Freitag, 17. Dezember 2021
Vater beharrt darauf, dass es eventuell auch Allergie sein kann. Ich überlege, was ich in den letzten Tagen anders gemacht habe. Tatsache. Jeden Abend ein Mini-Glas Rotwein. Davor habe ich EWIG keinen Rotwein mehr getrunken, weil ich auch Tendenzen zu Rosacea habe und Rotwein mein Gesicht extrem flushed. Tja. Jetzt flushed Rotwein wohl auch meinen ganzen Rücken, der war gestern feuerrot und hat gejuckt wie der Teufel (neben den anderen Körperteilen, wie gesagt, es wandert, aber der Rücken war hardcore). Heute nacht mehr aus Verzweiflung ein Antihistaminikum genommen, ist wg. Frühblühern immer im Haus. Heute: alles wunderbar. Vielleicht noch ein dezentes Kratzen am Hals.

Mal im Internet recherchiert. Passt wie die Faust aufs Auge. Scheint allerdings von Rotwein zu Rotwein unterschiedlich zu sein. Nach den letzten Tagen bin ich da wenig experimentierfreudig. Naja zum Glück gibts ja Weißwein. Und das Beste ist vielleicht weiterhin einfach: weglassen.






Dienstag, 30. November 2021
Fahrrad von der Generalüberholung abgeholt. Zack, 216 Euro. Sicher fair für das was gemacht wurde, und das was gemacht wurde, war dringend erforderlich. Das Fahrrad ist mein alltägliches Verkehrsmittel bei Wind und Wetter. Better safe than sorry. Trotzdem hart.

Auch Türchen 1 des akkustisch-verbalen Adventskalenders für Freund:innen vorbereitet. Diesmal nicht so steil eingestiegen wie letztes Jahr, das war kaum zu toppen. Hoffentlich erhellt es dem:der ein oder anderen den Tag.

Die Katze hängt etwas in den Seilen.

Ansonsten anhaltende Freude über die Gesamtsituation. Bei uns herrscht wieder Home Office Pflicht, und wenn jetzt noch Kultur-, Sport und Freizeiteinrichtungen schließen kann man das nennen wie man will: in einer Stadt kommt es einem Lockdown gleich. Doch hey - ich kann dann noch um den Block laufen. So wie vor einem Jahr. Aber geimpft! Das wird toll.

~ Adriano Celentano - Non so più cosa fare







Sonntag, 28. November 2021
Neulich für den F. bei einer schwedischen Modekette nach Hosen mit weitem Bein gesucht. Nachdem ich etwas Adäquates gefunden hatte, stellte ich mich an der Kasse im Untergeschoss an, die Kasse im Erdgeschoss war völlig überlaufen. Vor mir standen ein junges Paar und eine junge Frau. Hinter mir schlenderte ein junger Mann umher, betont lässig, zwischen Damenunterwäsche und Sales-Ständer, in jedem Fall direkt vor dem Kassenbereich und nicht bei Männerware. Ich fragte mich, ob er wohl zu der jungen Dame vor mir gehörte, oder irgendwie sonst auf seine Freundin oder einen Bekannten wartete. Während ich da so stand und wartete, kam der Mann auf mich zu. "Hey... wollen Sie das da alles mitnehmen?" fragte er und deutete auf die Artikel, die ich auf dem Arm hielt. "Ja, schon?!" antwortete ich mit gewisser Skepsis. "Wollen Sie 10 Euro sparen?" Das kam mir so utopisch vor, dass ich ohne nachzudenken "Nein" sagte.

Der Mann schlenderte weg und zog weiter seine Kreise. Als ich an der Reihe war mit Bezahlen, fragte ich die Kassiererin, ob der Herr zu der Filiale gehört, ob das eine besondere Aktion sei oder was. Sie kuckte und fragte, welcher Mann, der da hinten mit der Maske? (lustiges Distinktionsmerkmal dieser Tage)

Nachdem ich bejahte, meinte sie, den kenne sie gar nicht, sie schien nun etwas alarmiert und rief über das Mikrophon Frau Chefin aus. Derweil schaute ich, dass ich mich verpisse. Nicht dass der Brüder hat, sie mich verhauen weil ich gepetzt habe.

Das beschäftigte mich, ich erzählte der F. davon. "Achso das war ein Klau-Service" wusste sie sofort bescheid. "In Mexiko standen die schon immer vorm Kaufhaus und fragten, was du haben willst. Das haben sie dann geklaut und dir unter Ladenpreis verkauft. War jedenfalls goldrichtig, dass du dich schnell verpieselt hast :-D"

Interessante Geschäftsidee.

