Montag, 5. Januar 2009
Donnerstag, 18.12. - I'm in the prime of my life

Das Skifahren flutscht, der regenerierte Körper jodelt sozusagen. Es macht Spass, Spass, Spass. Wir erobern die 3 Täler mehr und mehr, schneller und schneller. Die Pisten sind verhältnismäßig leer - Vorsaison sei Dank - und die Schneeverhältnisse super. Wir toben über die Berge wie eine Horde wildgewordener Kleinkinder.

Abends der obligatorische Saunagang. Irgendwann stehe ich mit U. auf dem Balkon und wir stellen fest, dass man zwar absolut erschossen ist nach so einem Tag, aber zutiefst befriedigt. Schwelgend in Glückseligkeit checke ich meine e-Mails, und mich trifft prompt der Schlag.

Der kleine Professor hat geschrieben. Es vergehe leider immer noch kein Tag, an dem er nicht an mich denken müsse, und dass er mir und meiner Familie ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche. Pass auf dich auf. Alles Liebe. Axel.

Hurra. Dieser blöde Wurm weiß doch tatsächlich, dass er damit bei mir immer noch in die genau richtige Kerbe schlägt. Die Tränen schießen mir in die Augen, ich suche hektisch Jacke und Mütze und stürme auf den Balkon. K. hinterher, um mich in den Arm zu nehmen. Ich schluchze meine obligatorischen fünf Minuten. Dann ists gut. Auf gehts, denk ich mir. Ja, auch du trägst ihn jeden einzelnen Tag mit dir rum. Er ist immer bei dir, auch hier in Frankreich. Nicht, weil du ihn vermisst. Sondern einfach, weil er präsent ist in deinen Gedanken. Aber das hier und jetzt, das ist gut. Alles ist gut. Und jetzt: betrink dich!

Als ich zurück ins behagliche Wohnzimmer gehe, das Feuer knistert im Kamin, angenehme Musik rieselt, spielen die anderen ein fröhliches Trinkspiel. "Oka, magst mitspielen?" Aber hallo. Das Spiel will ich auch gar nicht weiter erläutern. Es erfüllt seinen Sinn (Lütti!). Ich befürchte bald ein Stützkorsett zu benötigen, wenn wir weiterhin soviel lachen. Mein Bauch schmerzt! Es ist herrlich. Unsere Appartement-Nachbarn stoßen auch noch dazu, und irgendwann ziehen wir ziemlich gut angetüddelt in die Nacht. Wir tanzen und singen uns die Seele aus dem Leib. Was für eine mords Gaudi und famose Zeit. Ich habe meine Reisegenossen alle sehr ins Herz geschlossen.

Irgendwann seilen Jü und ich uns ab. "Ich mag dich zu sehr, als dass ichs einfach lassen könnte, Jü." "Ich dich auch", sagt Jü, drückt mich feste und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Dann sieht er mich ernst an: "Aber du willst ja keinen Drogi..." "Nein, Jü. Ich will keinen Drogi." Er seufzt und zieht mich noch enger an sich. F. kommt zur Zimmertür herein. Voll erwischt. Spätestens jetzt dürfte wohl allen klar seinen, dass der liierte Jü Opfer der männermordenden Bestie geworden ist.

Wir beschließen, dass das unsere letzten Berührungen sein müssen. Und die genießen wir.

Gegen 3 Uhr gehe ich in mein Zimmer, nachdem ich K. dazu genötigt habe, mit mir mein Handy zu suchen. Ich wähle die Nummer des kleinen Professors. Das Glück ist auf meiner Seite - er geht nicht ran. Während die Mailbox anspringt, schimpfe ich mich eine Idiotin, mache das Licht aus, überlege mir, wie gut es mir ohne den Professor geht, denke an Jü und die wahnsinns Zeit, die ich hier habe, und schlafe mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht ein. Feier dich ohne mich, Professor.


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Sonntag, 4. Januar 2009
Mittwoch, 17.12. - Albern in Albertville

In Witti steckt's immer noch, und er ist inzwischen vollkommen dehydriert. Ein Arztbesuch ergibt, dass in Val Th*orens leider keine Mittel hierfür bereitstehen, und Witti deswegen um 15.45 Uhr in Albertville bei einem Spezialisten aufschlagen muss. Was sind wir froh, dass 2 von uns mit dem Auto angereist sind.

