Montag, 9. November 2020
LL Tag 8: gelesen, gehört, gekocht.
okavanga, 19:59h
Tr*mp weigert sich weiterhin seine Niederlage anzuerkennen.
Und Leipzig, ach Leipzig. Wielang reden wir die Bedrohung von rechts noch klein, die immer mehr in unsere Mitte sifft? Und wann schauen wir uns endlich den strukturellen Rassismus an?
Die Intensivbetten laufen voll, und doch ignoriert manch einer, wie hier ein Hotelbetreiber in Köln, die aktuellen Regelungen. Kretschmer, Röttgen und Merz sind in Quarantäne. Es gibt erste vorsichtige Aussichten auf einen möglichen Impfstoff. Offen ist allerdings, ob der Wirkstoff bei verschiedenen Gruppen gleich effektiv ist, insbesondere im Hinblick auf die diversen Risikogruppen.
Herr Drosten hält dieses Jahr die Schillerrede, in Schriftform auch hier.
Am Vormittag C-Abstrich beim HNO als Vorbereitung für das KKH. Die Arzthelferin erklärt, dass sie den Abstrich nur im Rachen machen, nicht in der Nase. Wieso, frage ich.
"Weil es in der Nase den meisten Patienten sehr unangenehm ist." Ich ziehe in Betracht diese Begründung nächstes Jahr beim Finanzamt zu testen. "Bitte entschuldigen Sie, eine Steuererklärung ist den meisten Menschen sehr unangenehm. Ich bin mir sicher Sie verstehen, dass ich aus diesem Grund von einer Erklärung für das unappetitliche Jahr 2020 absehe."
Weil ich so perplex schaue, schickt sie hinterher: "Und weil Rachen bei uns ausreichend ist." Hmhm. Etwas unbefriedigend, aber da sie mit Sicherheit im Besitz profunderer medizinischer Kompetenz ist als ich, belasse ich es dabei.
Den Rest des Tages verbringe ich mit Lesen, Aufräumen und Vorkochen, wer weiß, wie es nach der OP ist, sicher ist sicher. Gerne höre ich auch DRadio Kultur, insbesondere das Gespräch mit der Soziologin Teresa Koloma Beck finde ich sehr interessant. Soziologie, noch so ein spannendes Gebiet. Vielleicht dann in der Rente.
Am späten Nachmittag spreche ich mit der F. Sie ist seit Ende Juli mit kurzer Unterberechung in Spanien im Haus ihrer Mutter, das diese nun verkauft hat. Also entrümpelt die F. nun und setzt mich, inklusive Bild, darüber in Kenntnis, dass sie ab Dezember eine kleine Wohnung 10 Minuten Fußweg vom Meer entfernt gemietet hat. Der Mietvertrag läuft bis Ende Juli. Manchmal fühlt sich mein Leben schon SEHR langweilig an, aber ich glaube, ohne die Katze würde ich mich auch anders bewegen. Oder? ...
Jetzt gibts noch einen Live-Vortrag von Maja Göpel: Smart Democracy: Nachhaltigkeit in der Krise
[ZDF RKI: Achtung, Montagszahlen. 13.363 neue Corona-Infektionen, das sind 1.200 mehr als vor einer Woche; R=1,09; Indizenzwert Mannheim 146,1; Hof 111,3 (Stadt) bzw. 105,5 (Land)]
Und Leipzig, ach Leipzig. Wielang reden wir die Bedrohung von rechts noch klein, die immer mehr in unsere Mitte sifft? Und wann schauen wir uns endlich den strukturellen Rassismus an?
Die Intensivbetten laufen voll, und doch ignoriert manch einer, wie hier ein Hotelbetreiber in Köln, die aktuellen Regelungen. Kretschmer, Röttgen und Merz sind in Quarantäne. Es gibt erste vorsichtige Aussichten auf einen möglichen Impfstoff. Offen ist allerdings, ob der Wirkstoff bei verschiedenen Gruppen gleich effektiv ist, insbesondere im Hinblick auf die diversen Risikogruppen.
Herr Drosten hält dieses Jahr die Schillerrede, in Schriftform auch hier.
Am Vormittag C-Abstrich beim HNO als Vorbereitung für das KKH. Die Arzthelferin erklärt, dass sie den Abstrich nur im Rachen machen, nicht in der Nase. Wieso, frage ich.
"Weil es in der Nase den meisten Patienten sehr unangenehm ist." Ich ziehe in Betracht diese Begründung nächstes Jahr beim Finanzamt zu testen. "Bitte entschuldigen Sie, eine Steuererklärung ist den meisten Menschen sehr unangenehm. Ich bin mir sicher Sie verstehen, dass ich aus diesem Grund von einer Erklärung für das unappetitliche Jahr 2020 absehe."
Weil ich so perplex schaue, schickt sie hinterher: "Und weil Rachen bei uns ausreichend ist." Hmhm. Etwas unbefriedigend, aber da sie mit Sicherheit im Besitz profunderer medizinischer Kompetenz ist als ich, belasse ich es dabei.
