Dienstag, 10. Januar 2017
Schnee drüber.
Der heutige Arbeitstag war gut. Das war auch notwendig, denn danach wurde es ganz schön hart.

Zum einen in der ganz neuen Welt. Mir war klar, dass es da um tough shit geht, aber manches ist dann schon turbo tough shit - das kompensiert auch nicht der Anblick des Kollegen, den ich leider mit jedem mal besser finde. Trotz allem oder vielleicht genau deswegen weiß ich einmal mehr, warum mein bisheriger Lebensweg aussah wie er aussah, und dass ich dort wo ich (hin)gehe einfach richtig bin.

Zum anderen hat mein Bruder einen Brief aus dem Urlaub geschrieben, zu dem Geschehen auf der Hochzeit. Er regt mich auf, auch wenn er das sicher nicht beabsichtigt hat. Ich kann würdigen, dass das sein erster Brief an mich überhaupt ist. Und doch.

Draußen ist es zauberhaft. Da deckt der Schnee den ganzen alten Dreck einfach zu.







Montag, 9. Januar 2017
Mal die Blogroll aktualisiert und sehr erschrocken, wie viele der Blogs, die ich in den letzten Jahren doch sehr lieb gewonnen habe, nicht mehr aktiv sind, aus welchen Gründen auch immer. Und dabei sind in den "aktiven" noch etliche, bei denen kaum mehr geschrieben wird.

Wie im echten Leben, ein Kommen und Gehen. Schade, aber der Lauf der Dinge.

Falls jemand Hinweise darauf hat, wo der ein oder andere vielleicht hingezogen ist (s. linke Navigation unter "in guter Erinnerung") - dann freue ich mich sehr, bei Bedarf auch gerne als PN an benannte Mailadresse.






Sonntag, 8. Januar 2017
Und dann geschieht etwas schönes. Jemand, den ich letztes Jahr in Thailand kennengelernt habe, und mit dem ich sehr unregelmäßig aber eben doch noch Kontakt habe, wartet seit langem auf eine Mail von mir. In der war ich gestern Nacht dann endlich mutig. In seiner heutigen Antwort entpuppt er sich als ein Leidensgenosse. Und sagt ganz unverhofft etwas so wunderbares, dass mir ganz warm ums Herz und im Bauch wird. Ganz ganz warm, wie heiße Schokolade mit Sahne, ohne Laktoseintoleranz.

Seelenheil ~ ... link (1 Kommentar)   ... comment



Ratlos.
Und dann kommt es ohne Vorwarnung einfach wieder zurück, eine krachende Ohrfeige.
Vielleicht stopfe ich das Leben so voll, weil ich das, was mit der Stille kommt, einfach nicht aushalte.

Seelenheil ~ ... link



Was ich mag:
Neue Menschen auf einem Geburtstag kennenlernen, die ich wirklich absolut fabelhaft finde. In diesem Fall vor allem eine Frau.

Was ich nicht mag:
Wenn ihr Freund dann später neben mir sitzt und in irgend einem Kontext mit seiner Hand über meinen Oberschenkel streichelt. Sie hat das sofort registriert. Ich kenne sie nicht so gut, dass ich einschätzen könnte, wie sie so etwas einordnet. Mir war das unangenehm. Nicht wegen dem Mann und dem Akt ansich (wobei ich schon etwas erstaunt war, kenne ich ihn ja solang wie die Frau, nämlich gerade mal 3 Stunden), sondern weil ich diese Frau sehr sympathisch finde, keine negativen Gefühle in ihr wecken will und es schön fände, sie irgendwann wiederzusehen und mit ihr eine gute Zeit zu haben.

Was ich mag:
Dass es hier endlich mal kalt ist. Kalt. Nicht, dass ich direkt Schnee erwarte (aber es wäre so wunderbar), aber immerhin haben wir sowas wie Eisregen. Sogar der Kanal ist an einigen Stellen an der Oberfläche leicht angefroren. Das ist ... Wow!

Was ich nicht mag:
Bei Eisregen Fahrradfahren. ;-)

Was ich mag:
Schon auch Menschen. Manchmal. Ein bisschen. ;-)

~ Henry Saiz - Not Last Words (Guy J Remix)

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Freitag, 6. Januar 2017
Mein T. meinte mal, wenn ich betrunken bin, sei ich, wie ich bin. Ganz schön wilde Brummsel, würd ich mal sagen, die sich gern am Leben betrinkt, und alle Worte einfach auf der Zunge hat. Take it. Or leave it.