K. und ich beschließen, Witti Geleit zu bieten und gönnen uns nur 2 Stunden Skifahren. Keine halbe Stunde, bevor wir abbrechen müssen, bricht endlich die Sonne durch die Wolken. Aber wir zeigen uns solidarisch. Die Exkursion ist fast krankhaft lustig. Eine Situationskomik reiht sich an die nächste. Etwas, was mir nur in meiner Erinnerung bleibt, weil es erzählt seinen Witz verlieren würde.

In Albertville verzichtet Witti auf Betäubung und giert regelrecht den Schlauch runter, während K. und ich TV im erstaunlich gemütlichen Wartezimmer sehen. Witti's Speiseröhre ist stark angegriffen, also fünf Tage kein Rauchen, kein Trinken. Kümmert das den Witti? ... Genau.

Wir kommen zum Abendessen zurück. Meine Oberschenkel danken mir den Tag Fast-Auszeit. Erledigt bin ich trotzdem. Lachen strengt unheimlich an.


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Dienstag, 30. Dezember 2008
Dienstag, 16.12. - Drei Täler und die Speiseschluchtröhre.

Jü schneit heimlich in mein Zimmer als A. im Bad ist und küsst mich zum guten Morgen mit einer Selbstverständlichkeit, die mir nicht gefällt, und die uns nicht guttun kann. Also schiebe ich ihn schnell wieder raus. Scheisse, denke ich, und jetzt? Die verbotenen Früchte. Scheisse ist das. Und trotzdem schön.

Wir können heute endlich auch in die anderen Täler und nutzen dies auch. Die Sicht ist besser, das Wetter aber kein Vergleich zum letzten Jahr, wo uns täglich die Sonne küsste.

Abends brennen mir die Oberschenkel derart höllisch, dass ich nicht weiß, wie ich am nächsten Tag wieder auf den Brettern stehen soll.

Es gibt Schweinebraten mit Knödeln und Rotkohl, nach stundenlangen Kochmühen von A. und F. und was soll ich sagen: ich habe noch nie so eine deliziöse Bratensoße gegessen. Baden hätt ich in der können!

Nach seinem zweiten Bissen allerdings steht Witti auf und geht nach oben. Na gut, denk ich. Vielleicht bisserl viel getrunken und übergibt sich. Witti kommt nicht wieder. Nach 15 Minuten mein ich zu K., er soll mal kucken gehen. K. kommt nicht wieder. Jü, sag ich, geh mal hoch und seh nach, da oben passiert irgendwas. Jü kommt lange Zeit später und fragt nach dubiosen Tropfen. Solche Tropfen hat keiner dabei. "Dann müssen wir den Krankenwagen rufen", meint Jü ganz trocken.

Ein heilloses Durcheinander bricht los. Der arme Witti hat eine Speiseröhrenverengung, und in seiner Braten-Gier - man kann sie ihm nicht verübeln - bleibt ein Stück genau an der Magenöffnung stecken. Das führt dann dazu, dass permanent Magensäure aufsteigt und der Gute kotzen muss. Anders kann man das nicht nennen.

Zum Arzt will er nicht, er kennt das schon, vielleicht rutscht es bis zum nächsten Morgen durch. Wir sind lange wach, und da rutscht nix runter, sondern immer nur hoch. Witti, der promovierte Suchtberater, anzusehen wie ein junger BWLer oder Arzt, bittet immer nur wieder um neue Tütchen, wohl um sich zu betäuben, man weiss es nicht. Drei Tüten, etliche Whiskeys und mehrere Klogänge später tut sich aber immer noch nichts.

Es soll ihm doch bitte jemand den Schlauch von der Camel-Bag den Schlund runterstoßen. Da bricht dann doch aus mir raus, ob er noch ganz propper ist. Dafür baut K. ihm ein wahnsinns Bong-Gebilde. Allein die Vorstellung, wie daraus ein Wasserstrahl seine Speiseröhre runterläuft, lässt mich selbst würgen. Die anderen wohl auch, jedenfalls wird auf die praktische Anwendung verzichtet.

Witti sitzt zwischen uns allen, gibt es sich dreckig, witzelt mit und erhebt sich ab und an, um "kurz kotzen" zu gehen. Mir mutet das alles recht skurril an.

