Sonntag, 9. Januar 2022
Kummer.
okavanga, 23:48h
Es ist eine sehr merkwürdige Zeit. Um mich, um uns herum. Und auch in mir. Die letzten Wochen kommen mir vor wie in Nebel. Manchmal erinner ich mich kaum, was ich am Tag zuvor oder überhaupt in den letzten Tagen gemacht habe. Dabei kommt mir der einzelne Moment oft klar vor, und manchmal doch auch ganz fein, zum Beispiel bei einem Spaziergang, bei einem Telefonat oder bei Yoga. Und doch versinkt dann alles in grauem Brei.
Ich sollte dringend endlich den Therapeuten anrufen. Das habe ich mir seit Wochen, Monaten vorgenommen. Und dass ich es immer noch nicht getan habe, zeigt mir eigentlich nur, wie dringend es wäre. Gut, ich hatte immerhin schon mal angerufen um die aktuellen Sprechzeiten für die Terminvereinbarung auf Band zu hören. Das.... wars.
Vielleicht war einfach alles ein bisschen viel im letzten Jahr. Das waren Themen, die an den Kern gingen. Und davon zu viele auf einmal. Vielleicht ist es heute auch nur so akut, weil ich meine Tage habe, und seit der Myomgeschichte sind nicht nur die Schmerzen, sondern auch die Stimmungsschwankungen exponentiell (das kenn ja nun jeder) angestiegen sind. Oder weil heute mein König-Bukow-Team gecrashed wurde. Oder weil diese eine Sache geschehen ist. Es gibt immer noch ein Thema, DAS Thema, vermutlich, wenn ich es gestehe, über das ich hier einfach nicht schreiben kann. Es macht mich zu angreifbar, auch ohne Kommentarfunktion. Zeigt zuviel von mir.
Und wie gerne möchte ich das eigentlich endlich jemandem zeigen, und Katinka kann ich zumindest Teile davon zeigen. Und werde trotzdem angenommen, nicht nur das, verstanden, umarmt, vielleicht weil. Sie es kennt. Sie fehlt mir sehr in Mannheim.
Vielleicht kommt das eben dazu. Dass mir in Mannheim Menschen fehlen, die mir so nahe sind wie sie. Da gibt es zwar manche, aber mein Nähebedürfnis bleibt unbefriedigt. Dabei bedarf es nicht Quantität, sondern Qualität. In der Heimat war das sehr viel besser gestillt. Es fehlt mir, diese Nähe, dieses Gefühl von angekommen sein. Von. Heimat?
Und so wandel ich vorerst weiter durch diesen komischen Nebel, der immer den Moment verschleiert, sobald er stattgefunden hat.
Es ist klar, dass ich den Kliniktermin nicht nochmal verschieben sollte. Will! Das mit der Katze, ich weiß es nicht, aber ich glaube es ist nun an der Zeit, meine vor ihre Bedürfnisse zu setzen.
Morgen muss ich ihn anrufen. Zumindest um die neuen Sprechzeiten abzuhören.
~ Kummer - Der letzte Song
p.s. Sind es wirklich schon 3 Jahre? Denke momentan viel an dich, vielleicht weil es sich zum dritten mal jährt. Wenn ich an dich denke, und wie du gestorben bist, müsste ich das Leben einfach nur in mich reinstürzen und aufsaugen. Aber. Das ist etwas, das scheint irgendwie nicht für mich gemacht zu sein.
Ich sollte dringend endlich den Therapeuten anrufen. Das habe ich mir seit Wochen, Monaten vorgenommen. Und dass ich es immer noch nicht getan habe, zeigt mir eigentlich nur, wie dringend es wäre. Gut, ich hatte immerhin schon mal angerufen um die aktuellen Sprechzeiten für die Terminvereinbarung auf Band zu hören. Das.... wars.
Vielleicht war einfach alles ein bisschen viel im letzten Jahr. Das waren Themen, die an den Kern gingen. Und davon zu viele auf einmal. Vielleicht ist es heute auch nur so akut, weil ich meine Tage habe, und seit der Myomgeschichte sind nicht nur die Schmerzen, sondern auch die Stimmungsschwankungen exponentiell (das kenn ja nun jeder) angestiegen sind. Oder weil heute mein König-Bukow-Team gecrashed wurde. Oder weil diese eine Sache geschehen ist. Es gibt immer noch ein Thema, DAS Thema, vermutlich, wenn ich es gestehe, über das ich hier einfach nicht schreiben kann. Es macht mich zu angreifbar, auch ohne Kommentarfunktion. Zeigt zuviel von mir.
Und wie gerne möchte ich das eigentlich endlich jemandem zeigen, und Katinka kann ich zumindest Teile davon zeigen. Und werde trotzdem angenommen, nicht nur das, verstanden, umarmt, vielleicht weil. Sie es kennt. Sie fehlt mir sehr in Mannheim.
Vielleicht kommt das eben dazu. Dass mir in Mannheim Menschen fehlen, die mir so nahe sind wie sie. Da gibt es zwar manche, aber mein Nähebedürfnis bleibt unbefriedigt. Dabei bedarf es nicht Quantität, sondern Qualität. In der Heimat war das sehr viel besser gestillt. Es fehlt mir, diese Nähe, dieses Gefühl von angekommen sein. Von. Heimat?
Und so wandel ich vorerst weiter durch diesen komischen Nebel, der immer den Moment verschleiert, sobald er stattgefunden hat.
Es ist klar, dass ich den Kliniktermin nicht nochmal verschieben sollte. Will! Das mit der Katze, ich weiß es nicht, aber ich glaube es ist nun an der Zeit, meine vor ihre Bedürfnisse zu setzen.
Morgen muss ich ihn anrufen. Zumindest um die neuen Sprechzeiten abzuhören.
~ Kummer - Der letzte Song
p.s. Sind es wirklich schon 3 Jahre? Denke momentan viel an dich, vielleicht weil es sich zum dritten mal jährt. Wenn ich an dich denke, und wie du gestorben bist, müsste ich das Leben einfach nur in mich reinstürzen und aufsaugen. Aber. Das ist etwas, das scheint irgendwie nicht für mich gemacht zu sein.