Den Rest des Tages verbringe ich mit Lesen, Aufräumen und Vorkochen, wer weiß, wie es nach der OP ist, sicher ist sicher. Gerne höre ich auch DRadio Kultur, insbesondere das Gespräch mit der Soziologin Teresa Koloma Beck finde ich sehr interessant. Soziologie, noch so ein spannendes Gebiet. Vielleicht dann in der Rente.
Am späten Nachmittag spreche ich mit der F. Sie ist seit Ende Juli mit kurzer Unterberechung in Spanien im Haus ihrer Mutter, das diese nun verkauft hat. Also entrümpelt die F. nun und setzt mich, inklusive Bild, darüber in Kenntnis, dass sie ab Dezember eine kleine Wohnung 10 Minuten Fußweg vom Meer entfernt gemietet hat. Der Mietvertrag läuft bis Ende Juli. Manchmal fühlt sich mein Leben schon SEHR langweilig an, aber ich glaube, ohne die Katze würde ich mich auch anders bewegen. Oder? ...
Jetzt gibts noch einen Live-Vortrag von Maja Göpel: Smart Democracy: Nachhaltigkeit in der Krise
[ZDF RKI: Achtung, Montagszahlen. 13.363 neue Corona-Infektionen, das sind 1.200 mehr als vor einer Woche; R=1,09; Indizenzwert Mannheim 146,1; Hof 111,3 (Stadt) bzw. 105,5 (Land)]
Sonntag, 8. November 2020
LL Tag 6: Biden gilt als Sieger der US-Wahl.
okavanga, 00:17h
So ganz wage ich es kaum zu glauben. Meine Cousine freut sich, sie hat für Biden gevoted. Mein Cousin hingegen, gemeinsam mit scheinbar über 60.000 anderen, für Kanye West. Um es mit meinem Onkel zu sagen: "Schade um deine Stimme". Meine Patentante hält sich bedeckt. Ich vermute/befürchte, dass sie ihrer Linie seit 2016 treu geblieben ist. Schwieriges Thema in den Telefonaten zwischen meinem Vater und ihr. Ist uns allen ein Rätsel, denn dieser Typ passt so gar nicht zu ihr. Es bleibt ein Kuriosum, dieses Tr*mp. Mal sehen wie sich die nächsten Wochen gestalten.
Zum Abend dann den Film "Spuren" angesehen und sehr an Clare denken müssen. Schade, das Blog wurde scheinbar offline genommen. Irgendwo, ich bin mir ganz sicher, durchwandert sie gerade mit Kamelen eine Wüste.
[ZDF RKI: 23.399 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 148,1; Hof 106,9 (Stadt) bzw. 99,2 (Land)]
Zum Abend dann den Film "Spuren" angesehen und sehr an Clare denken müssen. Schade, das Blog wurde scheinbar offline genommen. Irgendwo, ich bin mir ganz sicher, durchwandert sie gerade mit Kamelen eine Wüste.
[ZDF RKI: 23.399 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 148,1; Hof 106,9 (Stadt) bzw. 99,2 (Land)]
Freitag, 6. November 2020
LL Tag 5: Spielegruppe Reloaded
okavanga, 22:39h
Zum EKG gewesen, alles gut. Blutwerte auch, aber ich müsse viel mehr trinken, im Januar will sie die Nieren vorsichtshalber prüfen.
Einkaufen, Katzensitterin instruieren, Telefonat mit S., dann mit V., der heute Geburtstag hat und mir von seiner heutigen urkomischen Begebenheit am Grenzübergang Österreich (da arbeitet er) - Schweiz (da wohnt seine Freundin) erzählt. Er wurde noch nie rausgewunken. Heute schon. Der Grenzer fragt nach dem Führerschein und verschwindet damit in seinem Grenzerhäuschen. Zurück kommt er ohne Schein aber mit der Ansage: "Kommen Sie bitte mit." V. folgt ihm und fragt um was es denn geht.
Erst im Häuschen sagt der Grenzer: "Also natürlich erstmal alles Gute zum Geburtstag. Aber: nach Ihnen wird gesucht." Ab diesem Moment kommt V. für längere Zeit nicht aus dem Lachen raus.
"Aha, weswegen denn?"
"Sie sind zu schnell gefahren."
"Aha, wann denn?"
"Am 24.7.2018"
"Oh, aha, ok. Wie schnell denn?"
"6 km/h. Sie können überlegen, die 300 Franken gleich hier zu zahlen, oder in den nächsten 30 Tagen, oder ob Sie dafür 2 Tage ins Gefängnis möchten."
