Donnerstag, 6. August 2009
Zur Zeit lieg ich jede Nacht für längere Zeit, Minimum eine Stunde wach. Inzwischen auch, wenn das Kind nicht schreit.
Ich bin derartig müde. Das schlimmste ist, dass ich nachts dann irgendwie anfang Filme zu fahren und mich total in etwas reinstresse.

Heute morgen mit einem beschissenen Gefühl aufgewacht, wie... "es ist irgendwas passiert". Gefühl geht nicht weg.

Noch 7 Tage arbeiten.


[Edit] das beschissene Gefühl hat mich den ganzen Tag nicht losgelassen. Bin angespannt, unruhig, Bauchschmerzen.

Schiss ins Bett zu gehen.

Ich glaub, eigentlich bin ich total ausser mir.

Seelenheil ~ ... link (1 Kommentar)   ... comment



Bonus
Ich weiß nicht ob ich hier jemals etwas über "meine erste Katze" geschrieben habe. Es war ein Kater, ein roter Tiger. Clearence. Mein Vater hatte ihn als Minikatzenbaby meiner Mutter zur Hochzeit geschenkt, sprich, bevor es mich gab.

Als ich denn in eines Tages in einer Trage auf dem Flur unserer damaligen Wohnung abgestellt wurde, schlich der Kater interessiert an mich heran, schnupperte, kehrte mir kleinen Neugeborenen den Rücken zu und stolzierte angewidert hinweg. "So etwas wollt ihr mir hier anschleppen? Ohne mich!" Dummerweise war diese Abneigung einseitig. Ich war vernarrt in diesen eigensinnigen Kater. Ein Charakter-Kater. Es klingt albern, aber er konnte sprechen. Mit seinen Augen, unter anderem. Wir hatten nie wieder so ein einmaliges Exemplar.

Er durchlitt so einiges. Kuscheljagden und Ankleidungsversuche. Inzwischen sind die Narben auf meinen Armen verheilt. Unzählige Namen hat er erhalten. Als mein Bruder und ich Latein in der Schule hatten, wurde er zu "Bonus" - der Gute. Als ich 17 war, musste er eingeschläftert werden. Die einzige Katze von vielen, die uns auf natürlichem Wege aufgrund von Altersschwäche wegstarb.

Gestern Nacht träumte ich von ihm. Er lag in dem Zimmer, in dem ich während meines Studiums für wenige Wochen bei meiner Mutter wohnte, auf einem Korbsessel. Er sah alt aus, und ich kraulte ihn. Bonus, sagte ich. Du darfst doch nicht sterben. Irgendwie war er depressiv. Und er antwortete. Es überraschte mich nicht. Naja sagte er. Ach ich weiss auch nicht. Vielleicht noch zwei Jahre. Ja, meinte ich, zwei Jahre, das ist gut. Aber du kannst doch nicht immer nur rumliegen. Los, lass uns Aktivitäten für dich suchen. Und ich fing an, mit ihm zu überlegen, wie er seine Lethargie überwinden und uns länger erhalten bleiben könnte.

Ja. So war das, gestern Nacht. Ich weiß auch nicht. Und dann war da noch. Hm.

Verwirrend, all das.