Montag, 22. März 2010
okavanga, 22:46h
Ich hab mir immer vorgestellt, dass man sich ganz anders verhält, wenn man in eine solche Situation katapultiert wird. Ich dachte, man wird weinen, und weinen, ganze Ozeane, und nicht mehr wirklich arbeiten und an andere Dinge denken können.
So ist das nicht. Die erste Woche in der Klinik ist nun rum. Es kommt mir mit all den Telefonaten, Gesprächen, Erlebnissen, Taten, Besuchen vor, als wären es mindestens 14 Tage. Der Hysterie vom Einweisungssonntag folgte ein ziemlich klarer Verstand. Fragen über Fragen, die geklärt werden müssen. Pragmatisch. Weiter arbeiten. Lachen. Freunde treffen. Tränen kommen keine mehr. Dafür oft Ohnmacht, Wut, Mitleid, und dann wieder der klare Verstand: wie gehts weiter?
Eine Richterin beschließt 6 Wochen Aufenthalt. Mein Bruder und ich sind die gemeinsamen Betreuer.
Was sich in dieser Woche alles abgespielt hat, ich weiß noch nicht, wo ich es hinschreibe, und all die Dinge, die sie mir in den Telefonaten und Gesprächen in den letzten Wochen erzählt hat. Diese unfassbaren Phantasien. Hier erscheint es mir fehl am Platz. Ich bin ein wirklich sehr offener Blogger. Zu offen, meine ich oft. Aber das jetzt sind Dinge, die so intim sind, dass ich das Gefühl hätte, meine Mutter öffentlich bloß zu stellen.
Ich schäme mich nicht für ihre Krankheit. Manchmal möchte ich ihr an die Gurgel gehen, für all die Energie, die uns das Ganze kostet, für all die Sorgen, und für ihre Verbohrtheit und vehemente Krankheitsuneinsichtigkeit - nach wie vor. Meine Mutter hat einen Anwalt eingeschalten. Die Ärztin, von der ich einen sehr guten Eindruck habe, hat den Verdacht, dass sie ihre Medikamente nicht nimmt. Sie wird den Medikamentespiegel kontrollieren. Ohne Medikamente gibts keine Hoffnung. Vielleicht kommt sie auch schon nach 4 Wochen wieder raus, und alles fängt von vorne an. Die Ärztin konfrontiert uns mit allen Möglichkeiten, und ich bin ihr dankbar dafür.
Ich denke oft an meinen Taufspruch in letzter Zeit, wenn ich in den Himmel sehe und das Wolkenspiel beobachte. "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat."
Ich habe mir noch nie so sehr gewünscht, das glauben zu können.
So ist das nicht. Die erste Woche in der Klinik ist nun rum. Es kommt mir mit all den Telefonaten, Gesprächen, Erlebnissen, Taten, Besuchen vor, als wären es mindestens 14 Tage. Der Hysterie vom Einweisungssonntag folgte ein ziemlich klarer Verstand. Fragen über Fragen, die geklärt werden müssen. Pragmatisch. Weiter arbeiten. Lachen. Freunde treffen. Tränen kommen keine mehr. Dafür oft Ohnmacht, Wut, Mitleid, und dann wieder der klare Verstand: wie gehts weiter?
Eine Richterin beschließt 6 Wochen Aufenthalt. Mein Bruder und ich sind die gemeinsamen Betreuer.
Was sich in dieser Woche alles abgespielt hat, ich weiß noch nicht, wo ich es hinschreibe, und all die Dinge, die sie mir in den Telefonaten und Gesprächen in den letzten Wochen erzählt hat. Diese unfassbaren Phantasien. Hier erscheint es mir fehl am Platz. Ich bin ein wirklich sehr offener Blogger. Zu offen, meine ich oft. Aber das jetzt sind Dinge, die so intim sind, dass ich das Gefühl hätte, meine Mutter öffentlich bloß zu stellen.
Ich schäme mich nicht für ihre Krankheit. Manchmal möchte ich ihr an die Gurgel gehen, für all die Energie, die uns das Ganze kostet, für all die Sorgen, und für ihre Verbohrtheit und vehemente Krankheitsuneinsichtigkeit - nach wie vor. Meine Mutter hat einen Anwalt eingeschalten. Die Ärztin, von der ich einen sehr guten Eindruck habe, hat den Verdacht, dass sie ihre Medikamente nicht nimmt. Sie wird den Medikamentespiegel kontrollieren. Ohne Medikamente gibts keine Hoffnung. Vielleicht kommt sie auch schon nach 4 Wochen wieder raus, und alles fängt von vorne an. Die Ärztin konfrontiert uns mit allen Möglichkeiten, und ich bin ihr dankbar dafür.
Ich denke oft an meinen Taufspruch in letzter Zeit, wenn ich in den Himmel sehe und das Wolkenspiel beobachte. "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat."
Ich habe mir noch nie so sehr gewünscht, das glauben zu können.