V. entscheidet sich nach kurzer Überlegung für die 300 Franken (130 für das Vergehen plus Kosten für das Suchverfahren) und erinnert sich derweil genau an die Situation, als er geblitzt wurde. Seine Freundin ging ihm an diesem Abend unglaublich auf den Sack, also beschloss er, er müsse noch "das Auto kurz umparken", weil er ungünstig stehe. Er parkte das Auto dann eine halbe Stunde lang um - und kassierte dabei den Blitzer. Kennt man ja, dieses virtuose Einparken. Zugestellt wurde das Schreiben vermutlich nie, weil es genau in die Zeit eines Umzugs mit auslaufendem Nachsendeantrags fiel. Er fragte sich immer mal wieder, ob er wohl etwas erhalten würde nach dem Blitzer, ging aber immer davon aus, dass er scheinbar noch im Toleranzbereich war. Naja. Wohl nicht. :-) Wir witzelten noch wie über die ganze Schweiz verteilt mit Fahndungspostern nach ihm gesucht wird, wie oft er das Bild vielleicht schon gesehen und sich jedes mal aber einfach nur gedacht hat: was ist das denn für ein heißer Typ? In jedem Fall befand ich, für diese Geschichte haben sich die 6 km/h gelohnt. Und dass sich die Grenzer das ausgerechnet für heute aufgehoben haben.. köstlich. Sehr gelacht.
Direkt im Anschluss an das Telefonat fand die Wiederauflage unserer österreichisch-deutschen Online Spielegruppe statt, mit den anderen nach Österreich emigrierten Freunden, eben LeSchwe plus Freund. Wir spielten allerdings nichts, sondern verquatschten uns heiter bis gerade eben.
So kann es weitergehen, und nun ruft das Bett.
[ZDF RKI: 21.506 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 157,4; Hof 85,1 (Stadt) bzw. 102,3 (Land)]
Einkaufen, Katzensitterin instruieren, Telefonat mit S., dann mit V., der heute Geburtstag hat und mir von seiner heutigen urkomischen Begebenheit am Grenzübergang Österreich (da arbeitet er) - Schweiz (da wohnt seine Freundin) erzählt. Er wurde noch nie rausgewunken. Heute schon. Der Grenzer fragt nach dem Führerschein und verschwindet damit in seinem Grenzerhäuschen. Zurück kommt er ohne Schein aber mit der Ansage: "Kommen Sie bitte mit." V. folgt ihm und fragt um was es denn geht.
Erst im Häuschen sagt der Grenzer: "Also natürlich erstmal alles Gute zum Geburtstag. Aber: nach Ihnen wird gesucht." Ab diesem Moment kommt V. für längere Zeit nicht aus dem Lachen raus.
"Aha, weswegen denn?"
"Sie sind zu schnell gefahren."
"Aha, wann denn?"
"Am 24.7.2018"
"Oh, aha, ok. Wie schnell denn?"
"6 km/h. Sie können überlegen, die 300 Franken gleich hier zu zahlen, oder in den nächsten 30 Tagen, oder ob Sie dafür 2 Tage ins Gefängnis möchten."
V. entscheidet sich nach kurzer Überlegung für die 300 Franken (130 für das Vergehen plus Kosten für das Suchverfahren) und erinnert sich derweil genau an die Situation, als er geblitzt wurde. Seine Freundin ging ihm an diesem Abend unglaublich auf den Sack, also beschloss er, er müsse noch "das Auto kurz umparken", weil er ungünstig stehe. Er parkte das Auto dann eine halbe Stunde lang um - und kassierte dabei den Blitzer. Kennt man ja, dieses virtuose Einparken. Zugestellt wurde das Schreiben vermutlich nie, weil es genau in die Zeit eines Umzugs mit auslaufendem Nachsendeantrags fiel. Er fragte sich immer mal wieder, ob er wohl etwas erhalten würde nach dem Blitzer, ging aber immer davon aus, dass er scheinbar noch im Toleranzbereich war. Naja. Wohl nicht. :-) Wir witzelten noch wie über die ganze Schweiz verteilt mit Fahndungspostern nach ihm gesucht wird, wie oft er das Bild vielleicht schon gesehen und sich jedes mal aber einfach nur gedacht hat: was ist das denn für ein heißer Typ? In jedem Fall befand ich, für diese Geschichte haben sich die 6 km/h gelohnt. Und dass sich die Grenzer das ausgerechnet für heute aufgehoben haben.. köstlich. Sehr gelacht.
Direkt im Anschluss an das Telefonat fand die Wiederauflage unserer österreichisch-deutschen Online Spielegruppe statt, mit den anderen nach Österreich emigrierten Freunden, eben LeSchwe plus Freund. Wir spielten allerdings nichts, sondern verquatschten uns heiter bis gerade eben.
So kann es weitergehen, und nun ruft das Bett.
[ZDF RKI: 21.506 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 157,4; Hof 85,1 (Stadt) bzw. 102,3 (Land)]
Donnerstag, 5. November 2020
LL Tag 4: Medienpause.
okavanga, 21:42h
[ZDF RKI: 19.990 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 159,0; Hof 82,9 (Stadt) bzw. 102,3 (Land)]
Mittwoch, 4. November 2020
LL Tag 3: USA Wahl Zwischenstand.
okavanga, 20:25h
~ Die Toten Hosen - Wünsch dir was
Auch wenn es nicht überraschend kommt, es macht mich schon einigermaßen fassungslos.
