Montag, 11. Januar 2016
es fühlt sich weniger bitter an als vielmehr traurig, desillusioniert, wenn ich sage: es ist schon eine herausforderung zu lernen, dass freunde eben nicht mehr so da sind. wenn ich gerade der engsten, mir nähesten erzähle was zwischen den jahren war und weine, und dann weint auf der anderen seite das kind, und die freundin verspricht in 10 minuten wieder anzurufen und es gehen 1,5 stunden ins land, und ich geh jetzt ins bett, denn ich mag nicht mehr warten und bin müde.

liebe mütter. ja, ich hab verständnis. aber schön ist es halt einfach nicht. ich lerne nichts mehr in der tiefe zu erzählen, denn ich will dann nicht einfach so sitzengelassen werden mit meinem kummer. das tut weh. vielleicht versteht ihr das ja auch.

ach ja und die m., die meldet sich gar nicht mehr seit wochen. ich mich jetzt auch nicht mehr, ist mir zu doof.

 
<3
freu mich, wenn du hier anrufst. :) jederzeit.

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@c17: danke :-)

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Hach Süße - das hab ich durch und steck noch mitten drin. Von mir eine ganz große Portion Verständnis (für alles, vor allem die Bitterkeit).

Hatte das gestern auch wieder ähnlich, aber keinen Hauch dramatisch, weil ich eh schon darauf eingestellt war. Langsam seh ich aber auch Horizont. So in etwa 3 Jahren ; )

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@sid: ja, langsam stell ich mich auch drauf ein. keine erwartung, keine enttäuschung. und am besten einfach andere/ weitere kontakte suchen für diese zeit.

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Stellvertretend für die lieben Mütter: Verstanden. Zwischen den Stühlen sitzen ist sowieso "unser" Metier. Gibt es auch einen konstruktiven Lösungsansatz?

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@novemberregen: wie gesagt - ich kann das alles verstehen. als lösung ziehe ich für mich einfach die konsequenz, dass ich nicht mehr so schnell mit müttern über so etwas rede. da bleibe ich dann lieber oberflächlich. das ist dann auch vielleicht ganz gut - dann sind es nicht mehr so viele stühle ;-) es fühlt sich eh schon kacke an, die gestresste mutter (keine ironie) am telefon zu sprechen. man ist gefühlt der zeiträuber. oder eben ein weiterer stuhl

mein therapeut hat mich neulich gefragt, wieso ich eigentlich einen partner möchte. ich hab ihm damals gesagt: naja, damit man dinge teilen kann, schöne wie nicht so schöne, dinge gemeinsam erleben und unternehmen kann. er meinte dann, dass das doch auch mit freunden geht. leider muss ich eben sagen, dass das zunehmend mit denen, die kinder haben, nicht mehr geht, und dass ich das schade finde und mich das auch trifft, weil das sehr langjährige freundschaften sind, die auch mal sehr eng waren. mir ist bewusst, dass man an dem alten nicht festhalten kann und die dinge sich nunmal verändern. das ist eine tatsache. aber ich finde, dass ich so etwas auch in einer freundschaft formulieren darf, nicht nur das, was der andere gerne hören möchte.
vielleicht sind das ja nur meine freunde und freundinnen. klingt aber bei den anderen solisten im freundeskreis sehr ähnlich.

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Nein, ich denke, das sind nicht nur Deine (wir waren beim Du, oder?) Freunde und Freundinnen, das ist ein verbreitetes Problem für beide Seiten. Ich kenne die Situation noch sehr gut, eine Person weinend am Telefon zu haben und die andere weinend im Kinderzimmer und ich ab mich auch immer für das Kinderzimmer entschieden, weil mir das dringlicher und unaufschiebbarer erschien und habe mir gleichzeitig gewünscht, mich mit Erwachsenen unterhalten zu können statt mir die nächsten 1,5 Stunden Babygeplärre anzuhören.

Ich finde es einfach etwas sinnlos, die Freundschaft oder den Willen oder das Interesse in Frage zu stellen, hilfreicher fand ich es immer, Strukturen zu schaffen. Ich kenn ja Dein Leben und das der Freundin nicht, kann da nur von mir sprechen, aber bei mir war es zum Beispiel generell nie sinnvoll, abends in Ruhe zu telefonieren, da war immer irgendwas, ich hab mich dann lieber am Wochenende tagsüber zum Reden verabredet wenn sich auch wer anders ums Kind kümmern konnte. Oder unter der Woche abends lieber persönlich treffen irgendwo anders, wo das Baby eben nicht ist.

