... newer stories
Montag, 10. Mai 2021
okavanga, 00:29h
Ich lese im Bett als um etwa 9.30 Uhr das Telefon klingelt. ?Bist du zu Hause?? fragt LeSchwe. ?Ja ähhh warum?? ?Na dann komm mal vor die Tür!? Dezent verdattert werfe ich mir etwas über, schnappe mir eine Maske, renne die Treppe runter, und ? da steht sie. Wir setzen unsere Masken auf (beide zumindest FFP2), rennen uns entgegen und fallen uns in die Arme. Während wir uns im Arm halten weine ich vor Freude, es kommt einfach so. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen.
Es ist völlig surreal im Hof vor der Scheune neben ihr in der Sonne auf der Bank zu sitzen, sie am einen Ende, ich am anderen. Wir schauen uns an und sind fast etwas befangen. Mir ist das neulich schon bei einem Spaziergang mit einer anderen Freundin aufgefallen: ich roste irgendwie ein im persönlichen zwischenmenschlichen Kontakt, die plötzliche Nähe ist so ungewohnt, die Situation überfordert mich fast. Vielleicht ist das für Menschen, die mit anderen zusammenleben, nicht so kurios. Ich wünsche mir sehr, dass Begegnung bald dauerhaft wieder anders möglich ist, denn ich mag das gar nicht, wie sich das anfühlt, und was das mit mir macht. Ich sehne mich so sehr nach Nähe, seit vielen Jahren, und habe doch teilweise so Probleme sie zuzulassen. Da haut diese Pandemie auf eine sehr komische Art und Weise in die Kerbe, sowohl was das Sehnen angeht, als auch die Schwierigkeiten beim Zulassen.
LeSchwe war am Wochenende bei ihrer Mutter, die hatte Geburtstag, und gerade war sie auf der Rückreise nach Österreich. Ich bin so froh, dass sie hier kurz vorbeigeschaut hat. Wir quatschen, sie schaut sich meine Butze an (wieder beide mit Maske) und sagt der Katze Hallo (Katze ohne Maske aber total entspannt, kam sogar aus ihrer Höhle, sie freut sich vielleicht auch über jedes bekannte Gesicht). Und dann ist sie auch schon wieder weg. 20 Minuten Seelen-Akku aufladen.
Am Abend bereite ich für meine Mutter Salat und Spargel mit Kartoffeln zu, während sie auf ihrer Terrasse die laue Luft genießt. Wir essen gemeinsam und trinken Hugo. Seit langem, sagt sie, hat sie nicht mehr so gut gespeist, mit geschlossenen Augen lässt sie sich den Spargel auf der Zunge zergehen. Sie selbst hat keine Energie und Kraft sich ein richtiges Essen zuzubereiten. Da gibt es oft schnelle oder kalte Küche. Dazu kommt, dass ihr (Zähne)Provisorium nicht richtig sitzt, zum Glück kann sie heute alles gut beißen oder zutzeln. Es war heute richtig schön mit ihr. Man merkt, wie gut es ihr tut in Gesellschaft und endlich wieder draußen zu sein.
Heutiger Ausblick aus dem Liegestuhl am Nachmittag:

~ The Beatles - Here comes the sun
Es ist völlig surreal im Hof vor der Scheune neben ihr in der Sonne auf der Bank zu sitzen, sie am einen Ende, ich am anderen. Wir schauen uns an und sind fast etwas befangen. Mir ist das neulich schon bei einem Spaziergang mit einer anderen Freundin aufgefallen: ich roste irgendwie ein im persönlichen zwischenmenschlichen Kontakt, die plötzliche Nähe ist so ungewohnt, die Situation überfordert mich fast. Vielleicht ist das für Menschen, die mit anderen zusammenleben, nicht so kurios. Ich wünsche mir sehr, dass Begegnung bald dauerhaft wieder anders möglich ist, denn ich mag das gar nicht, wie sich das anfühlt, und was das mit mir macht. Ich sehne mich so sehr nach Nähe, seit vielen Jahren, und habe doch teilweise so Probleme sie zuzulassen. Da haut diese Pandemie auf eine sehr komische Art und Weise in die Kerbe, sowohl was das Sehnen angeht, als auch die Schwierigkeiten beim Zulassen.
