Donnerstag, 5. März 2020
04.03.2020 - 40
Ein kurioser Tag. Morgens aufwachen und noch im Bett Nasenbluten bekommen. Kann aber schnell gestoppt werden. Nach der Dusche kurz den PC anwerfen, Mails checken, nichts spektakuläres. Fühle mich kränkelig, das typsiche Post-Prüfungs-Tief.

Um 8.30 Uhr Termin beim Radiologen. V. meinte, das sei ein etwas schräger Humor, einen solchen Termin auf den eigenen Geburtstag zu legen, aber da ich beschloss, dass das keine große Sache ist, wollte ich es auch nicht zu einer großen machen und nahm den erstbesten Termin. Die Geschichte zieht sich ganz schön, gegen 11.30 Uhr kann ich die Praxis verlassen mit dem guten Gewissen, dass es sich um kalte Knoten handelt, die sich sehr wahrscheinlich auch nie in eine andere Richtung weiterentwickeln werden. Ist das am Ende nicht doch das schönste Geschenk?

Zurück ins Home Office, aber mein Gehirn ist wie Brei seit der Prüfung, auch schon gestern mit mentaler Trägheit gekämpft. Zudem klingelt ständig das Telefon, was wunderschön ist, ich bin randvoll bis obenhin mit Liebe, weil so viele mir wichtige Menschen an mich denken und mit mir sprechen wollen, und nicht nur Social Media Glückwünsche posten. So verbringe ich den Tag relativ entspannt und dankbar. Um 17 Uhr finito, zum Tierbedarfsladen mit dem Bus, da ist diese Woche das Katzenfutter im Angebot. Und weil ich befürchte, dass die Menschen nicht nur Desinfektionsmittel bunkern, mache ich mich da mal vorm Wochenende auf den Weg.

Vom Futter gibt es noch ausreichend. Allerdings schaue ich ziemlich deppert drein, als ich im Drogeriemarkt einige Dinge für meine Party am Samstag kaufen will, wie Klopapier und frische Handseife. Von ersterem gibt es absolut gar nichts mehr außer Feuchttücher, von letzterem nur noch vereinzelte Restbestände. Kurioserweise sind die Handcremes nicht ausverkauft. Das kommt sicher noch, sobald alle merken was mit ihrer Haut passiert, wenn sie so exzessiv waschen wie sie kaufen.

Um mich rum viele Menschen, die so verdattert wie ich dreinblicken. Wir schauen uns kopfschüttelnd an, machen Fotos und ziehen von dannen. Man mag sich gar nicht vorstellen wie das aussieht, wenn wirklich etwas schlimmes passiert.

Wieder zu Hause eigentlich nonstop am Telefon, zwischendrin Pizza vom Italiener.

Ich freue mich riesig auf die Feier am Samstag, beinahe alle Eingeladenen können und wollen kommen. Offen ist für mich nach wie vor die Frage, was ich mit dem F. machen soll. So oder so scheint es mir nicht richtig. Werde noch eine Nacht darüber schlafen.

Wenn sich der Rest ab 40 genauso anfühlt wie heute: das wird spitze!

~ Mathew Dekay - The Four Agreements (Martin Roth Beats Edit)


Gefunden in diesem wunderschönen Gabriel Ananda Set:



Koten verboten!