Montag, 7. Februar 2022
okavanga, 14:04h
Genervt
Heute fürs Yoga angemeldet und auch hingegangen. Dort aber ein echt komisches Gefühl bekommen. Es sind einfach zu viele Leute auf zu wenig Raum bei den aktuellen Zahlen. Bin ich aufgestanden und gegangen. Am Empfang teile ich meine Begründung mit. Bei einer Inzidenz von über 1.000 mit 17 Leuten in dem Raum. No way. Jetzt weiß ich mich bald gar nicht, was mich mehr nervt. Die Pandemie ansich, oder die grassierende Dummheit. Antwortet der Fitness-Typpi: "Ja, leider sind das ja die aktuellen Vorschriften." Klar. Wer kennt sie nicht, die Mindest-Teilnehmerzahlen aus den Corona-Vorschriften. ?!?!?!?!?!?!?
Gelesen
In der ZON: "Eizellenspende: Kein Kind ist illegal?"
Bei mir verhält sich das so: ich habe bereits seit einigen Jahren eingefrorene Eizellen. Ich hatte Glück, mit einem Zyklus konnten 21 Eizellen entnommen werden. Realistisch betrachtet gehe ich davon aus, dass ich sie nicht mehr benötigen werde. Ansonsten würde das erst Myom-Entfernung etc. pepe heißen, das konnte ich damals ja nicht ahnen, und dann werde ich demnächst halt doch schon 42.
Tatsächlich halte ich die Eizellen noch, in der Hoffnung, sie vielleicht doch verkaufen zu können, legal, irgendwann. Was soll ich sonst damit tun? In den Müll? Wäre das irgendwie besser? Wenn ich damit einem anderen Paar helfen könnte? Oder vielleicht sogar einer alleinstehenden Frau, möge sich dieses politische Wunder irgendwann ereignen? Ich sage hier bewusst nicht alleinstehender Mann, denn er hat nun mal nix, wo man es einpflanzen kann. Aber das ist dann sicher nur eine Frage, bis jemand dieses Thema aufwirft. Sonst fühlt sich Mann sicher diskriminiert.
Ja, mich selbst kotzt auch dieser Fokus auf Kleinfamilie und Kinderkriegen in der Gesellschaft an, denn ich krieg auch gut zu spüren wie es ist, keine Kinder zu haben, keine kriegen zu können. Insofern: ich verstehe die Debatte. Natürlich besteht die Möglichkeit, anderweitig Sinn zu finden. Aber glauben sie mir: selbst wenn man nicht unbedingt einen riesen Kinderwunsch hatte, ist es etwas ganz anderes, wenn man sich nicht mehr frei gegen Kinder entscheiden kann. In langen Gesprächen mit der Frauenärztin wurde mir auch klar, dass es viele andere Frauen meines oder fortgeschritteneren Alters gibt, die zwar ebenfalls nie einen ausgeprägten Kinderwunsch hatten, und trotzdem der Phase eintretender Unfähigkeit zu Gebären, sei es hormonell oder anderweitig bedingt, mit großer Trauer begegnen. Es sprechen so wenige darüber, auch ich ja nicht, es ist schambehaftet, schwierig, in dieser Gesellschaft. Und auch schwierig, sich nicht über Kinder (und Partner, in meinem Fall) zu definieren in der Gesellschaft. Klar nicht für alle. Aber für viele eben doch.
Und natürlich besteht dann da bei der Eizellenspende noch das Problem der Ausbeutung von Menschen in präkeren Situationen. In meinem Fall ist alles schon da. Es müsste sich nur jemand holen (dürfen). Tja.
Heute fürs Yoga angemeldet und auch hingegangen. Dort aber ein echt komisches Gefühl bekommen. Es sind einfach zu viele Leute auf zu wenig Raum bei den aktuellen Zahlen. Bin ich aufgestanden und gegangen. Am Empfang teile ich meine Begründung mit. Bei einer Inzidenz von über 1.000 mit 17 Leuten in dem Raum. No way. Jetzt weiß ich mich bald gar nicht, was mich mehr nervt. Die Pandemie ansich, oder die grassierende Dummheit. Antwortet der Fitness-Typpi: "Ja, leider sind das ja die aktuellen Vorschriften." Klar. Wer kennt sie nicht, die Mindest-Teilnehmerzahlen aus den Corona-Vorschriften. ?!?!?!?!?!?!?
Gelesen
In der ZON: "Eizellenspende: Kein Kind ist illegal?"
Bei mir verhält sich das so: ich habe bereits seit einigen Jahren eingefrorene Eizellen. Ich hatte Glück, mit einem Zyklus konnten 21 Eizellen entnommen werden. Realistisch betrachtet gehe ich davon aus, dass ich sie nicht mehr benötigen werde. Ansonsten würde das erst Myom-Entfernung etc. pepe heißen, das konnte ich damals ja nicht ahnen, und dann werde ich demnächst halt doch schon 42.