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ich hab mich dann lieber am Wochenende tagsüber zum Reden verabredet wenn sich auch wer anders ums Kind kümmern konnte. Oder unter der Woche abends lieber persönlich treffen irgendwo anders, wo das Baby eben nicht ist

Ich zieh mal eben ganz heftig den Hut vor Ihnen.
Wäre das schön gewesen, wenn das einmal möglich gewesen wäre...
Ich kann nicht mehr sagen, wie oft ich dem Chef & den Kollegen den Geburtstagskuchen (!!) geschenkt hab, weil mir schon wieder abgesagt wurde, weil das Kind - was auch immer hatte, machte, wollte oder nicht - und mir deswegen abgesagt wurde.

Eine weitere Partei kann erst dann wieder zum Tanzen, wenn die Kinder bei der Oma schlafen. (Unabhängig davon, ob die Mama mitkommen mag oder nicht. Finde ich ansich auch einen feinen Zug, die Mama nicht auszuschließen.)
Als ich dann sagte, ahja - also 7 Jahre nicht tanzen gehen, wars kurz mal still auf der andren Seite, bis der Groschen fiel.
Ist nämlich schon auch massiv kraß, wenn man sich das so überlegt...


Also noch mal und wirklich ernst - ich ziehe den Hut für Müttern, die wirklich ernsthaft einmal in 8 Wochen 1 Stunde (kindfrei kein Muß) für Freundschaften einrichten können.

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@novemberregen: da schließe ich mich sid an: alle Achtung!
Tatsächlich habe ich auch volles Verständnis wenn sich die Mutter für das Weinen aus dem Kinderzimmer entscheidet. Ich höre es ja auch durchs Telefon, und es ist manchmal wirklich herzzerreissend.

Sinnlos das Verhalten des anderen zu hinterfragen, oder das Interesse, finde ich nicht - denn sonst würden ja entsprechende Strukturen geschaffen werden. Ich selbst bin sehr flexibel was Telefonzeiten angeht, ich kann mich dann nur nach den anderen richten, und die wissen das auch. Wenn das nicht genutzt wird.. tja. Dann werde ich eben ratlos oder fange an zu hinterfragen.

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Es ist immer so eine Sache, von sich auf eine ganze Gruppe zu schließen, aber tatsächlich kenne ich viele Mütter und keine einzige davon ist 7 Jahre lang nicht ausgegangen. Gleichzeitig aber habe ich die Babyphase von Mademoiselle als komplette Überforderungssituation erlebt und kenne einige, bei denen es genauso war. Insofern ist es auch weniger, dass das eine Weinen herzzerreissender wäre als das andere, nur die eine Person ist Worten zugänglich und die andere eben (noch) nicht.

"Strukturen würden geschaffen werden" ist eine schöne Passivkonstruktion. Leider läuft das so aber nicht, jemand muss sie schaffen. Mir hat zu der Zeit oft der Abstand gefehlt, der Schritt aus der Situation heraus, nach dem man sie erst bewerten und modifiziern kann. Der Blick von außen war dabei hilfreich, auch (aber nicht nur) von Eltern von größeren Kindern, die die Problemchen wieder in die richtige Perspektive schubsen oder konkret sagen, wo ich mich gerade verrenne. Ich finde es deshalb gut, das offensiv anzugehen.

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Ich sehe das so: ich kann den Menschen nur anbieten mit mir in Kontakt zu treten zu den Zeitpunkten, an denen es für sie passt. Es ist ja nicht so, dass ich nicht in Kontakt trete. Aber wenn es demjenigen in diesem Moment (oder eben immer wieder) nicht passt, kann ich meine Alternativen aufzeigen, den anderen nicht dazu zwingen sie zu ergreifen. Das Strukturen-Schaffen liegt nicht nur auf m(einer) Seite. Wie gesagt - ich bin sehr flexibel. Natürlich kann ich tolle Pläne für die anderen erstellen. Aber ich finde das übergriffig. Es ist nicht an mir, den Tag der Mutter zu strukturieren.
Denn ich habe keine Ahnung, wann es in ihrem Leben passt. Und ich selbst möchte auch nicht, dass andere meine Zeit verplanen.

