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Freitag, 17. Mai 2024
Es wird hoffentlich gut.
So ist das, in den letzten Monaten, dass der krassen Euphorie oft der nächste Dämpfer folgt. Seit gestern ist mein Vater im Krankenhaus. Er hatte letzte Woche eine Polyp(? glaub ich)-Entfernung am Dünndarm. Die Ärzte meinten, es sei nichts ernstes, aber aufgrund seiner Vorgeschichte mit Speiseröhrenkrebs möchten sie es lieber operieren. Dabei erwähnten sie, dass sie diese OP nicht häufig durchführen. Mein Vater fand das positiv, dann geben sie sich sicher besonders Mühe. Es lief dann wohl auch gut, doch es blutete nach, sie klemmten es ab. Alles schien ok soweit, es hieß, er könnte sofort normal weiter machen, mit Sport und allem.

Er verlor dann erst mal wieder Gewicht, war irgendwo um die 60,x Kilo, bei einem Mann von über 1,80 m, seit der Krebs-OP ist es wirklich schwierig mit dem Gewicht. Es ging aber wieder bissl bergauf - bis eben gestern. Plötzlich ging gar nichts mehr, schon nach dem Aufstehen, zu nichts in der Lage, Schwindel, völlig Kraftlos. Und dann meinte er, er hätte Blut im Stuhl gehabt. Die im Krankenhaus meinten, das sei unwahrscheinlich, das hätte sonst eine starke Blutung sein müssen. Hm ich weiß nicht. Ich bin da momentan misstrauisch, für mich klingt das alles komisch. Gestern hatte er eine Magenspiegelung, unauffällig. Dafür zu niedrige Hämoglobinwerte. Das klingt für mich schon, als würde irgendwo Blut verloren gehen. Heute kommt noch eine Darmspiegelung, und er erhält eine Blutkonserve. Ach. Ach.

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Mittwoch, 15. Mai 2024
Es ist gut.
Und während ich an der Masterarbeit meines Psychologiestudiums sitze und mich mental langsam auf das Ende meines Studiums einstelle, werde ich einer Messenger-Gruppe hinzugefügt, die ein Wiedersehen zum 19-jährigen Jubiläum unseres Diploms plant. Ein bisschen weird, dass es das 19. ist. Und ich mag, dass es nicht das 20. ist. Schon kurios zur Uni zu fahren und gleichzeitig mit Menschen zu schreiben, mit denen man vor vielen Jahren graduiert hat. Sitze im Bus, schaue aus dem Fenster, den wohlbekannten Weg vom Hauptbahnhof bis zum Uniplatz, weil ich mich in der Bib mit zwei Kommilitoninnen für ein Reflexionsseminar treffe. Sollten wir uns aus meinem jetzigen Studiengang in 20 Jahren treffen, wäre ich 64, erzähle ich Mimi in einer Sprachnachricht. Sie antwortet: "Ich freu mich auf dich mit 64". Erst gestern fanden Mimi und ich raus, dass ihre Mama und mein Papa nicht nur im gleichen Zeitraum letztes Jahr die Krebsdiagnose bekamen, sondern tatsächlich am selben Tag. Was schon sehr abgefahren ist, in all der Abgefahrenheit.

In der Gruppe kommen alte Insider hoch. Den ganzen Tag über fallen mir so lustige begebenheiten ein. So schrecklich ich das Grundstudium inhaltlich fand, so sehr habe ich das Hauptstudium geliebt. Die Auslandssemester. Unseren Controlling-Schwerpunkt. Ich erinner mich gerne an die Zeit - bis kurz vor Ende des damaligen Studiums, die furchtbare Diplomarbeit und meine erste depressive Episode, während der ich auch dieses Blog anfing.

