Dienstag, 29. November 2022
Meine Mutter hatte erste Gespräche mit dem Ehrenamtlichen aus dem Verein. Ich nenne den Verein jetzt mal Sterbe-Verein, ich weiß nicht, ob man das so nennt, aber ich finde, es passt. Neulich war mein Bruder bei einem Gespräch dabei. Es wird alles ziemlich konkret. Und wenn das nun alles so läuft, dann kann es sein, dass ich in 6 bis 7 Monaten keine Mutter mehr habe.

Und in mir tobt das Chaos, so viele komplexe Gedanken und Gefühle, allein schon durch diese gesamte gestörte Beziehung zu meiner Mutter, und dann auch das. Und vor allem Trauer. Angst, Trauer. Und Wut. Weil es wie das i-Tüpfelchen in meiner Aufarbeitungsgeschichte ist. Weil es ist, als müsse sie dem Fass noch den Boden ausschlagen. Aber vielleicht finde ich danach dann Ruhe, weil nichts mehr kommt.

Wie gesagt. Sehr komplex.

 
Versucht meinem Bruder gegenüber kurz zu umreißen, was da so in mir abläuft. "Es kann ja auch nicht Sinn zu sein, dein ganzes Leben der Aufarbeitung zu widmen", meinte er.

Ich glaube, doch, genau so ist es. Ich möchte transgenerationale Traumata unterbrechen, nicht weitergeben. Vielleicht auch ein Grund, der immer unbewusst zugegen war in der Kinderfrage. Und ganz sicher ein riesen Grund für das Studium, darin münden sehr viele Gründe aus meinem Leben, das eben bisher war, wie es war, und aus dem meiner Mutter, und unserer Beziehung. Ich glaube auch nicht, dass das falsche Gründe für diese Themen (Kinder und Psychologie) sind. Wichtig ist es, sie zu kennen. Und eben - aufzuarbeiten.

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richtig so.

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