Freitag, 17. Oktober 2025
Ultimative Freiheit.
Der Urlaub auf Madeira mit der Iceland-Gang war wie zu erwarten einfach nur grandios. Vielleicht - haha ja Sie wissen ja, dass das bei mir meistens bedeutet 'nie' - schreibe ich irgendwann mehr dazu. Ich würde gerne Bilder, Erlebnisse, Songs hier festhalten.

Irgendwann hatten Rini und ich ein Gespräch über die persönliche Freiheit. Was das für uns bedeutet. Sie erläuterte mir ihre Perspektive. Am nächsten Tag, ich brauchte ein bisschen um drüber nachzudenken, meinte ich: ich lebe für mich persönlich die ultimative Freiheit. Ich liebe was ich tue. Es ist, als hätte ich endlich angefangen zu leben. Was mir fehlt, ist eine finanzielle Freiheit, und da erlebe ich gerade das ultimative Privileg, dass ich ohne Erwartungen von der Stiefmama unterstützt werden. Aber ja, finanziell wäre ich gerne unabhängiger.

Egal wo ich hinsehe. Nirgenwo möchte ich tauschen. Ich weiß, dass es sie gibt, die gleichberechtigten Beziehungen, irgendwo. Meistens vielleicht dort, wo es nicht um Carearbeit und Kinderfürsorge geht. In meinem Umfeld gibt es nix, wo ich tauschen möchte. Ich liebe meine Freiheit, ich liebe mein Leben. Bin meinem jüngeren Ich so unfassbar dankbar für die Entscheidungen, und dass ich heute da stehe wo ich stehe. Und dem Zufall, dass ich hier geboren bin und leben darf. In meinem Beruf erlebe ich Situationen - selbst wenn ich jetzt sterbe, hatte es einen Sinn. Ich habe für diese Menschen einen Unterschied gemacht. Und ich habe soviel über Menschen, Leben, Tod lernen dürfen. Ich kann meine Dankbarkeit kaum ausdrücken. Auch dazu vielleicht irgendwann mehr. Es ist so ein Wahnsinn, dass wir gerade existieren, zu dieser Zeit, in diesem Universum. Und wir haben nichts besseres zu tun als uns die Köpfe einzuschlagen. Einfach Wahnsinn.

Sehr in Love mit ~ Nina Chuba - Wenn das Liebe ist


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Dienstag, 19. August 2025
Tschüss kleine Eizellen.


Das ist doch schon traurig. Trauriger, als ich das vermutet hätte. Dabei hatte ich nie einen expliziten Kinderwunsch. Es war immer als eine "Option auf ..." gedacht. Für alle Fälle. Doch der Fall kam nie.

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Samstag, 2. August 2025
Leute posten zur Zeit Dinge, die sie ihrem jüngeren Ich gerne sagen würden. Darüber denke ich eben beim Wandern nach, oder genauer gesagt in einer Pause, auf einer Bank, Grillen zirpen, die Sonne schafft es immer mal wieder durch die Wolken. Und da dachte ich zu meinen jüngeren Ichs verschiedener Altersstufen: immer wenn du tot sein willst, geh weiter. Es lohnt sich. Ich weiss dass es sich nicht so anfühlt, und wie anstrengend es ist. Aber du schaffst das. Irgendwann wirst du nicht mehr tot sein wollen, auch wenn du schwere Zeiten durchlebst. Du wirst das Leben aufsaugen wollen.

Und dass ich das mal aus ganzem Herzen sagen kann, das ist für mich das größte Wunder und vielleicht der größte tiefe innere Glaube, den ich anderen (nich explizit, aber in der Haltung) geben kann.

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Dienstag, 3. Juni 2025
Angefangen alte Tagebücher zu lesen, weil ich mich erinnern und verstehen will. 1998, 1999. Von emotional nicht verfügbaren Männern verlassen werden. Story of my life.

