Montag, 6. November 2023
Schwarzer Humor?
"Sie möchte, dass wir danach dann Sekt trinken."
"Da kann sie aber Gift drauf nehmen."

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Donnerstag, 2. November 2023
20.11.2023

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Mittwoch, 1. November 2023
NTM.
Nicht mehr beim Jahreswechsel sagen: dieses Jahr geht es endlich bergauf.
Dieses Jahr ist echt die Kirsche auf dem Kackehaufen.

***

Am heutigen Tag, wie passend, dass es Allerheiligen ist, eskaliert alles so schnell und krass, dass ich weiß, ich muss jetzt alles aufschreiben, was war, was ist, was kommt, aber nicht hier.

Und da war es wieder, das tiefgreifende Verständnis für mein jüngeres Ich, das einfach keine andere Bewältigungsmechanismen kannte als Drogen, um den Schmerz einfach auszuschalten. Heute kurz davor Alkohol zu kaufen. Fürs Eisbaden entschieden, da fahre ich jetzt hin.

~ Sepultura - Roots bloody roots

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Donnerstag, 26. Oktober 2023
Filmtage Tag 2 - 25.10.2023
Platzhalter Doku "Bis hierhin und wie weiter?"
***
V., bei dessen Eltern ich vor zwei Jahren den Sommer auf ihrem Hof verbracht habe, udn die ich seitdem sehr regelmäßig besuche, erzählt, dass seine Mutter ein Magengeschwür hat. Mein Herz.

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Montag, 23. Oktober 2023
Meine Mutter hat inzwischen den Antrag auf Sterbehilfe eingereicht. Und kümmert sich gerade um den Verkauf ihres Autos. Dass ich sowas hier schreibe. Ich fasse es nicht.

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Mittwoch, 27. September 2023
Guten Tag, liebes Glück.
Nicht gestreut, alles sauber, momentan krebsfrei.



~ Max Raabe, Palast Orchester, ft. LEA - Guten Tag, liebes Glück (MTV Unplugged)

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Freitag, 22. September 2023
Visite.
Es ist ganz schwer ihn so zu sehen. Für mehr fehlen mir momentan die Worte.

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Dienstag, 5. September 2023
Die sachliche Kurzversion zur Situation meines Vaters: nach nur zwei (von geplanten vier) Chemos musste die Behandlung abgebrochen werden. Es entstand am Port (innen, also erst mal nicht sichtbar) eine Infektion, die sich in sehr hohem Fieber und Abgeschlagenheit äußerte. Da anfangs unklar war, ob die Symptome in der Chemo selbst, einem grippalen Infekt oder eben einer Infektion des Ports liegen, wurde erst ein Antiobiotikum verabreicht. Das brachte kaum Linderung. Irgendwann sammelte sich dann auch außerhalb des Ports Blut und mein Vater ging ins Krankenhaus. Dort entfernten sie den Port sofort. Der Onkologe informierte meine Vater, dass vor einem Fortsetzen der Behandlung erst die Infektionswerte runter müssen. Außerdem sei eine anderweitige Gabe der Chemo (Injektion oder Tabletten) nicht möglich. Die Chemo, die er bräuchte, liefe nur über einen Port. Der Onkologe beratschlagte sich dann mit Wiesbaden. Ergebnis war, dass die OP vorgezogen wird auf den 14. September, ohne weitere vorherige Chemo.

Da mein Vater ohne Port auch nicht ganz so leicht hochkalorische Kost zu sich nehmen kann, nimmt er weiter ab. Diesmal ist klar, dass es nicht an einer Chemo liegt, sondern am Krebs. Er frisst, dieser verdammte Arsch. Dafür geht es meinem Vater erstaunlich gut. Er unternimmt Dinge, auch mit seinen Enkeln, hantiert in Haus und Garten rum, backt Brot. Er ist müde, aber ansonsten... es ist trügerisch. Beängstigend trügerisch still.

