Samstag, 26. September 2015
Crazy K.
okavanga, 00:34h
Heute habe ich das erste mal seit über drei Jahren K. wieder getroffen. Crazy K., mit dem ich so ziemlich die lustigsten, wildesten und kuriosesten Nächte meines bisherigen doch gar nicht so unbewegten Lebens verbracht habe (und das wo wir uns niemals auch nur annähernd sexuell näher gekommen sind). Mit dem verrückten Isländer, mit the fucking guy on xtc, mit in die Hose pissen vor Lachen. Und mit einem Fremden nach Hause gehen wollen und mich nach dem Klogang doch spontan für einen anderen entscheiden, der gerade erst zur Tür reinkommt... Habe ich eigentlich je von P. erzählt? Auch eine interessante Geschichte, und vielleicht doch so irrelevant...
War das ich? Ja man. Ich bin so nicht mehr, aber crazy K. und die Erinnerung an.. DAS ... hat mir echt gefehlt. Das wird mir klar während wir uns gegenübersitzen, er seine Pizza in sich reinschaufelt, ich meine Pasta. Während wir uns im gedimmten Licht eine Flasche Weißwein teilen, und sowohl über das Jetzt und weitere Pläne, aber auch über das Gestern sprechen.
K. lebt inzwischen in Amerika, hat einen amerikanischen Arbeitsvertrag, verdient einen Scheißhaufen voll amerikanischer Kohle, hat eine amerikanische Freundin und kommt nur noch 2-3 mal im Jahr nach Deutschland. Dass ich diesmal darauf bestehe dass wir uns sehen liegt vor allem an Dr. W., den ich neulich an seinem Lehrstuhl und Institut getroffen habe. Kaum zu glauben, dass wir zu dritt vor 6 Jahren noch hinterm Club standen und uns fragten, wie wir jetzt am unauffälligsten das Pep ziehen.
Dieser Abend belebt eine Seite in mir, die in ihrer Gänze nicht gesund für mich wäre, die aber anteilig ihre Berechtigung hat, und die ich nicht beerdigen darf. Sie will gefüttert werden. Nicht mit Chemie: das letzte mal ist über 14 Monate her und wird auch bis auf weiteres nicht mehr stattfinden. Aber mit Verrücktheit.
Gegen 21 Uhr reibt K. sich die Augen: "ahjoo, jetzt bin ich doch ganz schön miid." Ich auch, sage ich, und lächel. Wir trinken aus und brechen auf. K. fährt mich. Ein gebürtiger Pfälzer kann das wohl. Ich könnts nicht mehr. Ein bisschen verpeilt ist er dann aber doch noch. Zum Glück. Ich könnte es nicht ertragen wenn er nicht ein bisschen er selbst geblieben wäre. Erzählt mir von amerikanischen Einreisebedigungen, Arbeitserlaubnis, und dass die dort letzten Endes selbst alle keinen Plan hätten. Und während er von der Planlosigkeit der Amerikaner erzählt, fährt er mich nach Hause, obwohl ich eigentlich gesagt hatte, dass ich zur Arbeit muss, weil dort mein Fahrrad steht, und ich das Fahrrad übers Wochenende brauche.
Während wir durch meinen Kiez fahren, werde ich ein bisschen melancholisch. Früher hätten wir gar nicht nachgedacht, sondern hätten uns angeschaut, genickt und gesagt: alla guuud, rein do! Und wären in der nächstbesten Kneipe abgestürzt, wiehernd vor Lachen.
Anstandslos wendet K. vor den Kneipen und fährt mich zur Arbeit. Wir wiehern auch so vor Lachen. Und trotzdem.. ich hätte mich überreden lassen. Hätte es zwar morgen bitter bereut, aber für heute die Begegnung gefeiert.
So sitze ich nun vorm Rechner und schreibe das. Und während ich tippe schreibt K. mich an und sendet die versprochene gut-angekommen-Botschaft, und fragt, ob ich nicht morgen zum Herbsten kommen will. Das hätten wir dann früher wohl eher nicht gepackt. Aber so ist das eine echte Option.