Ich hoffe, irgendwo noch die Tagebücher aus meiner Grundschulzeit und meiner Pubertät zu finden, auch wenn die jüngeren schon weh genug tun. Geschrieben habe ich, seit ich schreiben kann. Manchmal ein bisschen schade, dass ich das seit fast 20 Jahren nur noch hier mache. In den alten Tagebüchern sind Zeichnungen, Kino- und Konzertkarten, (Liebes)Briefe die ich bekommen habe, Fotos, Notizen, manchmal zerstörte Seiten - wieviel besser kann man Wut im Tagebuch ausdrücken, eingeklebte Ergänzungen, Reisetickets. Es fühlt sich lebendig an, das zu lesen. Auch wenn da sehr viel von Leere steht, und sehr viel von Drogen, Alkohol und Männern, mit denen ich diese Leere zu füllen versuchte. Immer zwischen himmelhoch-jauchzend und zu-Tode-betrübt. Es hat sich viel getan seitdem, zum Glück. Doch manche Sätze, darin sehe ich mein 45-Jähriges Ich genauso wie mein 18-Jähriges.

Was das schlaue EA Büchlein heute sagt:

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Montag, 2. Juni 2025
Setz die Segel.
Also, es besteht wohl die Möglichkeit, dass er auch diesmal in einer Beziehung war.

Jetzt muss mal Schluss sein damit, dass ich immer wieder in dieser Wunde pople. Ich hätte nie gedacht, wie heftig das Bedürfnis sein kann bei Ghosting nach einer Erklärung, einer Antwort zu suchen. Aber ich finde eh keine. Stattdessen nur weitere Fragen und Schmerz. Es ist jetzt mal gut.

Das Wochenende war toll, mit F. und seinem Cousin segeln auf dem Altrhein am Freitag Nachmittag und Samstag Nachmittag, festen Umarmungen, Grill, und einem Sonntag mit Tanz bei Vä*th.
[Edit] Ah, hier muss nachträglich ein Meilenstein erwähnt werden: es war das erste mal überhaupt in seinem ganzen Leben, dass der F. ohne Chemie feiern war. Und er hatte Spaß! Dass ich das erlebe, hätte ich nie gedacht. Ich bin stolz auf ihn.[/Edit]

Schritt für Schritt, Tröpfchen für Tröpfchen. Das wird schon wieder. Mantra: bei mir bleiben, bei mir bleiben.























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Sonntag, 25. Mai 2025
Déjà vu.
Meine Güte. Ich habe hier gerade gesucht, ob ich etwas zu den damaligen Treffen zwischen dem Mann und mir geschrieben habe. In den Jahren 2006, 2007. Und ja, das habe ich. Nicht so ausführlich, wie ich hoffte, und alles ist offline, aber doch so, dass es mir eben wie Schuppen von den Augen fiel: wir waren da schon mal. Wir waren uns schon mal so vertraut. Er war damals verlobt, sehnte sich aber so krass nach mir und sagte, er werde nicht heiraten. Wir küssten uns. Wie oft, und was noch, ich weiß es nicht. Geheiratet hat er dann wohl auch nicht. Und ich habe ihn damals enttäuscht. Ich hing irgendwie an ihm, aber mein Herz galt dem kleinen Herrn Professor. In dieses Blog schrieb ich damals, am 7.1.2007 folgendes:

---
[...]

"Die Erinnerung an den Abend mit der Lieblingskollegin M. und dem Verlobten, dessen Zuneigung ich vor einigen Wochen zurückgewiesen habe, lässt mich nicht los. Sie hat sich festgekrallt und wütet nun in meinen Gedanken wie ein kleiner Teufel, stampfend mit Pferdefuß. Ich bin erschüttert in meinem Ich.

Gesprächsfetzen verfolgen mich. "Weißt du", erklärt die M., "ich trinke nicht viel Alkohol. Hab ich noch nie. Aber seit einigen Wochen hab ich jeden Abend das unerklärliche Bedürfnis, mich vollzuschütten."

Da sitzen wir, wir 3, in einer Bar über den Dächern Mann*heims, und sprechen es nicht laut aus, denken uns aber, dass wir wohl alle dieses Bedürfnis haben. Drei zusammen, und doch jeder für sich allein, mit seinem Päckchen. Zugig ist es in der Bar. Ich muss meinen Mantel über die Beine legen, sonst schüttelt es mich vor Kälte. Die M. bricht irgendwann auf, ihr Freund ruft permanent an. "Wenn er müde ist, denkt er an micht", murmelt sie. "Immerhin dann", meine ich kraftlos.