Gefühlt zieht sich einfach alles viel zu lange.

Bis Sonntag war ich in der Heimat. Und um kurz emotional zu werden: der Abschied war schwer. Vor der OP werde ich ihn nicht mehr sehen. Ich habe Angst.

Mein Therapeut dazu: "Ihr Vater könnte nun sterben."
Ich: "Ja."
Thera: "Bereiten Sie sich denn darauf vor?"
Ich: "Nein"
Thera: "Wieso nicht?"
Ich: "Weil er jetzt einfach nicht sterben darf."
Thera: "Wenn es gut läuft, wird er aber auf jeden Fall vor Ihnen sterben."
Ich: "Ich weiß..."
Thera: "..."
Ich: "..."

Naja. Ich beschäftige mich jetzt mit dem Tod.

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Sonntag, 3. September 2023
Damals schaute der Vollmond zum offenen Fenster rein, wir konnten das Rauschen des Atlantiks hören. Und in mir rauschte die Verzweiflung darüber, dass wir uns irgendwie verloren. Dass ich mich fortbewegte, mich forttreiben ließ von meiner Angst. Heute Nacht träumte ich von diesen Tagen bei den Wildpferden bei Kleinmond. Ich legte dir den Arm um den Hals, wir gehen nebeneinander her, und ich flüster dir zu "Ich mag dich immer noch so."

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Sonntag, 16. Juli 2023
Übers Wochenende ist mein Bruder mit Freunden wandern. Es fällt ihm schwer abzuschalten, schreibt er mir eben. Meinem Vater scheint es zwar ein klein wenig besser zu gehen, doch hat er jetzt allein durch den Durchfall, den er seit ca. Mittwoch hat, soviel abgenommen, dass wohl zur Debatte steht ins Krankenhaus zu kommen. Morgen hat er Kontrolltermin beim Onkologen. Meine Mutter scheint heute Nacht (mal wieder) den Notarzt wegen Atemnot und extrem hohem Puls gerufen zu haben. Sie kam ins Krankenhaus. Ich traue mich gerade gar nicht, bei meinem Vater oder meiner Mutter anzurufen, mein Herz tut weh, mein Bauch noch mehr, mir ist übel. Weiß nicht, wie ich mehr Details heute verarbeiten könnte. Versuche auf die Prüfung zu lernen, doch die Gedanken schweifen ab. Ich bete, dass die Verlängerung der Krankmeldung kein Problem sein wird. Dieses toxische Arbeitsumfeld würde mir gerade einfach nur den Rest geben.

Bei meinem Bruder kommt dazu, dass sein Schwiegervater ebenfalls seit einigen Jahren an Krebs erkrankt ist und sich momentan in der zweiten Chemo befindet, seine Haare fallen aus.

Ich weiß nicht wie mein Bruder es erträgt, er ist so nah an allem dran. Manchmal bin ich traurig, dass ich so weit weg bin, aber es ist wohl auch ein Segen.

In der Klinik saß ich manchmal nachts im Meditationsraum und blickte auf die Bergkette gegenüber der Klinik. Eines nachts, während eines Gefühls tiefer Ohnmacht und Traurigkeit, fiel mir dabei mein Taufspruch ein: "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." Damals dachte ich, dass kein Spruch hätte passender sein können, und dachte darüber nach, wie lange und oft ich schon in meinem Leben meine inneren Augen zu den sich vor mir auftürmenden Bergen gehoben hatte, auf der Suche nach Hilfe. Ich weinte in diesem stillen Raum, als mir klar wurde, dass ich Hilfe erhalte und annehmen kann, Hilfe von vielen Seiten, von dieser wundervollen Klinik in den Bergen, von mir selbst, und einer Höheren Macht. Seitdem denke ich immer wieder an den Spruch. Die Idee einer Höheren Macht kann man belächeln. Ich finde es ungemein tröstlich Dinge an sie abzugeben, die ich nicht ändern kann.

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