LeSchwe war am Wochenende bei ihrer Mutter, die hatte Geburtstag, und gerade war sie auf der Rückreise nach Österreich. Ich bin so froh, dass sie hier kurz vorbeigeschaut hat. Wir quatschen, sie schaut sich meine Butze an (wieder beide mit Maske) und sagt der Katze Hallo (Katze ohne Maske aber total entspannt, kam sogar aus ihrer Höhle, sie freut sich vielleicht auch über jedes bekannte Gesicht). Und dann ist sie auch schon wieder weg. 20 Minuten Seelen-Akku aufladen.
Am Abend bereite ich für meine Mutter Salat und Spargel mit Kartoffeln zu, während sie auf ihrer Terrasse die laue Luft genießt. Wir essen gemeinsam und trinken Hugo. Seit langem, sagt sie, hat sie nicht mehr so gut gespeist, mit geschlossenen Augen lässt sie sich den Spargel auf der Zunge zergehen. Sie selbst hat keine Energie und Kraft sich ein richtiges Essen zuzubereiten. Da gibt es oft schnelle oder kalte Küche. Dazu kommt, dass ihr (Zähne)Provisorium nicht richtig sitzt, zum Glück kann sie heute alles gut beißen oder zutzeln. Es war heute richtig schön mit ihr. Man merkt, wie gut es ihr tut in Gesellschaft und endlich wieder draußen zu sein.
Heutiger Ausblick aus dem Liegestuhl am Nachmittag:

~ The Beatles - Here comes the sun
Sonntag, 9. Mai 2021
okavanga, 00:16h

~ Elton John & George Michael - Don?t Let The Sun Go Down On Me
Freitag, 7. Mai 2021
Flöhe im Kopf.
okavanga, 13:17h
Fleabag, schade dass es solche Serien früher nicht gab. Umso schöner, dass es sie jetzt gibt! Fleabag erinnert mich stark an mein jüngeres Ich mit ca. 19, 20, auch optisch, die Haarfarbe, die Wellen im Nacken, und wie sie daher kommt, ihre ganze Erscheinung. Ganz zu schweigen vom Faible für Sex und unerreichbare Männer. Und auch ich habe leider, zum Glück nicht so folgenschwer wie in ihrem Fall, für Männer und Sex Freundinnen enttäuscht. Am Anfang war es etwas befremdlich zuzusehen, dabei doch großartig ab Minute 1.
Apropos jüngeres Ich und Enttäuschen von Menschen: die aktuellen Schlagzeilen zu den Streitigkeiten um die Fischerei vor der Insel Jersey im Ärmelkanal einnern mich an meine damalige Eskapade auf Jersey. Auch ich fischte einst in den Gewässern dieser Insel. Jaja, Großbritannien und ich hatten schon immer eine ganz besondere Beziehung zueinander, falls Sie sich z.B. noch an die Geschichten aus Coventry erinnern, die einige Jahre nach dem Jersey-Gate stattfanden.
Der Titel klingt fett aufgetragen, und erst heute kann ich so richtig verstehen, warum die Polizei so eindringlich nachgefragt hat, ob die Begegnung wirklich in beiderseitigem Einverständnis stattgefunden hat. Ich frage mich, ob er sich damals auch mit meinem Einverständnis strafbar gemacht hat. Ja, oder? Hier gehts zum Eintrag "Todesängste einer Mutter". Der Titel der Süddeutschen mit "Eskalation im Ärmelkanal" hätte aber auch verdammt gut gepasst.
Jersey Song 1995: ~ D:Ream - Shoot me with your love
Apropos jüngeres Ich und Enttäuschen von Menschen: die aktuellen Schlagzeilen zu den Streitigkeiten um die Fischerei vor der Insel Jersey im Ärmelkanal einnern mich an meine damalige Eskapade auf Jersey. Auch ich fischte einst in den Gewässern dieser Insel. Jaja, Großbritannien und ich hatten schon immer eine ganz besondere Beziehung zueinander, falls Sie sich z.B. noch an die Geschichten aus Coventry erinnern, die einige Jahre nach dem Jersey-Gate stattfanden.