Vorweihnachtliche Impressionen aus der Stadt:

Verlockend! Zum Zeitpunkt des Spaziergangs war der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen auch noch ohne jeglichen Nachweis besuchbar. Man möchte niemanden ausgrenzen. Da freut sich das Corona, so eine liebe Einladung. Ho ho ho!


Idylle in Grau (Mannheim, N7/O7).







Montag, 22. November 2021
Zugfahrt in eine Stadt, in deren Uniklinik der F. gerade liegt. Zugfahren bleibt einfach unangenehm in diesen Pandemie Zeiten, so schade, mag ich Zugfahren ansich sehr gern. Dass ich mich doch überwinde liegt daran dass ich den F. mag und es ihm krass scheisse geht, nicht erst seit seinem Unfall, aber der hat natürlich noch ne extra Schippe drauf gelegt. Er nimmt dieses Jahr echt alles mit.

Vorhin noch bei offizieller Teststelle am NTM einen Schnelltest durchführen lassen. Freu mich den F. gleich umarmen zu können. Lange. Feste. Do not fucking judge me. Er braucht das mehr als alles andere.
......

Die Zeit verging viel zu schnell. "Wann kommst du morgen wieder?" fragt F. Mir geht es genauso. Wenn es nur nicht so weit und teuer wäre. Tür an Tür ca. 2 Stunden und mit Bahncard 50 um die 24 Euro plus Bus. Sowas ist momentan leider nicht oft drin. Vielleicht nächste Woche noch mal, wenn er dann noch in der Klinik ist und Besuche möglich sind. In Mannheim gilt ab sofort Besuchsverbot aufgrund der krassen Inzidenz von über 500.

Im Zug höre ich das Gabriel Ananda Soulful Techno 96 Set. Einfach genial. Ich erinnere mich daran, wie ich bei den Filmtagen 4,5 Stunden auf einer kleinen Elektorparty durchgetanzt habe, bis 6.30 morgens, und bin so so so so froh, dass ich das nicht aufgeschoben hatte. Die erste Party seit fast zwei Jahren! Und vermutlich auch die vorerst letzte, wenn man sich die momentane Katastrophe ankuckt. Club wäre für mich gerade Horror. Dort war 3G, was auch kontrolliert wurde, und viel Platz (riesen Lagerhalle) und wenig los. Ach eigentlich hab ich gar keine Lust mehr sowas hier immer wieder zu erläutern mit dem Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, während andere zig mal im Urlaub, vollgestopften Fußballstadien, Geburtstagsparties oder, helau, aufm Karneval waren während dieser beschissenen Pandemie. Es waren 4,5 Stunden GLÜCKSELIGKEIT PUR. Kann sich der Söder nicht ausdenken wie das ist, wenn er meint das kompensiere ein kleiner Tanz mit dem Partner im Wohnzimmer. Ich erwarte nicht, dass jemand nachvollziehen kann wie UNFASSBAR GLÜCKLICH, erfüllend und berauschend sowas sein kann (ohne Drogen), wie existenziell für die Seele, aber dass er dann einfach seine Fresse hält und mir glaubt, dass es für mich und manch andere einfach genau DAS ist. Ich kenne wenig, was ähnlich ergreifend ist. Spreche den anderen z.B. ja auch nicht ab, dass ihre Hochzeit der schönste Tag ihres Lebens war, auch wenn ich mir das absolut nicht vorstellen kann. Dieses ewige judgen. Man bin ich das leid. Einer moralischer und schlauer als der andere.

Jedenfalls. Es war schön den F. zu sehen. Er ist mir der näheste in dieser Gegend, das wurde mir auf dem Heimweg bewusst, und da ist die Gegend ja schon weit gefasst. Ich bin nicht mehr glücklich hier in Mannheim. Es ist Zeit weiter zu ziehen. Die Frage ist nur, ob ich wirklich warte, bis ich nächsten Herbst irgendwo mit dem Master starte, oder vorher die Reissleine ziehe. Hängt auch ein bisschen von der Katze ab.

F. schreibt während ich im Zug zurück nach Mannheim sitze, dass er und seine zwei Zimmergenossen gerade philosophieren.

"Über was?" frage ich.
"Über die Liebe."
"Ha, jetzt wo ich weg bin wird es spannend!"
"Das Riesenbaby hat gefragt, ob du meine Frau bist."
Dann schreiben wir zeitgleich:
"Ich hoffe du hast JA gesagt?!"
"Ich hab stolz bejaht."


