Donnerstag, 5. November 2020
LL Tag 4: Medienpause.
[ZDF RKI: 19.990 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 159,0; Hof 82,9 (Stadt) bzw. 102,3 (Land)]

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Mittwoch, 4. November 2020
LL Tag 3: USA Wahl Zwischenstand.


~ Die Toten Hosen - Wünsch dir was

Auch wenn es nicht überraschend kommt, es macht mich schon einigermaßen fassungslos.

[ZDF RKI: 17.214 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 170,3; Hof 82,9 (Stadt) bzw. 103,4 (Land)]

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Dienstag, 3. November 2020
LL Tag 2: Leeres Home Office Hirn.
Dienstag. Das war in den letzten 8 Wochen mein Bürotag, wenn ich denn im Büro war. Wir haben ein riesiges Büro in viereckiger Schlauchform um ein Innenhofdach herum. Die meisten Wände bestehen aus riesigen Fenstern. Vorab Anmeldung via Outlook, wenn max. Zahl erreicht -> Absage. Beim Betreten Check-In via App, am Empfang frische Einwegmasken und Desinfektionsmittel. Der Schlauch darf nur noch in eine Richtung begangen werden. An den Toiletten hängen Schilder: nur eine Person darf rein, wenn jemand reingeht, bitte Schild auf "belegt" drehen, damit niemand die Waschräume betritt. An allen Plätzen (wir haben free desk) Desinfektionsmittel. In der riesigen Küche sind Plätze abgeklebt als nicht belegbar, damit nie zu viele zu nahe an einem Tisch sitzen. Maske ist immer zu tragen, außer man befindet sich an seinem Platz. Überall stehen und hängen Schilder zur Erinnerung an Maske, Abstand, Händewaschen, Lüften.

Bis zum August galt das Büro allen (außer denen, die die Post holten) als verboten. Seit August wie gesagt mit Zutrittsbegrenzung. Ich ging ab Anfang September hin, zu Beginn fast widerwillig, dazu geraten hatte mir Meister Yoda nachdem wir uns über die aktuelle Situation (und damit ist nicht C gemeint) unterhalten hatten. Wider Erwarten half es mir sehr. Ich denke, dass die Wirkung oberflächlicher Begegnungen und Unterhaltungen im Alltag (als Ergänzung zu anderen Beziehungen) unterschätzt wird, insbesondere bei Alleinstehenden. Ein guten Morgen, ein freundliches Gesicht, ein kurzer gemeinsamer Abstands-Kaffee auf der großen Dachterrasse, kleine Schnacks. Es war, als würde ich mir eine wohltuende Infusion legen.

Seit gestern gilt das Büro wieder als verboten. Ich kann das nachvollziehen, niemand möchte verantworten falls es im Büro zu Infektionsgeschehen kommen sollte. Für mich ist das ein bisschen schwierig. Ich weiß nicht wie es anderen geht. Bei mir ist es so, dass ich in den ganzen Monaten im Home Office bei weitem nicht so produktiv war wie im Büro. Die gesamten inhaltlich-strategischen Themen der letzten Wochen habe ich fast nur im Büro erarbeitet. Zuhause ist mein Gehirn wie leer, oder zerschossen, und kann sich maximal zu operativen Tätigkeiten aufraffen. Ich werde schnell müde und träge. Erklären kann ich es mir nicht. Es ist einfach nur eine Beobachtung dessen, wie es in den letzten Monaten war. Seit März saß ich eben (wie viele andere auch) komplett alleine in der Wohnung und arbeitete bis Anfang September nur an meinem Wohnzimmertisch (andere Orte fallen mangels Platzverhältnissen aus; zugegeben hatte aber auch ich stummgeschaltet Online-Sessions auf dem Klo).

Abhilfe weiß ich auch keine. Kollegin A. schlug vor, bei einer Bekannten zu arbeiten. Das finde ich aber fast riskanter. So wie ich es allgemein - bei allem Verständnis - etwas riskant finde, das gesamte öffentliche Leben herunterzufahren, weil sich dadurch eben vermutlich wirklich mehr ins Private verlagert, und auch das kann ich nachvollziehen. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Und jetzt bin ich jemand, der alleine eigentlich ziemlich gut klar kommt, im Gegenteil, zu viele Leute gehen mir, auch im Büro, schnell auch auf den Sack. Dennoch: ich habe da ein Problem (zudem auf Kosten des Arbeitgebers).

Klar wäre der November so kein Thema, weil nicht so lang und absehbar, und auch weil ich zwischendrin sowieso 2 Wochen krankgeschrieben sein werde. Aber es wird nicht beim November bleiben. Und so brauche ich eine Lösung für die nächsten Monate. Wer hier Tipps hat, oder eigene Erfahrungen: ich bin sehr dankbar für einen Austausch.

[ZDF RKI Dienstag: 15.352 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim 151,6; Hof 87,3 (Stadt) bzw. 74,9 (Land)]

Vogelfrei


Gestiefelte Katze

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Montag, 2. November 2020
LL Tag 1: Montag 2.11.; 11 - 22 Grad.
Heute wäre Yoga-Tag. Wie es wohl unserer Yogini S. geht? Während des ersten LL schrieb uns das Fitness-Studio an und bat um Solidarität in Form von fortgesetzten Beiträgen. Ich antwortete, dass ich mich sehr gerne solidarisch zeige, und ob denn diese Solidarität auch bei den freiberuflichen Trainern landen würde? Drei mal sendete ich eine solche Mail, ohne Reaktion. Als ich mich im Juli/August (weiß gar nicht mehr genau) wieder in einen Kurs traute, fragte ich bei S. nach. Solidarität, sie prustete, kein Euro sei an die Trainer weitergegeben worden. Sie hätte ja nichtmal mit dem ganzen Betrag gerechent, doch zumindest mit einer kleinen Geste, einem Bruchteil. Zwar gab es die staatlichen Hilfen, aber sie kämpfte sehr. Im Falle eines zweiten LL, so meinte sie, wisse sie nicht wie sie das schaffen solle.

