Für heute hatte ich meinen Bruder, seine Frau und Kind eingeladen. Der Kleine ist inzwischen etwas über zwei Jahre alt. Hier habe ich nie/selten über mein Verhältnis zu meinem Bruder und alles drum herum geschrieben. Dass ich diese Einladung aussprechen und sie auch so meinen kann, grenzt an ein kleines Wunder. Und ich bin sehr froh, dass das so kam, denn wir hatten einen wirklich sehr schönen Nachmittag. Ich wohne derzeit auch in einem wahren Kinderparadies. Die Nachbarn hatten außerdem Besuch von ihren Kindern und den Enkeln, so dass der Kleine meines Bruders einen kleinen Hof-Führer hatte. Hier gibt es soviel zu entdecken, über das ich allerdings nicht schreiben mag, denn manchmal hab ich Schiss, es wird zu eindeutig, wo ich bin, auch wenn kaum jemand dieses Blog liest, aber wer weiß. Wer dieses Dorf kennt, wüsste sofort, wo ich bin. Aus diesem Grund werde ich vermutlich auch nie den Ausblick aus meiner Küche hier posten können, obwohl er derzeit morgens wunderschön ist. Über den Wiesen und Feldern noch der Nebel, drumrum grüne Bäume und Büsche, darüber strahlend blauer Himmel im doch schon recht herbstlichen Morgenlicht. Wie aus dem Bilderbuch.

Dafür fange ich jetzt wenigstens mal mit ein paar Bildern aus den letzten Tagen/ Wochen an. Ich ergänze sie im jeweiligen Eintrag.

Muttern samt Rollstuhl eingepackt und den Nachmittag in der Stadt verbracht. Sie wollte nach BHs, Leggins und einem neuen Duft schauen. Dazwischen tranken wir noch einen Kaffee im Halbschatten. Es war richtig entspannt, und doch strengt es mich immer wieder an. Gleichzeitig bin ich froh, dass wir einen solchen Tag gemeinsam verbringen konnten.

Sonst nix.

Badesee, schweißtreibender Sportkurs, Pubquiz. Letzteres völlig verrückt. So war das wohl früher immer in den Kneipen.

Sommerrodelbahn auf dem Ochsenkopf. Fotos morgen. Vielleicht. Hier herrscht ein kleiner Fotostau.

Von der Rodelbahn wenig Fotos. Sie verstehen, beim Runterrodeln blieb wenig Zeit fürs Fotografieren. :-) Die Rodelbahn ging nicht bis ganz hoch, schätzungsweise bis zur Hälfte des Berges?


Danach mit Zweiergondel auf den "Gipfel" (mit 1024 Metern ist der Ochsenkopf der zweithöchster Berg des Fichtelgebirges)


Ausblick vom Asenturm (auf dem Ochsenkopf)




Stierkopf eingemeiselt auf dem Ochsenkopf


Im Anschluss gabs noch eine kleine Stippvisite am Weißenstädter See. Hier kosteten wir die weltschlechtesten Pommes, leider wanderte ein Großteil in den Müll.




Zurück in Hof, ließen wir den Abend in einem Biergarten an der Saale ausklingen. Ein Schwan und ein Krokodil schwammen einträchtig auf dem Fluß.

Heute Briefwahl-Kreuzchen gemacht, aber vergessen einzuwerfen. Hiermit notiert für morgen.

Nach der Arbeit meine Mutter zum Zahnarzt gefahren, danach auf einer Café-Terrasse mit Prosecco angestoßen.

V. ist gerade bei seinen Eltern. Also nebenan. Das ist sehr komisch, aber irgendwas hat sich zwischen uns bewegt. Ich schätze, es ist so ein Mann / Frau Ding. Bisher hat das (für mich) keine Rolle gespielt. Aber schon beim letzten mal war etwas anders, vielleicht nur von meiner Seite? Kurios. Vorhin nur kurz gesehen. Morgen unternehmen wir was. Werde mir nachmittags freinehmen. Mal sehen. Hoffe das geht wieder weg.

Es ist offiziell: die letzte Prüfung im Rahmen des Studiums, die Bachelorarbeit, ist bestanden, mit einer völlig irren 1,0. Ich freue mich und bin stolz, auf dieses Ergebnis und das abgeschlossene Studium. Blut, Schweiß und Tränen waren das, aber davon abgesehen auch sehr viel Spaß bei der Sache. Jetzt ein Jahr Pause. Dann Master, wenn ich einen Platz bekomme.

