Dienstag, 14. Juli 2020
okavanga, 00:31h
"Erst jetzt fühlte ich es.
Erst jetzt auf der Brücke spürte ich,
dass ich durch und durch gesund und froh war,
und wozu brauchte ich dann auch noch schön zu sein?"
~ Astrid Lindgren - Die Brüder Löwenherz
Heute Nacht schlief LeSchwe bei mir (das war tatsächlich kein Traum, so wunderschön). Sie kam gestern und so hatten wir zumindest 24 Stunden Schwestern-Zeit. Nachts träumte ich vom Ertrinken, so bildlich, dass ich von meinem eigenen Luftschnappen erwachte. Das Wasser war glasklar und zwischen eisblau und schneeweiß. Ein Anker brach das gefrorene Wasser, und ließ die Konstruktion volllaufen.
Danach waren F. und ich in Asien. Wir bewohnten eine kleine Hütte auf dem Wasser, es war eine riesen Siedlung von Floating Houses, alles ärmlich, und abgesehen von dem wunderschönen Strand vor unserem und den benachbarten Häuschen, wurde es immer dreckiger, stinkiger und ekliger, je weiter man sich davon in Richtung einer Giga-City entfernte. Irgend etwas hatte ich zu erledigen, in dieser Riesenstadt, und ich musste es alleine tun. Als ich zurück wollte, lagen viele Schleusen mit Fahrstühlen und komischen Karusselhindernissen vor mir. Ich drückte den Knopf für einen Fahrstuhl, der mich auf höhe der Floating City befördern sollte. Es öffnete ich eine Kabine, ein älterer Herr, der Concierge, könnte man sagen, war darin, aber ich spürte, dass er mich töten wollte, und sagte, nein danke ich habe es mir anders überlegt. Ich drehte mich um und suchte Alternativen, um in die Höhe zu gelangen, aber da waren nur haushohe schmale zylinderförmige Karussels mit schmalen Sprossen an der Seite. Ich schaffte es einfach nicht, sie hoch zu kommen, und spürte die Gegenwart des bösen Mannes. Plötzlich war F. da, und ich dachte: wenn der F. da ist, ist alles gut.
Ich denke oft an den F. seit dem Buch. Ok das stimmt so nicht, vor dem Buch natürlich auch. Aber ich denke nochmal einen Spur anders über ihn, und über uns.
Vorhin hatte ich ein Date. Attraktiver Typ, wortgewandt, leider auch sehr gesprächig - vor allem über sich selbst. Ich glaube er stellte 2 Fragen innerhalb der 2 Stunden. Dann verabschiedete ich mich mit dem Hinweis, dass ich echt dringend aufs Klo muss und das mit Heimgehen verbinde. Dem ging ein ausufernder Monolog darüber voran, wie er zu einer Affäre mit einer 19-jährigen kam. Wann wo kennengelernt, wo wiedergetroffen, und dann immer noch nicht, weil ja so jung, und dann...
ein ganz toller Hecht. Schade, denn er ist auch interessant, aber .. ja. Profilierungsmäßig unterwegs. Mir too much.
Bin so froh, dass ich mich gesund und fit und wohl fühle, und einfach weiter meiner Wege ziehen kann.
Doch wie oft nach sowas wanke ich zwischen Zeitverschwendung und eben notwendigem Invest, wenn da mal ein Hoffnungsschimmer dabei sein soll. Klingt mega scheiße, weiß ich. Aber so fühlt sichs an.
Erst jetzt auf der Brücke spürte ich,
dass ich durch und durch gesund und froh war,
und wozu brauchte ich dann auch noch schön zu sein?"
~ Astrid Lindgren - Die Brüder Löwenherz
Heute Nacht schlief LeSchwe bei mir (das war tatsächlich kein Traum, so wunderschön). Sie kam gestern und so hatten wir zumindest 24 Stunden Schwestern-Zeit. Nachts träumte ich vom Ertrinken, so bildlich, dass ich von meinem eigenen Luftschnappen erwachte. Das Wasser war glasklar und zwischen eisblau und schneeweiß. Ein Anker brach das gefrorene Wasser, und ließ die Konstruktion volllaufen.
Danach waren F. und ich in Asien. Wir bewohnten eine kleine Hütte auf dem Wasser, es war eine riesen Siedlung von Floating Houses, alles ärmlich, und abgesehen von dem wunderschönen Strand vor unserem und den benachbarten Häuschen, wurde es immer dreckiger, stinkiger und ekliger, je weiter man sich davon in Richtung einer Giga-City entfernte. Irgend etwas hatte ich zu erledigen, in dieser Riesenstadt, und ich musste es alleine tun. Als ich zurück wollte, lagen viele Schleusen mit Fahrstühlen und komischen Karusselhindernissen vor mir. Ich drückte den Knopf für einen Fahrstuhl, der mich auf höhe der Floating City befördern sollte. Es öffnete ich eine Kabine, ein älterer Herr, der Concierge, könnte man sagen, war darin, aber ich spürte, dass er mich töten wollte, und sagte, nein danke ich habe es mir anders überlegt. Ich drehte mich um und suchte Alternativen, um in die Höhe zu gelangen, aber da waren nur haushohe schmale zylinderförmige Karussels mit schmalen Sprossen an der Seite. Ich schaffte es einfach nicht, sie hoch zu kommen, und spürte die Gegenwart des bösen Mannes. Plötzlich war F. da, und ich dachte: wenn der F. da ist, ist alles gut.
Ich denke oft an den F. seit dem Buch. Ok das stimmt so nicht, vor dem Buch natürlich auch. Aber ich denke nochmal einen Spur anders über ihn, und über uns.
Vorhin hatte ich ein Date. Attraktiver Typ, wortgewandt, leider auch sehr gesprächig - vor allem über sich selbst. Ich glaube er stellte 2 Fragen innerhalb der 2 Stunden. Dann verabschiedete ich mich mit dem Hinweis, dass ich echt dringend aufs Klo muss und das mit Heimgehen verbinde. Dem ging ein ausufernder Monolog darüber voran, wie er zu einer Affäre mit einer 19-jährigen kam. Wann wo kennengelernt, wo wiedergetroffen, und dann immer noch nicht, weil ja so jung, und dann...
ein ganz toller Hecht. Schade, denn er ist auch interessant, aber .. ja. Profilierungsmäßig unterwegs. Mir too much.
Bin so froh, dass ich mich gesund und fit und wohl fühle, und einfach weiter meiner Wege ziehen kann.
Doch wie oft nach sowas wanke ich zwischen Zeitverschwendung und eben notwendigem Invest, wenn da mal ein Hoffnungsschimmer dabei sein soll. Klingt mega scheiße, weiß ich. Aber so fühlt sichs an.
Aus dem Leben
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