Samstag, 24. Dezember 2016
Nun ein kurzer Weihnachtsgruß, um dem Untergang unserer Kultur zu trotzen *hüstel*. Oh, fast hätte ich mein Mittagessen wieder hochgeholt.

Dementsprechend verbringe ich Weihnachten dieses Jahr gnadenlos unchristlich zum ersten mal seit ich lebe nicht in meiner Heimat und ohne meine Blutsverwandten. Das heißt, dass meine Mutter jetzt vermutlich alleine zu Hause sitzt und weiter schmollt, seit sie vor einigen Wochen beleidigt den virtuellen Hörer aufgelegt hat. Aus andereren Gründen. Dass ich Weihnachten nicht komme, habe ich ihr bereits Ende Oktober gesagt. Sie hat sehr geweint. Es tut mir ein bisschen leid um sie. Ihre Familie, sprich mein Bruder und ich, sind alles was sie hat.
Für meinen Vater ist es sicher auch traurig, aber ich denke nicht so sehr. Er wünscht sich einfach, dass wir bald wieder normal miteinander umgehen können. Sowas kann ich derzeit nicht versprechen, und auch wenn ich weiß, dass er das nicht böse meint, so möchte ich trotzdem mit so einem Wunsch (löst bei mir gleich sowas wie Druck aus) derzeit nicht konfrontiert sein.
Wer sich an das Weihnachts-Desaster vom letzten Jahr erinnert, mag verstehen, wieso ich mir das dieses Jahr nicht mehr antun kann.

Ich habe ihr angeboten hier her zu kommen, auch die Zugfahrten inklusive begleitetes Umsteigen zu organisieren - sie wollte nicht. So, dass ich mich frage, worum es ihr eigentlich wirklich geht, wenn sie so sehr betont wie wichtig ihr das ist. Auf mein Päckchen hat sie bisher nicht reagiert, anrufen werde ich sie später trotzdem mal. Einmal mehr wird mir klar, wie sehr ich unter ihrer bedingten Liebe und den subtilen Bedingungen gelitten habe.

Mein Bruder tummelt sich derweil auf seinen Flitterwochen irgendwo in Asien. Recht hat er.

Und ich? F. kommt gleich. Wir machen Entenbrust mit Karotten, Softpflaumen, Ricottaklößchen und Teriyaki Soße. Vielleicht gehen wir spazieren. Vielleicht kommt er mit in die Nachtmesse. Ich will auf jeden Fall gehen, schon immer möchte ich in die Nachtmesse, konnte aber nie, weil es immer ein Standardprogramm gab.

Für F. ist es auch sein erstes Weihnachten ohne Familie. Seine Mama ist vor wenigen Jahren gestorben. Das Verhältnis zu seinem Vater ist schwierig und derzeit sind sie völlig überworfen.#

F. und ich sind kein Paar, aber vielleicht einander mehr Familie als die Blutsverwandten.

"Mach dich doch mal frei,", meinte F. neulich, und bezog sich damit nicht auf meine Klamotten.

Ich wünsche Ihnen, uns allen, ein freies Fest.






Donnerstag, 22. Dezember 2016
Ich sitze in der Straßenbahn von LU nach MA. Wir waren in der verbotenen Stadt auf dem Weihnachtsmarkt. Dort war kaum was los, vielleicht aufgrund der Vorfälle, nicht nur in Berlin, sondern eben auch hier. Aber irgendwie will die Angst nicht Einzug halten meiner, in unserer Seele. Das freut mich.

Wie ich da so in der Straßenbahn sitze, kann ich riechen wie Haare und Jacke nach Rauch stinken. Wir waren noch in einer dubiosen Spelunke. F. und ein befreundetes Pärchen, LeSchwe, und ich. Hat aufgewärmt, in vielerlei Hinsicht.

Auf der Brücke gehts über den Rhein. Er hat wenig Wasser derzeit, bleibt aber beeindruckend. Im Scheinwerferlicht über den unzähligen Frachtcontainern im Hafen sieht man, wie feucht die Luft ist.

Heimat bist du geworden.




Kanns selbst kaum glauben. Der Kreditantrag läuft.






Dienstag, 20. Dezember 2016
Jeden Tag denk ich aufs neue: heut geh ich aber echt früher ins Bett. Und dann noch Karten schreiben, telefonieren, Dinge überlegen und berechnen, lernen, essen, irgendwas ist ja immer.
Und schwupps ist es wieder 23 Uhr wenn ich mich auf den Weg ins Bad mach... dann noch Katze kraulen, lesen... und es ist sicher fast 0 Uhr wenn der Schlaf mich küsst.

Und morgens dann das Kramen in der Erinnerung, ob ich am Vortag gesoffen habe, so zerschlagen bin ich derzeit.

Gute Nacht, liebe Leute.

Äh dann noch kurzer Schock. Heute ein Hörbuch für Muttern gekauft. Für 20 Euro. Eben kurz gekuckt: wäre über deren Online Shop für 12,99 erhältlich gewesen. Also da fühlste dich echt verarscht. 7 Euro Unterschied? Hmpf.

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Samstag, 17. Dezember 2016
Hop oder Top. Am Montag gilts.
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Mal wieder gefeiert vor einiger Zeit. Sehr froh gewesen, als ich endlich wieder ich selbst war. Wollte eigentlich noch mehr dazu schreiben. Passt aber grad nicht (hier her?).
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Sonst: müde. Müde müde.

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Dienstag, 6. Dezember 2016
Heute wieder Zeit in der neuen Welt, die langsam ein bisschen vertrauter wird. Wie ein Paralleluniversum ist das. Anstrengend, manchmal, auch emotional. Nicht, dass das in der alten Welt anders wäre. Aber es ist auf eine ganz andere Art und Weise (emotional) anstrengend. Auf eine, die mir auch viel gibt.

Einen Kollegen dort finde ich ganz nett. Ich glaube ich flirte mit ihm. Vielleicht. Ein bisschen. Weiß gar nicht mehr was flirten ist, aber das könnte es schon sein.

Ansonsten bleibt alles einfach spannend.

Spannend bleibts auch mit der Wohnung. Während ich darauf hoffte, dass die Angebote von Bank zu Bank immer schlechter werden, tritt das Gegenteil ein. Jetzt schwanke ich sehr. Alles nicht so einfach, mit diesem Erwachsenen-Ich und dem Studenten-Ich.

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