Ins Bett gehen wir alle nicht gern, an diesem Abend. Nicht dass uns der Witti erstickt. Aber er scheint zu wissen was er braucht und was er tut. Und so bleibt nur das Warten auf den nächsten Tag, und Daumendrücken.


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Montag, 29. Dezember 2008
Montag, 15.12. - Die Hysterie und Das Bo

Wir sehen so wenig wie gestern, aber immerhin laufen einige Lifte, wenn auch nicht tälerübergreifend, heute also keine Trois Vall*ées, sondern "nur" Val Tho*rens.
Als uns der erste Lift ausspuckt, stehen wir in einem eisigen Sturm mitten im weißen Nichts. Keine 20 Meter, und ich sitze auf dem Hintern. Ich sehe absolut nichts, keinen Boden, keinen Abgrund, nichts.

Irgendwann steh ich hüfthoch im Tiefschnee und habe keine Ahnung, wie ich dahin gekommen bin. Meine Genossen längst davon gewedelt. Ich kotze. Alle Anstrengungen helfen nichts, ich komme nicht aus dem Schnee. Da hilft nur noch Hysterie. Ich schreie und heule wie ein wütendes Kleinkind, während ich verzweifelt mit meinen Stecken auf den Schnee einschlage. Für Beobachter sicher köstlichst. Ich möchte nur noch nach Hause und gebe mich vollkommen meinen hysterischen Emotionen hin. Hach.

Irgendwie komme ich dann doch raus und schiebe mich meterweise im Schneepflug den Berg hinunter. Jü und A. kommen in meine Sichtweite. Sie rufen irgendwas. Ich brülle irgend etwas wütendes zurück. Als ich näher komme höre ich nur wie Jü zu A. sagt: "Hysterisch. Am besten einfach in Ruhe lassen." Ja. Genau das tun diese Banausen dann auch, und ich stocher wieder alleine in dieser Nebelsuppe herum.

Ich kotze. Ein Holländer fragt mich, ob ich in Ordnung sei. "Sehe ich etwa aus, als sei ich in Ordnung?!?!?" fauche ich ihn an, wütende Spucke landet auf seiner Backe. Er hilft mir meine mal wieder am Hang verstreuten Skier und Stecken einzusammeln und fragt, ob ich alleien sei. Tja also.. da explodiere ich leider, und er sieht mir nur noch verdattert hinterher.

Ich glaube, so in etwa ging der Tag auch weiter. Ich habs verdrängt.

Da kann den Abend nur noch K.'s Trinkspiel retten. Vor uns liegt ein DIN A4 Blatt mit Feldern, auf denen Befehle wie: "Trinke so viele wie du Augen würfelst und küsse einen Mann deiner Wahl." Wir schaffen das Spiel nicht bis zum Ende, feuchtfröhlich stolpern wir ins Malay*sia, wo Das Bo zum Stelldichein geladen hat.

Der Typ taucht mit fast zwei Stunden Verspätung gegen 1 Uhr auf und ist sowas von besoffen und grottenschlecht, dass wir ihn mit Sicherheit mit faulen Eiern beworfen hätten - wären eben jene zur Verfügung gestanden und wir selbst nicht in gnädig besoffenem Zustand.

Und dann kam der Jü. Er schleicht sich von hinten an als ich an der Bar stehe und küsst meinen Hals, lacht und meint, er könne leider nicht gut Flecken machen. Er küsst mich nochmal, diesmal auf den Mund. Er schmeckt, und seine vollen Lippen fühlen sich viel zu gut an. Mindestens ein Mitbewohner bekommt dann wohl oder übel doch mit, dass der Jü und ich uns sehr gerne und oft küssen.

Nach einer großen Gaudi wandern wir nach Hause. Jü und ich schleichen uns in sein Zimmer, halten uns fest und knutschen wie die Teenies. "Dir macht das Spaß!" meine ich irgendwann, doch etwas irritiert ob seiner Freundin. "Ja", meint er, "du hast tolle Lippen."

Äh.. man sehe mich erröten. Wer sich jetzt an meine Mail mit der männermordenden Bestie und den Freundinnen-Veto's erinnert.. ja. Also.. ja.


