Samstag, 23. November 2019
Im Kopf sehr viel getippt. Halt nur im Kopf.

Später Eule. Mit dem F.

 
Warum nur im Kopf?

"Die Flut an Gedanken" in meinem Kopf war der Grund, weshalb ich meinen Blog eingerichtet habe. Dem Ansturm hielte keine Freundschaft stand.

In seinem Blog schreiben zu können wieviel, was und wie man möchte ist das geniale an diesem Tagebuch, wenn Du mich fragst.

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@wartet.nicht.mehr: hmmm ja, phasenweise geht das auch. Früher hat dieses Blog hier seitenweise alles aufgefangen. Aber das funktioniert seit einiger Zeit nicht mehr, und so ganz finde ich nicht zurück in den Flow. Hmm. Es ist ein gewisses Misstrauen. Aber wahrscheinlich sollte man einfach genauso bloggen wie man tanzt! :-)

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Hääh, den Eindruck eines Misstrauens bei meinen Gesprächspartnern (nicht mir gegenüber sondern als generelle Haltung) habe ich in der letzten Zeit häufiger.

Dieses Thema ist mir, glaube ich, einen eigenen Blogeintrag wert.

Ja, wir sollten bloggen wie wir tanzen, das denke ich auch.
Was wird passieren, wenn sich niemand mehr traut zu bloggen und zu tanzen und frei zu reden und seine Meinung zu vertreten und sich abzugrenzen und … und … und …

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PS. Steht die von mir so empfundene Schweigsamkeit beim Kommentieren (zu lesen ab "Die Kommunikationskultur") auch im Zusammenhang mit diesem Mißtrauen, was denkst Du?

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@wartet.nicht.mehr: naja, ich habe hier immer über sehr intime und private Dinge geschrieben, die, die man vielleicht nicht mal seinem Therapeuten erzählt. Ich machte mir zwar auch unglaublich viele Gedanken über gesellschaftliche und politische Themen, habe aber dazu noch nie viel gebloggt. Das möchte nicht so raus aus mir, in schriftlicher Form. Und bei den anderen Themen habe ich eben einfach eine Hemmung bekommen, mit den Jahren. Keine Ahnung warum das so ist. Schiss gefunden zu werden? Manchmal schäme ich mich auch für meine Gedankengänge und Gefühle bzw. dafür dass ich sie so öffentlich ausgestellt habe. Früher hatte ich diese Scham nicht.

Zu der empfundenen Schweigsamkeit: vor einigen Jahren war auch auf blogger.de ein viel größerer Austausch als heute. Viele der Blogger, die ich damals gelesen und kommentiert habe, sind gar nicht mehr hier. Ich denke, dass sich da einfach auch die Form des Austausch ändert. Irgendwo in klein Bloggerdorf gab es schon mal einen Austausch zu dem Thema, unter anderem ist dort gefallen, dass eben viele auf Twitter umgesiedelt sind.

Mir selbst fehlt ein reger Austausch nicht soooo sehr, da ich oft so Land unter bin, dass ich Sorge hätte den Kommentaren nicht gerecht zu werden. Auch das war früher anders: da hatte ich viel mehr Zeit zum Bloggen.

[Edit] habe da jetzt beim Zähneputzen nochmal drüber nachgedacht und will das revidieren, was ich sagte. Natürlich mag und brauche ich den Austausch. Sonst würde ich nicht bloggen. Es bleibt die Sorge, einfach wenig Zeit zu haben für Menschen wie dich, die hier so gedankenvoll und ausführlich kommentieren. Ich schätze den Austausch sehr und freue mich, dass du deinen Weg hier her gefunden hast. :-)

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"Tak skal du have!" zu Deiner Wertschätzung.
Damit habe ich all' meine Ansätze an Fremdsprachkenntnissen an einem Tag "rausgehauen".

Auf den Inhalt steige ich später nochmal ein. ok?

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So, ich habe fertig.

ZITAT: „naja, ich habe hier immer über sehr intime und private Dinge geschrieben“
>> Ich finde, die Anonymität eines Blogs schafft einen guten Rahmen, um auch privatere Gedanken freier zu schreiben, als man es „im realen Leben“ tun würde.

