Mittwoch, 3. Februar 2010
Ich liege mit drei oder vier anderen in einem Zelt. Wir sind eine Gruppe von eigentlich gegenseitig Unbekannten, in einer Art Spiel, so ähnlich wie Big B*rother, wir werden immer weniger.

Es ist mitten in der Nacht, ein einsamer, gruseliger Ort. Grabesstille um uns rum. Wir legen uns zurecht zum Schlafen. Plötzlich klingelt mein Handy. M. ist dran, und sagt nur: Oka, ich hab Angst.

In einem Tonfall, der mir die Gänsehaut über den Rücken jagt. Urplötzlich kriecht mir die gleiche Todesangst den Nacken hoch, wie M. es gerade empfinden muss. Unbeschreibliche Angst. Und sie wieder, am anderen Ende der Leitung, deren Verbindung immer schlechter wird: Oka, ich hab Angst!

Um unser Zelt herum plötzlich merkwürdige Geräusche. Rascheln, und Wind. Die Kamerateams machen nicht den Eindruck, als würde das zur Show gehören. Mein Herz ist kurz vor dem Zerspringen, die anderen blicken mit Panik in den Augen um sich. Was geht vor sich. Plötzlich dellt sich das Zeltdach ein, als würden fremde, bösartige Hände nach uns greifen. Todesangst in uns allen.

Ich wache auf, mein Puls kurz vor der Explosion. Mit schreckstarr geweiteten Augen starre ich in die stille Nacht, das Gefühl böser Hände durch Leinenstoff noch auf der Haut. Bis ich merke, meine Hand krallt sich fest in das Fleisch um mein Herz.

Die Spieluhr in ihr ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment



Nachts.
Tagsüber ist es okay, irgendwie. Tief vergraben. Bei Licht betrachtet.

Aber nachts, wenn ich da liege, und mir vorstelle, wie sie allein in ihrem Bett liegt. In ihrer Wohnung, sich bedroht fühlend, verfolgt, vielleicht verängstigt, verrückt werdend /und das schlimmste ist, ich weiß gar nicht was wirklich noch alles in ihrem Kopf und Herz abläuft, wie viele Stimmen, Ängste, Nöte/ ... - und, das allerschlimmste, von uns allen im Stich gelassen. In ihrer Realität. Da zerreisst es mich fast.