Montag, 21. November 2016
Immobilienkram.
okavanga, 18:12h
Tja, leider bringe ich nicht das notwendige Eigenkapital für den Kauf der Wohnung mit.
Eigentlich wollte ich nie kaufen. Ich mag so hohe Verbindlichkeiten nicht. Aber ich habe Angst, dass ein anderer Käufer dann Eigenbedarf anmeldet, oder ne saftige Mieterhöhung fordert. Für das Geld finde ich in dieser Lage keine Wohnung in dieser Qualität mehr. Die Lage ist aber wichtig, denn ich habe kein Auto, und möchte auch nicht das, was es dann außerhalb weniger kostet, in Öffentliche investieren, auch, weil Zeit tatsächlich mein höchstes Gut ist, und ich keine Lust habe viel zu fahren.
Kennt sich hier jemand mit dem Thema aus? Darf ich dann einfach rausgeworfen, bzw. die Miete erhöht werden?
Eigentlich wollte ich nie kaufen. Ich mag so hohe Verbindlichkeiten nicht. Aber ich habe Angst, dass ein anderer Käufer dann Eigenbedarf anmeldet, oder ne saftige Mieterhöhung fordert. Für das Geld finde ich in dieser Lage keine Wohnung in dieser Qualität mehr. Die Lage ist aber wichtig, denn ich habe kein Auto, und möchte auch nicht das, was es dann außerhalb weniger kostet, in Öffentliche investieren, auch, weil Zeit tatsächlich mein höchstes Gut ist, und ich keine Lust habe viel zu fahren.
Kennt sich hier jemand mit dem Thema aus? Darf ich dann einfach rausgeworfen, bzw. die Miete erhöht werden?
Aus dem Leben
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mark793,
Montag, 21. November 2016, 18:39
Zunächst mal übernimmt ein Neueigentümer den Vertrag so wie er ist. Erhöhen (oder kündigen) darf er im Rahmen der üblichen Vorschriften und Regelungen.
Wie genau die mögliche Erhöhung gedeckelt ist, weiß ich nicht mehr, aber es gibt da ein Sprichwort, dass ein gieriger Vermieter eher vom Blitz getroffen wird als wegen Mietwucher verurteilt.
Für allgemeine Infos zum Thema sind Mietervereine nicht schlecht, aber ihre Anwälte sind nicht immer die hellsten Kerzen auf der Torte der Rechtsfindung.
Wie genau die mögliche Erhöhung gedeckelt ist, weiß ich nicht mehr, aber es gibt da ein Sprichwort, dass ein gieriger Vermieter eher vom Blitz getroffen wird als wegen Mietwucher verurteilt.
Für allgemeine Infos zum Thema sind Mietervereine nicht schlecht, aber ihre Anwälte sind nicht immer die hellsten Kerzen auf der Torte der Rechtsfindung.
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okavanga,
Donnerstag, 24. November 2016, 19:28
@Mark: danke! das Sprichwort mit dem gierigen Vermieter gefällt mir. :-)
Hm mal sehen. Ich glaub an einen Mieterverein würde ich mich wenden, wenn das Thema dann tatsächlich ansteht. Evtl. gibt es einen potenziellen Käufer, der dann keinen Eigenbedarf anmeldet, aber das muss ich noch rausfinden.
Hm mal sehen. Ich glaub an einen Mieterverein würde ich mich wenden, wenn das Thema dann tatsächlich ansteht. Evtl. gibt es einen potenziellen Käufer, der dann keinen Eigenbedarf anmeldet, aber das muss ich noch rausfinden.
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cabman,
Donnerstag, 24. November 2016, 20:45
Keine Ahnung, wo Du jetzt wohnst,liebste Tante Oka, aber bei dem Zinsniveau und den Wertsteigerungsraten im Immo-Bereich lohnt sich kaufen meiner Meinung nach immer noch. Es gibt natürlich ein paar Sachen zu berücksichtigen. Besonders für den Fall, sollten die Zinsen mal wieder steigen.... und ob du die Kriterien für Basle II erfüllst, solltest du mit deiner Bank klären.
Auf jeden Fall prüf den Mietspiegel bei dir und stelle deine Miete in Abgleich, denn ist deine aktuelle Miete unter diesem Vergleichswert und hattest du in den letzten 12 Monate keine Mieterhöhung, darf der Neubesitzer bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete anheben. Drüber kann er gehen, wenn er modernisiert, wobei die jährlich Steigerung hier mit 11% gedeckelt ist. Hört sich wenig an, kann im Zweifel aber den Genickbruch bedeuten..... besonders bei Reallohnanhebung von 2,3%...
Ich drück dir die Daumen!
