Mittwoch, 15. Mai 2024
Es ist gut.
okavanga, 18:55h
Und während ich an der Masterarbeit meines Psychologiestudiums sitze und mich mental langsam auf das Ende meines Studiums einstelle, werde ich einer Messenger-Gruppe hinzugefügt, die ein Wiedersehen zum 19-jährigen Jubiläum unseres Diploms plant. Ein bisschen weird, dass es das 19. ist. Und ich mag, dass es nicht das 20. ist. Schon kurios zur Uni zu fahren und gleichzeitig mit Menschen zu schreiben, mit denen man vor vielen Jahren graduiert hat. Sitze im Bus, schaue aus dem Fenster, den wohlbekannten Weg vom Hauptbahnhof bis zum Uniplatz, weil ich mich in der Bib mit zwei Kommilitoninnen für ein Reflexionsseminar treffe. Sollten wir uns aus meinem jetzigen Studiengang in 20 Jahren treffen, wäre ich 64, erzähle ich Mimi in einer Sprachnachricht. Sie antwortet: "Ich freu mich auf dich mit 64". Erst gestern fanden Mimi und ich raus, dass ihre Mama und mein Papa nicht nur im gleichen Zeitraum letztes Jahr die Krebsdiagnose bekamen, sondern tatsächlich am selben Tag. Was schon sehr abgefahren ist, in all der Abgefahrenheit.
In der Gruppe kommen alte Insider hoch. Den ganzen Tag über fallen mir so lustige begebenheiten ein. So schrecklich ich das Grundstudium inhaltlich fand, so sehr habe ich das Hauptstudium geliebt. Die Auslandssemester. Unseren Controlling-Schwerpunkt. Ich erinner mich gerne an die Zeit - bis kurz vor Ende des damaligen Studiums, die furchtbare Diplomarbeit und meine erste depressive Episode, während der ich auch dieses Blog anfing.
Den ganzen Tag über kommt immer wieder der Gedanke auf: es war gut, wie es war. Es ist gut, wie es ist. Momente, in denen das alles Sinn ergibt, und in denen ich verstehe, dass ich all das auch nur so erleben konnte und auch nur hier stehen kann, weil alles eben so war wie es war. Einschließlich meiner Mutter. Oder vielleicht, vor allem aufgrund meiner Mutter. Zum Beispiel damals, in Südafrika, nach Semesterende, wollte mein Vater mich zurück nach Deutschland ordern. Geh arbeiten, verdien Geld. Meine Mutter setzte alle finanziellen und organisatorischen Hebel in Bewegung, dass ich nach der einen Woche mit Nomad Adventure Tours, von Kapstadt nach Swakopmund, die ich mir auch nur Dank der unglaublichen Geste von V. leisten konnte, weiterhin on Truck bleiben konnte. Über Etosha, über das Okavango Delta in Botswana, über Chobe National Park, und vieles mehr, bis nach Simbabwe, Bis zu den Viktoriafällen. "Wer weiß, ob und wann du jemals wieder dahin kommst. Mach das jetzt. Bleib dort und mach das." Ohne sie hätte ich diese Zeit nie erlebt. Die Zeit, die ich nach wie vor als die schönste, intensivste, wichtigste meines Lebens betrachte. Zum Beispiel aber auch damals, als klar war, sie hat Psychosen. Als wir sie einweisen mussten. Auch das wird eine Rolle gespielt haben - bei meiner weiteren Entwicklung, und bei meiner Entscheidung für das Psychologiestudium. Nicht, um sie zu heilen. Sondern um mich auf eine gesunde und nicht destruktive (i.S.v. gleichtuender) Weise mit ihr zu identifizieren, um ihr uaf gesunde Weise nahe zu sein, aber gut, das geht jetzt weit und tief.
Es ist gut, wie es ist. Ich liebe, dass ich dieses zweite Studium habe, wem ich da begegnen durfte, ich liebe, was noch auf mich zukommt. Ich bin dankbar, und so unglaublich froh, dass ich diese Gefühle momentan wieder spüren kann, denn die waren jetzt sehr lange weg, an die 7 Monate.