Tatsächlich halte ich die Eizellen noch, in der Hoffnung, sie vielleicht doch verkaufen zu können, legal, irgendwann. Was soll ich sonst damit tun? In den Müll? Wäre das irgendwie besser? Wenn ich damit einem anderen Paar helfen könnte? Oder vielleicht sogar einer alleinstehenden Frau, möge sich dieses politische Wunder irgendwann ereignen? Ich sage hier bewusst nicht alleinstehender Mann, denn er hat nun mal nix, wo man es einpflanzen kann. Aber das ist dann sicher nur eine Frage, bis jemand dieses Thema aufwirft. Sonst fühlt sich Mann sicher diskriminiert.
Ja, mich selbst kotzt auch dieser Fokus auf Kleinfamilie und Kinderkriegen in der Gesellschaft an, denn ich krieg auch gut zu spüren wie es ist, keine Kinder zu haben, keine kriegen zu können. Insofern: ich verstehe die Debatte. Natürlich besteht die Möglichkeit, anderweitig Sinn zu finden. Aber glauben sie mir: selbst wenn man nicht unbedingt einen riesen Kinderwunsch hatte, ist es etwas ganz anderes, wenn man sich nicht mehr frei gegen Kinder entscheiden kann. In langen Gesprächen mit der Frauenärztin wurde mir auch klar, dass es viele andere Frauen meines oder fortgeschritteneren Alters gibt, die zwar ebenfalls nie einen ausgeprägten Kinderwunsch hatten, und trotzdem der Phase eintretender Unfähigkeit zu Gebären, sei es hormonell oder anderweitig bedingt, mit großer Trauer begegnen. Es sprechen so wenige darüber, auch ich ja nicht, es ist schambehaftet, schwierig, in dieser Gesellschaft. Und auch schwierig, sich nicht über Kinder (und Partner, in meinem Fall) zu definieren in der Gesellschaft. Klar nicht für alle. Aber für viele eben doch.
Und natürlich besteht dann da bei der Eizellenspende noch das Problem der Ausbeutung von Menschen in präkeren Situationen. In meinem Fall ist alles schon da. Es müsste sich nur jemand holen (dürfen). Tja.
Aus dem Leben ~
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Samstag, 5. Februar 2022
okavanga, 15:09h
Gekuckt
I'm thinking of ending things. Weird, manchmal nervig, gruselig, traurig. Weird.
Gelesen
Schon vor einigen Tagen: The Loneliest Mountaineer on Everest. Ein Bericht in der NY Times über den deutschen Bergsteiger Jost Kobusch und sein Unterfangen, den Mount Everest alleine und ohne zusätzlichen Sauerstoff zur unwirtlichsten Zeit des Jahres auf relativ unbegangener Route zu besteigen. Extrem spannend zu lesen. Es fasziniert mich, wenn Menschen sich solchen Extremaktivitäten hingeben. Mir selbst würde dafür Mut und vermutlich auch Ausdauer fehlen. Hatte danach sofort seinen Live-Tracker angeklickt und gesehen, dass er abbrechen musste. Er wartete auf günstigere Wetterbedingungen. Heute auf seinem FB-Profil entdeckt, dass er sich wieder auf den Weg zu Camp 1 begeben hat. Was für ein Krimi! Ich hoffe, er passt gut auf sich auf und wünsche ihm das Allerbeste und gesunde Entscheidungen.
Und in der TAZ: "Klima wandelt sich, Gesellschaft auch: Abschied von Sylt". Mit vielem, was der Autor schreibt, kann ich mich identifizieren. Er hat mich sehr berührt mit seinen Beobachtungen und Erzählungen.
Gebucht
JA! Gebucht. Einen Rückflug von Spanien nach Deutschland. Am 18.2. fahre ich mit der F. gemeinsam in ihrem Auto runter, in ihre Wohnung dort, Anfang März fliege ich alleine wieder zurück. Ja, aller Risiken bewusst. Ja, ich freu mich. Werde von dort aus zwar weiter arbeiten, aber es fühlt sich an wie eine Revolution nach den letzten 2 urlaubs- und reiselosen Jahren. Es wird mir sicher auch gut tun, raus zu kommen. Hier ist es gerade schwer auszuhalten. Die F. hat ihren Hund Ende November einschläfern müssen und leidet immer noch ziemlich. Da sind wir einander momentan sehr hilfreiche und verständnisvolle Gesellschaft und können gemeinsam ein bisschen spanisches Licht in unser derzeitiges Dunkel bringen.
Außerdem gebucht:
Die Pension für den Tag vor Klinikaufnahme. Die Aufnahmezeiten erfordern eine Anreise am Vortag. Bei der Frage nach den Check-In Zeiten fragt der Pensionsinhaber, dass ich auch früher einchecken kann, je nachdem, was ich vorhabe? Ich erläuter meinen Besuchsgrund. War er vorher schon herzlich, wurde er ab da einfach nur... ich bin so gerührt, dass ich fast Pipi in den Augen habe. Er kümmert sich auch darum, wie ich am nächsten Tag in die Klinik komme. Ich muss nix machen. Er ist da, sagt er.