Natürlich kann ich auch mega proaktiv ständig anrufen in der Hoffnung, jetzt gerade passts endlich. Kommt mir aber schwer kontraproduktiv vor.

Wie würde denn aus deiner Sicht die Aktivität eines Kinderlosen aussehen, die dem mit Kindern entgegen kommt? Das kann ich da nämlich nicht rauslesen.

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Also mir hat beispielsweise @violinista mal konkret am Telefon gesagt, ich möge jetzt bitte die Wohnung verlassen und auf der Straße mit ihr weitertelefonieren, Herr N. wäre nämlich zu Hause und es gäbe deshalb keinen Grund, sich das Kindergeschrei anzuhören. Das ist mir sehr gut in Erinnerung geblieben. Ganz im Ernst: ich war darauf nicht von selbst gekommen, habe das aber ab diesem Tag häufiger so gemacht.

Eine andere Freundin, eher Bekannte, mit der ich mit damals 1x pro Woche traf, sagte mir eines abends dass sie die Zeit, in der ich vom Kind rede, gern auf 30 Minuten pro Abend begrenzen möchte, jedenfalls wenn nichts Außergewöhnliches vorgefallen ist. Auch da war mir das Problem bis zu diesem Moment nicht klar. Wir sind mittlerweile nicht mehr bekannt/befreundet, aber aus einem völlig anderen Grund, für ungefähr 5 Jahre ging das mit diesem Modell sehr gut ;-)

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Das teste ich. Auf die Reaktionen bin ich sehr gespannt! Der Begriff "Außergewöhnlich" erscheint mir gerade bei sehr frisch gewordenen Müttern als sehr dehnbar. Ich persönlich finde so etwas wie gesagt übergriffig, ich hätte mich nicht getraut dass N. am Telefon zu sagen, vielleicht auch, weil ich als selbst Kinderlose (und das ist Violinista ja nicht, soweit ich mitbekomme) nur sehr schwer einschätzen kann, ob das nicht eine stillschweigende Grenze ist, die man gerade als Kinderloser (und somit Ahnungsloser) besser nicht überschreitet. Ich durfte mir aber im Freundeskreis auch schon Sätze wie "erzähl du mir was von Kindererziehung" anhören, da wird man vorsichtig.

[Edit] das übergriffig bezog ich auf die Aussage von Frau Violinista. Die Einschränkung der Gesprächszeit zu Thema X erscheint mir unproblematisch, egal in welchem Kontext.

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Da kommt es sicher auf die Art der Beziehung an. Wie auch beim Cabman können sich Freunde bei mir so gut wie alles erlauben, weil ich generell davon ausgehe, dass sie das nicht machen, um mir zu schaden. Wie das mit der N. und Dir ist, kann ich natürlich nicht einschätzen.

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Ich schätze, da muss ich mich auch erst wieder rantasten.

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Wuii... also das tät ich mich derart drast nie trauen.
Hut ab vor Frau Violonista und Frau N., die das richtig zu verstehen wußte.

Ich kann mir ausmalen, was ich zu hören bekommen tät und nein, da halte ich besser die Füße still.
Aber Oka - laß Dich nicht abhalten, es zu versuchen.
(Ich hab fast 6 Jahre Vorsprung in meiner Freundschaft, um das in unserem Fall bisserl abschätzen zu können.)

Die 7 Jahre - das ist ja sowieso der Kracher.
Die beziehen sich nämlich nicht auf regelmäßige ähm Bierabende mit Nachtbus heim oder so. Nein, die beziehen sich NUR auf das Clubbing.
Auf der einen Seite finde ich es wirklich toll, daß er sagt - solange sie nicht gehen KANN (weil Kiddies zu klein), geht er auch nicht. Auf der anderen Seite finde ich es dann aber schon stark, tanzen geht nicht, aber die Biernächte schon? (Zu denen ich nicht eingeladen werd, aus versch. Gründen. Somit doppelt sauer ; ) )

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Denkt auch mal jemand an die Väter?;-)

