Montag, 15. Februar 2016
okavanga, 23:42h
Beim Kiezarzt (JBA) mal wieder. Anlass: Impfcheck, außerdem Drogen für den Flug. Wir sind bereits seit fast 45 Minuten im Gespräch. Vor meinem inneren Auge sehe ich, wie mich ein wütender Mob lyncht sobald ich die Sprechzimmertür öffne.
JBA: „Das verstehe ich nicht, wenn Leute sowas machen. So weit fliegen, in einen anderen Kulturkreis, der sich mir nicht erschließt, wo ich die Sprache nicht spreche, und überhaupt. Ich erschließe dann lieber Europa und die europäische Kultur.“
Es folgt ein Monolog über London, Sizilien, den Friedhof in den vatikanischen Gärten, französische Weine und spanische Tapas. Tatsächlich bin ich ja ganz bei ihm, ich fand meine Zeit in London wahnsinnig aufregend, mir ist mein Lateinerherz vor Freude übergelaufen in Rom, aber:
„ich brauch ab und an auch einfach was Neues. Mal eine ganz andere Kultur, wo ich eben gar nix verstehe. Neue Eindrücke, Speisen und Mentalität. Neue Landschaften, Gerüche, Geräusche. Fühlen, wie er sich eben anfühlt, dieser neue Ort.“
JBA: „Ich lerne die Orte lieber immer tiefer kennen. Für Berlin z.B., da bräuchte ich nochmal ein ganzes Leben um das kennenzulernen. Wenn ich jetzt 3 Tage frei hätte, mir würde gar nichts anderes als Berlin einfallen.“ Er lacht und erzählt mir von einer Frau, der er über Jahre hinweg immer nur 14 Tage im Jahr begegnet ist. Darüber hinaus haben sie von jedem weiteren Kontakt abgesehen. „Ich finde das gut, diese wiederkehrenden Begegnungen. Wie sich Orte entwickeln, so entwickeln sich ja auch Menschen.“ Er lacht wieder. „Ist wie mit einer good old love. Da sitze ich dann lieber mit jemandem auf der Bank, der schon genauso alt ist wie ich und der mit mir gemeinsam alt geworden ist.“
„Da brauch ich noch ein bisschen, bis ich soweit bin.“, sage ich, und meine zu wissen dass wir weiterhin von Orten sprechen.
JBA: „Wie alt sind Sie denn jetzt?“
„… bald… ähhh..“
JBA: „Ich seh das im System, Frau O.!“
„…sechs..und…dreißig??“
JBA: „Sie sind 35 Jahre, 11 Monate und 11 Tage!“
Er seufzt tief und entlässt mich mit zwei Happypills.
~ Drogen nehmen und rumfahren, Bernadette La Hengst, Knarf Rellöm & Guz sind: DIE ZUKUNFT.
JBA: „Das verstehe ich nicht, wenn Leute sowas machen. So weit fliegen, in einen anderen Kulturkreis, der sich mir nicht erschließt, wo ich die Sprache nicht spreche, und überhaupt. Ich erschließe dann lieber Europa und die europäische Kultur.“
Es folgt ein Monolog über London, Sizilien, den Friedhof in den vatikanischen Gärten, französische Weine und spanische Tapas. Tatsächlich bin ich ja ganz bei ihm, ich fand meine Zeit in London wahnsinnig aufregend, mir ist mein Lateinerherz vor Freude übergelaufen in Rom, aber:
„ich brauch ab und an auch einfach was Neues. Mal eine ganz andere Kultur, wo ich eben gar nix verstehe. Neue Eindrücke, Speisen und Mentalität. Neue Landschaften, Gerüche, Geräusche. Fühlen, wie er sich eben anfühlt, dieser neue Ort.“
JBA: „Ich lerne die Orte lieber immer tiefer kennen. Für Berlin z.B., da bräuchte ich nochmal ein ganzes Leben um das kennenzulernen. Wenn ich jetzt 3 Tage frei hätte, mir würde gar nichts anderes als Berlin einfallen.“ Er lacht und erzählt mir von einer Frau, der er über Jahre hinweg immer nur 14 Tage im Jahr begegnet ist. Darüber hinaus haben sie von jedem weiteren Kontakt abgesehen. „Ich finde das gut, diese wiederkehrenden Begegnungen. Wie sich Orte entwickeln, so entwickeln sich ja auch Menschen.“ Er lacht wieder. „Ist wie mit einer good old love. Da sitze ich dann lieber mit jemandem auf der Bank, der schon genauso alt ist wie ich und der mit mir gemeinsam alt geworden ist.“
„Da brauch ich noch ein bisschen, bis ich soweit bin.“, sage ich, und meine zu wissen dass wir weiterhin von Orten sprechen.
JBA: „Wie alt sind Sie denn jetzt?“
„… bald… ähhh..“
JBA: „Ich seh das im System, Frau O.!“
„…sechs..und…dreißig??“
JBA: „Sie sind 35 Jahre, 11 Monate und 11 Tage!“
Er seufzt tief und entlässt mich mit zwei Happypills.
~ Drogen nehmen und rumfahren, Bernadette La Hengst, Knarf Rellöm & Guz sind: DIE ZUKUNFT.
Aus dem Leben
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