Dann also ein Zugticket gebucht, mit dem ich ein bisschen früher ankomme. So hab ich noch was von meinem ersten Tag in der neuen Umgebung, in der ich dann 6 - 8 Wochen verweilen werde. Ich bin so aufgeregt, vorfreudig. Und hab die Hosen voll.
I'm thinking of ending things. Weird, manchmal nervig, gruselig, traurig. Weird.
Gelesen
Schon vor einigen Tagen: The Loneliest Mountaineer on Everest. Ein Bericht in der NY Times über den deutschen Bergsteiger Jost Kobusch und sein Unterfangen, den Mount Everest alleine und ohne zusätzlichen Sauerstoff zur unwirtlichsten Zeit des Jahres auf relativ unbegangener Route zu besteigen. Extrem spannend zu lesen. Es fasziniert mich, wenn Menschen sich solchen Extremaktivitäten hingeben. Mir selbst würde dafür Mut und vermutlich auch Ausdauer fehlen. Hatte danach sofort seinen Live-Tracker angeklickt und gesehen, dass er abbrechen musste. Er wartete auf günstigere Wetterbedingungen. Heute auf seinem FB-Profil entdeckt, dass er sich wieder auf den Weg zu Camp 1 begeben hat. Was für ein Krimi! Ich hoffe, er passt gut auf sich auf und wünsche ihm das Allerbeste und gesunde Entscheidungen.
Und in der TAZ: "Klima wandelt sich, Gesellschaft auch: Abschied von Sylt". Mit vielem, was der Autor schreibt, kann ich mich identifizieren. Er hat mich sehr berührt mit seinen Beobachtungen und Erzählungen.
Gebucht
JA! Gebucht. Einen Rückflug von Spanien nach Deutschland. Am 18.2. fahre ich mit der F. gemeinsam in ihrem Auto runter, in ihre Wohnung dort, Anfang März fliege ich alleine wieder zurück. Ja, aller Risiken bewusst. Ja, ich freu mich. Werde von dort aus zwar weiter arbeiten, aber es fühlt sich an wie eine Revolution nach den letzten 2 urlaubs- und reiselosen Jahren. Es wird mir sicher auch gut tun, raus zu kommen. Hier ist es gerade schwer auszuhalten. Die F. hat ihren Hund Ende November einschläfern müssen und leidet immer noch ziemlich. Da sind wir einander momentan sehr hilfreiche und verständnisvolle Gesellschaft und können gemeinsam ein bisschen spanisches Licht in unser derzeitiges Dunkel bringen.
Außerdem gebucht:
Die Pension für den Tag vor Klinikaufnahme. Die Aufnahmezeiten erfordern eine Anreise am Vortag. Bei der Frage nach den Check-In Zeiten fragt der Pensionsinhaber, dass ich auch früher einchecken kann, je nachdem, was ich vorhabe? Ich erläuter meinen Besuchsgrund. War er vorher schon herzlich, wurde er ab da einfach nur... ich bin so gerührt, dass ich fast Pipi in den Augen habe. Er kümmert sich auch darum, wie ich am nächsten Tag in die Klinik komme. Ich muss nix machen. Er ist da, sagt er.
Dann also ein Zugticket gebucht, mit dem ich ein bisschen früher ankomme. So hab ich noch was von meinem ersten Tag in der neuen Umgebung, in der ich dann 6 - 8 Wochen verweilen werde. Ich bin so aufgeregt, vorfreudig. Und hab die Hosen voll.
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Montag, 31. Januar 2022
Erstaunliches.
okavanga, 23:10h
Keine gute Zeit. Deswegen Brot und Spiele. Oder auch: modernes Opium eben.
Gekuckt
Erstaunliche Dokuserie in der ARD Mediathek, "Kevin Kühnert und die SPD".
Auch ganz erstaunlich und tief berührend: der Spielfilm "Die Kinder von Windermere", beruhend auf wahren Begebenheiten.
Was Nettes für Zwischendurch war die britische Komödie "Es ist kompliziert...!"
Im Kino: "Nightmare Alley". Zum Glück fühlten sich die 2:20 Stunden nicht so lang an wie sie klangen. Bin da inzwischen etwas traumatisiert. Wo sind die 90-minütigen Filme hin??? Leider wird das vorerst mein letzter Kino-Besuch gewesen sein. Weil: es war in einem relativ kleinen Saal in einem alten Programmkino. Ich gehe davon aus, dass es keine gute Lüftungsanlage gab. Zu meinem Entsetzen trug kaum jemand eine Maske, und die Vorstellung war echt gut besucht. Während am Anfang alle noch so taten als müssten sie ständig Popcorn in sich reinschaufeln, schienen sie dann einfach zu "vergessen", dass es ja die Maske bräuchte. Kontrolliert wird das irgendwie auch nicht. Saublödes Gefühl. Ging mir schon in House of Gucci so, das war aber ein riesen Kino mit relativ wenig Publikum und starker Lüftungsanlage. Naja. Jetzt reichts irgendwie.
Noch auf der Liste: Die Wannseekonferenz.
