Freitag, 18. April 2014
Daheim.
Aus dem Auto zu steigen und den würzigen Geruch von Gräsern und Blütenstaub einzuatmen entschädigt für all die Stunden auf der Autobahn.

Meinen Bruder und seine Freundin zu umarmen und mit ihnen zu Abend zu essen und zu reden über alles und Tiefes und Seichtes und Gott und die Welt, und ihren Kater zu kraulen.

Katinka in die Arme zu schließen, einen Wein mit ihr in unserer Stammkneipe zu trinken, in der alle immer jünger werden.. so wie wir damals... und über Männer und uns und Reisen zu sprechen, zu lachen und nachdenklich zu sein.

Bei Papa die Haustür aufzusperren, umhüllt von Blütenduft und bewacht von einer Bettdecke aus Sternen, die dem abnehmenden Mond zuwinken.

Daheim sein.

Auf der Terrasse stehen, Rotwein trinken, über Träume vergangener Nächte nachdenken. Und endlich wieder Lust spüren. Nach vielen vielen viel zu vielen Wochen der absoluten Lustlosigkeit. Übermut und Frohsinn erahnen. Verlangen und Unvernunft und Neugierde. Einfach froh da zu sein für den Moment. Heimat, auch in mir, im hier und jetzt.

Welcome home. Hier wie dort. Ein Stückchen Heimat, endlich wieder. Ich bin sehr dankbar. Und wenn der Moment nur kurz anhält, so ist er doch da und rechtfertigt alles.


~Rodriguez - I Wonder

Seelenheil ~ ... link (12 Kommentare)   ... comment