Den ganzen Tag über kommt immer wieder der Gedanke auf: es war gut, wie es war. Es ist gut, wie es ist. Momente, in denen das alles Sinn ergibt, und in denen ich verstehe, dass ich all das auch nur so erleben konnte und auch nur hier stehen kann, weil alles eben so war wie es war. Einschließlich meiner Mutter. Oder vielleicht, vor allem aufgrund meiner Mutter. Zum Beispiel damals, in Südafrika, nach Semesterende, wollte mein Vater mich zurück nach Deutschland ordern. Geh arbeiten, verdien Geld. Meine Mutter setzte alle finanziellen und organisatorischen Hebel in Bewegung, dass ich nach der einen Woche mit Nomad Adventure Tours, von Kapstadt nach Swakopmund, die ich mir auch nur Dank der unglaublichen Geste von V. leisten konnte, weiterhin on Truck bleiben konnte. Über Etosha, über das Okavango Delta in Botswana, über Chobe National Park, und vieles mehr, bis nach Simbabwe, Bis zu den Viktoriafällen. "Wer weiß, ob und wann du jemals wieder dahin kommst. Mach das jetzt. Bleib dort und mach das." Ohne sie hätte ich diese Zeit nie erlebt. Die Zeit, die ich nach wie vor als die schönste, intensivste, wichtigste meines Lebens betrachte. Zum Beispiel aber auch damals, als klar war, sie hat Psychosen. Als wir sie einweisen mussten. Auch das wird eine Rolle gespielt haben - bei meiner weiteren Entwicklung, und bei meiner Entscheidung für das Psychologiestudium. Nicht, um sie zu heilen. Sondern um mich auf eine gesunde und nicht destruktive (i.S.v. gleichtuender) Weise mit ihr zu identifizieren, um ihr uaf gesunde Weise nahe zu sein, aber gut, das geht jetzt weit und tief.

Es ist gut, wie es ist. Ich liebe, dass ich dieses zweite Studium habe, wem ich da begegnen durfte, ich liebe, was noch auf mich zukommt. Ich bin dankbar, und so unglaublich froh, dass ich diese Gefühle momentan wieder spüren kann, denn die waren jetzt sehr lange weg, an die 7 Monate.

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Das letzte Wochenende spontan mit Rini, ihrer Familie plus ihrer Schwester und deren Familie im Taunus verbracht. Nachdem wir drei Frauen am Freitag eine denkwürdige Ladies Night in Mainz hatten, bei "Tigermilch", aber so genau bekamen wir nicht mit was da gesungen wurde. Wir hatten soviel Spaß mit uns selbst. Soviel Glück auch mit den Menschen in meinem Leben, die über all die Jahre geblieben sind und neu dazu kamen. Große Liebe für die Wahlfamilie(n).

~ Dilla + emi x - Photosynthese


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Sonntag, 5. Mai 2024
So und so dahingetippt.
Heute Vormittag klingelte das Telefon. Anonymer Anrufer. Inzwischen deutet das meistens auf meine Mutter hin. Sie weiß, dass kaum einer mehr rangeht, wenn sie anruft. Ich ging ran, "Ja?" Aus dem Hörer erklang Musik, "Maria" von Blondie. Das Lied erinnert mich sehr an Zeiten mit N., Ende der 90er, Anfang der 2000er. Ich wartete ein paar Sekunden, dann legte ich auf.

Am Freitag hatten wir Blockseminar zum Thema "Selbstreflexion". In Dreiergruppen sollten wir unsere Lebenslinie aufmalen. Erst war ich irritiert, dass es bei den beiden anderen mit 24 aufhört. Und dann? Denke ich. Aber ja. Sie sind halt auch erst 24. Das Thema Mutter ist echt ein Ding, überall. Mehr oder weniger bewusst. Die Geschichte einer Kommilitonin berührt mich sehr.

Manchmal weiß ich nicht, ob ich bereit für all das bin. Für die Ausbildung, für diese weitergehende Konfrontation mit mir selbst, mit anderen. Momentan bin ich einfach erschöpft, fühle mich wund, immer noch fällt mir kein besserer Begriff für diesen Zustand ein.

Was mach ich nur mit ihr, denke ich, und meine sie, meine Mutter. Fühle mich sehr traurig, rat- und hilflos. Ich kann und will nichts tun. Kann nur für mich sorgen, und schon das scheint mir bisweilen kaum machbar. Diese Beziehung, wie soll sie aussehen, mit jemandem, der gar nichts versteht von dem, was er anderen antut. Ich kann nicht mehr mit ihr in aktive Beziehung treten, egal wie oft ich seit Januar darüber nachdenke, sie wieder anzurufen, ich krieg einfach nur das Grauen. Gleichzeitig zerrt das Thema, wabert mehr oder weniger bewusst durch mein Leben, liegt unter allem und saugt Akku ohne Ende.