~ Röyksopp - Sordid Affair (Maceo Plex Remix)

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Freitag, 6. Januar 2017
Von der Ilsebill.
Kennen Sie das Märchen vom Fischer und seiner Frau? Falls nein, hier grobe Infos.
In mir leben so ein Fischer, und so eine Ilsebill.

Während der Fischer sich gut mit dem Tag ansich anfreunden kann, mit dem Leben wie es ist, spürt die Ilsebill schon so ne gewisse Unzufriedenheit.
Mein Fischer, der ist zufrieden damit zu schauen was da kommt. Gelegenheiten, gerade sozialer Art, zu nehmen wie sie kommen. Genießen. Lesen. Schauen. Erkunden. Nix-tun. Hier und jetz is gut. Wir reichen uns. Lass uns umkucken. Oder auch nich. Fein so. Que sera sera.

Dann is da die Ilsebill. Die Ilsebill is ne Domina, und ne ziemlich ehrgeizige Frau. Höher, schneller, weiter. Was ich hab, das das reicht mir nicht. Ich will alles. Und zwar jetzt.
Die Ilsebill quält mit ihren Wünschen den Fischer ganz schön, der Fischer will das alles nich, was die Ilsebill so will, beugt sich dem aber, und überhaupt wird alles immer ungemütlicher.

Meine Ilsebill, die will auch alles. Den 30-Stunden Job, zum Beispiel. Warum? Zum einen is der Job ansich gut für das soziale Leben. Mag ich ja unsere Nerds. Würde ich aber auch noch bei 20 oder 25 Stunden sehen. Also? Naja aber das Geld is gut. Brauchste doch. Kaufste doch jetzt die Wohnung. Und außerdem musste zurücklegen, für den Master, und für die teure Ausbildung, und überhaupt. Kannste nich reduzieren jetzt! Wir brauchen das Geld, sagt die Ilsebill dem Fischer.

Außerdem musste jetzt aber mal hinne machen, sagt sie. Wir können doch jetzt nicht ewig hier rumtrödeln mit dem kack Bachelor in Teilzeit. Vollzeit, Junge, Vollzeit, endlich mal! Musste Zack Zack Master machen, dann Ausbildung, und mal in Richtung Ziel kommen. Sonst biste fast in Rente, wenn du mit der neuen Sache anfängst. Jaja, sagt der Fischer, geknickt wie ein Gänseblümchen, ratlos, müde.

Außerdem, so die Ilsebill, musste das SEHR GUT machen. Also ohne sehr gute Noten geht da gar nix später, also mach sehr schnell, und sehr gut. Sonst sind wir verloren.

Und bitte: vergiss nicht, die Tätigkeit in der ganz neuen Welt. Die ist wie ein kleines Sprungbrett, sagt die Ilsebill. Diese 5 Stunden in der Woche, die wirste ja wohl noch mit unterkriegen, Mann!

Jaja, denkt sich der Fischer. Ich arbeite viel, damit wir gut leben können, und ich studiere viel, und schnell, und sehr gut, und ich mache diese Zusatztätigkeit in der neuen Welt, damit.....

Da legt sich der Fischer in die Hängematte. Einfach, weil er nicht mehr anders kann.
Hab mich so treten lassen, die ganzen letzten Jahre, Jahrzehnte. Höher, schneller, weiter. Immer mehr. Woanders hin. Ich kann nicht mehr. Ich mag nicht mehr. Das Ziel ist richtig, allein der Weg ...

Liebe Ilsebill. So sehr ich dich liebe und deinen Ehrgeiz brauche. Er schadet uns beiden. Macht die Welt, macht uns nicht heile sondern krank.

Lass uns innehalten, Luft holen. Wir waren so hart und streng mit uns. Ich habe immer so sehr versucht all deinen Bestrebungen und Wünschen nachzukommen. Ich kann nicht mehr.

Sieh es bitte nicht als nichtsnutzige Pause, sondern als ein Anlaufnehmen für die nächsten Jahre.

Dein dich liebender Fischer.

~ Einmusik - Tormenta Original Mix (Suara)


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Die eigenen Bedürfnisse und Grenzen erkennen - und akzeptieren.

Hmpf. Immer wieder ... schwierig.

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