Der Kollege hat mir heute die Bilder aus seinem Namibia-Urlaub gezeigt. Da krieg ich ja wirklich einen Kloß im Hals und hoffe immer, dass keiner merkt, wie nahe mir es jedes mal geht, wenn das südliche Afrika Thema ist.

"Da bin ich ja total schizo", meinte mein Klavierengel vorhin nach dem Sport, und ich grinse in mich rein, denn der weiß nichts von der Schizo um mich rum, Aber ihm gehts wie mir. Inzwischen nicht mehr umtriebig, ruhelos, auf der Suche nach dem 'richtigen' Ort, sondern meinem Leben hier in Mann*heim verfallen. Und auf der anderen Seite das ewige Träumen von der großen Reise Anfang meiner 20er, und von dem, was alles sein könnte, wenn da noch Mut und Überzeugung wären. Der Unterschied zwischen uns ist, dass er das bisher nie ausgelebt hat.

Ich bin meiner Mama sehr dankbar dafür, dass sie mich damals dazu so ermuntert hat, diese Reise auszuleben, auch wenn es mich einiges an Geld und sie an Mama-Nerven gekostet hat.

Auch kurios. Bis vor kurzem war sie wenn ich erzählte oder schrieb, immer meine Mutter. Jetzt ist sie wieder Mama.

Erzählen Sie mal bisserl von der Reise.
(Vllt lenkt es Sie ein wenig ab und bringt bisserl Wärme ins Herz?)

Hab die letzten Wochen einen Haufen Postkarten von einer Afrikatour bekommen. Paar davon bilden eine Fotosafari auf meinem Kühlschrank.

(Ich hab gestern auch (zum ersten Mal in diesem Jahr?) meine Mutter wieder direkt und nicht nur mit "Hi" angeschrieben.)
Ich hab bis vor paar Jahren immer in der Öffentlichkeit von "meiner Mutter", "meiner Großmutter" gesprochen. Ich fand das etwas kindisch, wenn die Leute um mich rum gesagt haben "mein Papi", "meine Mama". Jetzt mache ich das mit Absicht. Aber auch nur bei ausgewählten Leuten - aber vor allem, wenn ich in Dialekt reinfall *gg* Aber dann sag ich natürlich auch "mei Mamma" *lach*

Ich denk mal hier im Blog, wenn Sie das so schreiben, stellen Sie eine Nähe für sich her. Das finde ich schön.