Sonntag, 14. November 2021
okavanga, 19:43h
Nun also die zwei ersten Corona-Infektionen im engeren Freundes- und Bekanntenkreis, in diesem Fall in der Heimat. Wo er sich angesteckt hast, ist nicht ganz klar. Sie, seine Lebensgefährtin, hat sich dann wohl bei ihm angesteckt.
Er bekam die ersten Symptome letzten Sonntag. Nach 4 positiven Schnelltests dann der PCR-Test, am Montag auch hier die positive Bestätigung. Er und sie versuchen von nun an getrennt im selben Haus zu leben. Sie ist vorerst ohne Symptome, bleibt aber vorsichtshalber zu Hause, da sie in einem Altenheim arbeitet. Etwas kurios ist: dass sie zu Hause bleibt aus eigenem Antrieb, geht auf Kosten ihres Stundenkontos, was kacke ist, weil sie nebenbei studiert und sowieso schon Minusstunden wegen des Studiums hat. Denn das Gesundheitsamt meint: wenn die Mitglieder desselben Haushalts negativ und ohne Symptome sind, müssen sie nicht in Quarantäne, auch dann nicht, wenn sie im Pflegebereich oder Altenheim arbeiten. Die Chefin der Freundin klärt das extra nochmal ab, da blödes Bauchgefühl. Sie meint, die Freundin solle bis einschließlich Mittwoch noch mal zu Hause bleiben und testen. Die Stunden schreibt sie ihr wieder gut - was reine Kulanz von Arbeitgeberseite ist. Die Tests bleiben negativ. Am Donnerstag geht die Freundin in die Arbeit, mit FFP2 Maske, ohne Einzeltherapie mit Patient*innen, alleine Mittagessen, etc. Heute dann: Symptome und positiver Schnelltest. PCR-Ergebnis steht aus, aber naja ------
Beide übrigens doppelt geimpft mit Biontech. Hoffentlich bleiben die Symptome bei beiden so moderat wie bisher. Mannheim berichtete bei den Neuinfektionen der vergangenen Woche ca. 50% Impfdurchbrüche. Klar, es ging bei dem Impfstoff nicht in erster Linie um eine Ansteckungsvermeidung, sondern um einen schwächeren Verlauf, und dann eben auch noch Delta. Umso mehr wundert es mich, wieso es nicht von Anfang an auch eine gewisse Testpflicht für Geimpfte und Genesene gab. Egal, egal. Ich kann und mag mich nicht mehr aufregen. Kann man nur für sich selber kucken, und ich selbst teste mich regelmäßig, so wie z.B. auch die Freundin im Altenheim regelmäßig getestet wurde. wird jetzt alles seinen Lauf nehmen, ob wir wollen oder nicht. Helau...
Er bekam die ersten Symptome letzten Sonntag. Nach 4 positiven Schnelltests dann der PCR-Test, am Montag auch hier die positive Bestätigung. Er und sie versuchen von nun an getrennt im selben Haus zu leben. Sie ist vorerst ohne Symptome, bleibt aber vorsichtshalber zu Hause, da sie in einem Altenheim arbeitet. Etwas kurios ist: dass sie zu Hause bleibt aus eigenem Antrieb, geht auf Kosten ihres Stundenkontos, was kacke ist, weil sie nebenbei studiert und sowieso schon Minusstunden wegen des Studiums hat. Denn das Gesundheitsamt meint: wenn die Mitglieder desselben Haushalts negativ und ohne Symptome sind, müssen sie nicht in Quarantäne, auch dann nicht, wenn sie im Pflegebereich oder Altenheim arbeiten. Die Chefin der Freundin klärt das extra nochmal ab, da blödes Bauchgefühl. Sie meint, die Freundin solle bis einschließlich Mittwoch noch mal zu Hause bleiben und testen. Die Stunden schreibt sie ihr wieder gut - was reine Kulanz von Arbeitgeberseite ist. Die Tests bleiben negativ. Am Donnerstag geht die Freundin in die Arbeit, mit FFP2 Maske, ohne Einzeltherapie mit Patient*innen, alleine Mittagessen, etc. Heute dann: Symptome und positiver Schnelltest. PCR-Ergebnis steht aus, aber naja ------
Beide übrigens doppelt geimpft mit Biontech. Hoffentlich bleiben die Symptome bei beiden so moderat wie bisher. Mannheim berichtete bei den Neuinfektionen der vergangenen Woche ca. 50% Impfdurchbrüche. Klar, es ging bei dem Impfstoff nicht in erster Linie um eine Ansteckungsvermeidung, sondern um einen schwächeren Verlauf, und dann eben auch noch Delta. Umso mehr wundert es mich, wieso es nicht von Anfang an auch eine gewisse Testpflicht für Geimpfte und Genesene gab. Egal, egal. Ich kann und mag mich nicht mehr aufregen. Kann man nur für sich selber kucken, und ich selbst teste mich regelmäßig, so wie z.B. auch die Freundin im Altenheim regelmäßig getestet wurde. wird jetzt alles seinen Lauf nehmen, ob wir wollen oder nicht. Helau...
