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Samstag, 18. Juli 2015
Samtblaue Abendstunde.
okavanga, 01:37h
Auf der Mitte der Brücke kniet ein junger Vater neben seinem Sohn. Beide blicken auf den Fluß, in Richtung Nord-Westen. Am Horizont betrachten sie die Lichter und Schlote der Industriegebiete. Der Vater gestikuliert und erklärt leise. Himmel und Wolken sind in dunkle Blau- und Violettöne getaucht, durchzogen von einigen helleren Schlieren. Auf dem Wasser spiegeln sich die Farben der späten Dämmerung, sie zerlaufen in sanften Wellen. Sogar die Wiese und Gebäude am Ufer nehmen die Färbung an. Ein Moment, so dunkelblau und still wie ein Gemälde. Ein Augenblick der Ruhe, nur begleitet von dem Zirpen der Grillen, dem lauen Sommerwind und dem Flüstern zwischen Vater und Sohn.
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Als ich mit dem Fahrrad ganz samtsommernächtlich eingelullt um die Kurve in unsere Einfahrt biege, erschrecken mich hinter der Ecke zwei Jungs, um die 6 oder 7 Jahre alt. "Buhuuuuuuu" kreischen sie fröhlich. Fast falle ich vom Fahrrad vor Schreck, muss dann aber lachen.
"Du meine Güte, ihr habt Nerven, ihr zwei!"
"Wir spionieren hier!" entgegnet der Wortführer der beiden keck.
"Was spioniert ihr denn?"
"Die Party gegenüber". Gegenüber findet eine Eröffnungsparty statt für eine kulturelle Einrichtung, draußen stehen viele Grüppchen mit überwiegend jungen Leuten, die sich an ihrem Bier laben.
"Und was habt ihr rausgefunden?"
"So einiges. Mit den bösen Männern." Ob die zwei die Pseudo-Kulturheinis genauso kacke finden wie ich?
"Welche bösen Männer???"
"Ach das spielen wir doch nur. Wir spielen hier öfters."
"Ich bin nicht von hier", meldet sich erstmals der andere Junge.
"Ja, und wir spielen das dann auch da zwischen den Autos (er deutet auf die Doppelparker im Innenhof), da sind auch böse Männer. Er ist mein Cousin (zeigt auf den Stilleren), was soll ich machen? Beaauummmm pftzöööö neeeooooowwwwwww!!!" rennt er wild mit den Beinen kickend in Richtung Mülltonnen, wo sicher die nächsten bösen Männer warten.
~ Justin Jay - You give me butterflies
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Als ich mit dem Fahrrad ganz samtsommernächtlich eingelullt um die Kurve in unsere Einfahrt biege, erschrecken mich hinter der Ecke zwei Jungs, um die 6 oder 7 Jahre alt. "Buhuuuuuuu" kreischen sie fröhlich. Fast falle ich vom Fahrrad vor Schreck, muss dann aber lachen.
"Du meine Güte, ihr habt Nerven, ihr zwei!"
"Wir spionieren hier!" entgegnet der Wortführer der beiden keck.
"Was spioniert ihr denn?"
"Die Party gegenüber". Gegenüber findet eine Eröffnungsparty statt für eine kulturelle Einrichtung, draußen stehen viele Grüppchen mit überwiegend jungen Leuten, die sich an ihrem Bier laben.
"Und was habt ihr rausgefunden?"
"So einiges. Mit den bösen Männern." Ob die zwei die Pseudo-Kulturheinis genauso kacke finden wie ich?
"Welche bösen Männer???"
"Ach das spielen wir doch nur. Wir spielen hier öfters."
"Ich bin nicht von hier", meldet sich erstmals der andere Junge.
"Ja, und wir spielen das dann auch da zwischen den Autos (er deutet auf die Doppelparker im Innenhof), da sind auch böse Männer. Er ist mein Cousin (zeigt auf den Stilleren), was soll ich machen? Beaauummmm pftzöööö neeeooooowwwwwww!!!" rennt er wild mit den Beinen kickend in Richtung Mülltonnen, wo sicher die nächsten bösen Männer warten.
~ Justin Jay - You give me butterflies
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