Der Grieche meinte heute, dass er bei der Begegnung mit meinem Bruder vor ein paar Jahren (für eine Studienerhebung, also relativ kurz) den Eindruck hatte, mein Bruder sei oberflächlich einfach und leicht zugänglich und easy connecting. Aber er hatte den Eindruck, dass tiefere Verbindung mit ihm nicht gut möglich ist, dass er Tiefe von sich fernhalten will. Vor dem Hintergrund meiner Gedanken in den letzten Tagen fand ich das einen sehr spannenden Eindruck.

Was mich auch umtreibt ist die Anmerkung einer Kommilitonin gegen Ende meiner Lebenslinie, als ich meinte, dass ich einfach nicht mehr kann, dass ich so erschöpft bin, dass ich keine Verantwortung mehr übernehmen will, und mein Bruder es einfach nicht versteht und wütend auf mich ist. Die Kommilitonin meinte, und bezog sich damit auf die Situation, als ich meine Mutter das erste mal einwies: "Er hat es lange auch immer abgegeben an dich." Und ich denke, das stimmt. Früher habe ich selbst die Verantwortung übernommen, als Kind, für meine Mutter. Weil das der einzige Weg war, meiner Mutter "nahe" zu sein. Weil sie mich missbraucht hat mit dieser Verantwortung. Viele Jahre danach war auch immer ich primäre Ansprechperson für meine Mutter, ganz selbstverständlich, und unabhängig von unserer furchtbaren on-off-Beziehung. Das kippte vor allem mit meiner tiefenpsychologischen Therapie, seit ich Mitte 30 bin und verstanden habe, was da wirklich ablief. Und nun noch einmal mehr, da ich mich ganz rausziehe. Dass ich meinem Bruder immer nur wichtig bin, wenn es darum geht ihn zu unterstützen. Das tut mir auch weh.

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Montag, 29. April 2024
Muss es direkt gleich notieren, damit ich mich daran erinnern kann: es kommt wieder. Es kommt immer immer irgendwann wieder, egal wie lange das letzte mal her ist. Gefühle von Glück, Lebensfreude. Und wenn es nur Sekunden sind. Eben hat es sich angeschlichen, einfach so, unverhofft, und mich umhüllt, begleitet von einer kleinen Gänsehaut und einem breiten Lächeln im Gesicht.

[Danke Gröni? Danke]

[Direkt klopft das Schuldgefühl an. Wie kann es dir so (gut) gehen, wo dein armer Bruder sich so alleingelassen fühlt mit deiner furchtbaren, und doch auch armen Mutter und der mometan wirklich unsäglichen Situation]

Geh weg!

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Mauersegler
In der Nacht von Samstag auf Sonntag "Die Mauersegler" von Jasmin Schreiber ausgelesen. Ich mag es, wie sie über Tod, Trauer und Schuld(gefühle) schreibt. Ihr "Marianengraben" hat mich aber irgendwie mehr reingezogen und berührt.

Gestern feierte Mimi ihren Geburtstag auf den Neckarwiesen in Heidelberg mit einem Picknick. Der Blick von dort auf die grünen Hügel und das Schloss, die Dächer der Altstadt, im Vordergrund der Fluss, ist einfach schön. Es war eine nette Runde, auch wenn ich mir immer wieder seltsam vorkomme mit meinen 44 unter so jungen Frauen, vergesse es aber immer schneller. Bisschen ulkig dann doch so Fragen wie "Kennst du Louis Vuitton" oder "Kennst du Sven Väth" (bitte, den Babba!?!?).

Auf dem Weg in Richtung Bismarckplatz, wir überquerten gerade die Theodor-Heuss-Brücke, hörten wir über uns das schrille Sriiii Sriii der ersten Mauersegler. So sehr ich mich freute, so überrascht war ich. In Mannheim konnte ich später noch keine sichten.

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Donnerstag, 25. April 2024
Wie aufregend, eben die erste Bewerbung für ein Institut abgegeben. Uiiiiiiiiiiiiiii :) Das schien bei der Immatrikulation in den Bachelor 2015 so weit weg. Und jetzt ist es bald soweit! Unglaublich.

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