Der Verlobte und ich bleiben zurück, wissend um unsere küssende Vergangenheit. Die Gespräche werden intim, er erzählt von seiner Kindheit, aufgewachsen unter Frauen, von seinem Vater, einem intelligenten Säufer, und seinem Wunsch, einen Psychologen aufzusuchen. Wir beide wissen, wie der Abend enden wird, bei mir, weil er doch nicht nachts nach Ka*rlsruhe in sein Hotel zurück kann, und weil er sich so nach meiner Nähe sehnt. Wir werden uns wieder küssen, uns näher kommen, zu nahe, und er wird mir sagen, dass er bleibt, wenn ich ihn nur darum bitte, bei mir zu bleiben. Und deine Verlobte? "Ich werde nicht heiraten." Ich werde mich schuldig fühlen, weil ich seine Gefühle nicht erwider, und weil er nicht heiraten wird. Ich weiss, dass ich mich zumindest für letzteres nicht verantwortlich fühlen sollte.

Im Aufzug der Bar auf dem Weg nach unten, zurück in die Realität, beobachte ich ihn nachdenklich. "Es ist grausam, und erschreckend. Du bist mein männliches Spiegelbild." Er lächelt. "Es hatte schon seinen Grund, dass wir uns damals geküsst haben."

Ja, denk ich mir. Ja. Die verzweifelte Suche nach uns selbst. Doch wissend, dass der andere nicht man selbst ist. Aber hungrig nach jedem Strohhalm greifend."

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Ist das nun Rache für damals? Das Ghosting? Oder war ich irgendwie all die Jahre seine große Liebe, und aufgrund der Situation, die wir neulich hatten, hat er so große Angst bekommen, dass ihm nur das Ghosting blieb? Rache erscheint mir als vollkommen abwegig. Aber wenn ich das so lese, von damals. Oder bin ich jetzt wieder die Frau gewesen, die ihn vor einer Bindung "rettet"? Hat er deswegen soviel ausführlicher zu meinem Geburtstag geschrieben dieses Jahr? Was ist da eigentlich los bei ihm?

Ich bin gerade krass erschüttert. Muss daran denken, wie er vor einigen Wochen schrieb "Es hat schon einen Grund, warum wir uns so vertraut sind." Wieso klingt das so sehr wie der Satz oben? Unsere Konversationen im jetzigen Frühjahr drehten sich soviel darum, wie ähnlich wir uns sind, wie krass Dinge von anderen in uns resonieren. Wir hatten das alles schon mal! Ich komm nicht drüber hinweg, gerade. Er hat ein pervers gutes Gedächtnis, das weiß ich. Er wird sich an alles erinnern, an jedes Detail. Ich hingegen gar nicht, ich habe auch viel getrunken damals. Ich bin gerade komplett entsetzt.

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Mittwoch, 14. Mai 2025
Ich bin sehr traurig, es tut weh, und ich verstehe das alles nicht.

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Dienstag, 13. Mai 2025
Es geht mir psychisch richtig dreckig. Weil ich dazu beigetragen habe, etwas gründlich zu versauen. Und da die andere Person scheinbar ängstlich-vermeidend ist, findet sie gerade durch meine versuchten Brücken scheinbar keinen Weg zurück zu uns. Das macht mich fertig. Denn ich weiß, dass wir beide sehr ähnlich füreinander empfinden/ empfunden haben. Ab dem 26. Mai wollte er mich besuchen. Aktuell gehe ich davon aus, dass er mich entweder weiter ghosted, oder das absagt. Das Ghosting ist sehr überraschend. Das passt überhaupt nicht zu dem, wie ich ihn bisher kennengelernt habe. Aber scheinbar war er emotional noch tiefer involviert als ich das vermutet/ zu hoffen gewagt hatte. Ich wünschte, ich hätte einfach vertraut, in ihn, die Bindung, und darauf zu mir zu stehen. Er fehlt mir sehr.

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Montag, 12. Mai 2025
Wichtig, für später, Thema Beziehung Bindung.
Es geht mir gut, wenn ich authentisch und ruhig zeige was in mir ist, auch wenn der andere damit vielleicht nicht umgehen kann.