Und auf unserer Mörder-Liste stehen die ersten Opfer.







Montag, 29. Dezember 2008
Sonntag, 14.12. - Nichts geht. Oder na gut. Ein Gang noch.

Es knallt. Und zwar gewaltig. Ein Traum, bestimmt. Dann knallt es wieder. Durch den Vorhang unseres Zimmers fällt Dämmerlicht. "A.! Wasndasdadrausn?" frag ich vollkommen zerknautscht meinen Zimmergenossen. "Lawinensprengungen", antwortet der schlicht, "schlaf weiter und sei froh, dass sie es wegsprengen.". Ach. So ist das. Weiterschlafen?!? Ich überlege kurz hysterisch zu werden, verschiebe das dann aber doch auf den nächsten Tag und schlafe tatsächlich wieder ein.

Ziemlich spät schälen wir uns alle aus unseren Betten. Draußen ist es einfach nur weiß. Hätten wir die Berge gestern nicht gesehen - wir wüssten nun nicht, dass sie da sind. Nebel, Nebel, Nebel, Sturm. Kein Lift läuft - nur der Schlepper vor unserem Haus. Und der läuft ohne uns, denn aus dem Alter sind wir ja nun raus. 600 km Pisten - heute kein Millimeter.

Uns Ärmsten bleibt nur die Sauna. So ein Mist aber auch. Ich hatte selten einen so fantastischen verbummelten Tag. Ein Aufguss jagt den nächsten, K. Witti und ich saunieren fast bis zum Exzess. Zwischendrin auf dem Balkon schön die Brüste mit Schnee einreiben (Irritation bei den Nachbarn), damit sie schön straff bleiben, Whiskey trinken, rauchen, Unsinn bis zum Niveau-Alarm reden und machen, und auf zur nächsten Runde. Ich habe Muskelkater vom Lachen.

Wir drei eröffnen ein Logbuch und dokumentieren die blödesten Sprüche. Ich hoffe, das bekommt niemals jemand zu Gesicht. Es ist schlichtweg der Brüller. Jü schmollt immer noch, schielt sich aber beim Weg an der Sauna vorbei die Augen aus dem Kopf. An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich Jü nach chemischer Substanz frage, und als er mir antwortet, dass er nichts mit hat, schwanke ich zwischen Erleichterung und Enttäuschung.

Beim Abendessen kommt dann ein Pärchen-Partner mit dem Mörderspiel. Jeder zieht einen Zettel, alle bis auf ein Zettel, auf dem ein Messer abgebildet ist, sind leer. Derjenige, der den Messer-Zettel sieht ist der Mörder und muss die übrigen bis zum Ende der Woche meucheln. Mein Zettel ist leer, soviel weiß ich. In den nächsten Tagen wird man keine zwei Leute mehr beim Rauchen sehen, da wird immer ein dritter mitgenommen - denn der Mörder darf natürlich nur unter 4 Augen morden. Was ich am Anfang für etwas merkwürdig hielt, entwickelte sich im Lauf der Woche zu einer spannenden Angelegenheit - und hochgradiger Paranoia ;-)

Unser erster Skitag ohne Skifahren (A.d.R.: 3 Skifahrer, 9 Boarder) - einfach genial.


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Samstag, 27. Dezember 2008
Freitag, 12.12. - Samstag, 13.12.: Die Anreise
LeSchwe und ich feiern unseren Abschied gebührend bei einer Flasche Wein. Also ich trinke, und sie fährt mich nachts zu K., gleich ums Quadrat, bei dem die ganze Sause starten soll. Bei K. sind schon der Jü und der F. aus Mü*nchen, womit Jü's Auto auch schon so gut wie voll belegt ist. Männer reisen heutzutage nicht mehr mit leichtem Gepäck, wie's scheint. Warten wir also auf den Witti, in der Hoffnung, dass K. und ich hier unsere Sachen unterkriegen.

Als der Witti antuckert, liegt die LeSchwe vor Lachen unter dem Tisch und beobachtet schadenfroh, wie wir unsere Habseligkeiten in zwei kleine Autos stopfen. Aber: wir haben Erfolg, denn: Frau von Heute fährt natürlich ohne Skier und Skischuhe, weil sie sich diese vor Ort leiht. Als ob ich geahnt hätte... naja, das dann ganz zum Schluss.