Gestern gewandert. Heute gewandert. Schön schön schön! Leider abends so groggy, dass der Plan, die Bilder hier hochzuladen, vertagt wird. Also... demnächst dann. Vielleicht. ;-)

Spechtrufe, Bussarde und Grillenzirpen. Im Maisfeld flüstert der Wind. Ein Bach gluckert. Hinter dem Hof grasen Pferde. Spätsommerlicht. Die Augen geschlossen und das Gesicht der Sonne zugewendet.

~ It's A Beautiful Day - White Bird

Am Sonntag zum ersten mal Zwetschgendatschi zubereitet, nach einem Rezept von Schuhbeck. Hatte mich für die Variante mit Hefeteig entschieden. Köstlich!

Gestern Saunatag. Beim letzten Aufguss leider geballte Dummheit in Form von unterirdischer Corona-/Impfdiskussion. Konnte meinen Mund nicht halten. Hinter mir zwei Jungs, die freuten sich tierisch über meine Kommentare. Die zwei älteren Herren dagegen weniger. Das Ding ist: dabei wurde mir erst mal klar, dass man aktuell aufgrund der niedrigen Inzidenz im Landkreis (ich glaube aktuell ca. 17) in so einer Sauna potenziell neben ungeimpften und ungetesteten Leuten sitzt. Klar gibt es Mindestabstand, die Saunen sind stark eingeschränkt was maximale Belegung angeht, und man kann sich überall super aus dem Weg gehen. In der Sauna ansich tut die hohe Temperatur vermutlich zudem ihr übriges. Und doch. Ein mulmiges Gefühl war das.

Heute die ersten Lebkuchen im Supermarkt gesichtet. Würde prima zum Kamin-Szenario passen. Wenn es denn Dezember wäre. Ähnlich attraktiv wie Lebkuchen im August finde ich Friedrich Merz. Der kommt demnächst hier her und ich erwäge die Veranstaltung zu besuchen. Bin noch unschlüssig, ob das nicht schlichtweg Zeitverschwendung wäre. Doch es drängt mich, mal so ein selten <setzen Sie hier ein Adjektiv Ihrer Wahl ein> Exemplar in freier Wildbahn zu sehen und ggf. zu befragen. Kaum zu glauben, dass diese Gattung noch nicht ausgestorben ist!

Der deutsche Sommer 2021 erreicht seinen Höhepunkt am 27. August. Gemütlich sieht das aus, mein LeSchwe. Stimmt, also wenn ich davon ausgehe, dass es eigentlich ein Winterszenario ist... Währenddessen fackeln andernorts ganze Landstriche und Inseln ab. Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt, wie die Lieblingskollegin zu sagen pflegte.



Gelesen: Eine Nacht in Kabul - Rette sich, wer kann.

Leider auch gelesen, was die F. von ihrer Cousine erhaltenhat. Unklar, warum die F. mir das weitergeleitet hat. Sie hat mit sowas normalerweise gar nichts am Hut. Ich will das hier nicht reproduzieren, weil absurdestes Verschwörungsgeschwurbel hinsichtlich des aktuellen Regierungsstatus. Es ist das erste mal, dass ich sowas privat erhalte. Auf meine Kommentare hin antwortet die F. bisher nichts. Ich hoffe ja inständig, dass sie jetzt nicht plötzlich wegrutscht? Kann es mir aber nicht vorstellen. Also gar nicht. Kurios.

[Edit] Inzwischen konnte mich F. dahingehend beruhigen, dass sie selbst überhaupt nicht diese Überlegungen teilt, sondern sich große Sorgen um ihre Cousine macht. Wir recherchieren eine Weile im Internet, wo die Grenzen zwischen Verschwörungstheorien, Wahngedanken und Schizophrenie verlaufen. Gar nicht so trivial, aber natürlich gibt es Grenzen bzw. Unterschiede. Insbesondere der Unterschied zur Schizophrenie besteht beispielsweise darin, dass ich selbst der Überzeugung bin die eigene körperliche/ geistige Erfahrung zu machen, dass mir mit der Impfung ein Chip implantiert wurde. Oder wie im Fall meiner Mutter, dass ich Opfer von körperlicher (Strahlen)Folter und Mind Control bin. Wahngedanken grenzen sich dahingehend ab, dass ich glaube mit der Impfung würde ein Chip implantiert werden. Tja. Also so ganz leicht, das merkt man vielleicht, fällt es mir nun nicht die Unterschiede zu verstehen und wiederzugeben. Denn was ist dann eine Verschwörungstheorie? Besteht eine Verschwörungstheorie nicht immer aus Wahngedanken? Darüber würde ich mich gerne mal mit Expert:innen unterhalten. Dies war die Quelle, die wir primär gelesen haben: "Verschwörungstheorien und Wahninhalte"