In den Kursen selbst gab es eine harte Teilnehmergrenze und abgeklebte Bewegungsbereiche für jedes Individuum mit Matte. Türen und bodentiefe Fenster waren stets geöffnet, so dass es richtigen Durchzug gab. Wir sangen weder Mantren noch Om. Im Sommer war das vermutlich wirklich unkritisch. Der Raum ist riesig und durchlüftet. Mit sinkenden Temperaturen stieg allerdings auch unsere, also der Teilnehmer Skepsis.

Zurück ins Jetzt. In der Stadt ist es ganz anders als beim ersten LL. Mehr Menschen. Mehr Autos (doof). Das weiß ich, weil ich durchs Carrée radelte. Ein bisschen Sonne und Luft braucht der Mensch.
Ansonsten Uni-Kram und Heim-Yoga. Noch bin ich zuversichtlich und gelassen.

Ähnlich oder etwas mehr als die Pandemie besorgt mich die morgige Wahl und deren möglichen Folgen. Das wird ein Blick in die Zeitungen mit sehr flauem Magen. Und das tragische ist: eigentlich egal bei welchem Ausgang. Wobei sich das Auszählen ja sowieso ziehen wird.

[ZDF RKI Montag: 12.097 neue Corona-Infektionen; Indizenzwert Mannheim: 150,3,1; Hof: 93,8 (Stadt) bzw. 84,4 (Land)]


2.11. 11-22:


Immer wieder im loveboat mit dem kleinen Wesen:

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Sonntag, 1. November 2020
Allerheiligen - der Tag vor dem LL.
Dieses Tagebuchdingsen ist nichts für mich. Also dann eben wenn ich daran denke. Diesen 2. Lockdown light nenne ich jetzt nur noch LL.

Samstag, ein sehr milder Tag: die Fülle unseres Marktes beeindruckt mich immer wieder. Diese Vielfalt an Farben und Genüssen. Das Paradies auf Erden.

Am Nachmittag treffen L. und ich uns in einem Café. Dort alles fein mit Abstand und durchgängig geöffneten Fenstern und Türen, Desinfektionsmittelausgabe etc.
L hat den Blues, zu Zitronen-Mandel-Kuchen und Brownie mit Erdnussbutter werden auf Rhabarber bzw. Aperol Spritz kredenzt.

Als das Café um 18 Uhr schließt, wollen L. und ich nicht nach Hause, vor allem angesichts der nächsten Wochen. Also in den JuBu. Erst alles prima in der Hipsterbar, auf der anderen Seite des Raumes ist noch ein Tisch belegt. Desinfektionsmittel, sauber einchecken mit Daten. Wieder einmal gemerkt, wie auch bei mir mit dem Pegel das "ach ja geht schon irgendwie" steigt. Die Lüftungsanlage muss Bombe sein, denn auch am nächsten Tag rieche ich trotz Raucherbar nichts an meinen Haaren und Klamotten. Aber. Irgendwann schauen wir uns um und es ist sehr voll geworden. Die beiden Tische neben uns scheinen sehr nah. Die Gemengelage erweckt den Anschein, als würden die Gruppen an beiden Tischen zusammengehören. Das ist aber nicht der Fall. Die Barhocker rechts von uns sind inzwischen auch belegt. Das ist kein Meter. Hm. Als dann die beiden Tische neben uns Besuch von weiteren Bekannten erhalten, die sich ohne zu überlegen Stühle an diese Tische ziehen, trennen unseren Tisch vom nächsten Nachbarn maximal 10 Zentimeter. Es gibt absolut keinen Abstand mehr zwischen den drei Tischen bis hin Bar. Zeit zu gehen (zu spät, I know). Beim Zahlen frage ich den Kellner, ob er das denn gerade alles so in Ordnung findet. Ein Schulterzucken. Naja, meine ich, angesichts dieser Umstände hier muss sich ein Teil der Gastronomie nicht wundern, dass das nun solche Konsequenzen hat. Nochmal Schulterzucken seinerseits.

Klar, selbst Schuld dass wir am letzten JuBu-Abend vor dem LL in eine Bar gehen. Trotzdem bin ich schockiert, wie lax auch jetzt noch die Vorgaben von einigen Gastronomen gehandhabt werden. Das "Gute" daran ist, dass ich nun völlig entspannt den nächsten Wochen entgegenblicke, weil mir deren Notwendigkeit gar so klar vor Augen geführt wurde. Rational zwar schon vorher begriffen, aber mei, emotional hinkts halt manchmal bissl hinterher. Immerhin war es ein wirklich sehr schöner Nachmittag und Abend.

Ich werde bis Montag nächste Woche abgesehen von einigen Arztterminen also keine Menschen sehen. Dann folgt (aus anderen Gründen) ein C-Test und sowieso Quarantäne.

Heute dann nur mit Katze im Bett verbracht und 3 Filmtage-Filme gestreamt:
- Baby Bitchka (hmmm....)
- Albträumer(mmhmmmm!)
- Green Sea (mmmmm! :-))



[ZDF RKI Sonntag: 14.177 neue Corona-Infektionen (Wert eine Woche zuvor: 11.176); Indizenzwert Mannheim: 156,1; Hof: 72 (Stadt) bzw. 72,8 (Land)]

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