Was ich übrigens sehr mag, ich weiß gar nicht ob ich das schon mal erwähnte, und ob ich mich dafür schämen müsste (tue ich nicht, ich LIEBE es): die Jugendserie DRUCK. Ich wünschte, so etwas hätte es damals während meiner Jugend gegeben. So wenig ich die jungen Menschen um die social Media und Pandemie Situation beneide, so froh macht es mich zu sehen, dass inzwischen viele Themen überhaupt oder anders ange- und besprochen werden. Das macht es sicher auch nicht immer leichter. Ich empfinde es aus meiner jetzigen Erwachsenen-Perspektive aber als großartig.
Gehört
Erstaunlich im Sinne von erstaunlich gruselig: der Deutschlandfunk Kultur Breitband-Beitrag "Gewalt gegen Chatbots: Alles nur ein Spiel? Musste irgendwie an Bandura und das Modelllernen denken.
Ebenfalls bei Deutschlandfunk Kultur aufgeschnappt und direkt das zugehörige Album reingezogen: "Es stimmt alles: Lady Blackbird und 'Black Acid Soul'". Ich finde, der Kritiker übertreibt nicht.
Sehr beeindruckt hat mich auch das Deutschlandfunk Dokumentarhörspiel "Christiane F. ? Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. 3 Teile zu 73 Min, 86 Min, 78 Min. Es entstand primär aus den Tonbandprotokollen von 1978, auf denen das Buch basierte. Auch ihre Mutter kommt am Ende zu Wort. Manchmal kann man Christiane nur schwer zuhören, was primär nicht an der teilweise ziemlich mauen Qualität liegt, sondern an ihren eindrücklichen Erzählungen. Ich finde, sie hat ein erstaunliches (oh man sorry, aber mich erstaunt gerade echt viel :-D) Vokabular, Ausdrucks- und Reflexionsvermögen, und die Gabe, Menschen mit ihrer Erzählung zu fesseln. Insbesondere wenn man bedenkt, wie jung sie bei diesen Tonprotokollen noch war (ich glaube 16) und welch destruktiven Weg sie da bereits hinter sich hatte.
Gelesen
Ab und an brauche ich für meine tiefsten dunklen Gelüste einen richtigen Page Turner. Diesmal mit Max Bentow - Das Porzellan Mädchen. Halte mich inzwischen für relativ abgebrüht was Psychothriller angeht. Der hatte aber einen Moment, an dem ich (aus Angst) ernsthaft in Erwägung zog nicht weiter zu lesen. Dann doch durchgezogen, wurde mit Albträumen quittiert.
Jetzt angefangen: "Das Volk der Bäume" von Hanya Yanagihara. Ihr "Ein wenig Leben" hing mir damals ja gut nach. Freue mich auch schon auf ihr neues Buch, "Zum Paradies".
Gekuckt
Erstaunliche Dokuserie in der ARD Mediathek, "Kevin Kühnert und die SPD".
Auch ganz erstaunlich und tief berührend: der Spielfilm "Die Kinder von Windermere", beruhend auf wahren Begebenheiten.
Was Nettes für Zwischendurch war die britische Komödie "Es ist kompliziert...!"
Im Kino: "Nightmare Alley". Zum Glück fühlten sich die 2:20 Stunden nicht so lang an wie sie klangen. Bin da inzwischen etwas traumatisiert. Wo sind die 90-minütigen Filme hin??? Leider wird das vorerst mein letzter Kino-Besuch gewesen sein. Weil: es war in einem relativ kleinen Saal in einem alten Programmkino. Ich gehe davon aus, dass es keine gute Lüftungsanlage gab. Zu meinem Entsetzen trug kaum jemand eine Maske, und die Vorstellung war echt gut besucht. Während am Anfang alle noch so taten als müssten sie ständig Popcorn in sich reinschaufeln, schienen sie dann einfach zu "vergessen", dass es ja die Maske bräuchte. Kontrolliert wird das irgendwie auch nicht. Saublödes Gefühl. Ging mir schon in House of Gucci so, das war aber ein riesen Kino mit relativ wenig Publikum und starker Lüftungsanlage. Naja. Jetzt reichts irgendwie.
Noch auf der Liste: Die Wannseekonferenz.
Was ich übrigens sehr mag, ich weiß gar nicht ob ich das schon mal erwähnte, und ob ich mich dafür schämen müsste (tue ich nicht, ich LIEBE es): die Jugendserie DRUCK. Ich wünschte, so etwas hätte es damals während meiner Jugend gegeben. So wenig ich die jungen Menschen um die social Media und Pandemie Situation beneide, so froh macht es mich zu sehen, dass inzwischen viele Themen überhaupt oder anders ange- und besprochen werden. Das macht es sicher auch nicht immer leichter. Ich empfinde es aus meiner jetzigen Erwachsenen-Perspektive aber als großartig.
Gehört
Erstaunlich im Sinne von erstaunlich gruselig: der Deutschlandfunk Kultur Breitband-Beitrag "Gewalt gegen Chatbots: Alles nur ein Spiel? Musste irgendwie an Bandura und das Modelllernen denken.
