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Dienstag, 19. August 2025
Tschüss kleine Eizellen.
okavanga, 18:06h

Das ist doch schon traurig. Trauriger, als ich das vermutet hätte. Dabei hatte ich nie einen expliziten Kinderwunsch. Es war immer als eine "Option auf ..." gedacht. Für alle Fälle. Doch der Fall kam nie.
Donnerstag, 14. August 2025
okavanga, 20:38h
Das Jahr rast dahin. Wie kann es Mitte August sein?
Die eine Woche Urlaub in meiner Heimat ist mit Periode, 15 Grad und Regen hinreichend beschrieben.
Nächster Halt: Madeira im Oktober, mit der "Island"-Freundin und ihren Töchtern. Ohne sie käme ich gar nicht an sowas wie Urlaub. Ich bin sehr dankbar.
Manchmal würde ich so gerne mehr über meine Arbeit schreiben. Weil es mir gut tun würde, und weil ich diese Phase, meinen ersten Psycho-Job, so gerne dokumentieren würde. Schade, dass ich das hier nicht tun kann. Schade, dass ich es nicht einfach in einem Notizbuch oder Worddokument mache.
Aber eins will ich sagen: ich liebe es. Ich liebe es einfach komplett, auch wenn da manchmal so schwierige Patient:innen dabei sind, von denen ich mir wünschte, es würde bei einem Gespräch bleiben. Einer meiner Kollegen, ein junger Mann, der auch demnächst mit der Psychotherapeutenausbildung beginnt und seine Praktische Tätigkeit eben schon angefangen hat, hat aktuell einen kleinen Hänger. Das tut mir sehr leid zu sehen, denn ich halte ihn für einen guten Psychologen. Er arbeitet dort in einem anderen Bereich. Ich glaube, er erwartet zuviel Veränderung in zu kurzer Zeit bei Menschen, die einfach viel körperliche Scheisse hinter sich habe. Ich habe ihm gesagt, dass es aus meiner Sicht in so kurzer Zeit vielleicht nur darum geht so etwas wie eine Saat zu setzen. Vielleicht geht sie gleich auf, vielleicht morgen, vielleicht in drei Jahren, vielleicht nie. Aber irgendwas bleibt immer hängen. Zumindest kenne ich das von mir selbst so. Und letztendlich kann man auch einfach nicht für jeden der passende Psychologe sein. Manchmal matched es nicht. Manchmal fehlt es noch an innerer Bereitschaft. Aber auch dann kann ein Gespräch ein Baustein sein in einer langen Kette an psychischer Entwicklung.
Als er heute meinte, dass er das so schön findet, wie uneingeschränkt ich den Beruf liebe, meinte ich, dass ich aber eben auch schon in einem ganz anderen Arbeitsuniversum war, und dass es dort nicht so war. Und er sagte: oh ja, du hast in den Abgrund geschaut. ich musste lachen, denn er kennt überhaupt gar keine Details und hats trotzdem so gut getroffen. Und klar ist es für mich insofern vielleicht einfach nochmal soviel krasser, nun in einem anderen Beruf arbeiten zu dürfen, der für mich soviel mehr Sinn hat, in dem ich soviel mehr Wirksamkeit und Freude erlebe. Ungelogen freue ich mich einfach jeden einzelnen Tag, egal wie müde, gelangweilt, verärgert, genervt oder traurig ich bin.
Die eine Woche Urlaub in meiner Heimat ist mit Periode, 15 Grad und Regen hinreichend beschrieben.
Nächster Halt: Madeira im Oktober, mit der "Island"-Freundin und ihren Töchtern. Ohne sie käme ich gar nicht an sowas wie Urlaub. Ich bin sehr dankbar.
Manchmal würde ich so gerne mehr über meine Arbeit schreiben. Weil es mir gut tun würde, und weil ich diese Phase, meinen ersten Psycho-Job, so gerne dokumentieren würde. Schade, dass ich das hier nicht tun kann. Schade, dass ich es nicht einfach in einem Notizbuch oder Worddokument mache.