[ZDF RKI: 17.214 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 170,3; Hof 82,9 (Stadt) bzw. 103,4 (Land)]
Dienstag, 3. November 2020
LL Tag 2: Leeres Home Office Hirn.
okavanga, 21:11h
Dienstag. Das war in den letzten 8 Wochen mein Bürotag, wenn ich denn im Büro war. Wir haben ein riesiges Büro in viereckiger Schlauchform um ein Innenhofdach herum. Die meisten Wände bestehen aus riesigen Fenstern. Vorab Anmeldung via Outlook, wenn max. Zahl erreicht -> Absage. Beim Betreten Check-In via App, am Empfang frische Einwegmasken und Desinfektionsmittel. Der Schlauch darf nur noch in eine Richtung begangen werden. An den Toiletten hängen Schilder: nur eine Person darf rein, wenn jemand reingeht, bitte Schild auf "belegt" drehen, damit niemand die Waschräume betritt. An allen Plätzen (wir haben free desk) Desinfektionsmittel. In der riesigen Küche sind Plätze abgeklebt als nicht belegbar, damit nie zu viele zu nahe an einem Tisch sitzen. Maske ist immer zu tragen, außer man befindet sich an seinem Platz. Überall stehen und hängen Schilder zur Erinnerung an Maske, Abstand, Händewaschen, Lüften.
Bis zum August galt das Büro allen (außer denen, die die Post holten) als verboten. Seit August wie gesagt mit Zutrittsbegrenzung. Ich ging ab Anfang September hin, zu Beginn fast widerwillig, dazu geraten hatte mir Meister Yoda nachdem wir uns über die aktuelle Situation (und damit ist nicht C gemeint) unterhalten hatten. Wider Erwarten half es mir sehr. Ich denke, dass die Wirkung oberflächlicher Begegnungen und Unterhaltungen im Alltag (als Ergänzung zu anderen Beziehungen) unterschätzt wird, insbesondere bei Alleinstehenden. Ein guten Morgen, ein freundliches Gesicht, ein kurzer gemeinsamer Abstands-Kaffee auf der großen Dachterrasse, kleine Schnacks. Es war, als würde ich mir eine wohltuende Infusion legen.
Seit gestern gilt das Büro wieder als verboten. Ich kann das nachvollziehen, niemand möchte verantworten falls es im Büro zu Infektionsgeschehen kommen sollte. Für mich ist das ein bisschen schwierig. Ich weiß nicht wie es anderen geht. Bei mir ist es so, dass ich in den ganzen Monaten im Home Office bei weitem nicht so produktiv war wie im Büro. Die gesamten inhaltlich-strategischen Themen der letzten Wochen habe ich fast nur im Büro erarbeitet. Zuhause ist mein Gehirn wie leer, oder zerschossen, und kann sich maximal zu operativen Tätigkeiten aufraffen. Ich werde schnell müde und träge. Erklären kann ich es mir nicht. Es ist einfach nur eine Beobachtung dessen, wie es in den letzten Monaten war. Seit März saß ich eben (wie viele andere auch) komplett alleine in der Wohnung und arbeitete bis Anfang September nur an meinem Wohnzimmertisch (andere Orte fallen mangels Platzverhältnissen aus; zugegeben hatte aber auch ich stummgeschaltet Online-Sessions auf dem Klo).
Abhilfe weiß ich auch keine. Kollegin A. schlug vor, bei einer Bekannten zu arbeiten. Das finde ich aber fast riskanter. So wie ich es allgemein - bei allem Verständnis - etwas riskant finde, das gesamte öffentliche Leben herunterzufahren, weil sich dadurch eben vermutlich wirklich mehr ins Private verlagert, und auch das kann ich nachvollziehen. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Und jetzt bin ich jemand, der alleine eigentlich ziemlich gut klar kommt, im Gegenteil, zu viele Leute gehen mir, auch im Büro, schnell auch auf den Sack. Dennoch: ich habe da ein Problem (zudem auf Kosten des Arbeitgebers).
Klar wäre der November so kein Thema, weil nicht so lang und absehbar, und auch weil ich zwischendrin sowieso 2 Wochen krankgeschrieben sein werde. Aber es wird nicht beim November bleiben. Und so brauche ich eine Lösung für die nächsten Monate. Wer hier Tipps hat, oder eigene Erfahrungen: ich bin sehr dankbar für einen Austausch.
[ZDF RKI Dienstag: 15.352 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 151,6; Hof 87,3 (Stadt) bzw. 74,9 (Land)]
Vogelfrei

Gestiefelte Katze

Bis zum August galt das Büro allen (außer denen, die die Post holten) als verboten. Seit August wie gesagt mit Zutrittsbegrenzung. Ich ging ab Anfang September hin, zu Beginn fast widerwillig, dazu geraten hatte mir Meister Yoda nachdem wir uns über die aktuelle Situation (und damit ist nicht C gemeint) unterhalten hatten. Wider Erwarten half es mir sehr. Ich denke, dass die Wirkung oberflächlicher Begegnungen und Unterhaltungen im Alltag (als Ergänzung zu anderen Beziehungen) unterschätzt wird, insbesondere bei Alleinstehenden. Ein guten Morgen, ein freundliches Gesicht, ein kurzer gemeinsamer Abstands-Kaffee auf der großen Dachterrasse, kleine Schnacks. Es war, als würde ich mir eine wohltuende Infusion legen.