Das C-Wort
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arboretum,
Sonntag, 14. November 2021, 23:15
Ich drücke Ihren Freunden die Daumen, dass die beiden wieder rasch genesen.
Was viele Durchgeimpfte in den vergangenen Wochen und Monaten verdrängten: Man muss trotzdem Abstand halten, Maske tragen und vorsichtig sein. Stattdessen haben sich zu viele Leute so benommen, als sei die Pandemie bereits Geschichte.
Was viele Durchgeimpfte in den vergangenen Wochen und Monaten verdrängten: Man muss trotzdem Abstand halten, Maske tragen und vorsichtig sein. Stattdessen haben sich zu viele Leute so benommen, als sei die Pandemie bereits Geschichte.
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okavanga,
Montag, 15. November 2021, 13:17
@arboretum: ja, vor allem drücke ich die Daumen, dass nichts davon im Seniorenheim gelandet ist.
Das finde ich jetzt alles langsam ein bisschen schwierig, dieses Fingerzeigen auf die Durchgeimpften. Willenskraft ist wie ein Muskel. Wenn man den zu lange anspannt, dann lässt er irgendwann nach. Dass nach knapp 2 Jahren Pandemie die Verantwortung wieder auf die Individuen der Bevölkerungsmehrheit abgewälzt werden soll, die seit Beginn der Pandemie ihr bestmögliches versucht haben zur Eindämmung beizutragen, einschließlich Impfung, während Institutionen und Politik weiterhin mit Ansage versagen und 30% der Bevölkerung scheinbar nur mit den Schultern zucken - wtf.
Klar kann jeder seinen Teil weiterhin beitragen. Aus meinem Umfeld kann ich nur sagen: alle haben sich an die geltenden Regeln gehalten. Die Regeln lassen Übertragungen zu. Und von Einzelnen nach dieser langen Zeit weiterhin (und absehbar auf die nächsten Monate) zu erwarten, dass sie wieder mal schlauer, weitsichtiger, vorsichtiger sind, als vorgegeben, das ist viel verlangt. Es ist schwer zu vermitteln, wieso nun weiterhin ausgerechnet jene Individuen die Verantwortung für die Pandemie tragen sollen, die bisher vermutlich sehr dazu beigetragen haben, dass es nicht so eskaliert (der Großteil der Bevölkerung ist ja bisher nicht infiziert).
Dieser Essay von Peter Dabrock bringt es aus meiner Sicht gut auf den Punkt.