Ebenfalls bei Deutschlandfunk Kultur aufgeschnappt und direkt das zugehörige Album reingezogen: "Es stimmt alles: Lady Blackbird und 'Black Acid Soul'". Ich finde, der Kritiker übertreibt nicht.
Sehr beeindruckt hat mich auch das Deutschlandfunk Dokumentarhörspiel "Christiane F. ? Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. 3 Teile zu 73 Min, 86 Min, 78 Min. Es entstand primär aus den Tonbandprotokollen von 1978, auf denen das Buch basierte. Auch ihre Mutter kommt am Ende zu Wort. Manchmal kann man Christiane nur schwer zuhören, was primär nicht an der teilweise ziemlich mauen Qualität liegt, sondern an ihren eindrücklichen Erzählungen. Ich finde, sie hat ein erstaunliches (oh man sorry, aber mich erstaunt gerade echt viel :-D) Vokabular, Ausdrucks- und Reflexionsvermögen, und die Gabe, Menschen mit ihrer Erzählung zu fesseln. Insbesondere wenn man bedenkt, wie jung sie bei diesen Tonprotokollen noch war (ich glaube 16) und welch destruktiven Weg sie da bereits hinter sich hatte.
Gelesen
Ab und an brauche ich für meine tiefsten dunklen Gelüste einen richtigen Page Turner. Diesmal mit Max Bentow - Das Porzellan Mädchen. Halte mich inzwischen für relativ abgebrüht was Psychothriller angeht. Der hatte aber einen Moment, an dem ich (aus Angst) ernsthaft in Erwägung zog nicht weiter zu lesen. Dann doch durchgezogen, wurde mit Albträumen quittiert.
Jetzt angefangen: "Das Volk der Bäume" von Hanya Yanagihara. Ihr "Ein wenig Leben" hing mir damals ja gut nach. Freue mich auch schon auf ihr neues Buch, "Zum Paradies".
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Sonntag, 26. Dezember 2021
okavanga, 00:05h
Bei manchen Themen ist bei meiner Generation zum Teil echt noch gar nix angekommen. Man(n) man(n) man(n).
Allein schon die Frage, was denn ein Mann davon hätte, wenn er meine Vorstellungen von Beziehung mitlebt. Nur gedacht, wie froh ich bin, nicht in einer Beziehung mit einem solchen Mann zu sein.
Allein schon die Frage, was denn ein Mann davon hätte, wenn er meine Vorstellungen von Beziehung mitlebt. Nur gedacht, wie froh ich bin, nicht in einer Beziehung mit einem solchen Mann zu sein.
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Donnerstag, 23. Dezember 2021
Apothekenschau.
okavanga, 20:26h
Hautärztin meint, die extreme Reaktion auf Histamin kann mit durch die Boosterimpfung verursacht worden sein, da das Immunsystem da sowieso schon auf Hochtouren läuft. Vielleicht hab ich ja Glück und das ist irgendwann wieder weg...
---
Beim Tierarzt nun scheinbar in die Bonus-Region gekommen. Die Anti-Epileptika und Giardien-Tabletten als Weihnachtsgeschenk bekommen. Haha, krass worüber man sich heutzutage so freut. Außerdem ziemlich teuren Beutel mit Tierfutter, da hat sogar die Helferin nicht schlecht gestaunt. Er mag mich halt sehr, meint der TA. Ich ihn auch, ein bisschen, sehr. Stockholm Syndrom?
---
Beim Tierarzt nun scheinbar in die Bonus-Region gekommen. Die Anti-Epileptika und Giardien-Tabletten als Weihnachtsgeschenk bekommen. Haha, krass worüber man sich heutzutage so freut. Außerdem ziemlich teuren Beutel mit Tierfutter, da hat sogar die Helferin nicht schlecht gestaunt. Er mag mich halt sehr, meint der TA. Ich ihn auch, ein bisschen, sehr. Stockholm Syndrom?
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Freitag, 17. Dezember 2021
okavanga, 13:02h
Vater beharrt darauf, dass es eventuell auch Allergie sein kann. Ich überlege, was ich in den letzten Tagen anders gemacht habe. Tatsache. Jeden Abend ein Mini-Glas Rotwein. Davor habe ich EWIG keinen Rotwein mehr getrunken, weil ich auch Tendenzen zu Rosacea habe und Rotwein mein Gesicht extrem flushed. Tja. Jetzt flushed Rotwein wohl auch meinen ganzen Rücken, der war gestern feuerrot und hat gejuckt wie der Teufel (neben den anderen Körperteilen, wie gesagt, es wandert, aber der Rücken war hardcore). Heute nacht mehr aus Verzweiflung ein Antihistaminikum genommen, ist wg. Frühblühern immer im Haus. Heute: alles wunderbar. Vielleicht noch ein dezentes Kratzen am Hals.
Mal im Internet recherchiert. Passt wie die Faust aufs Auge. Scheint allerdings von Rotwein zu Rotwein unterschiedlich zu sein. Nach den letzten Tagen bin ich da wenig experimentierfreudig. Naja zum Glück gibts ja Weißwein. Und das Beste ist vielleicht weiterhin einfach: weglassen.