Seit gestern gilt das Büro wieder als verboten. Ich kann das nachvollziehen, niemand möchte verantworten falls es im Büro zu Infektionsgeschehen kommen sollte. Für mich ist das ein bisschen schwierig. Ich weiß nicht wie es anderen geht. Bei mir ist es so, dass ich in den ganzen Monaten im Home Office bei weitem nicht so produktiv war wie im Büro. Die gesamten inhaltlich-strategischen Themen der letzten Wochen habe ich fast nur im Büro erarbeitet. Zuhause ist mein Gehirn wie leer, oder zerschossen, und kann sich maximal zu operativen Tätigkeiten aufraffen. Ich werde schnell müde und träge. Erklären kann ich es mir nicht. Es ist einfach nur eine Beobachtung dessen, wie es in den letzten Monaten war. Seit März saß ich eben (wie viele andere auch) komplett alleine in der Wohnung und arbeitete bis Anfang September nur an meinem Wohnzimmertisch (andere Orte fallen mangels Platzverhältnissen aus; zugegeben hatte aber auch ich stummgeschaltet Online-Sessions auf dem Klo).
Abhilfe weiß ich auch keine. Kollegin A. schlug vor, bei einer Bekannten zu arbeiten. Das finde ich aber fast riskanter. So wie ich es allgemein - bei allem Verständnis - etwas riskant finde, das gesamte öffentliche Leben herunterzufahren, weil sich dadurch eben vermutlich wirklich mehr ins Private verlagert, und auch das kann ich nachvollziehen. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Und jetzt bin ich jemand, der alleine eigentlich ziemlich gut klar kommt, im Gegenteil, zu viele Leute gehen mir, auch im Büro, schnell auch auf den Sack. Dennoch: ich habe da ein Problem (zudem auf Kosten des Arbeitgebers).
Klar wäre der November so kein Thema, weil nicht so lang und absehbar, und auch weil ich zwischendrin sowieso 2 Wochen krankgeschrieben sein werde. Aber es wird nicht beim November bleiben. Und so brauche ich eine Lösung für die nächsten Monate. Wer hier Tipps hat, oder eigene Erfahrungen: ich bin sehr dankbar für einen Austausch.
[ZDF RKI Dienstag: 15.352 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 151,6; Hof 87,3 (Stadt) bzw. 74,9 (Land)]
Vogelfrei

Gestiefelte Katze

Montag, 2. November 2020
LL Tag 1: Montag 2.11.; 11 - 22 Grad.
okavanga, 20:58h
Heute wäre Yoga-Tag. Wie es wohl unserer Yogini S. geht? Während des ersten LL schrieb uns das Fitness-Studio an und bat um Solidarität in Form von fortgesetzten Beiträgen. Ich antwortete, dass ich mich sehr gerne solidarisch zeige, und ob denn diese Solidarität auch bei den freiberuflichen Trainern landen würde? Drei mal sendete ich eine solche Mail, ohne Reaktion. Als ich mich im Juli/August (weiß gar nicht mehr genau) wieder in einen Kurs traute, fragte ich bei S. nach. Solidarität, sie prustete, kein Euro sei an die Trainer weitergegeben worden. Sie hätte ja nichtmal mit dem ganzen Betrag gerechent, doch zumindest mit einer kleinen Geste, einem Bruchteil. Zwar gab es die staatlichen Hilfen, aber sie kämpfte sehr. Im Falle eines zweiten LL, so meinte sie, wisse sie nicht wie sie das schaffen solle.
In den Kursen selbst gab es eine harte Teilnehmergrenze und abgeklebte Bewegungsbereiche für jedes Individuum mit Matte. Türen und bodentiefe Fenster waren stets geöffnet, so dass es richtigen Durchzug gab. Wir sangen weder Mantren noch Om. Im Sommer war das vermutlich wirklich unkritisch. Der Raum ist riesig und durchlüftet. Mit sinkenden Temperaturen stieg allerdings auch unsere, also der Teilnehmer Skepsis.
Zurück ins Jetzt. In der Stadt ist es ganz anders als beim ersten LL. Mehr Menschen. Mehr Autos (doof). Das weiß ich, weil ich durchs Carrée radelte. Ein bisschen Sonne und Luft braucht der Mensch.
Ansonsten Uni-Kram und Heim-Yoga. Noch bin ich zuversichtlich und gelassen.
Ähnlich oder etwas mehr als die Pandemie besorgt mich die morgige Wahl und deren möglichen Folgen. Das wird ein Blick in die Zeitungen mit sehr flauem Magen. Und das tragische ist: eigentlich egal bei welchem Ausgang. Wobei sich das Auszählen ja sowieso ziehen wird.
[ZDF RKI Montag: 12.097 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim: 150,3,1; Hof: 93,8 (Stadt) bzw. 84,4 (Land)]
2.11. 11-22:

Immer wieder im loveboat mit dem kleinen Wesen:

In den Kursen selbst gab es eine harte Teilnehmergrenze und abgeklebte Bewegungsbereiche für jedes Individuum mit Matte. Türen und bodentiefe Fenster waren stets geöffnet, so dass es richtigen Durchzug gab. Wir sangen weder Mantren noch Om. Im Sommer war das vermutlich wirklich unkritisch. Der Raum ist riesig und durchlüftet. Mit sinkenden Temperaturen stieg allerdings auch unsere, also der Teilnehmer Skepsis.
