Seit zwei Tagen fällt die Katze manchmal um, wenn sie sich schüttelt, oder schneller gehen will. Die Hinterbeine knicken ein, es sieht ein bisschen aus wie ein betrunkener Matrose. Heute morgen springt sie aufs Bett, will sich schütteln und fällt dabei runter. Also wieder Tierarzt. Er meint, dass es der Gleichgewichtssinn ist, bedingt vermutlich durch eine Entzündung im Ohr. Sie hatte einen kleinen Infekt neulich, hat geniest und ein bisschen gekrächzt, er hatte mich schon vorgewarnt, dass das durch das Kortison kommen kann. Jetzt also auch noch Antibiotikum.

Gestern hatte sie es irgendwie auch geschafft, Essensreste aus dem Müll zu holen. Das hat sich heute morgen böse gerächt. Zusammen mit dem letzten Versuch, das Kortison zu reduzieren, vor ca. zwei Wochen, hat sie wieder ca. 200 Gramm abgenommen. Inzwischen wiegt sie 3 Kilo. Hoffentlich behält sie die kleine Portion von gerade eben samt Antibiotikum.

Bevor ich mich vom TA verabschiede, versuche ich möglichst gefasst zu fragen, ob er mir denn signalisieren würde, wenn es... Zeit ist. Er schaut mich etwas verwundert an, meint, dass sie doch ansonsten recht munter wirkt, und dass er sehr deutlich in seinen Worten wäre. Das nehme ich ihm auch ab, so wie ich ihn bisher kenne. Es ist immer ein bisschen wie russisches Roulette, wenn ich zu ihm hinfahre. Wann wird es soweit sein?

Für heute hatte ich meinen Bruder, seine Frau und Kind eingeladen. Der Kleine ist inzwischen etwas über zwei Jahre alt. Hier habe ich nie/selten über mein Verhältnis zu meinem Bruder und alles drum herum geschrieben. Dass ich diese Einladung aussprechen und sie auch so meinen kann, grenzt an ein kleines Wunder. Und ich bin sehr froh, dass das so kam, denn wir hatten einen wirklich sehr schönen Nachmittag. Ich wohne derzeit auch in einem wahren Kinderparadies. Die Nachbarn hatten außerdem Besuch von ihren Kindern und den Enkeln, so dass der Kleine meines Bruders einen kleinen Hof-Führer hatte. Hier gibt es soviel zu entdecken, über das ich allerdings nicht schreiben mag, denn manchmal hab ich Schiss, es wird zu eindeutig, wo ich bin, auch wenn kaum jemand dieses Blog liest, aber wer weiß. Wer dieses Dorf kennt, wüsste sofort, wo ich bin. Aus diesem Grund werde ich vermutlich auch nie den Ausblick aus meiner Küche hier posten können, obwohl er derzeit morgens wunderschön ist. Über den Wiesen und Feldern noch der Nebel, drumrum grüne Bäume und Büsche, darüber strahlend blauer Himmel im doch schon recht herbstlichen Morgenlicht. Wie aus dem Bilderbuch.

Dafür fange ich jetzt wenigstens mal mit ein paar Bildern aus den letzten Tagen/ Wochen an. Ich ergänze sie im jeweiligen Eintrag.

Muttern samt Rollstuhl eingepackt und den Nachmittag in der Stadt verbracht. Sie wollte nach BHs, Leggins und einem neuen Duft schauen. Dazwischen tranken wir noch einen Kaffee im Halbschatten. Es war richtig entspannt, und doch strengt es mich immer wieder an. Gleichzeitig bin ich froh, dass wir einen solchen Tag gemeinsam verbringen konnten.

Sonst nix.

Badesee, schweißtreibender Sportkurs, Pubquiz. Letzteres völlig verrückt. So war das wohl früher immer in den Kneipen.

Sommerrodelbahn auf dem Ochsenkopf. Fotos morgen. Vielleicht. Hier herrscht ein kleiner Fotostau.

Von der Rodelbahn wenig Fotos. Sie verstehen, beim Runterrodeln blieb wenig Zeit fürs Fotografieren. :-) Die Rodelbahn ging nicht bis ganz hoch, schätzungsweise bis zur Hälfte des Berges?


Danach mit Zweiergondel auf den "Gipfel" (mit 1024 Metern ist der Ochsenkopf der zweithöchster Berg des Fichtelgebirges)


Ausblick vom Asenturm (auf dem Ochsenkopf)




Stierkopf eingemeiselt auf dem Ochsenkopf


Im Anschluss gabs noch eine kleine Stippvisite am Weißenstädter See. Hier kosteten wir die weltschlechtesten Pommes, leider wanderte ein Großteil in den Müll.




Zurück in Hof, ließen wir den Abend in einem Biergarten an der Saale ausklingen. Ein Schwan und ein Krokodil schwammen einträchtig auf dem Fluß.