Aber eins will ich sagen: ich liebe es. Ich liebe es einfach komplett, auch wenn da manchmal so schwierige Patient:innen dabei sind, von denen ich mir wünschte, es würde bei einem Gespräch bleiben. Einer meiner Kollegen, ein junger Mann, der auch demnächst mit der Psychotherapeutenausbildung beginnt und seine Praktische Tätigkeit eben schon angefangen hat, hat aktuell einen kleinen Hänger. Das tut mir sehr leid zu sehen, denn ich halte ihn für einen guten Psychologen. Er arbeitet dort in einem anderen Bereich. Ich glaube, er erwartet zuviel Veränderung in zu kurzer Zeit bei Menschen, die einfach viel körperliche Scheisse hinter sich habe. Ich habe ihm gesagt, dass es aus meiner Sicht in so kurzer Zeit vielleicht nur darum geht so etwas wie eine Saat zu setzen. Vielleicht geht sie gleich auf, vielleicht morgen, vielleicht in drei Jahren, vielleicht nie. Aber irgendwas bleibt immer hängen. Zumindest kenne ich das von mir selbst so. Und letztendlich kann man auch einfach nicht für jeden der passende Psychologe sein. Manchmal matched es nicht. Manchmal fehlt es noch an innerer Bereitschaft. Aber auch dann kann ein Gespräch ein Baustein sein in einer langen Kette an psychischer Entwicklung.
Als er heute meinte, dass er das so schön findet, wie uneingeschränkt ich den Beruf liebe, meinte ich, dass ich aber eben auch schon in einem ganz anderen Arbeitsuniversum war, und dass es dort nicht so war. Und er sagte: oh ja, du hast in den Abgrund geschaut. ich musste lachen, denn er kennt überhaupt gar keine Details und hats trotzdem so gut getroffen. Und klar ist es für mich insofern vielleicht einfach nochmal soviel krasser, nun in einem anderen Beruf arbeiten zu dürfen, der für mich soviel mehr Sinn hat, in dem ich soviel mehr Wirksamkeit und Freude erlebe. Ungelogen freue ich mich einfach jeden einzelnen Tag, egal wie müde, gelangweilt, verärgert, genervt oder traurig ich bin.
Samstag, 2. August 2025
okavanga, 13:30h
Leute posten zur Zeit Dinge, die sie ihrem jüngeren Ich gerne sagen würden. Darüber denke ich eben beim Wandern nach, oder genauer gesagt in einer Pause, auf einer Bank, Grillen zirpen, die Sonne schafft es immer mal wieder durch die Wolken. Und da dachte ich zu meinen jüngeren Ichs verschiedener Altersstufen: immer wenn du tot sein willst, geh weiter. Es lohnt sich. Ich weiss dass es sich nicht so anfühlt, und wie anstrengend es ist. Aber du schaffst das. Irgendwann wirst du nicht mehr tot sein wollen, auch wenn du schwere Zeiten durchlebst. Du wirst das Leben aufsaugen wollen.
Und dass ich das mal aus ganzem Herzen sagen kann, das ist für mich das größte Wunder und vielleicht der größte tiefe innere Glaube, den ich anderen (nich explizit, aber in der Haltung) geben kann.
Und dass ich das mal aus ganzem Herzen sagen kann, das ist für mich das größte Wunder und vielleicht der größte tiefe innere Glaube, den ich anderen (nich explizit, aber in der Haltung) geben kann.
Freitag, 25. Juli 2025
okavanga, 19:27h
Das Leben schreibt Geschichten, die niemand verfilmen würde, weil "ach komm, übertreib doch!"
So eine wilde Woche. Bräuchte ne Kur.
So eine wilde Woche. Bräuchte ne Kur.