Zurück ins Jetzt. In der Stadt ist es ganz anders als beim ersten LL. Mehr Menschen. Mehr Autos (doof). Das weiß ich, weil ich durchs Carrée radelte. Ein bisschen Sonne und Luft braucht der Mensch.
Ansonsten Uni-Kram und Heim-Yoga. Noch bin ich zuversichtlich und gelassen.
Ähnlich oder etwas mehr als die Pandemie besorgt mich die morgige Wahl und deren möglichen Folgen. Das wird ein Blick in die Zeitungen mit sehr flauem Magen. Und das tragische ist: eigentlich egal bei welchem Ausgang. Wobei sich das Auszählen ja sowieso ziehen wird.
[ZDF RKI Montag: 12.097 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim: 150,3,1; Hof: 93,8 (Stadt) bzw. 84,4 (Land)]
2.11. 11-22:

Immer wieder im loveboat mit dem kleinen Wesen:

Sonntag, 1. November 2020
Allerheiligen - der Tag vor dem LL.
okavanga, 21:35h
Dieses Tagebuchdingsen ist nichts für mich. Also dann eben wenn ich daran denke. Diesen 2. Lockdown light nenne ich jetzt nur noch LL.
Samstag, ein sehr milder Tag: die Fülle unseres Marktes beeindruckt mich immer wieder. Diese Vielfalt an Farben und Genüssen. Das Paradies auf Erden.
Am Nachmittag treffen L. und ich uns in einem Café. Dort alles fein mit Abstand und durchgängig geöffneten Fenstern und Türen, Desinfektionsmittelausgabe etc.
L hat den Blues, zu Zitronen-Mandel-Kuchen und Brownie mit Erdnussbutter werden auf Rhabarber bzw. Aperol Spritz kredenzt.
Als das Café um 18 Uhr schließt, wollen L. und ich nicht nach Hause, vor allem angesichts der nächsten Wochen. Also in den JuBu. Erst alles prima in der Hipsterbar, auf der anderen Seite des Raumes ist noch ein Tisch belegt. Desinfektionsmittel, sauber einchecken mit Daten. Wieder einmal gemerkt, wie auch bei mir mit dem Pegel das "ach ja geht schon irgendwie" steigt. Die Lüftungsanlage muss Bombe sein, denn auch am nächsten Tag rieche ich trotz Raucherbar nichts an meinen Haaren und Klamotten. Aber. Irgendwann schauen wir uns um und es ist sehr voll geworden. Die beiden Tische neben uns scheinen sehr nah. Die Gemengelage erweckt den Anschein, als würden die Gruppen an beiden Tischen zusammengehören. Das ist aber nicht der Fall. Die Barhocker rechts von uns sind inzwischen auch belegt. Das ist kein Meter. Hm. Als dann die beiden Tische neben uns Besuch von weiteren Bekannten erhalten, die sich ohne zu überlegen Stühle an diese Tische ziehen, trennen unseren Tisch vom nächsten Nachbarn maximal 10 Zentimeter. Es gibt absolut keinen Abstand mehr zwischen den drei Tischen bis hin Bar. Zeit zu gehen (zu spät, I know). Beim Zahlen frage ich den Kellner, ob er das denn gerade alles so in Ordnung findet. Ein Schulterzucken. Naja, meine ich, angesichts dieser Umstände hier muss sich ein Teil der Gastronomie nicht wundern, dass das nun solche Konsequenzen hat. Nochmal Schulterzucken seinerseits.
Klar, selbst Schuld dass wir am letzten JuBu-Abend vor dem LL in eine Bar gehen. Trotzdem bin ich schockiert, wie lax auch jetzt noch die Vorgaben von einigen Gastronomen gehandhabt werden. Das "Gute" daran ist, dass ich nun völlig entspannt den nächsten Wochen entgegenblicke, weil mir deren Notwendigkeit gar so klar vor Augen geführt wurde. Rational zwar schon vorher begriffen, aber mei, emotional hinkts halt manchmal bissl hinterher. Immerhin war es ein wirklich sehr schöner Nachmittag und Abend.
Ich werde bis Montag nächste Woche abgesehen von einigen Arztterminen also keine Menschen sehen. Dann folgt (aus anderen Gründen) ein C-Test und sowieso Quarantäne.
Heute dann nur mit Katze im Bett verbracht und 3 Filmtage-Filme gestreamt:
- Baby Bitchka (hmmm....)
- Albträumer(mmhmmmm!)
- Green Sea (mmmmm! :-))

[ZDF RKI Sonntag: 14.177 neue Corona-Infektionen (Wert eine Woche zuvor: 11.176); Indizenzwert Mannheim: 156,1; Hof: 72 (Stadt) bzw. 72,8 (Land)]
Samstag, ein sehr milder Tag: die Fülle unseres Marktes beeindruckt mich immer wieder. Diese Vielfalt an Farben und Genüssen. Das Paradies auf Erden.
