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Mittwoch, 2. August 2023
okavanga, 18:29h
Die letzte benotete Klausur meiner studentischen Laufbahn liegt hinter mir. Wahnsinn! Anfang Oktober ist noch eine unbenotete, da geht es nur ums Bestehen, das sollte kein Problem sein. Ich bin so unglaublich froh, die Klausur lag mir wie ein Stein im Magen. Diagnostik, das klingt so schön spannend nach Diagnosen-Stellen, es ist manchen gegenüber schwer zu erkären, warum wir stattdessen Strukturgleichungsmodelle rauf und runter machen. Immerhin war der Prof wirklich fair, es gibt keinen Grund zur Klage, und insofern sollte ich einen Haken dahinter setzen können.
Morgen geht es in die Heimat. Mit einem lachenden Auge, aber auch mit kleinen Steinchen im Magen. Meinem Vater ging es heute Vormittag nicht gut. Will gleich nochmal anrufen. Und meine Mutter schreibt Mails, wir wissen gar nicht mehr, was wir noch sagen sollen. Seit 14 Jahren der selbe Scheiss. Ich hasse ihre Krankheit und das, was sie mit und aus ihr macht, was sie mit uns allen macht.
Im Seminar letztes Wochenende ging es sehr viel um Schizophrenie. Als ich das Seminar belegt hatte, war mir nicht klar, wie sehr diese Krankheit Thema sein würde. Mir leuchtet total ein, dass sie öfters mit Suizidalität einhergeht, aus mehreren Gründen, aber irgendwie dachte ich, der Fokus wird mehr darauf liegen, wie wir im professionellen Setting mit Suizidalität umgehen. Jedenfalls war das Seminar ein "In your face" für mich, was die Erkrankung meiner Mutter und unsere Familiengespräche um den assistierten Suizid angeht. Wenn es so konkret und geballt daher kommt, ist es schwer auszuhalten.
Morgen geht es in die Heimat. Mit einem lachenden Auge, aber auch mit kleinen Steinchen im Magen. Meinem Vater ging es heute Vormittag nicht gut. Will gleich nochmal anrufen. Und meine Mutter schreibt Mails, wir wissen gar nicht mehr, was wir noch sagen sollen. Seit 14 Jahren der selbe Scheiss. Ich hasse ihre Krankheit und das, was sie mit und aus ihr macht, was sie mit uns allen macht.
Im Seminar letztes Wochenende ging es sehr viel um Schizophrenie. Als ich das Seminar belegt hatte, war mir nicht klar, wie sehr diese Krankheit Thema sein würde. Mir leuchtet total ein, dass sie öfters mit Suizidalität einhergeht, aus mehreren Gründen, aber irgendwie dachte ich, der Fokus wird mehr darauf liegen, wie wir im professionellen Setting mit Suizidalität umgehen. Jedenfalls war das Seminar ein "In your face" für mich, was die Erkrankung meiner Mutter und unsere Familiengespräche um den assistierten Suizid angeht. Wenn es so konkret und geballt daher kommt, ist es schwer auszuhalten.
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