Donnerstag, 4. Februar 2016
Wir sind bei mir in der Küche und kochen, G. und F. F. hat ein taubengraues ärmelloses Tanktop an und trägt seine mir immer so peinliche Väth-Frise.

F. und ich versuchen uns nicht zu berühren. Wir nehmen uns zwar wahr, aber es ist förmlich zwischen uns. Irgendwann kann ich nicht anders. "Nur einmal, bitte! Nur einmal!" Er will nicht recht. Dann "Na gut". Unsere Körper packen sich wie Magnete. Wir umarmen uns. Fest und lang. Und länger. Ich rieche ihn, fühle ihn, seine Arme, seinen Hals, seine weiche Haut. Dann geht er aus der Umarmung, sagt: "eigentlich wünsche ich mir zur Zeit etwas anderes". Und ich weiß, was er damit meint, nämlich: nicht mich.
"Ja, ja ich auch", sage ich ganz schnell und tue so als wäre dieser nahe Moment nur aus der Sentimentalität heraus entstanden. Natürlich wünsche ich mir tatsächlich etwas anderes als die Realität, die es mit ihm gäbe.

Aber er fehlt mir als ich aufwache. Jeden Tag.