Sonntag, 11. September 2022
Psychodynamik
okavanga, 10:14h
Gestern Nacht träumte ich vom F.; er campiert mit einem Drogenkumpel in meiner Wohnung, die ich länger nicht betreten hatte. Nun wollte ich aber Dinge vorbereiten für einen Umzug. Ich wusste nichts von ihrem Campieren, weiß auch nicht so genau, warum er den Schlüssel hat, der F. und ich sind eigentlich im Streit und hatten länger keinen Kontakt, und die sich mir dargebotene Szene ist rätselhaft. Ich sehe die beiden, wie sie auf dem Boden sitzen und aus Blechdosen essen. Wie Obdachlose mit geliehenem Obdach. Impulsiv rufe ich schneidend kalt: "Raus! Sofort raus." Dann fällt ein enger Ring von meinem Brustkorb ab und ich senke den Kopf, schüttel ihn, sage leise: ne, egal, egal, bleibt, bis ihr etwas gefunden habt, aber bitte kümmert euch darum, die Wohnung muss geräumt werden, ihr müsst leider auf jeden Fall gehen.
Der Traum ist krass und ich verstehe ihn sehr gut im Zusammenhang mit der Situation, in der F. und ich uns befinden.
****
Heute Nacht träume ich erst von einer Technoparty, in einem Kaff meiner Heimat. Es gibt weder diesen Ort noch diesen dunklen Club, aber ich weiß genau, dass ich in einem anderen Traum schon mal hier war. Es ist viel Platz, eigentlich wenig los, aber für die Heimat typisch, mit mehr rechnet man nicht, insofern sind es genug und genau die, die immer da sind. In einer Stadt etliche Kilometer über die ehemalige Grenze findet parallel eine Schwesterveranstaltung statt, dort will ich später eigentlich noch mit dem Zug hin, was in meiner Heimat und dem gesamten Gebiet v.a. nachts eigentlich fast unmöglich ist.
Ich schlender durch die dunklen, hohen Räume, sehe Leute. Der K. aus Mannheim kommt, wir hatten uns verabredet. Er trägt ein Hemd. Ich frage mich warum und schäme mich kurz fremd, bis ich mir denke, ist doch auch scheissegal. Ich merke dass ich müde bin, sehe, dass eine ihren Spiegel auf ein kleines Sideboard vor dem Klo gelegt hat, mit fetten Lines. Jeder der mag, kann scheinbar mal ziehen. Ich möchte aber nicht, zum einen will ich eigentlich nicht, zum anderen nicht, ohne sie zu fragen, und sie ist gerade rein aufs Klo. Ich gehe weiter. Sehe hier und da Leute, die ich von früher kenne, sie sehen kaum älter aus als damals. Vielleicht, weil ich sie danach nie wieder gesehen habe und sie mir nicht älter vorstellen kann. Wie haben sie diese Zeiten damals überlebt?
Wir sehen uns Zugpläne an, alles in kompliziert. Ich will aber unbedingt D. spielen hören, und der legt bei der Schwesterveranstaltung auf. Irgendwie kommen D. und B. plötzlich, der Gig bei der anderen Veranstaltung ist schon längst vorbei, es muss schon viel später sein als ich denke. Ich freue mich, weil ich weiß, dass er gleich hier auflegen wird. An einem Tisch sehe ich die junge Frau mit den fetten Lines und einer ihrer Freundinnen. Ich frage sie, ob ich auch ein bisschen ziehen darf. Ziehe kurz etwas. Das ist interessant, denn alles in dem Traum ist ganz klar. Aber der Moment, in dem ich tatsächlich etwas ziehe, ist wie kurz rausgeschnitten. Die Nase bleibt wie unberührt. Und doch ist es geschene und ich werde mit der Zeit etwas munterer, wacher.
-- Cut im Traum, aber irgendwie hängen die Szenen doch zusammen. Ich glaube, LeSchwe taucht auf der Party auf. Doch die gesamte Party-Szenerie löst sich irgndwie auf. Es bleiben sie und ich, und ihr Freund. Wieso der da bleibt, weiß ich nicht, ich hinterfrage es auch nicht, aber bei dem, was kommt, wäre seine Gegenwart eigentlich unpassend. Wir streiten über die aktuelle Situation. Machen Vorwürfe. Es eskaliert völlig. Nach dem Gespräch bleiben nur Schutt und Asche. Ich habe den Eindruck, es lässt LeSchwe aber relativ kalt, für sie passt es so. Ich lösche sie aus dem Handy. Sie schreibt mir, wie ich ihre Daten irgendwie datenschutzkonform komplett löschen soll. Mit etwas Abstand tut es mir weh, wie es ist. Ich überlege sie anzurufen und zu fragen, wie es ihr nun nach diesem Gespräch geht. Aber mir fällt ein, dass sie gerade in die Sauna gegangen und dort nicht erreichbar ist.