Liebe Oka, aus Erfahrung kann ich Ihnen schreiben, dass es für mich ein Monsterspagat zwischen eigener Familie (Frau, Kinder), Job, Mama, Schwester, Schwiegereltern, Schwager, eigene Interessen (Malen, Schreiben, Sport) und Freunden ist. Es fällt nicht leicht, hier allen gerecht zu werden, nein, eigentlich ist es mir unmöglich, weil mein Tag auch nur 24 Stunden hat. Und wenn ich einen Tag wie gestern hatte, 3 Stunden Auto, 4 Stunden Meeting, 4 Stunden Auto, nach Hause kommen, Kinder für 1 Stunde bespassen, dann bin ich oft einfach nur platt, der Kopf ist müde und leer und zu keiner Zeit willig, sich die Baustellen anderer anzuhören, oder wie meine Mama immer vorwirft: Du bist so desinteressiert. Stimmt. Aber nicht aus Boshaftigkeit, sondern die Kapazitäten sind weg.

Ich weiß, das ist kein Trost für Sie, ich wollte Ihnen nur beschreiben, dass die Schnittmenge der gemeinsamen Lebenswelten kleiner wird und es für mich zumindest harte Arbeit bedeutet, manche Menschen nicht zu vergessen, bzw. zu übersehen. Es hilft mir, wenn ich von meinen Freunden angesprochen werde, dass es nun mal wirklich wieder Zeit ist, dass nur wir, ohne Kinder oder Frauen, einfach nur Fußball zu schauen, oder 5 Bier zu trinken.

Keine Ahnung ob Sie das schonmal so offensiv angesprochen haben?

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Cabman, nichts lag mir ferner als noch eine Gruppe mehr zu diskriminieren. ;-) Das liegt schlicht darin begründet, dass ich nicht mit Männern befreundet bin, die Familie haben, sondern mit Frauen, die Familie haben, und deswegen auch weniger die beschriebenen Erfahrungen mit Vätern mache.

Abgesehen von Frau/Mann und Kind haben die anderen von Ihnen erwähnten Themen auch Menschen ohne Frau/Mann und Kind, aber das ist Ihnen sicher klar.

Es geht mir auch gar nicht darum, dass sich jemand ausschließlich meine Baustellen anhört, sondern darum dass man weiterhin Dinge teilt, auch ich möchte ja gerne mehr teilhaben an dem Leben der o.g. Freundin, was aus Distanz und eben jenen Gründen nicht möglich ist. Da muss ich doch keinen Beifall klatschen, oder? Mein Verständnis habe ich an diversen Stellen hier schon ausgedrückt, meine ich.

Es ermüdet mich immer die treibende Kraft sein zu müssen in den Freundschaften. Und wenn es dann dafür ist, dass es wieder zwei Stunden lang ausschließlich Baby-Talk und -Videos (andere Freundin) gibt, ohne dass in all den Monaten auch nur einmal gefragt wird: wie gehts eigentlich dir? - dann wird das halt doch sehr einseitig, und ja, dann unterstelle ich auch mangelndes Interesse.

Es klingt fast, als würde die Pflicht hier bei den kinder- und familienlosen liegen. Warum? Weil wir "weniger Stress" haben? Wer bewertet das? Das von Frau Novemberregen erwähnte "Zwischen den Stühlen sitzen ist sowieso "unser" Metier" ist ein Totschlagargument, was soll man denn dazu sagen? Am Ende ist man mit diesem Argument einfach nur der Idiot (oder nächste Stuhl), weil man nicht das nötige Verständnis aufbringt. Auch hier: warum liegt die Lösungspflicht bei den anderen? Weil es uns stört? Stört es "euch" nicht?

Mit N. habe ich das Thema inzwischen offensiv angesprochen, und ich denke auch, dass wir uns hier gut schlagen, weil es uns beiden wichtig ist.