Mal im Internet recherchiert. Passt wie die Faust aufs Auge. Scheint allerdings von Rotwein zu Rotwein unterschiedlich zu sein. Nach den letzten Tagen bin ich da wenig experimentierfreudig. Naja zum Glück gibts ja Weißwein. Und das Beste ist vielleicht weiterhin einfach: weglassen.
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Dienstag, 30. November 2021
okavanga, 21:48h
Fahrrad von der Generalüberholung abgeholt. Zack, 216 Euro. Sicher fair für das was gemacht wurde, und das was gemacht wurde, war dringend erforderlich. Das Fahrrad ist mein alltägliches Verkehrsmittel bei Wind und Wetter. Better safe than sorry. Trotzdem hart.
Auch Türchen 1 des akkustisch-verbalen Adventskalenders für Freund:innen vorbereitet. Diesmal nicht so steil eingestiegen wie letztes Jahr, das war kaum zu toppen. Hoffentlich erhellt es dem:der ein oder anderen den Tag.
Die Katze hängt etwas in den Seilen.
Ansonsten anhaltende Freude über die Gesamtsituation. Bei uns herrscht wieder Home Office Pflicht, und wenn jetzt noch Kultur-, Sport und Freizeiteinrichtungen schließen kann man das nennen wie man will: in einer Stadt kommt es einem Lockdown gleich. Doch hey - ich kann dann noch um den Block laufen. So wie vor einem Jahr. Aber geimpft! Das wird toll.
~ Adriano Celentano - Non so più cosa fare
Auch Türchen 1 des akkustisch-verbalen Adventskalenders für Freund:innen vorbereitet. Diesmal nicht so steil eingestiegen wie letztes Jahr, das war kaum zu toppen. Hoffentlich erhellt es dem:der ein oder anderen den Tag.
Die Katze hängt etwas in den Seilen.
Ansonsten anhaltende Freude über die Gesamtsituation. Bei uns herrscht wieder Home Office Pflicht, und wenn jetzt noch Kultur-, Sport und Freizeiteinrichtungen schließen kann man das nennen wie man will: in einer Stadt kommt es einem Lockdown gleich. Doch hey - ich kann dann noch um den Block laufen. So wie vor einem Jahr. Aber geimpft! Das wird toll.
~ Adriano Celentano - Non so più cosa fare
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Sonntag, 28. November 2021
okavanga, 20:31h
Neulich für den F. bei einer schwedischen Modekette nach Hosen mit weitem Bein gesucht. Nachdem ich etwas Adäquates gefunden hatte, stellte ich mich an der Kasse im Untergeschoss an, die Kasse im Erdgeschoss war völlig überlaufen. Vor mir standen ein junges Paar und eine junge Frau. Hinter mir schlenderte ein junger Mann umher, betont lässig, zwischen Damenunterwäsche und Sales-Ständer, in jedem Fall direkt vor dem Kassenbereich und nicht bei Männerware. Ich fragte mich, ob er wohl zu der jungen Dame vor mir gehörte, oder irgendwie sonst auf seine Freundin oder einen Bekannten wartete. Während ich da so stand und wartete, kam der Mann auf mich zu. "Hey... wollen Sie das da alles mitnehmen?" fragte er und deutete auf die Artikel, die ich auf dem Arm hielt. "Ja, schon?!" antwortete ich mit gewisser Skepsis. "Wollen Sie 10 Euro sparen?" Das kam mir so utopisch vor, dass ich ohne nachzudenken "Nein" sagte.
Der Mann schlenderte weg und zog weiter seine Kreise. Als ich an der Reihe war mit Bezahlen, fragte ich die Kassiererin, ob der Herr zu der Filiale gehört, ob das eine besondere Aktion sei oder was. Sie kuckte und fragte, welcher Mann, der da hinten mit der Maske? (lustiges Distinktionsmerkmal dieser Tage)
Nachdem ich bejahte, meinte sie, den kenne sie gar nicht, sie schien nun etwas alarmiert und rief über das Mikrophon Frau Chefin aus. Derweil schaute ich, dass ich mich verpisse. Nicht dass der Brüder hat, sie mich verhauen weil ich gepetzt habe.
Das beschäftigte mich, ich erzählte der F. davon. "Achso das war ein Klau-Service" wusste sie sofort bescheid. "In Mexiko standen die schon immer vorm Kaufhaus und fragten, was du haben willst. Das haben sie dann geklaut und dir unter Ladenpreis verkauft. War jedenfalls goldrichtig, dass du dich schnell verpieselt hast :-D"
Interessante Geschäftsidee.
Vorweihnachtliche Impressionen aus der Stadt:
Verlockend! Zum Zeitpunkt des Spaziergangs war der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen auch noch ohne jeglichen Nachweis besuchbar. Man möchte niemanden ausgrenzen. Da freut sich das Corona, so eine liebe Einladung. Ho ho ho!

Idylle in Grau (Mannheim, N7/O7).

