Dienstag, 5. Juli 2016
Als ich mich heute endlich zum Sport aufraffe und mein Fahrrad aus dem Keller holen will.. geht das kleine Bügelschloss an meiner Kellertür nicht auf. Da ist mir dann auch aufgefallen, dass die Halterung, in der das Schloss hängt, verbogen ist, und das Schloss ansich auch. Hoch, zum Hausmeister. Keiner da. Zettel an Tür entdeckt von Familie aus Erdgeschoss, die davor warnten Unbekannten die Tür aufzumachen, denn es hätte einen Einbruchversuch in ihrem Keller gegeben. Aha! Immerhin eine Erklärung. Besagte Familie aufgesucht. Zum Glück ist deren Tochter da, denn Mama und Papa verstehen nur sehr wenig Deutsch. Mit Tochter und Mama in Keller gestiefelt. Mehrere Halterungen verbogen. Wir fummeln an meinem Schloss mit Rohrzange. Nix tut sich. Tochter sagt: jetzt lieber doch die Polizei rufen, sie hatten davor zurückgescheut, weil ihre Eltern sich ja nur schlecht mit denen auseinandersetzen können, aber so.. Ja, ich mach das. Also kommt die Polizei, welch Augenweide in Uniform! Keller inspiziert. "Sie haben da schon überall hingelangt, oder?" Hmmpff... ja.... "Das waren aber kein Profis, das müssen echt Dilettanten gewesen sein. Normalerweise sind das keine zwei Handgriffe, und diese Schlösser sind auf." Sie tippen auf Jugendliche, die sich mal ausprobieren wollten. Großes Rätsel bleibt: wie sind die überhaupt in den Keller gekommen? Da ist nämlich eine dicke Tür, nur mit Knauf, die man ohne Schlüssel gar nicht öffnen kann. Sieht auch unbeschädigt aus....
Da ich meinen Ausweis nicht mit runtergenommen hatte, kommen beide mit hoch in meine Wohnung. Peinlich, der pinke BH hängt noch auf der Wäscheleine. Der kleinere und blonde der beiden schaut sich ganz ungeniert um. "Was machen Sie denn beruflich? Sind Sie Lehrerin?" "Äh nein, ich studiere nochmal, deswegen ist das hier alles etwas.. papierlastig." "Was studieren Sie denn?" Ich sage es ihm. "Naja, war ja nich ganz daneben, oder?" Noja.. "Aber schön haben sie die Häuser hier gemacht.." Der kennt echt gar keine Skrupel, er kuckt und kuckt... und kuckt auch mich an. Derweil betrachte ich die beachtlichen Arme seines Kollegen, der die ganze Story notiert. Was für hübsche Kerle. Darf man das sagen? Oder ist das sexistisch?
Als sie gehen, wirft der Blonde noch einen langen Blick in Schlafzimmer, und auf den angrenzenden Balkon. Phu zum Glück nichts Verfängliches.

Quintessenz: Flirtation, aber kein Sport. Und morgen dann neues Schloss kaufen und altes demolieren.

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Montag, 4. Juli 2016
Willkommen zurück, Müdigkeit. Seit Tagen gefragt, was eigentlich los ist, müde, Gefühl wie Krankwerden, Kopfweh. Bis mir dann klar wurde, dass es durchaus mit dieser Situation zu tun hat, über die ich mir seit Mittwoch täglich Notizen mache. Denn dieses Gespräch (und die sich darin widerspiegelnde Arbeitssituation, surprise surprise) regt mich immer wieder so auf, dass ich es aus dem Kopf schreiben muss. Ja. Tja. Konnt ja keiner ahnen dass der Grund dann doch so nahe liegt.

Müde müde müde. Unterschwellige Aggression. Und Kopfweh. Und schon wieder mal die Aussage: es kann so nicht weitergehen. Wieso zum Geier komm ich was diese spezielle Situation angeht einfach nicht aus dem Quark. Oder: was muss ich tun, damit ichs einfach mal komme? Ja tun. Ja. Haha. Ja. Wie gelähmt.

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Sonntag, 3. Juli 2016
War vielleicht mutig beim Italiener zu schauen. In jedem Fall wars ne mords Gaudi. Muss an der Stelle auch gestehen: ohne die LeSchwe wären es schwere Zeiten. Treue Begleiterin in diesen Tagen.

Der Italiener liegt übrigens meiner Meinung nach an der schönsten Stelle LUs. Toller Blick, immer wieder.

Hoffe Sie hatten alle einen ebenso unterhaltsamen und fröhlichen Abend.

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Mittwoch, 29. Juni 2016
Ich LIEBE diese Serie und ihre Frauen.
++++

Zufällig bei Doku über Crystal gelandet. Mir ist jetzt kotzübel. Ich hatte viel Glück. Oder auch einfach nur genug Lebenswille. Reststärke. Reststabilität. Oder was auch immer. Wir hatten damals keine Ahnung was wir uns da reinziehen (jetzt auch nicht erst seit der Doku, aber hats mir mal wieder deutlich gemacht). Hätte alles richtig ins Auge gehen können, und war so schon kacke genug.

Nur so. ~ ... link (8 Kommentare)   ... comment





Samstag, 25. Juni 2016
Ein Moment mit F.
Auf dem Balkon die Tomaten gegossen, Lavendel, Duftnelken, Basilikum, Minze, Schnittlauch, Kapkörbchen. Blüten gezupft. Der Sonnenuntergang auf der anderen Hausseite malt die Wolken rosa an. Mauersegler ziehen Bahnen über den Dächern und Innenhöfen und tschilpen ihre Sommerlieder. Unten spielen Kinder Fußball. Streit. Eine Mutter brüllt. Die italienische Mama schräg gegenüber auch. Musik aus einem geöffneten Fenster. Geschirrklappern. 'Eigentlich mag ich doch schon auch ziemlich viel in meinem Leben.' Ein Gedanke, der einfach so da ist. Und ein leises Gefühl der Dankbarkeit. Der Wind weht den Geruch aus einem anderen geöffnetem Fenster herüber, einen ganz leichten Rauchgeruch, warmer Zigarettenrauch, aber nicht von einer direkt gerauchten Zigarette, sondern sanfter, runder. Und ein Hauch Knoblauch. Ein vertrauer Geruch, ein F.-Geruch und sehr intensiver Moment der Zuneigung, des Vermissens, und ja, auch der Dankbarkeit, dass es ihn überhaupt gibt.

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