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meine erfahrung: eltern haben durchaus zeit für freunde. mit denen sie sich gerne über kinder, kitas, kinderärzte oder urlaub mit kindern unterhalten, mal ganz grob pauschalisiert in die tüte gesprochen. da ist die zeit da, weil die priorität da ist. das problem ist, dass das für kinderlose eine komplett uninteressante welt ist. und umgekehrt. die schnittmenge ist somit eher klein, erodiert bei mangelnder pflege - und irgendwann ist sie weg.

die einzige motivation der menschheit ist eigeninteresse. deshalb stimmt auch das, was ich heute auf twitter gelesen habe: "eingefordertes interesse ist keins." wer sich für dich interessiert, denkt auch an dich. automatisch. weil so etwas kaum zwei sekunden pro tag in anspruch nimmt. und die eine minute für eine sms gibt es immer, für denjenigen, der einem wichtig ist. da muss man nicht zehnmal erinnern, um einen einzigen rückruf zu bekommen. echte freunde sind da. und da kann ich auch für die ein oder anderen eltern sprechen, die das durchaus schaffen, weil die schnittmenge immer noch stimmt und von beiden seiten gepflegt wird.

um den rest sollte man sich einfach dringend keine gedanken mehr machen. und das handyguthaben schonen. ;)

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Ich habe es auch andersrum erlebt, dass mir nahestehende Leute von jetzt auf nachher auf Abstand zu mir gegangen sind, nachdem ich sagte, ich würde heiraten und Vater werden. Da dies noch kurze Zeit vorher für mich nicht mal denkbar schien und auch nichts war, was ich früher aktiv anstrebte, muss das für ein paar Leute ein ziemlicher Schocker gewesen sein.

In einem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass der Betreffende schon mal bisschen vortraumatisiert war, weil ihm sein früherer bester Kumpel und Arbeitspartner familiengründungsbedingt abhanden kam. Statt das nochmal als vielleicht schleppenden und schmerzhaften Prozess nochmal zu erleben, ist er dann lieber ganz auf Tauchstation gegangen, und ich bin dann ja auch ein paar Monate später ohnehin weggezogen.

Ich behaupte aber, dass es auch nach meiner Familiengründung noch Raum gegeben hätte, die Themen zu bekakeln, die uns vorher verbunden haben. Aber es war mir nicht vergönnt, den Beweis anzutreten. Und ich habe mich nach seinem plötzlichen und unkommunizierten Rückzug auch nicht in der Pflicht gesehen, ihm hinterherzulaufen und mich aufzudrängen.

Und was Gespräche und Verbindungen mit anderen Eltern angeht: Die Gemeinsamkeit, dass man sich fortgepflanzt hat, bürgt für überhaupt gar nichts. Da können Eltern mit Gleichaltrigen und ähnlichen Lebensumständen durchaus totale Langweiler sein, und womöglich sind wir das für andere auch, who knows...

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Es ermüdet mich immer die treibende Kraft sein zu müssen in den Freundschaften.


Oka, ich glaube wir waren schon beim Du? Egal, ich duze dich jetzt: Die Aussage da oben lässt mich fragen, ob Du eine Freundschaft hast, denn ich stimme mit Morphine überein: Wenn Du immer hinterherrennen musst, dann könnte das am mangelnden Interesse deiner Freundin an Dir als Person liegen. Freundschaft, nach meinem Verständnis, gibt es eh sehr selten. Ich glaube der Begriff wird inflationär benutzt und in den seltensten Fällen entspricht das, was heute so als Freundschaft
benannt wird, meinem Verständnis von dieser ausserordentlich starken und bedingungslosen Beziehung. Ich habe überhaupt nur 3 Freunde. Die dann aber richtig, heisst, die können anstrengend sein und zwar aus vielen Gründen. Und dann kenne ich recht viele Menschen, Bekanntschaften, Blogger, Kompromißpartner, Geschäftsfreunde, Vereinsheinis, andere Eltern und keiner von denen hat die Rechte, die meine Freunde haben, aber ich habe auch keine Erwartungshaltung an diese Menschen.

Und abschliessend: es ist wie DarkMark schreibt: Kinder als kleinster gemeinsamer Nenner sind kein Garant für eine gemeinschaftliches Verstehen der dazugehörigen Eltern, ich war Elternvertreter, ich habe da Erfahrung... ;-)

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@cab
Wenn Du immer hinterherrennen musst, dann könnte das am mangelnden Interesse deiner Freundin an Dir als Person liegen.

Aber da liegt doch der Hund begraben und genau in diese Falle darf man nicht gehen.
Auch wenn es sich tausend Mal so anfühlt.