Der Mann schlenderte weg und zog weiter seine Kreise. Als ich an der Reihe war mit Bezahlen, fragte ich die Kassiererin, ob der Herr zu der Filiale gehört, ob das eine besondere Aktion sei oder was. Sie kuckte und fragte, welcher Mann, der da hinten mit der Maske? (lustiges Distinktionsmerkmal dieser Tage)
Nachdem ich bejahte, meinte sie, den kenne sie gar nicht, sie schien nun etwas alarmiert und rief über das Mikrophon Frau Chefin aus. Derweil schaute ich, dass ich mich verpisse. Nicht dass der Brüder hat, sie mich verhauen weil ich gepetzt habe.
Das beschäftigte mich, ich erzählte der F. davon. "Achso das war ein Klau-Service" wusste sie sofort bescheid. "In Mexiko standen die schon immer vorm Kaufhaus und fragten, was du haben willst. Das haben sie dann geklaut und dir unter Ladenpreis verkauft. War jedenfalls goldrichtig, dass du dich schnell verpieselt hast :-D"
Interessante Geschäftsidee.
Vorweihnachtliche Impressionen aus der Stadt:
Verlockend! Zum Zeitpunkt des Spaziergangs war der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen auch noch ohne jeglichen Nachweis besuchbar. Man möchte niemanden ausgrenzen. Da freut sich das Corona, so eine liebe Einladung. Ho ho ho!

Idylle in Grau (Mannheim, N7/O7).

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Montag, 22. November 2021
okavanga, 14:06h
Zugfahrt in eine Stadt, in deren Uniklinik der F. gerade liegt. Zugfahren bleibt einfach unangenehm in diesen Pandemie Zeiten, so schade, mag ich Zugfahren ansich sehr gern. Dass ich mich doch überwinde liegt daran dass ich den F. mag und es ihm krass scheisse geht, nicht erst seit seinem Unfall, aber der hat natürlich noch ne extra Schippe drauf gelegt. Er nimmt dieses Jahr echt alles mit.
Vorhin noch bei offizieller Teststelle am NTM einen Schnelltest durchführen lassen. Freu mich den F. gleich umarmen zu können. Lange. Feste. Do not fucking judge me. Er braucht das mehr als alles andere.
......
Die Zeit verging viel zu schnell. "Wann kommst du morgen wieder?" fragt F. Mir geht es genauso. Wenn es nur nicht so weit und teuer wäre. Tür an Tür ca. 2 Stunden und mit Bahncard 50 um die 24 Euro plus Bus. Sowas ist momentan leider nicht oft drin. Vielleicht nächste Woche noch mal, wenn er dann noch in der Klinik ist und Besuche möglich sind. In Mannheim gilt ab sofort Besuchsverbot aufgrund der krassen Inzidenz von über 500.
Im Zug höre ich das Gabriel Ananda Soulful Techno 96 Set. Einfach genial. Ich erinnere mich daran, wie ich bei den Filmtagen 4,5 Stunden auf einer kleinen Elektorparty durchgetanzt habe, bis 6.30 morgens, und bin so so so so froh, dass ich das nicht aufgeschoben hatte. Die erste Party seit fast zwei Jahren! Und vermutlich auch die vorerst letzte, wenn man sich die momentane Katastrophe ankuckt. Club wäre für mich gerade Horror. Dort war 3G, was auch kontrolliert wurde, und viel Platz (riesen Lagerhalle) und wenig los. Ach eigentlich hab ich gar keine Lust mehr sowas hier immer wieder zu erläutern mit dem Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, während andere zig mal im Urlaub, vollgestopften Fußballstadien, Geburtstagsparties oder, helau, aufm Karneval waren während dieser beschissenen Pandemie. Es waren 4,5 Stunden GLÜCKSELIGKEIT PUR. Kann sich der Söder nicht ausdenken wie das ist, wenn er meint das kompensiere ein kleiner Tanz mit dem Partner im Wohnzimmer. Ich erwarte nicht, dass jemand nachvollziehen kann wie UNFASSBAR GLÜCKLICH, erfüllend und berauschend sowas sein kann (ohne Drogen), wie existenziell für die Seele, aber dass er dann einfach seine Fresse hält und mir glaubt, dass es für mich und manch andere einfach genau DAS ist. Ich kenne wenig, was ähnlich ergreifend ist. Spreche den anderen z.B. ja auch nicht ab, dass ihre Hochzeit der schönste Tag ihres Lebens war, auch wenn ich mir das absolut nicht vorstellen kann. Dieses ewige judgen. Man bin ich das leid. Einer moralischer und schlauer als der andere.
Jedenfalls. Es war schön den F. zu sehen. Er ist mir der näheste in dieser Gegend, das wurde mir auf dem Heimweg bewusst, und da ist die Gegend ja schon weit gefasst. Ich bin nicht mehr glücklich hier in Mannheim. Es ist Zeit weiter zu ziehen. Die Frage ist nur, ob ich wirklich warte, bis ich nächsten Herbst irgendwo mit dem Master starte, oder vorher die Reissleine ziehe. Hängt auch ein bisschen von der Katze ab.