Montag, 21. Juli 2025
okavanga, 07:10h
Der Wecker hat mich eben aus einem Albtraum geholt. Der alb-Teil des Traums begann damit, dass ich zwei mir unbekannten Frauen begegnete, mit denen irgendwie ins Gespräch kam und eine von beiden irgendwann meinte: mal schauen ob uns die nukleare Katastrophe heute noch verschont. Ich war ganz irritiert, klar, die Situation ist angespannt, aber so akut? Ich wollte die Nachrichten checken, doch da bahnte sich plötzlich ein riesiges... ich weiß nicht was... Wesen aus Metall, also wie eine Mischung aus Raumschiff und Roboter... den Weg durch die Menschenmenge. Um das Teil herum waren seltsame Lasernetze zu sehen, und wir alle wussten, dass das Atom Laser sind. Keine Ahnung ob es so etwas wirklich gibt. Gleichzeitig wurde jedes Gesicht, jede Bewegung im Umfeld des Teiles gescannt. Aus dem Teil kam die Stimme vom dem kranken Präsidenten jenseits des Teichs. Sie ordnete an, man solle sich in diesem einen Raum treffen, dort würde man weiteres erfahren.
Die Menschen strömten zu diesem Raum, es war wie ein großer dunkler Bunker. Da drin wurde klar, dass man nun Gefolgschaft schwören sollte. Wer das nicht tue, gelte als verfolgt. Die Angst im Raum war spürbar. Für mich kam scheinbar nicht in Frage zu lügen, ich hatte Angst sofort vernichtet zu werden. Gefolgschaft aber auch nicht. Also verdrückte ich mich aus dem Raum, so wie auch noch eine andere Frau. Uns war irgendwie schon bewusst, dass genau registriert wurde, wer ging, dass es so etwas wie Verstecken oder Heimlichkeit ab sofort nicht mehr gab. Es folgte eine lange Traumsequenz des Versteckens. An wirklich skurrilen Orten, mit skurrilen Menschen. z.B. unter den Patientenliegen, die normalerweise in Notarztwägen sind, zwei davon standen völlig random in einem dunklen Gang, mit darauf festgeschnallten Patienten die auf Behandlung warteten. Die zwei Typen schienen etwas irre zu sein, aber signalisierten, ich sei da vorübergehend safe.
Die ganze Zeit über hatte ich unglaubliche Angst gefunden zu werden. Nie wusste ich, welche Haltung die Personen haben, denen ich begegnete. Denunzieren war an der Tagesordnung. Es wurde viel geflüstert, viel getuschelt. Irgendwann begegnete ich der anderen geflüchteten Frau. Und während wir sprachen kam so ein seltames Kommando daher, mit dubiosen Typen, und wir wurden durch eine Tür geschleust. Dann kam der Wecker. Das war wohl ganz gut so.
Die Menschen strömten zu diesem Raum, es war wie ein großer dunkler Bunker. Da drin wurde klar, dass man nun Gefolgschaft schwören sollte. Wer das nicht tue, gelte als verfolgt. Die Angst im Raum war spürbar. Für mich kam scheinbar nicht in Frage zu lügen, ich hatte Angst sofort vernichtet zu werden. Gefolgschaft aber auch nicht. Also verdrückte ich mich aus dem Raum, so wie auch noch eine andere Frau. Uns war irgendwie schon bewusst, dass genau registriert wurde, wer ging, dass es so etwas wie Verstecken oder Heimlichkeit ab sofort nicht mehr gab. Es folgte eine lange Traumsequenz des Versteckens. An wirklich skurrilen Orten, mit skurrilen Menschen. z.B. unter den Patientenliegen, die normalerweise in Notarztwägen sind, zwei davon standen völlig random in einem dunklen Gang, mit darauf festgeschnallten Patienten die auf Behandlung warteten. Die zwei Typen schienen etwas irre zu sein, aber signalisierten, ich sei da vorübergehend safe.
Die ganze Zeit über hatte ich unglaubliche Angst gefunden zu werden. Nie wusste ich, welche Haltung die Personen haben, denen ich begegnete. Denunzieren war an der Tagesordnung. Es wurde viel geflüstert, viel getuschelt. Irgendwann begegnete ich der anderen geflüchteten Frau. Und während wir sprachen kam so ein seltames Kommando daher, mit dubiosen Typen, und wir wurden durch eine Tür geschleust. Dann kam der Wecker. Das war wohl ganz gut so.
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