Es geht mir gar nicht gut, wenn ich mich verstecke, cool spiele, unaufrichtig bin, aus Angst mich zu zeigen, abgelehnt zu werden, verletzt zu werden. Das wurde in diesem Fall Teil des Problems. Er hat die "Lüge" sicher gespürt, und das hat ihn noch mehr verunsichert. Doch davon abgesehen werfe ich mir am meisten vor, dann zumindest nicht authentisch gewesen zu sein in dem Moment. Denn dann wüsste ich: ich habe mich ganz ehrlich gezeigt mit dem was ist. Wenn er damit nicht umgehen kann, dann ist das keine gute Basis. Nun werfe ich mir vor, mit meinem Verstecken zum Problem beigetragen zu haben. Das ist kein gutes Gefühl.

Ich will mich zeigen. Offen, ehrlich, ruhig. Ich darf mich an das erinnern, was ich in der Klinik gelernt habe. Und ich habe nun im echten Leben erfahren, was es bedeutet, wenn ich das nicht tue.

Nur Mut, Oka!

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Montag, 21. April 2025
Night flight with an owl.
Was für eine Woche. Die Emotionen fuhren Achterbahn, und zwar leider Wilde Maus, die immer in den Ecken so schlimm ruckelt, dass man denkt, jetzt hauts den Wagen raus, es wird einem kotzübel und man will einfach nur aussteigen.

Dabei habe ich aber zum ersten mal etwas sehr wichtiges, das mir in der Umsetzung bisher noch nie wirklich gelang, angewendet. Und als mein Nervensystem sich dadurch zumindest ein bisschen runterreguliert hatte, also nach Tagen, nicht nach Minuten oder Stunden, ich musste das sehr ausdauernd anwenden, traf es mich wie der Blitz, was da eigentlich passiert, wenn ich jemanden sehr mag. Mehr mag ich hier dazu nicht schreiben. Die Erkenntnis war schlichtweg ein Banger für mich, und völlig egal, was aus diesem Menschen und mir wird, er hat mir, neben all dem, was er mir in den letzten Wochen gegeben hat, nun noch eines der wichtigsten Geschenke meines Lebens gemacht. Und ich bin stolz auf mich, weil ich, als die Wilde Maus ihre krasse Action tat, nicht nur voller Angst auf ihn starrte, sondern mich mir zuwendete.

Als hätte man das besser nicht timen können, war ich schon seit zwei Wochen für den Samstag in Köln verabredet, mit I. Sehr treue und aufmerksame Leser werden sich erinnern, aber wenn nicht, ist auch egal. I. ist toll. Und wir gingen zu einem fantastischen Osterrave in einen kleinen alternativen Club und ließen uns von Dominik Eulberg von 1.30 - 5 Uhr das beste Set aller Zeiten um die Ohren ballern. Derweil kochte der Club, der Schweiß tropfte von der Decke. Mannheim kann einpacken. Was die Kölner da abfeiern, einfach on point. Ansich hat der Club eine strenge "No Mobile!" Policy. Ganz am Ende machte ich ganz heimlich ein Foto, drauf bedacht, dass man niemanden erkennt. Das haben mehrere gemacht. Es ist ein krasser Unterschied zu Clubs, in denen Handies gang und gäbe sind. Zum einen, weil die Energie des Raums nicht zerfleddert wird dadurch, dass Personen in der Masse sich "rausziehen" und aufs Handy kucken oder filmen. Klingt esoterisch, aber es macht einfach etwas. Zum anderen, weil es für andere zum safe space wird: hier kannst du sein, wie du bist, es dringt nicht raus. Und das spürt man einfach komplett. Eulberg hat abgerissen. Jetzt habe ich nur noch einen Wunsch: die Track List. Ich kannte nicht im Ansatz alle der Tracks, nur ein paar, hier eine Auswahl davon.

~ Oxia - Domino (David Guetta Remix - ja, konnte es auch nicht glauben, vielleicht hat er ihn nicht selbst gemacht, vielleicht aber doch)



~ Polarkreis 18 - Allein allein (HBz Psy-Bounce Remix) - super random für diese Art von Rave, finde ich, aber ich liebe den Track; nicht sicher, ob es der Remix war, jedenfalls hats gewummst)


~ Massano - Talking


~ Ae:ther - Merlino


~ Rone - Parade (Dominik Eulberg Remix) - natürlich


~ Bicep - Glue (allein dafür liebe ich ihn <3)



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