Sonntag, 3. Juni 2018
Herzensbruder.
Heute das zweite Treffen abseits der neuen Welt mit dem Lieblingskollegen. Ich habe ihn inzwischen sehr in mein Herz geschlossen. Vorhin, bei Wein, überteuertem Sashimi und Geschichten über unser Leben:

"If we'd met before, in London, we would sit there in rehab. Drug addicts." er lacht wie ein kleiner Teufel
"Yes. No. Maybe. Yeah." Ich trinke einen Schluck Wein.
"Okavanga, I honestly have to say, that you're one of the nicest people i've met so far in Mann*heim." Seit 8 Jahren lebt er hier nun, einen Großteil davon unglücklich. "It's that... you don't fit into 'normal'. You are 'boo-haaaa'... and I really really like that!"
"Not sure if that's a compliment now...", ich lächel ihn an.

Klar ist es eins, für ihn, für uns, in unserer Welt. Nur so schade, dass wir ziemlich selten unseresgleichen treffen. Umso schöner, dass wir uns getroffen haben. Dass wir uns treffen. Es ging mir die letzten zwei Tage ziemlich beschissen, migräne-artige Kopfschmerzen, Müdigkeit, Halsschmerzen, Lebenszweifel. Ob es an ihm liegt, fragte er vorhin, als ich immer öfter gähnte. Nein, sagte ich. Eigentlich ist es vielmehr so, dass das hier das Highlight meiner letzten drei Tage ist. Und so meine ich das auch, und lasse dabei den Wunsch ausgesprochen, danach mit zu ihm zu gehen, mich neben ihm zusammenzurollen, meinen Kopf in seiner Armbeuge. Einfach weil ich mich wohlfühle bei ihm, wie bei einem Bruder im Herzen.


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