Sonntag, 6. Februar 2011
Der Schwan.

The future's in my hands
I hold it in my palms
Engrave it in the leylines running
Right down her arms

Speak in silent tongues
Lies reflect the times
The ghost and the shadows fill
The living scene

Don't want to talk
All I hear is noise
Don't want to talk

Empire of the sun - Standing on the shore


Tut doch die Frau im Spiegel weg. Wer ist sie überhaupt? Ich kenn sie nicht. Sie ist in den letzten zwei Monaten mehr gealtert als in den letzten zwei Jahren. Sie hat Augenringe, Falten unter den Augen. Eine unruhige Haut. Sie hasst sich.

Die Klaviernoten sind runter gefallen. Liegen auf der Tastatur. Der Schwan.

Ich bin nicht mit ins L*ft gegangen. Es war schon so schwierig, bis 23 durchzuhalten. Ihr Geburtstag. Meine beste Freundin hier.

Habe heute Abend einem Vermieter meine Anmietung ab dem 1.3. zugesagt.

Ich finde die Stadt hässlich.

Vergewaltige ich mich? Es ist alles wie ein schlechter Traum. Was tue ich.

Schwan. Du wirst mir so sehr fehlen. Mein Herz schreit. Wann ist etwas richtig. Dann doch nicht. Wann dann?

Frau W. Frau W Frau W Frau W.

ICH
KANN
NICHT
loslassen.

Will nicht. Warum.

So oft werde ich geweckt von Emp*ire of t*he sun. Soviel loslassen. Mich loslassen. Ich will das nicht. Aber verpiss dich doch endlich. Ich bin so zerrissen.

Alles fühlt sich falsch an.

 
Ich habe das falsche Lied verlinkt. Es ist immer und immer wieder "We are the people". Ich trau mich nur nicht mehr es zu verlinken. Weil es inzwischen jeder hört. Und für mich ist es einfach nur DAS Lied, das mich an die ganze Zeit mit dem kleinen Professor erinnert. Vor allem an den Sommer 2009, und damit automatisch auch an das Jahr 2007, und 2008. Und 2009. Und auch 2006. Drei Jahre kleiner Professor. Ich hasse alle Radiostationen. Ich hasse meinen Radiowecker. Ich hasse ihn für diese CD. Für die ganze Zeit. Und gleichzeitig beinhaltet dieser Hass eine Liebe und eine Abhängigkeit, die mich geisteskrank macht.

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Und was ich Flo angetan habe. Und damit auch mir. Seit September komm ich mir selbst nicht hinterher. Es ist, als würde ich vor all dem flüchten, was mich ausmacht. Womit ich nicht abgeschlossen habe. Es ist noch nicht Zeit. Viel zu früh. Aber ist jemals die Zeit? Ich war noch nie so zerrissen. So weit weg von mir. Könnte mich schreiend an ein Meer stellen, die Wellen anheulen, anbrüllen, die Haare raufend, die Arme kratzend. Dem Ausdruck verleihen, was in mir los ist. Ich wüsste gar nicht, wie das körperlich geht. Tränen kommen mir so banal vor. Alles ein einziger SOS Schrei, und ich weiß nicht, wie Rettung aussehen kann. Scheisse und wenn ich jetzt mal ehrlich mit mir selbst bin, dann würd ich sagen, greif in deine Wäscheschublade, und hol die Antidepressiva vor. Du kriegst die ganzen Gefühle ja gar nicht mehr gebacken.

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keine ahnung, ich habe aufgehört nachzudenken. ich bin eine aneinanderreihung vielversprechender gelegenheiten, aus denen nie etwas geworden ist oder nicht viel.
ich geh jetzt tanzen. NICHT nüchtern. NICHT nachdenken müssen. just the beat and i.

komm doch morgen mal innen skype, wenn du magst.

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@c17: das war auch das ergebnis, zu dem ich gekommen bin. nicht nachdenken. aber wie weit ist man sich dann noch treu? wie weh tut man sich wirklich? oder tut gar nichts weh?

nicht nüchtern. ist das die konsequenz? ich mag es nicht glauben, und tue es trotzdem, auch wenn ich mich dem konsum derzeit verweiger. aus genau diesem grund. weil ich dran glaube. das macht angst.

tanz ne runde für mich mit!

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Mein Mitbewohner benutzt meine elektrische Zahnbürste. Nicht nur das Gerät. Auch meinen Aufsatz, die Bürste. Und meine Zahnpasta. Und leugnet es. Dabei spüle ich immer alles so penibel aus, und weiß wo ich die Zahnpasta hinhabe. Dass ich genau weiß, dass er es benutzt hat. Das find ich zum Kotzen. Auch, dass er es nicht rafft. Oder dass er lügt. Was weiß ich.

Ich mag nicht mehr, Leute. Gar nicht mehr.

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Es ist ganz normal Angst vor der Zukunft zu haben. So liest sich das jedenfalls etwas bei dir.
Hab keine Angst dich irgendwie zu verraten. Du bist nicht nur das, was du erlebt hast. Du bist auch die Entscheidungen, die du morgen treffen wirst.
Brich aus dem Kreis aus und mach mal was neues.
Schmeiss den Radiowecker weg und lass dich von deepmix wecken. Bevor du neue Drogen einwirfst, setz erst mal die alten ab und hör andere Musik. Casiokids ( http://www.youtube.com/watch?v=NOGWjMGDNRM ) zum Beispiel.

