Samstag, 4. April 2009
Oka goes Karotte.
Heute rutschte ich unruhig auf dem Bürostuhl hin und her, als mir kam... da passt was nicht. Das wird gerade... nass... Aber deine letzte Periode hattest du vor einer Woche... das kann nicht sein.

Also mit "eingezogenem Schwanz" zur Toilette gewatschelt. Der Sache auf den Grund gehen. Hose runter. Entsetzen. Ein Blutsturz. Einfach so. Die gute Nadelstreifenhose.. komplett durchnässt. Was jetzt. Rauswaschen. Gewaschen. Sinnlos. Denn: wie die Hose jetzt trocknen? Verzweiflung. Gar nicht darüber nachgedacht, was denn das jetzt bedeutet. Sondern: mit Slip durchs Büro?! Am Professor vorbei?! Nie im Leben.

Den Kopf zur Tür rausgestreckt, nach Hilfe gerufen. Das Schicksal meint es gut mir. Kolleginfreundin M. steht keine 10 Meter weg. Das Schicksal ist aber hinterfotzig. Neben ihr stehen 3 männliche Kollegen. Und ich weiß, dass unser Spiegel so suboptimal angebracht ist, dass diese drei Herren mich nun halb nackt mit meinem psychedelisch-bunt-gemusterten Slip sehen können.

Kollegin M. begreift in Sekundenschnelle die Situation. "Ich kauf dir eine Hose! 38? Ok." "Geh zu Zara, die haben lange Beine!!!"

Ca. 20 Minuten später versuche ich mich in eine dunkelblaue Röhrenjeans des Typs "Skinny" zu quetschen. Vergeblich. "Dass DU ne 40 brauchst! Das kann ich nicht glauben!" Ist aber so. Und außerdem: "Das ist eine Röhrenjeans!!! Eine Röh-ren-jeans!!!" Sowas hätt ich mir ja im Leben nicht gekauft.

Lieblingsdirektkollegin, die nun dummerweise auch M. heißt, stößt zu uns. Huch, was ist hier los. Eine Slip-Party. Derweil düst M1 wieder los Richtung Zara. Beim Händewaschen frägt M2 mich noch: brauchst du nich auch nen neuen Slip, vielleicht?

Ich sehe an mir hinunter. "Könntest du M1 bitte noch anrufen? 1000 Dank!"

Weitere 15 Minuten vergehen. M1 stürmt das WC. Mir wird eine Kuriosität von Slip überreicht. Die Katzen darauf haben Straßsteinaugen. "Naja, ich dachte, das passt irgendwie zu dem, den du da gerade trägst." Alles sitzt wie angegossen. Auch die 40er Röhrenjeans.

La la la. Ich betrete die Büroräume als sei es absolut üblich, seine Mittagspause auf dem Klo zu verbringen. Als ich mich zurück an meinen Arbeitsplatz setze, frage ich die drei Kollegen, ob ihnen irgendwas auffällt. Sie kucken wie die Eichhörnchen wenns blitzt. "Nööö. Nö. Was denn?" Nein nein, meine ich, alles prima, alles ist wie es vorher war. Alles ist gut. Jaaaa. "Du machst uns Angst!" Pha.

Da ringt sich der eine durch: "Du warst beim Frisör, oder?"

Ich ging erstmal ein Eis essen.