Auf jeden Fall prüf den Mietspiegel bei dir und stelle deine Miete in Abgleich, denn ist deine aktuelle Miete unter diesem Vergleichswert und hattest du in den letzten 12 Monate keine Mieterhöhung, darf der Neubesitzer bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete anheben. Drüber kann er gehen, wenn er modernisiert, wobei die jährlich Steigerung hier mit 11% gedeckelt ist. Hört sich wenig an, kann im Zweifel aber den Genickbruch bedeuten..... besonders bei Reallohnanhebung von 2,3%...
Ich drück dir die Daumen!
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okavanga,
Donnerstag, 24. November 2016, 21:39
@Onkel Cabman: die Tante Oka wohnt immer noch in dieser tollen Deltametropole namens Mannheim. ;-)
Tatsächlich ist die Finanzierung das eine, ohne Berücksichtigung der anderen Umstände, und das ist schon sportlich, so ganz allein und ohne Eigenkapital.
Dann wollen da aber weitere Umstände berücksichtigt werden, wo auch alles Basel II nix hilft. Ich arbeite ja nicht mehr Vollzeit, will ggf. weiter Reduzieren, weil ich studiere und langfristig einen kompletten Berufswechsel anstrebe, der sicher auch mit finanziellen Einbußen einhergeht. Für die nächsten Jahre, Jahrzehnte, würde diese Wohnung also der Bank gehören und ich hätte monatlich einen Mühlstein um den Hals, dessen psychologische Belastung ich nur erahnen kann - das schreckt mich ab.
Problem ist also vielmehr, dass ich in zwei parallelen Welten stecke und ihren jeweiligne Rahmenbedingungen und Anforderungen:
- der Welt der erwachsenen Frau, von der man ein gewisses Arbeitspensum erwartet, der man so etwas wie Wohnungskauf anbietet, die gewisse Ansprüche auch an ihren Lebensstil entwickelt hat
- die Welt der Studentin, die viel Zeit fürs Lernen benötigt, viel Hirnschmalz, Energie und Nerven, und theoretisch gar nicht mehr würde arbeiten wollen, bzw. wäre es eine große Lernerleichterung.
Dazu kommt das Ziel dieser Studentin: dem Bachelor wird ein Master folgen müssen, der nicht über ein Fernstudium abzuwickeln ist -> finanzielles Thema bzgl. Arbeitszeit - die Präsenzuni richtet ihre Vorlesungen nicht nach meiner Arbeitszeit; Ortsthema, da völlig unklar, ob in Mannheim möglich (hart umkämpfte Masterplätze).
Unsere Gesellschaft gibt es noch nicht so viele Vorbilder, was die Vereinbarkeit dieser Welten bzw. ein so spätes (Um-)Lernen angeht.
So eine Frage wie nach Wohnungskauf mag unter Umständen nun trivial wirken im Sinne von
1. wie du es schreibst, nämlich rational sinnvoll und der erwachsenen Oka voll entsprechend
2. im Hinblick auf die Studentin eine sehr große Unsicherheit, um nicht zu sagen Belastung, oder auch völliger Schwachsinn.
Es ist nicht immer leicht diese Welten in Einklang zu bringen und zu wissen, wo man nun die Prio setzen will.
Das war jetzt sehr ausschweifend. Hab das vermutlich mehr für mich selbst als für dich geschrieben, ist gut das mal so aufzuschreiben.
Tatsächlich ist die Finanzierung das eine, ohne Berücksichtigung der anderen Umstände, und das ist schon sportlich, so ganz allein und ohne Eigenkapital.
Dann wollen da aber weitere Umstände berücksichtigt werden, wo auch alles Basel II nix hilft. Ich arbeite ja nicht mehr Vollzeit, will ggf. weiter Reduzieren, weil ich studiere und langfristig einen kompletten Berufswechsel anstrebe, der sicher auch mit finanziellen Einbußen einhergeht. Für die nächsten Jahre, Jahrzehnte, würde diese Wohnung also der Bank gehören und ich hätte monatlich einen Mühlstein um den Hals, dessen psychologische Belastung ich nur erahnen kann - das schreckt mich ab.
Problem ist also vielmehr, dass ich in zwei parallelen Welten stecke und ihren jeweiligne Rahmenbedingungen und Anforderungen:
- der Welt der erwachsenen Frau, von der man ein gewisses Arbeitspensum erwartet, der man so etwas wie Wohnungskauf anbietet, die gewisse Ansprüche auch an ihren Lebensstil entwickelt hat
- die Welt der Studentin, die viel Zeit fürs Lernen benötigt, viel Hirnschmalz, Energie und Nerven, und theoretisch gar nicht mehr würde arbeiten wollen, bzw. wäre es eine große Lernerleichterung.
