Sonntag, 28. Juni 2020
Es mag naiv gewesen sein vor 8 Jahren nicht zu sehen, wohin sich dieser Kiez entwickeln wird. Vermeintliches post-C*r*n* macht es nun gar unerträglich, es platzt aus allen Nähten, wir leben in ständiger Beschallung, entweder durch Nachbarn hinten, oder die Bar und Party People vorne, oder die Techno Mukke vom Geldwäschecafe an der Ecke, oder von der Mischmaschmukke auf dem Trinkerplatz. Ganz zu schweigen von den Poser Autos.

ich wünschte, ich wäre einfach nur woanders. Keine Ahnung wielang ich das noch aushalte. Für den Master hoffe ich in einem Jahr umziehen zu können. Davor habe ich eigentlich keine Ambotionen für einen Umzug, ist jedes mal ein Akt und teuer. Aber inzwischen habe ich so etwas wie Schlafstörungen entwickelt.Obwohl ich fast nur noch mit Ohrenstöpseln schlafe (hilft manchmal aber nicht immer, es ist einfach LAUT). Ich. Ich konnte früher im Club schlafen, und es war nie ein Problem 9 Stunden plus durchzuschlafen. Vorbei vorbei, und ich wünschte, es läge an seniler Bettflucht.

 
Wie unsympathisch von mir, die Polizei zu benachrichtigen, ich weiß. Frag mich aber auch, wie viele Leute da gerade überhaupt in dieser Bude feiern... etwas kurios.

Amüsant war, dass der Polizist mir diverse Meldungen aus dem Kiez vorgelesen hat um zu prüfen, ob es sich um das gleiche handelt. Hehe. Nö, is was anderes. Immerhin leidet es sich solidarisch mit den anderen Anwohnern etwas leichter.

Wie ist das? Kann man Bewohnern vorwerfen, dass sie auf einer Partymeile leben und sich beschweren? Was war zuerst, Party oder Bewohner? Aufgrund der Gentrifizierung hat der Kiez schon genügend Einwohner verloren, der Lärm macht es nicht besser, auch weil die Kneipendichte in den letzten Jahren doch stetig gestiegen ist. Der Kanal hat für viele an Attraktivität gewonnen (als Verweilort) mit dem Bau von Kreativwirtschaftszentren, Hipsterburger und unbezahlbaren Lofts. Als ich einzog, waren anstatt all der schicken Bauten Bauruinen. Die Straße war kaum befahren.

Naja. Ich werds nicht ändern. Kann nur weggehen.

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Von den äußerlichen Veränderungen im Viertel mal abgesehen, es hat wahrscheinlich auch was mit Alter oder wechselnden Lebensphasen zu tun, wenn der Kiez nicht mehr so recht passt. Kenne etliche Leute, die jahrelang die Neckarstadt-West oder den Jungbusch als the place to be empfanden und es dann irgendwann völlig dicke hatten. Die wohnen heute fast alle in Feudenheim, Lindenhof oder Neuostheim.

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@Mark: das stimmt. Vermutlich entwachse ich dem Viertel. Ist halt leider auch eine Frage des Geldes. :-/ Für das Geld, das ich monatlich an Kredit hier abzahle, bekomme ich leider nirgendwo eine Wohnung, vor allem nicht in den Kiezen die du nennst. Ja, die wärens, v.a. Neuostheim. Da gibts so tolle Altbauten in Neckarnähe. Hach.

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