Auf dem Weg zu den 99 Luftballons.


Wenn da mal keine Weihnachtsstimmung aufkommt!


Walking down the aisle.


Ick rave, wa? [auf dem Besucherinnen-WC der Palliativstation (da liegt F. zum Glück nicht, es ergab sich nur der WC-Besuch dort)]


~ Gabriel Ananda presents Soulful Techno 96


Gabriel Ananda · Gabriel Ananda Presents Soulful Techno 96






Dienstag, 16. November 2021
Causa Wirecard: Das Handelsblatt hat den Geheimbericht zur Arbeit der EY-Wirtschaftsprüfer offengelegt.

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Dienstag, 2. November 2021
Komme zu nichts, aber was ich loswerden will:

nachhaltig beeindruckt und berührt haben mit der Film von und das Gespräch mit Lukas Röder. Für seinen Film "Gehirntattoo" hat er, gemeinsam mit Alisa Kolosova für ihren Film "Charly" (leider noch nicht gesehen), den Hofer Goldpreis erhalten, einen Goldbarren im Wert von 35.000 Euro.

Wenn ich nur einen Film der Filmtage 2021 empfehlen dürfte - Gehirntattoo wäre es ganz unbedingt.

Alle Filme noch streambar bis kommenden Sonntag, 7. November.


Für Interessierte hier noch ein Link zum Clubgespräch mit Lukas Röder und Alisa Kolosova sowie ein Link zum Clubgespräch "Wie persönlich darf ein Film sein?" mit Julia von Heinz, Rosa von Praunheim und Lukas Röder.

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Sonntag, 31. Oktober 2021
Abschließend zum Sonntag

Gehirntattoo

Zwischen uns

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Tbd
Der Samstag brachte uns sehr wenig Schlaf, außerdem

?The meaning of Hitler?

?Nachbarn?

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Samstag, 30. Oktober 2021
Tbd
Heute:

Trümmermädchen

Seaside Special

Nightmare on Elmstreet

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Donnerstag, 28. Oktober 2021
HoF 2021 - Tag 3
Heute auf dem Plan:

"Los(ge)lassen" von Brigitte Drodtloff. Gestern in der Kneipe eine Drehbuchautorin und eine Casterin kennengelernt, die beiden sind aus der gestrigen Vorführung geflüchet. Nun etwas gemischte Erwartungen. Blöderweise kann man keine Tickets tauschen, durch Corona gibt es feste Platzkarten. Früher gab es freie Platzwahl und Filmkarten konnten unkompliziert getauscht werden. Aber: Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Vielleicht haut uns der Film vom Hocker.
Vorfilm: "Ainsi commenca le déclin d'Antoine" von Paul Rigoux.

"Atlas" von Niccolò Castelli.
Vorfilm: "Kopfbahnhof 11:11" von David Hugo Schmitz und Maximilian Mundt. Mundt kennt der ein oder andere vielleicht als Hauptdarsteller in der Netflix-Serie "How to sell drugs online (fast)".

"Egalité" von Kida Khodr Ramadan. Hier heute die höchsten Erwartungen.
Vorfilm: "Mona & Parviz" von Kevin Biele

Vielleicht noch ein Wort zu Kino und Corona: jede:r Festivalbesucher:in muss Impfung, Genesung oder PCR Test nicht älter als 48 Stunden nachweisen. Bei Geimpft oder Genesen kann man sich ein Bändchen für die Dauer der Filmtage holen. Vor jeder Filmvorführung wird der Nachweis kontrolliert. Die Auslastung der Kinosäle liegt bei maximal 50% mit entsprechenden Leersitzen zwischen den Buchungen. Es herrscht Maskenpflicht außer am Platz. Dort wird Maske empfohlen aber nicht gefordert. Ich empfinde die Kinos als relativ voll (außer bei Tom Medina, da war kaum was los), insbesondere im Vergleich zu den Einzelvorstellungen, in denen ich in den letzten Monaten war (z.B. bei "Ich bin dein Mensch" vielleicht 8 Leute?) und zum Festival im Vorjahr, wo die Auslastung maximal 25% betrug. Es ist ein komisches Gefühl. Noch komischer ist es in den Kneipen, auch wenn hier die Nachweise ebenfalls streng kontrolliert werden. Im letzten Jahr konnte kein einziger Corona-Fall auf das Filmfestival zurückgeführt werden. Hoffentlich bleibt es in diesem Jahr dabei...

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