Dazu kommt das Ziel dieser Studentin: dem Bachelor wird ein Master folgen müssen, der nicht über ein Fernstudium abzuwickeln ist -> finanzielles Thema bzgl. Arbeitszeit - die Präsenzuni richtet ihre Vorlesungen nicht nach meiner Arbeitszeit; Ortsthema, da völlig unklar, ob in Mannheim möglich (hart umkämpfte Masterplätze).
Unsere Gesellschaft gibt es noch nicht so viele Vorbilder, was die Vereinbarkeit dieser Welten bzw. ein so spätes (Um-)Lernen angeht.
So eine Frage wie nach Wohnungskauf mag unter Umständen nun trivial wirken im Sinne von
1. wie du es schreibst, nämlich rational sinnvoll und der erwachsenen Oka voll entsprechend
2. im Hinblick auf die Studentin eine sehr große Unsicherheit, um nicht zu sagen Belastung, oder auch völliger Schwachsinn.
Es ist nicht immer leicht diese Welten in Einklang zu bringen und zu wissen, wo man nun die Prio setzen will.
Das war jetzt sehr ausschweifend. Hab das vermutlich mehr für mich selbst als für dich geschrieben, ist gut das mal so aufzuschreiben.
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sid,
Donnerstag, 24. November 2016, 23:52
Hmm.. wenn das wirklich Deine Wohnung ist - und ich kann aus jahrelanger andauernder Erfahrung leider sagen, daß man schwer was findet, daß einem - vor allem ohne Auto - unter die Nase geht - dann versuche irgendwie die Grundfinanzierung aufzustellen, den Rest über Kredit (und wenn Du Master auswärts machst, kannst Du notfalls auch noch vermieten).
Die Sorge, daß die Wohnung der Bank gehört ist sicherlich eine etwas kleinere, als was ein neuer Vermieter anstellen könnt.
Die Bank macht ja normalerweise keine Mietpreise ; ))
Hör auf Deinen Bauch, riech die Schokoluft und schau, ob es nicht mit Grundfinanz. irgendwie ginge.
Die Sorge, daß die Wohnung der Bank gehört ist sicherlich eine etwas kleinere, als was ein neuer Vermieter anstellen könnt.
Die Bank macht ja normalerweise keine Mietpreise ; ))
Hör auf Deinen Bauch, riech die Schokoluft und schau, ob es nicht mit Grundfinanz. irgendwie ginge.
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cabman,
Freitag, 25. November 2016, 14:39
@Tante Oka: ausschweifend ist gut, hilft zu reflektieren, also mir.
Von außen betrachtet und ohne deine weiteren Lebensumstände wirklich zu kennen, solltest du bei den nun näher beschriebenen Sachverhalten nicht ernsthaft über einen Kauf nachdenken. Zum Thema Eigenbedarfskündigung wären noch mehr Hintergrundinfo nötig, um das gehaltvoll zu kommentieren. Es gibt aber einschlägige Foren, in denen du - bezugnehmend auf deine Ausgangssituation - kostenlosen Ratschlag bekommst.
Immernoch da? Da hätten wir ja, wennnich sogar, also mindestens 2 Kaffee trinken können. In den letzten 4 Jahren. Oder sogar mehr. ;-)
check den Mitspiegel (wegen Mietanhebung und deine Vertragssituation ebenfalls) wenn es zur Kündigung wegen Eigenbedarf kommt, pauschal widersprechen und auf detailierte Begründung pochen. Hast du Rechtschutz? Wenn nicht, kann so eine Verzögerungstaktik teuer werden. Wie geschrieben: dieses Thema kann ein Ozean voller unvorhergesehener Untiefen sein. Vielleicht einfach kommen lassen??
Von außen betrachtet und ohne deine weiteren Lebensumstände wirklich zu kennen, solltest du bei den nun näher beschriebenen Sachverhalten nicht ernsthaft über einen Kauf nachdenken. Zum Thema Eigenbedarfskündigung wären noch mehr Hintergrundinfo nötig, um das gehaltvoll zu kommentieren. Es gibt aber einschlägige Foren, in denen du - bezugnehmend auf deine Ausgangssituation - kostenlosen Ratschlag bekommst.
Immernoch da? Da hätten wir ja, wennnich sogar, also mindestens 2 Kaffee trinken können. In den letzten 4 Jahren. Oder sogar mehr. ;-)
check den Mitspiegel (wegen Mietanhebung und deine Vertragssituation ebenfalls) wenn es zur Kündigung wegen Eigenbedarf kommt, pauschal widersprechen und auf detailierte Begründung pochen. Hast du Rechtschutz? Wenn nicht, kann so eine Verzögerungstaktik teuer werden. Wie geschrieben: dieses Thema kann ein Ozean voller unvorhergesehener Untiefen sein. Vielleicht einfach kommen lassen??
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