ist, und trotzdem nicht aus mir rauszukommen und dem Gedankenkarussell Einhalt zu gebieten. Zornig stehe ich daneben, wutentbrannt, zeternd, schimpfend, tobend. Doch die Dämonen drehen mir eine lange Nase. Ich heule und schimpfe noch mehr, zerre an mir und meiner Ohnmacht, tu doch was, los, du weißt dass das aufhören muss, bitte! Mach dass es aufhört!
Doch die Dämonen sitzen weiter auf ihrem lustigen Volksfesttrip, drehen ihre Runden und freuen sich des Lebens. Yeah, Popcorn für alle! Hey, holt einer noch ne Cola? Futter, Futter! Geile Party!
Am Ende des Tages sitze ich da, wenn die Dämonen schlafen, und weine. Die Party ist vorbei und alles an bösartigem Adrenalin ist verpulvert. Was bleibt ist eine abgrundtiefe Traurigkeit. Wie viel davon kann ich dem Mann zeigen? Wie viel hält er aus? Wie lange halte ich das aus? Werde ich jemals in der Lage sein, Beziehung auszuhalten? Es strengt mich an, jeder Tag ist ein Marathonlauf, aber irgendwie ohne Ziel. Dem hechel ich hinterher wie den Dämonen im Karussell und dreh mich dabei immer und immer wieder im Kreis, bis mir die Luft ausgeht und übel wird. Und ich kurz davor bin Fehler zu machen die ich bereuen würde.
Aufhören, bitte. Der Mann ist ein Platz, an dem ich ankommen kann. Bitte gib mir die Chance das zu tun.
~ Stephan Bodzin & Marc Romboy - Kerberos
Aber da treibt sich die Angst um, dass die Dämonen durch das Aufschreiben noch mehr Raum bekommen. Vielleicht ist es auch das, was sie brauchen. Raum. Vielleicht gebe ich ihnen zu wenig Raum, oder nicht den richtigen, oder an der falschen Stelle. Vielleicht ist eigentlich alles gut. Bestimmt sogar. Aber mir fehlt der Glaube an so vieles. Vor allem der an mich. Das bisschen an Selbstsicherheit, das ich mir mühselig erkämpft habe in den letzten Jahren, verpufft in Beziehungen. Puffffffff.... weg isse.
Plötzlich sind sie da, alle Unsicherheiten. Ungefiltert, ungeschönt und ganz unmittelbar. Verunsichern, verängstigen, verstören. Zerfleischen, zermartern, zerstören. Am schlimmsten aber ist das Gefühl der Ohnmacht. Alles zu wissen: woher das kommt, warum das so ist, zu wissen dass das alles nur in meinem Kopf und keine reale Tatsache ist, und trotzdem nicht aus mir rauszukommen und dem Gedankenkarussell Einhalt zu gebieten. Zornig stehe ich daneben, wutentbrannt, zeternd, schimpfend, tobend. Doch die Dämonen drehen mir eine lange Nase. Ich heule und schimpfe noch mehr, zerre an mir und meiner Ohnmacht, tu doch was, los, du weißt dass das aufhören muss, bitte! Mach dass es aufhört!
Doch die Dämonen sitzen weiter auf ihrem lustigen Volksfesttrip, drehen ihre Runden und freuen sich des Lebens. Yeah, Popcorn für alle! Hey, holt einer noch ne Cola? Futter, Futter! Geile Party!
Am Ende des Tages sitze ich da, wenn die Dämonen schlafen, und weine. Die Party ist vorbei und alles an bösartigem Adrenalin ist verpulvert. Was bleibt ist eine abgrundtiefe Traurigkeit. Wie viel davon kann ich dem Mann zeigen? Wie viel hält er aus? Wie lange halte ich das aus? Werde ich jemals in der Lage sein, Beziehung auszuhalten? Es strengt mich an, jeder Tag ist ein Marathonlauf, aber irgendwie ohne Ziel. Dem hechel ich hinterher wie den Dämonen im Karussell und dreh mich dabei immer und immer wieder im Kreis, bis mir die Luft ausgeht und übel wird. Und ich kurz davor bin Fehler zu machen die ich bereuen würde.
Aufhören, bitte. Der Mann ist ein Platz, an dem ich ankommen kann. Bitte gib mir die Chance das zu tun.
~ Stephan Bodzin & Marc Romboy - Kerberos
sid,
Samstag, 20. Dezember 2014, 01:41
Schön, daß hier wieder offen ist.
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okavanga,
Dienstag, 23. Dezember 2014, 01:32
@sid: danke :-) auch schön, dass du noch da bist!
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heulschrecke,
Samstag, 20. Dezember 2014, 09:05
Andere Worte,gleicher Zustand. Ich kann es so gut nachfühlen und drück Dich.
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okavanga,
Dienstag, 23. Dezember 2014, 01:33
@heulschrecke: ja, ich lese oft bei dir in letzter Zeit. Tut mir richtig mit weh. Drücke dich ganz feste!
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berenike,
Samstag, 20. Dezember 2014, 16:15
Ich glaube nicht, dass Dämonen durch das Aufschreiben mehr Raum bekommen. Im Gegenteil, dadurch wird ihnen Macht genommen. Geht jedenfalls mir so.
Das gilt auch fürs Reden. Reden Sie mit ihm!
Das gilt auch fürs Reden. Reden Sie mit ihm!