Das finde ich jetzt alles langsam ein bisschen schwierig, dieses Fingerzeigen auf die Durchgeimpften. Willenskraft ist wie ein Muskel. Wenn man den zu lange anspannt, dann lässt er irgendwann nach. Dass nach knapp 2 Jahren Pandemie die Verantwortung wieder auf die Individuen der Bevölkerungsmehrheit abgewälzt werden soll, die seit Beginn der Pandemie ihr bestmögliches versucht haben zur Eindämmung beizutragen, einschließlich Impfung, während Institutionen und Politik weiterhin mit Ansage versagen und 30% der Bevölkerung scheinbar nur mit den Schultern zucken - wtf.
Klar kann jeder seinen Teil weiterhin beitragen. Aus meinem Umfeld kann ich nur sagen: alle haben sich an die geltenden Regeln gehalten. Die Regeln lassen Übertragungen zu. Und von Einzelnen nach dieser langen Zeit weiterhin (und absehbar auf die nächsten Monate) zu erwarten, dass sie wieder mal schlauer, weitsichtiger, vorsichtiger sind, als vorgegeben, das ist viel verlangt. Es ist schwer zu vermitteln, wieso nun weiterhin ausgerechnet jene Individuen die Verantwortung für die Pandemie tragen sollen, die bisher vermutlich sehr dazu beigetragen haben, dass es nicht so eskaliert (der Großteil der Bevölkerung ist ja bisher nicht infiziert).
Dieser Essay von Peter Dabrock bringt es aus meiner Sicht gut auf den Punkt.
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arboretum,
Montag, 15. November 2021, 18:47
Wissen Sie, ich war ja schon Mitte April zweimal geimpft, da ich als pflegende Angehörige zur Prio-Gruppe zwei gehörte. Deshalb bekam ich Anfang des Monats auch bereits die dritte Impfung.
Ich hielt mich nach der zweiten Impfung trotzdem weiterhin an die Regeln und auch mit Kontakten sehr zurück. Mir fiel aber auch auf, wie sorglos sich viele Menschen selbst nach dem Sommer verhielten - so als wär nix. Gerade heute habe ich das wieder erlebt, es war ein älterer Herr in der Sparkasse. Und ja, auch das nervt mich mittlerweile.
Mir ist durchaus klar, dass es die Ungeimpften sind, die das Infektionsgeschehen nun vorantreiben. Darunter sind welche, die sich aufgrund ihres Alters - sprich: Kinder unter 12 - oder ihres Gesundheitszustands nicht impfen lassen können. Die große Mehrheit der Ungeimpften ab zwölf Jahren hätte sich aber impfen lassen können. Denen verdanken wir, dass die Intensivstationen wieder überlaufen und wir wieder einen schwierigen Herbst und Winter erleben. Sie glauben gar nicht, wie zornig ich deshalb manchmal bin.
Falls Sie meinen obigen Kommentar so aufgefasst haben, als mache ich die Geimpften für die aktuelle Misere verantwortlich, dann war das ein Missverständnis.
Ich hielt mich nach der zweiten Impfung trotzdem weiterhin an die Regeln und auch mit Kontakten sehr zurück. Mir fiel aber auch auf, wie sorglos sich viele Menschen selbst nach dem Sommer verhielten - so als wär nix. Gerade heute habe ich das wieder erlebt, es war ein älterer Herr in der Sparkasse. Und ja, auch das nervt mich mittlerweile.
Mir ist durchaus klar, dass es die Ungeimpften sind, die das Infektionsgeschehen nun vorantreiben. Darunter sind welche, die sich aufgrund ihres Alters - sprich: Kinder unter 12 - oder ihres Gesundheitszustands nicht impfen lassen können. Die große Mehrheit der Ungeimpften ab zwölf Jahren hätte sich aber impfen lassen können. Denen verdanken wir, dass die Intensivstationen wieder überlaufen und wir wieder einen schwierigen Herbst und Winter erleben. Sie glauben gar nicht, wie zornig ich deshalb manchmal bin.
Falls Sie meinen obigen Kommentar so aufgefasst haben, als mache ich die Geimpften für die aktuelle Misere verantwortlich, dann war das ein Missverständnis.