Und was deinen Mitbewohner angeht.. kauf dir einen neuen Aufsatz, verstecke ihn und schmier den alten mit was ekligem (geruchslosem) ein. Amelie hat Fusscreme genommen ;)

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@verrueckter: das liest sich toll! Du hast recht, es ist Angst vor der Zukunft, Angst fressen Seele auf, und das (Zukunftsangst) ist etwas, das ich in diesem Ausmaß bisher nicht kannte, was mir dann noch mehr Angst macht. Heute habe ich mich ein bisschen beruhigt. Vielleicht musste ich mich der Angst einfach mal mit voller Wucht stellen und alles rauskotzen (rausflennen vor allem, meine armen Augen ;-))... Es stimmt, dass es auch die Entscheidungen sind, die mich ausmachen, und letztendlich stehe ich hinter diesen auch. Das ist dann so ein bisschen wie Schiss vor der eigenen Courage.

Den Radiowecker rauszuschmeißen... ehrlich gesagt, das liegt so nahe, dass ich nicht drauf gekommen bin. Er wird jetzt entstöpselt. Die Idee des Monats.

Die alten Drogen absetzen? Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst ;-) Die Casiokids find ich gut! Kannte ich bisher gar nicht. Danke für die Inspiration!

Ich tendiere dazu, das wirklich so zu machen... Die Amelie hat ja auch eine Art Vorbildfunktion ;-)

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Das macht nichts, wenn es sich gerade falsch anfühlt.
Das wird schon.
Und wenn nicht, gibt es wieder eine Möglichkeit, eine neue Tür.
Man muss lernen, sich eigenhändig aus dem Sumpf zu ziehen, mit den Jahren.
Das nicht nachdenken hilft ne Weile, man kommt aber nicht weiter. Man reift nicht, man wächst nicht. Das geht nur nüchtern, nur unter Schmerzen.

Ich habe mir Menschen gesucht, die so waren wie ich nicht war, aber werden wollte. Älter als ich. Und sie habe ich um Rat gefragt, und ihnen meine Verzweiflung vor die Füße gelegt.
Mir haben sie geholfen.

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@croco: es ist so bizarr, dass ich ganz tief drin auch diesen glauben habe wie du. Dass es immer neue Türen gibt. Dass es immer weiter geht. Nur ab und zu wird der irgendwie so verschüttet.

Wenns nur nicht immer so anstrengend wäre, sich eigenhändig aus dem Sumpf zu ziehen. Nüchtern. Es ist ab und zu einfach so verlockend, sich den Schmerzen zu entziehen, sie wegzuschließen. Das bringt aber meistens auch mit sich, dass ich danach ein schlechtes Gewissen mir gegenüber habe. Weil ich ja weiß, dass es der falsche Weg für mich ist. Und trotzdem..

Tja jetzt kriegt ihr hier meine Verzweiflung vor die Füße ;-) Es ist weise, sich den Rat der Älteren einzuholen. von den Älteren, die etwas verkörpern oder ausstrahlen, was man sich für sich selbst wünscht. Ich spreche oft mit meinem Vater und seiner Frau über solche Dinge. Er hat heute Nacht auch meine ganze Verzweiflung vor die Füße gelegt bekommen. Er ist dann oft hilflos, ich glaube es tut ihm weh wenn ich so verzweifel, weil er selbst nicht verstehen kann, warum ich nicht an mich und das was ich tue glaube. Per Telefon ist das ja auch immer blöd. Aber er spricht mit mir, und er hört zu, und letztendlich hält es dann für den Moment auch über Wasser, zumindest bis die Müdigkeit so groß wird, dass ich nur noch schlafen kann.

Mir hilft es auch, deine Kommentare hier zu lesen. Ich sagte es schon mal. Dich hätte ich sehr gerne als Lehrerin gehabt. Und irgendwie, wenn auch in einem anderen Rahmen, ist das nun auch so.

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Schön, dass du deinen Vater hast.
Und dass er ein Mensch ist, an den du dich halten kannst.

Ich glaube, wenn du wirklich meine Schülerin wärest, hätten wir auch solche Gespräche.
Manchmal ist das so, dass man spürt wie ein andererer sich fühlt, und dann hilft es machmal, das auch zu sagen.
Ich freue mich sehr darüber, dass es dir ein wenig hilft.

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Bevor ich eure Kommentare hier gelesen habe, war ich der festen Überzeugung, dass ich den Beitrag offline setze und unter der Kategorie "Blogeinträge, für die ich mich schäme" abzuhaken. Bin froh, es nicht gemacht zu haben. Danke euch!

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"Eigenhändig aus dem Sumpf" geht nicht immer und sollte es auch gar nicht. Insofern ist es gut, dass Du den Beitrag online gelassen hast. Das mit dem Schämen verstehe ich sehr gut, aber ich kann Dir versichern, dass es besser wird, je mehr man erfährt, dass man mit diesen Gefühlen - Ängsten vor der Zukunft und die Angst und Scham, die daraus resultieren - nicht allein ist. Das Gefühl ist einerseits Dein ganz privates, persönliches, andererseits ist es universell. Aus diesen beiden Gründen verdient es jeglichen Respekt.

Nüchtern ist sehr wichtig. Ablenkung kann manchmal nicht schlecht sein und hindert einen daran, sich zu tief zu vergraben und in den Gefühlen verloren zu gehen. Aber auf Dauer betrachtet behebt die Betäubung die Existenz der Ängste nicht und macht sie nicht ungeschehen. Sie sind ein Teil von Dir und sie erfüllen einen Zweck.

Sei bitte liebevoll und nachsichtig mit Dir. Du bist ganz sicher nicht allein.

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@sturmfrau: danke sehr :-) ich versuche mein bestes.. meistens..

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