Etwa 30 Minuten später stehen wir fünf (K., Jü, F., Witti und ich) an dem Autohof, an dem der Reisebus des Veranstalters uns hoffentlich aufsammeln wird. Dort stößt auch wenig später ein weiterer Teil unserer Gruppe zu uns: wie bereits erwähnt 2x2 Pärchen sowie A.

Kaum trifft der Reisebus ein (aus Richtung FF*M) geht der Kampf um die Sitzplätze los. Der Jü will unbedingt neben mir sitzen, muss dann aber einem Mann namens Matthias weichen, weil der bereits ab FF*M diesen Platz inne hatte, aber eine rauchen war, während wir seinen Platz klauten. Nun gut. Jü trollt sich leicht beleidigt.

Ich hingegen und Matthias haben - zum Leidwesen des ganzen Busses - eine fantastisch lustige Nacht. Wir reden, ulken, lachen, er massiert meinen Nacken und irgendwie ist es, als würden wir uns schon lange kennen. Ich darf meinen Kopf an seiner Schulter lehnen. Es fühlt sich herrlich vertraut an, und manchmal zuckt es durch meinen Kopf: küss mich. Er fragt wo wir dann alle wohnen, er sei Alleinreiser, und weiß noch nicht, mit wem er sein Appartement teilen wird. Ich erzähle ihm wo wir unterkommen, und ich weiß, wo sein Appartement sein wird, dort waren wir letztes Jahr untergebracht.

Aber als wir ankommen verlieren wir uns im allgemeinen Trubel aus den Augen. Vor uns liegen strahlendweise Pisten, die Sonne blitzt vom Himmel, es ist klirrekalt, die Nasenspitze gefriert, die Luft ist dünn, und .. ach es ist einfach herrlich.

Wir beziehen unser Appartement. Das soll Luxusklasse sein, aber wir vermuten, diese Güteklasse kommt nur von der Appartement-eigenen Sauna. Denn wir lassen erstmal die verstopfte Spüle reparieren, die Garderobe fällt von der Wand, und alles sieht abgelebt aus aber.. hey das ist scheissegal. Für mich ist es schon Luxus, überhaupt hier sein zu können. Wir fühlen uns wohl, haben vom Balkon den besten Blick, können mit unseren Skiern direkt auf die Piste fallen und... auch ich habe einen Zimmergenossen gefunden!

Und das kam so. Jü's Freundin hatte mir am Freitag noch eine lange und sehr liebe eMail geschrieben. Dass sie uns vertraut und dass ich auf ihren Jü gut aufpassen soll. Doch bevor ich mit Jü erörtern kann, ob das die Legitimation für ein Zimmerteilen ist, kommt der A. und meinte, seine Freundin hatte ein Einsehen, und ich könne mit ihm ein Zimmer teilen. Ich hab das dann also mit dem A. geteilt. Wir hatten nichtmal ein Doppelbett, sondern zwei getrennte Betten in unterschiedlichen Ecken des Zimmers.

Als der Jü merkt, dass auf dem anderen Bett in "meinem" Zimmer bereits Sachen liegen, fragt er barsch: wer liegt denn da? Der A., antworte ich. Woraufhin der Jü beleidigt abzieht (nach Matthias war das wohl irgendwie nochmal ein Schlag ins Gesicht) und ganze 24 Stunden mit mir schmollen wird.

Und so vergeht der Anreisetag. Ich leih mir Skier, wir leben uns ein, abends kommen dann die restlichen zwei Genossen mit dem Auto und unserem Proviant an. K. liegt mir ständig in den Ohren, warum ich mit Matthias keine Nummern ausgetauscht habe, und dass wir den finden müssen (ach ne. lass mal. man sieht sich immer zweimal im Leben) und alles wurde gut.
3 Frauen, 9 extrem attraktive Männer und vor uns 7 wundervolle Skitage. Halleluja.


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Sonntag, 21. Dezember 2008
Val Th*orens 2008
Nach 9 Tagen mit 11 anderen Leuten kommt man nach Hause und will die Stille vertreiben. Die Tage dann die ein oder andere Geschichte. Heut bleibt nur noch zu sagen: schön wars, skurril derweilen, aber sehr sehr schön...


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