Dienstag, 31. März 2009
Laura.
Auf der Suche nach einer Pille (irgendwo muss doch noch eine sein. Nur eine..) wühle ich mich durch meine Sammelsurium-Tüte im Badezimmer. Ganz unten angelangt fällt mir Laura in die Hände. Dass ich davon noch eine habe. Laura war mir eine sehr treue Begleiterin in den Jahren zwischen 16 und 20. Danach eher sporadisch.

Ich ziehe den Verschluss ab und schnupper am Vaporasiteur. Es ist phänomenal, wie eng Erinnerungen mit diesem Duft verbunden sind. Bilder einer ganzen Ära fliegen wie Schmetterlinge, und Motten, ja, manchmal auch Motten, vor meinen Augen vorbei. Sie flattern, hüpfen, springen, tanzen. Trauriges, Lustiges, Erschütterndes, Aufregendes, Spannendes, Interessantes, Neues, Erotisches, Schreckliches, Schmerzhaftes, Lustvolles, Verbotenes.

Wenn ich Laura rieche weiß ich, dass ich nichts, absolut gar nichts ungeschehen machen würde. Alle Abzweigungen hatten ihren Sinn. Waren für mich richtig. Perfekt mit ihren Ecken, Kanten und Rundungen.

Ich bin sehr froh, dass ich niemals nie so viele und so treffende Worte für diese Zeit finden werde. So voll war sie. So voller Fülle, auch mit ihrer Leere.

Irgendwann werde ich an Coco riechen, und mir das gleiche denken, wenn auch mit ganz anderen Erinnerungen. Es mag ein harter Weg sein, aber ein guter, und das Beste ist, dass ich das inzwischen weiß während ich ihn gehe.

 
Stimmt. Gerüche sind etwas unheimlich Starkes, direkt nach Musik, wie es der Herr Cabman neulich so schön beschrieben hat.

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@pandora: ja, das habe ich mir auch gedacht als ich seinen Beitrag gelesen habe. Ist nunmal doch der Soundtrack des Lebens, auch wenns immer so dramatisch klingt. Ich finde es wunderschön, dass Musik, Gerüche oder auch Geschmack so viele Erinnerungen bergen können.

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