**
Das letzte Wochenende spontan mit Rini, ihrer Familie plus ihrer Schwester und deren Familie im Taunus verbracht. Nachdem wir drei Frauen am Freitag eine denkwürdige Ladies Night in Mainz hatten, bei "Tigermilch", aber so genau bekamen wir nicht mit was da gesungen wurde. Wir hatten soviel Spaß mit uns selbst. Soviel Glück auch mit den Menschen in meinem Leben, die über all die Jahre geblieben sind und neu dazu kamen. Große Liebe für die Wahlfamilie(n).
~ Dilla + emi x - Photosynthese
In der Gruppe kommen alte Insider hoch. Den ganzen Tag über fallen mir so lustige begebenheiten ein. So schrecklich ich das Grundstudium inhaltlich fand, so sehr habe ich das Hauptstudium geliebt. Die Auslandssemester. Unseren Controlling-Schwerpunkt. Ich erinner mich gerne an die Zeit - bis kurz vor Ende des damaligen Studiums, die furchtbare Diplomarbeit und meine erste depressive Episode, während der ich auch dieses Blog anfing.
Den ganzen Tag über kommt immer wieder der Gedanke auf: es war gut, wie es war. Es ist gut, wie es ist. Momente, in denen das alles Sinn ergibt, und in denen ich verstehe, dass ich all das auch nur so erleben konnte und auch nur hier stehen kann, weil alles eben so war wie es war. Einschließlich meiner Mutter. Oder vielleicht, vor allem aufgrund meiner Mutter. Zum Beispiel damals, in Südafrika, nach Semesterende, wollte mein Vater mich zurück nach Deutschland ordern. Geh arbeiten, verdien Geld. Meine Mutter setzte alle finanziellen und organisatorischen Hebel in Bewegung, dass ich nach der einen Woche mit Nomad Adventure Tours, von Kapstadt nach Swakopmund, die ich mir auch nur Dank der unglaublichen Geste von V. leisten konnte, weiterhin on Truck bleiben konnte. Über Etosha, über das Okavango Delta in Botswana, über Chobe National Park, und vieles mehr, bis nach Simbabwe, Bis zu den Viktoriafällen. "Wer weiß, ob und wann du jemals wieder dahin kommst. Mach das jetzt. Bleib dort und mach das." Ohne sie hätte ich diese Zeit nie erlebt. Die Zeit, die ich nach wie vor als die schönste, intensivste, wichtigste meines Lebens betrachte. Zum Beispiel aber auch damals, als klar war, sie hat Psychosen. Als wir sie einweisen mussten. Auch das wird eine Rolle gespielt haben - bei meiner weiteren Entwicklung, und bei meiner Entscheidung für das Psychologiestudium. Nicht, um sie zu heilen. Sondern um mich auf eine gesunde und nicht destruktive (i.S.v. gleichtuender) Weise mit ihr zu identifizieren, um ihr uaf gesunde Weise nahe zu sein, aber gut, das geht jetzt weit und tief.
Es ist gut, wie es ist. Ich liebe, dass ich dieses zweite Studium habe, wem ich da begegnen durfte, ich liebe, was noch auf mich zukommt. Ich bin dankbar, und so unglaublich froh, dass ich diese Gefühle momentan wieder spüren kann, denn die waren jetzt sehr lange weg, an die 7 Monate.
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Das letzte Wochenende spontan mit Rini, ihrer Familie plus ihrer Schwester und deren Familie im Taunus verbracht. Nachdem wir drei Frauen am Freitag eine denkwürdige Ladies Night in Mainz hatten, bei "Tigermilch", aber so genau bekamen wir nicht mit was da gesungen wurde. Wir hatten soviel Spaß mit uns selbst. Soviel Glück auch mit den Menschen in meinem Leben, die über all die Jahre geblieben sind und neu dazu kamen. Große Liebe für die Wahlfamilie(n).
~ Dilla + emi x - Photosynthese
Seelenheil
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