Am Nachmittag treffen L. und ich uns in einem Café. Dort alles fein mit Abstand und durchgängig geöffneten Fenstern und Türen, Desinfektionsmittelausgabe etc.
L hat den Blues, zu Zitronen-Mandel-Kuchen und Brownie mit Erdnussbutter werden auf Rhabarber bzw. Aperol Spritz kredenzt.
Als das Café um 18 Uhr schließt, wollen L. und ich nicht nach Hause, vor allem angesichts der nächsten Wochen. Also in den JuBu. Erst alles prima in der Hipsterbar, auf der anderen Seite des Raumes ist noch ein Tisch belegt. Desinfektionsmittel, sauber einchecken mit Daten. Wieder einmal gemerkt, wie auch bei mir mit dem Pegel das "ach ja geht schon irgendwie" steigt. Die Lüftungsanlage muss Bombe sein, denn auch am nächsten Tag rieche ich trotz Raucherbar nichts an meinen Haaren und Klamotten. Aber. Irgendwann schauen wir uns um und es ist sehr voll geworden. Die beiden Tische neben uns scheinen sehr nah. Die Gemengelage erweckt den Anschein, als würden die Gruppen an beiden Tischen zusammengehören. Das ist aber nicht der Fall. Die Barhocker rechts von uns sind inzwischen auch belegt. Das ist kein Meter. Hm. Als dann die beiden Tische neben uns Besuch von weiteren Bekannten erhalten, die sich ohne zu überlegen Stühle an diese Tische ziehen, trennen unseren Tisch vom nächsten Nachbarn maximal 10 Zentimeter. Es gibt absolut keinen Abstand mehr zwischen den drei Tischen bis hin Bar. Zeit zu gehen (zu spät, I know). Beim Zahlen frage ich den Kellner, ob er das denn gerade alles so in Ordnung findet. Ein Schulterzucken. Naja, meine ich, angesichts dieser Umstände hier muss sich ein Teil der Gastronomie nicht wundern, dass das nun solche Konsequenzen hat. Nochmal Schulterzucken seinerseits.
Klar, selbst Schuld dass wir am letzten JuBu-Abend vor dem LL in eine Bar gehen. Trotzdem bin ich schockiert, wie lax auch jetzt noch die Vorgaben von einigen Gastronomen gehandhabt werden. Das "Gute" daran ist, dass ich nun völlig entspannt den nächsten Wochen entgegenblicke, weil mir deren Notwendigkeit gar so klar vor Augen geführt wurde. Rational zwar schon vorher begriffen, aber mei, emotional hinkts halt manchmal bissl hinterher. Immerhin war es ein wirklich sehr schöner Nachmittag und Abend.
Ich werde bis Montag nächste Woche abgesehen von einigen Arztterminen also keine Menschen sehen. Dann folgt (aus anderen Gründen) ein C-Test und sowieso Quarantäne.
Heute dann nur mit Katze im Bett verbracht und 3 Filmtage-Filme gestreamt:
- Baby Bitchka (hmmm....)
- Albträumer(mmhmmmm!)
- Green Sea (mmmmm! :-))

[ZDF RKI Sonntag: 14.177 neue Corona-Infektionen (Wert eine Woche zuvor: 11.176); Indizenzwert Mannheim: 156,1; Hof: 72 (Stadt) bzw. 72,8 (Land)]
Samstag, 31. Oktober 2020
Tag 3 vor dem 2. "Lockdown"
okavanga, 00:05h
Es ist ja kein richtiger Lockdown, und wenn ich zu D. und ihrer frischgebackenen kleinen Familie nach Frankreich blicke, dann bin ich erleichtert dass ich mich außerhalb meiner Wohnung bewegen darf. Auch darüber hinaus ist das eine schwere Zeit für Frankreich. 2 Wochen nach der Enthauptung des Lehrers gab es gestern einen weiteren Terroranschlag bei dem drei Menschen ums Leben kamen und weitere verletzt wurden. Frankreich hat nun neben dem harten Lockdown auch die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen.
Heute standen zum Glück genügend Dinge auf dem Plan, um sich nicht in Gedanken zu ergehen. So musste ich mich um eine neue Kühl-Gefrier-Kombi kümmern, die alte gibt den Geist auf. Nach eifriger online-Recherche entdecke ich vor Ort bei einem Händler, der klingt wie ein Planet, ein irres Schnäppchen. Mit Dellen, aber sowas stört mich gar nicht, so lange die Funktion gewährleistet ist. Am Mittwoch wird geliefert.
Ist zwar immer noch ein Batzen Geld, das eigentlich seit langem Sparen (a.c. = ante corona) für Thailand bestimmt war. Naja aus Gründen wird das bekanntlich nichts. Um es mir ein bisschen schöner zu reden versuche ich Gemeinsamkeiten der Begriffe Thailand und Kühlschrank zu finden. Beide haben genau ein h, ein l und ein n. Leider wars das auch schon. Wobei, in Thailands Norden kann es auch sehr kühl werden, wie die F. und ich einst im Kloster bemerkten. Egal. Der tägliche Blick in das Gerät wird mich beglücken, seit mehreren Monaten koche ich intensiv und spiele dadurch bedingt oft Tetris im alten Kühlschrank.