Mich fasziniert zudem die Möglichkeit, mit anderen ohne Ansehen der Person kommunizieren zu können. Vor 18 Jahren habe ich einen Job in einem Behindertenheim für erwachsene Menschen angenommen. Einen Monat später hatte ich ein großes Bedürfnis nach Austausch über meine Eindrücke. Auf der Suche nach Gesprächspartnern bin ich in einem Chat „gelandet“, in dem sich behinderte Menschen getroffen haben. Wir hatten sehr gute Gespräche auf Augenhöhe, gerade weil Äußerlichkeiten keine Rolle spielten, würde ich mal vermuten. (Dies war mein erster Impuls auf meinem Weg, mit meinem Gegenüber in direkten Kontakt zu treten - egal, wen ich vor mir habe.)

ZITAT: „Und bei den anderen Themen habe ich eben einfach eine Hemmung bekommen, mit den Jahren. Keine Ahnung warum das so ist. Schiss gefunden zu werden?“
>> Hattest Du nicht in einem unserer Dialoge (Ich kann ihn gerade nicht wiederfinden.) geschrieben, Du seihst vom Grunde Deines Wesens schüchtern? Ich stelle bei mir fest, dass sich dieser Kern des eigenen Selbst immer stärker durchzusetzen versucht, je älter ich werde.

Bei mir ist es umgekehrt, ich finde im Laufe der Jahre zu einer größeren Offenheit. Das hängt vielleicht auch damit zusammenhängt, dass der Kern meines Selbst, zu dem auch eine Tendenz zum Rückzug gehört, gerade in den letzten zwei Jahren wenig Chance zur Durchsetzung hatte. – Dazu möchte ich zum Stichwort „Selbsterfindung“ gerne mehr schreiben.
Wie Du vielleicht in meinem Blog gelesen hast, hatte ich bereits vor zehn Jahren eine solche Plattform. Damals habe ich diese und „die reale Welt“ streng voneinander getrennt, niemandem aus meinem „richtigen Leben“ von der Existenz der Schreibplattform erzählt. Das ist jetzt anders. Mein Vertrauen ist größer geworden. Es wird Zeit, Menschen mehr Einblick zu geben, weshalb ich Freunden von dem Blog erzählt habe. Das ist für mich eine neue Erfahrung.

ZITAT: „Ich machte mir zwar auch unglaublich viele Gedanken über gesellschaftliche und politische Themen, habe aber dazu noch nie viel gebloggt. Das möchte nicht so raus aus mir, in schriftlicher Form.“
>> Why not?
Ich glaube, in der heutigen Zeit geht es vielen so. Dazu werde ich nochmal einen Blogbeitrag schreiben.

ZITAT: „Manchmal schäme ich mich auch für meine Gedankengänge und Gefühle bzw. dafür dass ich sie so öffentlich ausgestellt habe.“
>> Diese Scham kenne ich. Und dann passiert es manchmal, dass jemand die gleichen Gedanken hat und sie ausspricht. In einem solchen Fall habe ich schon ein paar Mal gedacht: „Siehs’de, Du bist doch nicht alleine mit Deinen Überlegungen und sooo peinlich sind sie auch wieder nicht.

ZITAT: „Irgendwo in klein Bloggerdorf gab es schon mal einen Austausch zu dem Thema [Anm.: der auf Blogger eingekehrten Schweigsamkeit] , unter anderem ist dort gefallen, dass eben viele auf Twitter umgesiedelt sind.“
>> Ja, über eine Abwanderung hin zu den sog. sozialen Netzwerken habe ich, im Zusammenhang mit der abnehmenden Zahl an Chatraumnutzern, bereits einmal mit jemandem gesprochen.

ZITAT: „da ich oft so Land unter bin“
>> Du BIST Land unter - diese Formulierung klingt für mich bedrohlich. Ich hoffe Du ertrinkst nicht eines Tages.

Herzlichen Gruß
wartet.nicht.mehr

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