Der Titel klingt fett aufgetragen, und erst heute kann ich so richtig verstehen, warum die Polizei so eindringlich nachgefragt hat, ob die Begegnung wirklich in beiderseitigem Einverständnis stattgefunden hat. Ich frage mich, ob er sich damals auch mit meinem Einverständnis strafbar gemacht hat. Ja, oder? Hier gehts zum Eintrag "Todesängste einer Mutter". Der Titel der Süddeutschen mit "Eskalation im Ärmelkanal" hätte aber auch verdammt gut gepasst.
Jersey Song 1995: ~ D:Ream - Shoot me with your love
Donnerstag, 6. Mai 2021
okavanga, 15:33h
Es bleibt ein auf und ab. Manchmal hab ich den Eindruck, die Katze ist wie depressiv. Sie putzt sich auch nicht mehr so wie vorher. Vermutlich vermisst sie ihr Revier. Immer öfter frage ich mich, ob ich einfach zurückgehen soll, getrieben von der Angst, dass sie nicht mehr lange lebt, wenn das länger so weiter geht.
Vielleicht bin ich aber auch wirklich hysterisch, das ist derzeit absolut nicht auszuschließen, ich bin sehr durch. So durch, dass ich nun trotz oder gerade wegen Bachelorarbeitsdruck bis kommenden Montag Morgen gar nichts mehr dafür tun, lesen, ansehen werde, auch wenn kaum etwas auf dem Papier steht. In mir wachsen die Versagensängste, Druck, Panik, und ich denke, das schlimmste was ich tun kann, ist jetzt dem nachzugeben.
Später vielleicht noch ein bisschen was, in jedem Fall noch Musik.
***
Heutiger Spaziergang, außerdem gab es einen Rehsprung über den Waldweg, Vogelgesang und Spechtklopfen.




Akkustisch und visuell dazu passend:
~ Tenfold Loadstar - Sun and Rain
Vielleicht bin ich aber auch wirklich hysterisch, das ist derzeit absolut nicht auszuschließen, ich bin sehr durch. So durch, dass ich nun trotz oder gerade wegen Bachelorarbeitsdruck bis kommenden Montag Morgen gar nichts mehr dafür tun, lesen, ansehen werde, auch wenn kaum etwas auf dem Papier steht. In mir wachsen die Versagensängste, Druck, Panik, und ich denke, das schlimmste was ich tun kann, ist jetzt dem nachzugeben.
Später vielleicht noch ein bisschen was, in jedem Fall noch Musik.
***
Heutiger Spaziergang, außerdem gab es einen Rehsprung über den Waldweg, Vogelgesang und Spechtklopfen.




Akkustisch und visuell dazu passend:
~ Tenfold Loadstar - Sun and Rain
Sonntag, 2. Mai 2021
Melange zum Sonntag.
okavanga, 13:27h
Katzenkot weiterhin nicht so gut, scheint jetzt ein Turnus von ziemlich genau 48 Stunden zu sein, immerhin: das zweite mal in Folge auf ihr Klo geschafft. Die kleine Maus. Es bleibt ein mulmiges Gefühl. Der TA meinte am Freitag, das ist nichts akutes, er meint hier einen chronischen Prozess zu sehen. Drücken Sie die Daumen.
*****
Bei #wahlfilter angemeldet. Zwar folge ich nur sehr wenigen Profilen (14 inkl. der 3 Politiker für die Wahlfilter-Aktion), aber wer weiß, vielleicht hilft es ja was. Die Profile, denen ich bisher folge, sind vermutlich eindeutig politisch grün. Da wirkt insbesondere der eine Kandidat, dem ich nun folge, extrem (haha im wahrsten Sinne des Wortes) fehl am Platz. Bisher bekomme ich nur von einem Politiker aus der Linkspartei Beiträge in der Timeline angezeigt, von den beiden aus J*nger Un*on und A*löcher für Deutschland nicht. Aber vielleicht haben die auch nix gepostet. Bekommt man denn nicht immer alles angezeigt, was die posten, die man abonniert? So ganz verstehe ich dieses I auch nicht, wie gesagt, ich besuche dort nur wenige Profile, die allerdings regelmäßig.