Der Traum ist ebenfalls krass und ich verstehe ihn vollständig. Sofort kommen sehr liebevolle Gedanken in mir, ich teile mit ihr, dass ich einen Traum hatte, in dem nach einem Gespräch nur die Zerstörung bleibt. Dass ich immer noch keine Lösung habe für das, was gerade bei uns ist, dass ich keine Antworten weiß. Dass ich einfach versuche anzunehmen, was jetzt ist und mir vorstelle, dass es ist wie mit Bäumen und Blumen in Herbst und Winter: erst welken sie, dann verlieren sie Blätter und Blüten, sie sehen starr aus und leer, man glaubt sie tot. Aber irgendwann kommt der nächste Frühling, immer.
Der Traum ist krass und ich verstehe ihn sehr gut im Zusammenhang mit der Situation, in der F. und ich uns befinden.
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Heute Nacht träume ich erst von einer Technoparty, in einem Kaff meiner Heimat. Es gibt weder diesen Ort noch diesen dunklen Club, aber ich weiß genau, dass ich in einem anderen Traum schon mal hier war. Es ist viel Platz, eigentlich wenig los, aber für die Heimat typisch, mit mehr rechnet man nicht, insofern sind es genug und genau die, die immer da sind. In einer Stadt etliche Kilometer über die ehemalige Grenze findet parallel eine Schwesterveranstaltung statt, dort will ich später eigentlich noch mit dem Zug hin, was in meiner Heimat und dem gesamten Gebiet v.a. nachts eigentlich fast unmöglich ist.
Ich schlender durch die dunklen, hohen Räume, sehe Leute. Der K. aus Mannheim kommt, wir hatten uns verabredet. Er trägt ein Hemd. Ich frage mich warum und schäme mich kurz fremd, bis ich mir denke, ist doch auch scheissegal. Ich merke dass ich müde bin, sehe, dass eine ihren Spiegel auf ein kleines Sideboard vor dem Klo gelegt hat, mit fetten Lines. Jeder der mag, kann scheinbar mal ziehen. Ich möchte aber nicht, zum einen will ich eigentlich nicht, zum anderen nicht, ohne sie zu fragen, und sie ist gerade rein aufs Klo. Ich gehe weiter. Sehe hier und da Leute, die ich von früher kenne, sie sehen kaum älter aus als damals. Vielleicht, weil ich sie danach nie wieder gesehen habe und sie mir nicht älter vorstellen kann. Wie haben sie diese Zeiten damals überlebt?
Wir sehen uns Zugpläne an, alles in kompliziert. Ich will aber unbedingt D. spielen hören, und der legt bei der Schwesterveranstaltung auf. Irgendwie kommen D. und B. plötzlich, der Gig bei der anderen Veranstaltung ist schon längst vorbei, es muss schon viel später sein als ich denke. Ich freue mich, weil ich weiß, dass er gleich hier auflegen wird. An einem Tisch sehe ich die junge Frau mit den fetten Lines und einer ihrer Freundinnen. Ich frage sie, ob ich auch ein bisschen ziehen darf. Ziehe kurz etwas. Das ist interessant, denn alles in dem Traum ist ganz klar. Aber der Moment, in dem ich tatsächlich etwas ziehe, ist wie kurz rausgeschnitten. Die Nase bleibt wie unberührt. Und doch ist es geschene und ich werde mit der Zeit etwas munterer, wacher.
-- Cut im Traum, aber irgendwie hängen die Szenen doch zusammen. Ich glaube, LeSchwe taucht auf der Party auf. Doch die gesamte Party-Szenerie löst sich irgndwie auf. Es bleiben sie und ich, und ihr Freund. Wieso der da bleibt, weiß ich nicht, ich hinterfrage es auch nicht, aber bei dem, was kommt, wäre seine Gegenwart eigentlich unpassend. Wir streiten über die aktuelle Situation. Machen Vorwürfe. Es eskaliert völlig. Nach dem Gespräch bleiben nur Schutt und Asche. Ich habe den Eindruck, es lässt LeSchwe aber relativ kalt, für sie passt es so. Ich lösche sie aus dem Handy. Sie schreibt mir, wie ich ihre Daten irgendwie datenschutzkonform komplett löschen soll. Mit etwas Abstand tut es mir weh, wie es ist. Ich überlege sie anzurufen und zu fragen, wie es ihr nun nach diesem Gespräch geht. Aber mir fällt ein, dass sie gerade in die Sauna gegangen und dort nicht erreichbar ist.
Der Traum ist ebenfalls krass und ich verstehe ihn vollständig. Sofort kommen sehr liebevolle Gedanken in mir, ich teile mit ihr, dass ich einen Traum hatte, in dem nach einem Gespräch nur die Zerstörung bleibt. Dass ich immer noch keine Lösung habe für das, was gerade bei uns ist, dass ich keine Antworten weiß. Dass ich einfach versuche anzunehmen, was jetzt ist und mir vorstelle, dass es ist wie mit Bäumen und Blumen in Herbst und Winter: erst welken sie, dann verlieren sie Blätter und Blüten, sie sehen starr aus und leer, man glaubt sie tot. Aber irgendwann kommt der nächste Frühling, immer.
Seelenheil
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