Ich will jetzt Männern nix unterstellen, aber ich denke mal, daß Mütter vor allem die ersten Monate doch sehr auf Kinderlaute anspringen und immer ein Ohr beim Kind haben, selbst wenn der Papa sich grad kümmert. (Noch schlimmer, wenn die Zwerge raushaben, wie sie die Eltern terrorisieren können und ich habe das selbst erlebt.)

Wenn ich für jedes Mal - ich muß zum Kind/ das Kind will zu mir blabla einen Euro bekommen hätte, obwohl der Vater sich gekümmert hat, hätte ich wohl alle zwei Wochen die Zugfahrt hin&zurück davon bezahlen können...

Also @Oka - geh nicht in die Falle von wegen Desinteresse.
Das ist nicht so, auch wenn sich das ganz kraß danach anfühlt. Da sind so viele Hormone mit im Spiel, da wundert man sich, wieso die einen nicht ganz vergessen haben ; ))
Die Beste hat an der Tür auf der "mitnehm"-Liste sogar drauf stehen, daß das Kind nicht vergessen werden sollt *g* Sagt dann doch eh schon alles *lach*

Btw. renne ich grad wieder hinterher, weil ich wissen möchte, was das Patenkind zum Geburtstag bekommt.
Aber lange hälte da meine Geduld auch nimmer vor. Gemailt und angerufen deshalb hab ich schon, nun gebe ich den Ball ab.

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Sid spricht mir aus dem Herzen, genau das waren auch meine Gedankengänge.

Ich glaube auch: einfach zu sagen "dann sind das halt keine Freunde", trifft den Kern der Sache nicht. Damit tut man den Menschen vermutlich mehr als nur Unrecht. Auch wenn ich grundsätzlich cabman völlig zustimme: der Begriff wird wirklich inflationär verwendet, ich wähle ihn hier mit Bedacht.

Wie Sid ganz richtig sagt: das beschreibt das Dilemma. Natürlich kann es sein dass es inzwischen keine Freundschaft mehr ist und es sich nicht nur so anfühlt. Das würde ich in meinem Fall noch nicht sagen, v.a. vor dem Hintergrund wie sehr diese Menschen in den letzten Jahren hinter mir standen - ABER: umso stärker ist eben nun die Diskrepanz zum IST.

Ich finde man muss den Dingen wie den Menschen eine Chance geben. Ich werfe nicht schnell etwas weg, ich kämpfe lieber bis ich weiß, dass meine Bemühungen nicht auf Gegenliebe stoßen. Dazu gehört dann auch, dass ich motze und mich beschwere und mich auskotze. Aber einfach weg damit.. damit tue ich mir emotional sehr schwer. Wenn mir das leicht fiele, hätte ich gar kein Problem, weil mir die Menschen eh unwichtig wären, und ich verteile durchaus gezielt meine Energie auf Menschen.

Bei Freundschaften ist das nicht anders als in Beziehungen. Man kann sich auseinanderleben. Und um das zu verhindern sind BEIDE Seiten aufgefordert ihren Teil dazu beizutragen. Schon klar, dass der auf Elternseite nicht so groß sein kann wie bei kinderlosen. Aber EIN BISSCHEN was, ein bisschen Interesse, ein bisschen aktiven Kontakt, das erwarte ich schon.

Noch ein Wort zu Hern Mark:
das ist ein sehr guter Punkt, den Sie (Sie? Du?) da ansprechen. Ich selbst versuche diesem Gedanken aktiv zu begegnen und prüfe, ob ich micht vielleicht self-fulfilling prophecy mäßig verhalte. Hat auch schon dazu geführt, doch mal über meinen Schatten zu springen und halt doch mal wieder den Hörer in die Hand zu nehmen.

Sorry, ich weiß echt nicht mehr wen ich duze und wen nicht. :-)

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Ich behaupte mal: Das geht als Frau und Mutter auch anders. Das muss nicht so sein. Genau so wenig wie der Kontakt oberflächlich werden muss, weil Du oder die Freundin einen neuen, zeitintensiven Job angenommen hat oder ihr weiter voneinander weg gezogen seid.

Dass Freundschaften aber - unabhängig davon, ob es Kinder gibt - über die Jahre unterschiedliche Phasen durchlaufen, in denen man mal mehr und mal weniger Kontakt hat, ist aber, glaube ich, nicht ungewöhnlich.

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