Vor zwei Tagen fragte mich die A. außerdem, ob ich denn derzeit gar nichts für Studium machen müsse. Glückselig antwortete ich: nein, herrlich oder? Großartig, dieses Nichtstun. Und dann fiel mir ein, dass seit Mitte Oktober unser Vorbereitungskurs für die Bachelorarbeit läuft. Ähäm.
Ansonsten versuche ich mich psychisch und mental auf die nächsten Wochen einzustellen. Manchmal fragt ein Teil meines Gehirns, warum es ab Montag falsch sein soll die L. in einem Café zu Kaffee und Kuchen zu treffen (wo ja inzwischen wirklich extrem auf Hygienevorkehrungen geachtet wird), aber völlig in Ordnung wenn zwei Hausstände mit insgesamt 10 Leuten in einer Wohnung kaffeeklatschen (da wage ich mal zu bezweifeln, dass da was mit Vorkehrungen is). Diesem Teil meines Gehirns erzähle ich dann von dem tollen neuen Kühlschrank.
Gelesen: Uni-Dinge.
Gekauft: das Buch "Ungebunden" von Malin Lindroth. Entsprechende Kritiken in Zeit und Süddeutsche sind inzwischen kostenpflichtig, aber vielleicht haben Sie ja ein Abo. Hier die Infos vom Verlag. Sehr interessant auch die weiterführenden Infos und ein Auszug aus dem Vorwort von Teresa Bücker.
Gebacken: Granola. Rezept gern auf Anfrage.
Geknipst: Grüne Spitzen auf gelben Kronen an grauem Tag (das graue Gebäude dahinter ist übrigens die berühmt-berüchtigte Schokoladenfabrik, Herr Mark hätte das sicher erkannt).

[ZDF lt. ZEIT online: deutschlandweite Neuinfektionen gestern: 18.295; Inzidenzwert Mannheim: 146,5; Hof: 68,6 (Landkreis) bzw. 61,1 (Stadt)]
Heute standen zum Glück genügend Dinge auf dem Plan, um sich nicht in Gedanken zu ergehen. So musste ich mich um eine neue Kühl-Gefrier-Kombi kümmern, die alte gibt den Geist auf. Nach eifriger online-Recherche entdecke ich vor Ort bei einem Händler, der klingt wie ein Planet, ein irres Schnäppchen. Mit Dellen, aber sowas stört mich gar nicht, so lange die Funktion gewährleistet ist. Am Mittwoch wird geliefert.
Ist zwar immer noch ein Batzen Geld, das eigentlich seit langem Sparen (a.c. = ante corona) für Thailand bestimmt war. Naja aus Gründen wird das bekanntlich nichts. Um es mir ein bisschen schöner zu reden versuche ich Gemeinsamkeiten der Begriffe Thailand und Kühlschrank zu finden. Beide haben genau ein h, ein l und ein n. Leider wars das auch schon. Wobei, in Thailands Norden kann es auch sehr kühl werden, wie die F. und ich einst im Kloster bemerkten. Egal. Der tägliche Blick in das Gerät wird mich beglücken, seit mehreren Monaten koche ich intensiv und spiele dadurch bedingt oft Tetris im alten Kühlschrank.
Vor zwei Tagen fragte mich die A. außerdem, ob ich denn derzeit gar nichts für Studium machen müsse. Glückselig antwortete ich: nein, herrlich oder? Großartig, dieses Nichtstun. Und dann fiel mir ein, dass seit Mitte Oktober unser Vorbereitungskurs für die Bachelorarbeit läuft. Ähäm.
Ansonsten versuche ich mich psychisch und mental auf die nächsten Wochen einzustellen. Manchmal fragt ein Teil meines Gehirns, warum es ab Montag falsch sein soll die L. in einem Café zu Kaffee und Kuchen zu treffen (wo ja inzwischen wirklich extrem auf Hygienevorkehrungen geachtet wird), aber völlig in Ordnung wenn zwei Hausstände mit insgesamt 10 Leuten in einer Wohnung kaffeeklatschen (da wage ich mal zu bezweifeln, dass da was mit Vorkehrungen is). Diesem Teil meines Gehirns erzähle ich dann von dem tollen neuen Kühlschrank.
Gelesen: Uni-Dinge.
Gekauft: das Buch "Ungebunden" von Malin Lindroth. Entsprechende Kritiken in Zeit und Süddeutsche sind inzwischen kostenpflichtig, aber vielleicht haben Sie ja ein Abo. Hier die Infos vom Verlag. Sehr interessant auch die weiterführenden Infos und ein Auszug aus dem Vorwort von Teresa Bücker.
Gebacken: Granola. Rezept gern auf Anfrage.
Geknipst: Grüne Spitzen auf gelben Kronen an grauem Tag (das graue Gebäude dahinter ist übrigens die berühmt-berüchtigte Schokoladenfabrik, Herr Mark hätte das sicher erkannt).

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