Alles schon OK so. Momente, in denen ich mein Leben liebe. Das Gestern, Hier, Jetzt, und bestimmt auch irgendwie oder irgendwann das Morgen.
~ Auch wenn es sicher wieder nur für einige Wochen online ist, so ist es dennoch sehr passend für jetzt: "Herbst 2015" von jemandem
War das ich? Ja man. Ich bin so nicht mehr, aber crazy K. und die Erinnerung an.. DAS ... hat mir echt gefehlt. Das wird mir klar während wir uns gegenübersitzen, er seine Pizza in sich reinschaufelt, ich meine Pasta. Während wir uns im gedimmten Licht eine Flasche Weißwein teilen, und sowohl über das Jetzt und weitere Pläne, aber auch über das Gestern sprechen.
K. lebt inzwischen in Amerika, hat einen amerikanischen Arbeitsvertrag, verdient einen Scheißhaufen voll amerikanischer Kohle, hat eine amerikanische Freundin und kommt nur noch 2-3 mal im Jahr nach Deutschland. Dass ich diesmal darauf bestehe dass wir uns sehen liegt vor allem an Dr. W., den ich neulich an seinem Lehrstuhl und Institut getroffen habe. Kaum zu glauben, dass wir zu dritt vor 6 Jahren noch hinterm Club standen und uns fragten, wie wir jetzt am unauffälligsten das Pep ziehen.
Dieser Abend belebt eine Seite in mir, die in ihrer Gänze nicht gesund für mich wäre, die aber anteilig ihre Berechtigung hat, und die ich nicht beerdigen darf. Sie will gefüttert werden. Nicht mit Chemie: das letzte mal ist über 14 Monate her und wird auch bis auf weiteres nicht mehr stattfinden. Aber mit Verrücktheit.
Gegen 21 Uhr reibt K. sich die Augen: "ahjoo, jetzt bin ich doch ganz schön miid." Ich auch, sage ich, und lächel. Wir trinken aus und brechen auf. K. fährt mich. Ein gebürtiger Pfälzer kann das wohl. Ich könnts nicht mehr. Ein bisschen verpeilt ist er dann aber doch noch. Zum Glück. Ich könnte es nicht ertragen wenn er nicht ein bisschen er selbst geblieben wäre. Erzählt mir von amerikanischen Einreisebedigungen, Arbeitserlaubnis, und dass die dort letzten Endes selbst alle keinen Plan hätten. Und während er von der Planlosigkeit der Amerikaner erzählt, fährt er mich nach Hause, obwohl ich eigentlich gesagt hatte, dass ich zur Arbeit muss, weil dort mein Fahrrad steht, und ich das Fahrrad übers Wochenende brauche.
Während wir durch meinen Kiez fahren, werde ich ein bisschen melancholisch. Früher hätten wir gar nicht nachgedacht, sondern hätten uns angeschaut, genickt und gesagt: alla guuud, rein do! Und wären in der nächstbesten Kneipe abgestürzt, wiehernd vor Lachen.
Anstandslos wendet K. vor den Kneipen und fährt mich zur Arbeit. Wir wiehern auch so vor Lachen. Und trotzdem.. ich hätte mich überreden lassen. Hätte es zwar morgen bitter bereut, aber für heute die Begegnung gefeiert.
So sitze ich nun vorm Rechner und schreibe das. Und während ich tippe schreibt K. mich an und sendet die versprochene gut-angekommen-Botschaft, und fragt, ob ich nicht morgen zum Herbsten kommen will. Das hätten wir dann früher wohl eher nicht gepackt. Aber so ist das eine echte Option.
Alles schon OK so. Momente, in denen ich mein Leben liebe. Das Gestern, Hier, Jetzt, und bestimmt auch irgendwie oder irgendwann das Morgen.
~ Auch wenn es sicher wieder nur für einige Wochen online ist, so ist es dennoch sehr passend für jetzt: "Herbst 2015" von jemandem
Aus dem Leben
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