F. schreibt während ich im Zug zurück nach Mannheim sitze, dass er und seine zwei Zimmergenossen gerade philosophieren.
"Über was?" frage ich.
"Über die Liebe."
"Ha, jetzt wo ich weg bin wird es spannend!"
"Das Riesenbaby hat gefragt, ob du meine Frau bist."
Dann schreiben wir zeitgleich:
"Ich hoffe du hast JA gesagt?!"
"Ich hab stolz bejaht."
Auf dem Weg zu den 99 Luftballons.

Wenn da mal keine Weihnachtsstimmung aufkommt!

Walking down the aisle.

Ick rave, wa? [auf dem Besucherinnen-WC der Palliativstation (da liegt F. zum Glück nicht, es ergab sich nur der WC-Besuch dort)]

~ Gabriel Ananda presents Soulful Techno 96
Vorhin noch bei offizieller Teststelle am NTM einen Schnelltest durchführen lassen. Freu mich den F. gleich umarmen zu können. Lange. Feste. Do not fucking judge me. Er braucht das mehr als alles andere.
......
Die Zeit verging viel zu schnell. "Wann kommst du morgen wieder?" fragt F. Mir geht es genauso. Wenn es nur nicht so weit und teuer wäre. Tür an Tür ca. 2 Stunden und mit Bahncard 50 um die 24 Euro plus Bus. Sowas ist momentan leider nicht oft drin. Vielleicht nächste Woche noch mal, wenn er dann noch in der Klinik ist und Besuche möglich sind. In Mannheim gilt ab sofort Besuchsverbot aufgrund der krassen Inzidenz von über 500.
Im Zug höre ich das Gabriel Ananda Soulful Techno 96 Set. Einfach genial. Ich erinnere mich daran, wie ich bei den Filmtagen 4,5 Stunden auf einer kleinen Elektorparty durchgetanzt habe, bis 6.30 morgens, und bin so so so so froh, dass ich das nicht aufgeschoben hatte. Die erste Party seit fast zwei Jahren! Und vermutlich auch die vorerst letzte, wenn man sich die momentane Katastrophe ankuckt. Club wäre für mich gerade Horror. Dort war 3G, was auch kontrolliert wurde, und viel Platz (riesen Lagerhalle) und wenig los. Ach eigentlich hab ich gar keine Lust mehr sowas hier immer wieder zu erläutern mit dem Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, während andere zig mal im Urlaub, vollgestopften Fußballstadien, Geburtstagsparties oder, helau, aufm Karneval waren während dieser beschissenen Pandemie. Es waren 4,5 Stunden GLÜCKSELIGKEIT PUR. Kann sich der Söder nicht ausdenken wie das ist, wenn er meint das kompensiere ein kleiner Tanz mit dem Partner im Wohnzimmer. Ich erwarte nicht, dass jemand nachvollziehen kann wie UNFASSBAR GLÜCKLICH, erfüllend und berauschend sowas sein kann (ohne Drogen), wie existenziell für die Seele, aber dass er dann einfach seine Fresse hält und mir glaubt, dass es für mich und manch andere einfach genau DAS ist. Ich kenne wenig, was ähnlich ergreifend ist. Spreche den anderen z.B. ja auch nicht ab, dass ihre Hochzeit der schönste Tag ihres Lebens war, auch wenn ich mir das absolut nicht vorstellen kann. Dieses ewige judgen. Man bin ich das leid. Einer moralischer und schlauer als der andere.
Jedenfalls. Es war schön den F. zu sehen. Er ist mir der näheste in dieser Gegend, das wurde mir auf dem Heimweg bewusst, und da ist die Gegend ja schon weit gefasst. Ich bin nicht mehr glücklich hier in Mannheim. Es ist Zeit weiter zu ziehen. Die Frage ist nur, ob ich wirklich warte, bis ich nächsten Herbst irgendwo mit dem Master starte, oder vorher die Reissleine ziehe. Hängt auch ein bisschen von der Katze ab.
F. schreibt während ich im Zug zurück nach Mannheim sitze, dass er und seine zwei Zimmergenossen gerade philosophieren.
"Über was?" frage ich.
"Über die Liebe."
"Ha, jetzt wo ich weg bin wird es spannend!"
"Das Riesenbaby hat gefragt, ob du meine Frau bist."
Dann schreiben wir zeitgleich:
"Ich hoffe du hast JA gesagt?!"
"Ich hab stolz bejaht."
Auf dem Weg zu den 99 Luftballons.

Wenn da mal keine Weihnachtsstimmung aufkommt!

Walking down the aisle.

Ick rave, wa? [auf dem Besucherinnen-WC der Palliativstation (da liegt F. zum Glück nicht, es ergab sich nur der WC-Besuch dort)]

~ Gabriel Ananda presents Soulful Techno 96
Aus dem Leben ~
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Dienstag, 16. November 2021
okavanga, 14:01h
Causa Wirecard: Das Handelsblatt hat den Geheimbericht zur Arbeit der EY-Wirtschaftsprüfer offengelegt.
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