Montag, 23. Januar 2012
Im Sitzen laufen.
okavanga, 23:24h
Es ist ein irres Gefühl. Als würde man im Sitzen laufen. Oder getragen werden. Denn in mir trete ich auf der Stelle, trete mich wund, will nichts sehnlicher als anhalten, stehenbleiben, aussteigen. Und trotzdem laufe ich jeden Tag weiter. Vom Bett ins Bad, vom Bad zum Kleiderschrank, in den Flur, die Treppen runter in die Tiefgarage, setze mich ins Auto, fahre (im Sitzen laufen ist das auch) in die Arbeit, laufe vom Parkplatz zur Stempeluhr, in mein Büro, zu anderen Menschen, in die Kantine, zurück ins Büro, ins Nebenbüro, ins GF Büro, in mein Büro. Raus auf den Parkplatz, fahre nach Hause, laufe die Treppen hoch. Manchmal laufe ich auch einige Kilometer auf dem Crosstrainer im Fitnesstudio. Das ist das einzige Laufen bei dem ich das Gefühl habe, dass ich es bewusst tue, und dass es mir gut tut.
Soviel Bewegung. Viel zu viel für mich. Ich komm gar nicht mit. Wenn ich dabei wenigstens den Kopf bei mir behalten könnte. Aber der Kopf läuft einfach mit.
Abends, wenn ich dann wieder sitze. Wenn ich stillstehe. Wenn ich Kopf und Körper endlich wieder eingeholt habe, bzw. sie so gnädig waren sich nach hinten zu mir zurückfallen zu lassen. Dann weine ich. Weil es dauert, bis Kopf, Körper und ich wieder beeinander sind, wird es immer so spät, denn die Momente, die wir dann alle gemeinsam haben, sind so wichtig, da bin ich mir sicher, deswegen will ich sie länger als nur ein paar Minuten, nach dem ganzen Laufen, und dem Kopflaufen am Telefon mit Freunden oder meinem Bruder, oder gar meiner Mutter. Aber sie sind auch einfach nur traurig. Und morgen ab 6 fängt alles von vorne an.
Soviel Bewegung. Viel zu viel für mich. Ich komm gar nicht mit. Wenn ich dabei wenigstens den Kopf bei mir behalten könnte. Aber der Kopf läuft einfach mit.
Abends, wenn ich dann wieder sitze. Wenn ich stillstehe. Wenn ich Kopf und Körper endlich wieder eingeholt habe, bzw. sie so gnädig waren sich nach hinten zu mir zurückfallen zu lassen. Dann weine ich. Weil es dauert, bis Kopf, Körper und ich wieder beeinander sind, wird es immer so spät, denn die Momente, die wir dann alle gemeinsam haben, sind so wichtig, da bin ich mir sicher, deswegen will ich sie länger als nur ein paar Minuten, nach dem ganzen Laufen, und dem Kopflaufen am Telefon mit Freunden oder meinem Bruder, oder gar meiner Mutter. Aber sie sind auch einfach nur traurig. Und morgen ab 6 fängt alles von vorne an.
Seelenheil
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