******
Ich sollte dringend für die BA schreiben, der Kopf war in den letzten 10 Tagen nicht frei dafür. Langsam könnte ich Panik bekommen. Vielleicht hab ich die auch, und die ist vielleicht schon so groß, dass sie lähmt. Kriege Schweißhände wenn ich drüber nachdenke.
It's a little bit ironic. Das Thema sind Kontroll-/ Kausalitätsillusion. Und immer, wenn mein Kopf anfängt zu sagen: wärst du nicht hier her gekommen, wäre die Katze jetzt bestimmt noch gesund, muss ich mir sagen: nein. Nein das hängt nicht kausal zusammen, wenn es nicht akut ist. Doch da kratzt ein langer spitzer Fingernagel an der Schädeldecke: du hast ihr zuviel Stress zugemutet. Du hast sie mit den Tulpen vergiftet. Du warst selbst so gestresst und hast sie damit angesteckt. Du bist schuld.
Ich versuche mir zu sagen, dass ich dafür eben so wenig verantwortlich bin wie Yogis Pulli für Fußballergebnisse.
Und doch bleiben diese zwickenden Gedanken.
Gerade fällt mir auf: die Katze heißt Alanis. Ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal schrieb. Wurde im Tierheim so getauft, wollte sie nicht umnennen, und dachte damals: ohhh Alanis fand ich schon immer gut, ein Zeichen! Bleibt nur ein möglicher Song für heute.
~ Alanis Morissette - Ironic
*****
Bei #wahlfilter angemeldet. Zwar folge ich nur sehr wenigen Profilen (14 inkl. der 3 Politiker für die Wahlfilter-Aktion), aber wer weiß, vielleicht hilft es ja was. Die Profile, denen ich bisher folge, sind vermutlich eindeutig politisch grün. Da wirkt insbesondere der eine Kandidat, dem ich nun folge, extrem (haha im wahrsten Sinne des Wortes) fehl am Platz. Bisher bekomme ich nur von einem Politiker aus der Linkspartei Beiträge in der Timeline angezeigt, von den beiden aus J*nger Un*on und A*löcher für Deutschland nicht. Aber vielleicht haben die auch nix gepostet. Bekommt man denn nicht immer alles angezeigt, was die posten, die man abonniert? So ganz verstehe ich dieses I auch nicht, wie gesagt, ich besuche dort nur wenige Profile, die allerdings regelmäßig.
******
Ich sollte dringend für die BA schreiben, der Kopf war in den letzten 10 Tagen nicht frei dafür. Langsam könnte ich Panik bekommen. Vielleicht hab ich die auch, und die ist vielleicht schon so groß, dass sie lähmt. Kriege Schweißhände wenn ich drüber nachdenke.
It's a little bit ironic. Das Thema sind Kontroll-/ Kausalitätsillusion. Und immer, wenn mein Kopf anfängt zu sagen: wärst du nicht hier her gekommen, wäre die Katze jetzt bestimmt noch gesund, muss ich mir sagen: nein. Nein das hängt nicht kausal zusammen, wenn es nicht akut ist. Doch da kratzt ein langer spitzer Fingernagel an der Schädeldecke: du hast ihr zuviel Stress zugemutet. Du hast sie mit den Tulpen vergiftet. Du warst selbst so gestresst und hast sie damit angesteckt. Du bist schuld.
Ich versuche mir zu sagen, dass ich dafür eben so wenig verantwortlich bin wie Yogis Pulli für Fußballergebnisse.
Und doch bleiben diese zwickenden Gedanken.
Gerade fällt mir auf: die Katze heißt Alanis. Ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal schrieb. Wurde im Tierheim so getauft, wollte sie nicht umnennen, und dachte damals: ohhh Alanis fand ich schon immer gut, ein Zeichen! Bleibt nur ein möglicher Song für heute.
~ Alanis Morissette - Ironic
... older stories