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okavanga,
Dienstag, 23. Dezember 2014, 01:37
@berenike: Ihre Worte haben mich seit Samstag verfolgt, im positiven Sinne. Ich werde das testen, mit dem Aufschreiben.
Das Reden mit ihm, das fällt mir schwer. Ich will die ganze Sache nicht größer aufblähen als sie ist. Wir hatten letzte Woche ein etwas für ihn verstörendes Telefonat, leider war ich betrunken, aber da hat er sehr ungefiltert Einblick in die Dämonenwelt erhalten, und auch darüber, dass es mir grundsätzlich alleine besser geht als mit jemandem, weil einfach der Anlass für diese ganzen Ängste nicht da ist. Dummerweise haben wir eine Distanzbeziehung, was heisst dass man sich dann nicht mal kurz treffen und in den Arm nehmen kann. Das wollen wir morgen nachholen, er fährt in seine Heimat, ich bin in meiner, und wir treffen uns in der Mitte, das ist ein sehr sehr moderater Weg. Aber ich werde glaube ich nur fragen, ob er dazu noch Fragen hat, ob er darüber nochmal sprechen möchte oder mir etwas sagen will. Wenn nicht, dann werde ich dazu nichts mehr sagen. Ich habe Angst, wir drehen uns sonst bei jedem Gespräch wieder um dieses Thema, und dass es somit viel mehr Gewicht bekommt, als es haben müsste. Denn wenn wir uns sehen ist alles immer wunderschön. Meine Teufel kommen erst einige Tage später, wie um ihn auf Distanz zu schieben. ich will nicht plötzlich den Dauerbrenner "Dämonen" zwischen uns haben. Ich finde da irgendwie kein Maß oder .. hm wie soll ich sagen... ich weiß nicht, wann es genug ist. Also wenn man wichtige Dinge zwar sagt, aber eben nicht.. ständig immer wieder. Wann man aufhört damit. Phu. Schlecht erklärt, sorry. Ich hoffe Sie können rausklamüsern was ich meine! :-)
Das Reden mit ihm, das fällt mir schwer. Ich will die ganze Sache nicht größer aufblähen als sie ist. Wir hatten letzte Woche ein etwas für ihn verstörendes Telefonat, leider war ich betrunken, aber da hat er sehr ungefiltert Einblick in die Dämonenwelt erhalten, und auch darüber, dass es mir grundsätzlich alleine besser geht als mit jemandem, weil einfach der Anlass für diese ganzen Ängste nicht da ist. Dummerweise haben wir eine Distanzbeziehung, was heisst dass man sich dann nicht mal kurz treffen und in den Arm nehmen kann. Das wollen wir morgen nachholen, er fährt in seine Heimat, ich bin in meiner, und wir treffen uns in der Mitte, das ist ein sehr sehr moderater Weg. Aber ich werde glaube ich nur fragen, ob er dazu noch Fragen hat, ob er darüber nochmal sprechen möchte oder mir etwas sagen will. Wenn nicht, dann werde ich dazu nichts mehr sagen. Ich habe Angst, wir drehen uns sonst bei jedem Gespräch wieder um dieses Thema, und dass es somit viel mehr Gewicht bekommt, als es haben müsste. Denn wenn wir uns sehen ist alles immer wunderschön. Meine Teufel kommen erst einige Tage später, wie um ihn auf Distanz zu schieben. ich will nicht plötzlich den Dauerbrenner "Dämonen" zwischen uns haben. Ich finde da irgendwie kein Maß oder .. hm wie soll ich sagen... ich weiß nicht, wann es genug ist. Also wenn man wichtige Dinge zwar sagt, aber eben nicht.. ständig immer wieder. Wann man aufhört damit. Phu. Schlecht erklärt, sorry. Ich hoffe Sie können rausklamüsern was ich meine! :-)
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sturmfrau,
Sonntag, 21. Dezember 2014, 12:48
Nur weil es in Deinem Kopf stattfindet, ist es deswegen nicht weniger real. Ich glaube, es ist ganz wichtig, das zu würdigen. Die Dämonen haben eine massive Auswirkung auf das Leben, die man nur begrenzt ignorieren kann. Ich kann die Angst gut verstehen. Aber ich glaube auch, dass man erst eine Chance hat, mit ihr umzugehen, wenn man sich traut, sie anzusehen. Da ist sie ohnehin. Natürlich ist sie nur nicht sehr beliebt, vor allem nicht bei Außenstehenden, die die inneren Empfindungen dazu nicht kennen. Du machst das. Gib nicht auf.
Es ist schön, wieder ein bisschen was von Dir lesen zu können.
Es ist schön, wieder ein bisschen was von Dir lesen zu können.
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okavanga,
Dienstag, 23. Dezember 2014, 01:40
@sturmfrau: über deine Worte habe ich auch sehr intensiv nachgedacht, und ich glaube vielleicht war es auch das, was mir gerade, als ich wieder unter all der inneren Anspannung in den Heulkrampf gefallen bin, geholfen hat, rauszukommen indem ich mir das vor Augen führte und dachte: ja, es ist da. Für mich ist es real. Das ist einfach so. Ich bin so. Es ist da, es macht mich aber nicht völlig aus. Es ist ein Teil, ein sehr alter, der auch mal eine Funktion und somit seine Berechtigung hatte.
Danke für deine Ermutigung! Das hat sehr gut getan. Ich bin sehr froh dich hier wieder zu lesen!
Danke für deine Ermutigung! Das hat sehr gut getan. Ich bin sehr froh dich hier wieder zu lesen!
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