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okavanga,
Montag, 15. November 2021, 20:05
@arboretum: das war ein Missverständis, ja, bitte entschuldigen Sie. Ich verstehe Ihren Zorn sehr gut. Bin auch einfach sehr müde, hatte heute ein Gespräch mit meinem (geimpften) Bruder, der sich darüber beschwert, mit seiner Ungeimpften Frau so gut wie nichts mehr unternehmen zu können. Aus seiner Sicht seien getestete Ungeimpfte sicherer als Genesene und Geimpfte.
Ist nachvollziehbar für mich, dass seine Frau sich während der Schwangerschaft nicht impfen ließ, und jetzt vielleicht auch skeptisch ist wegen des Stillens. Und trotzdem. Ach keine Ahnung. LeSchwe z.B. hat überhaupt nicht überlegt und sich sofort während ihrer Schwangerschaft impfen lassen, nachdem es die Empfehlung durch die Stiko gab.
Er selbst weiß nicht, warum er sich jetzt auch noch boostern lassen soll. Für manche sind wissenschaftliche Erkenntnisse so schwer zugänglich. Also nicht im Sinne von - wie gelange ich an sie, sondern: verstehe ich sie.
Ich glaube, ich halte auch einfach sehr schwer diese krasse Spaltung an Meinungen aus. Es könnte alles so einfach, wir als Gesellschaft in der Pandemie viel weiter sein. Müde müde.
Ist nachvollziehbar für mich, dass seine Frau sich während der Schwangerschaft nicht impfen ließ, und jetzt vielleicht auch skeptisch ist wegen des Stillens. Und trotzdem. Ach keine Ahnung. LeSchwe z.B. hat überhaupt nicht überlegt und sich sofort während ihrer Schwangerschaft impfen lassen, nachdem es die Empfehlung durch die Stiko gab.
Er selbst weiß nicht, warum er sich jetzt auch noch boostern lassen soll. Für manche sind wissenschaftliche Erkenntnisse so schwer zugänglich. Also nicht im Sinne von - wie gelange ich an sie, sondern: verstehe ich sie.
Ich glaube, ich halte auch einfach sehr schwer diese krasse Spaltung an Meinungen aus. Es könnte alles so einfach, wir als Gesellschaft in der Pandemie viel weiter sein. Müde müde.
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arboretum,
Montag, 15. November 2021, 21:25
Kein Problem.
Ihre Müdigkeit kann ich nur allzu gut nachvollziehen, ich habe ja selbst so ein verstrahltes Exemplar Impfgegner in der Familie. Seit März 2020 diskutieren wir schon herum, ich habe das so satt. Rosarium und ich dringen einfach nicht durch. Es ist wirklich zum Verzweifeln. Inzwischen habe ich einen Punkt erreicht, dass ich, wenn es die Möglichkeit gäbe, die Person nachts im Schlaf* unbemerkt zu impfen, die höchstwahrscheinlich nutzen würde.
* Damit sie nicht vor lauter Hysterie irgendwelche realen und eingebildeten Symptome entwickelt, müsste es nachts und unbemerkt geschehen.
Ihre Müdigkeit kann ich nur allzu gut nachvollziehen, ich habe ja selbst so ein verstrahltes Exemplar Impfgegner in der Familie. Seit März 2020 diskutieren wir schon herum, ich habe das so satt. Rosarium und ich dringen einfach nicht durch. Es ist wirklich zum Verzweifeln. Inzwischen habe ich einen Punkt erreicht, dass ich, wenn es die Möglichkeit gäbe, die Person nachts im Schlaf* unbemerkt zu impfen, die höchstwahrscheinlich nutzen würde.
* Damit sie nicht vor lauter Hysterie irgendwelche realen und eingebildeten Symptome entwickelt, müsste es nachts und unbemerkt geschehen.
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okavanga,
Dienstag, 16. November 2021, 13:54
@arboretum: haha, Ihre Impfphantasien :-D eigentlich krass, kann das aber so gut nachvollziehen! Es ist wirklich zum Verzweifeln.
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