Mittwoch, 26. August 2020
okavanga, 21:12h
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Eigentlich wollte ich nur Fotos und Texte suchen für das Fotobuch, das ich derzeit für Katinka erstelle. Dabei auch in den alten Tagebüchern hängen geblieben. Zwischen 15 und 26 habe ich gelebt für 10 Leben. Allein vom Lesen und Kucken wird mir schwindelig. Kein Wunder, dass ich seitdem oft so erschöpft bin.
Eigentlich wollte ich nur Fotos und Texte suchen für das Fotobuch, das ich derzeit für Katinka erstelle. Dabei auch in den alten Tagebüchern hängen geblieben. Zwischen 15 und 26 habe ich gelebt für 10 Leben. Allein vom Lesen und Kucken wird mir schwindelig. Kein Wunder, dass ich seitdem oft so erschöpft bin.
Dienstag, 11. August 2020
Insomnia
okavanga, 06:26h
I can‘t get no sleep.
Dienstag, 4. August 2020
okavanga, 16:00h
Gestern die vorerst letzte Leistung im Rahmen des Studiums erbracht in Form einer empirischen Hausarbeit. Keine Klausuren mehr dieses Semester. Der Rest des Sommers gehört mir.
Next stop: Bachelorarbeit.
Next stop: Bachelorarbeit.
Mittwoch, 29. Juli 2020
okavanga, 00:11h
Im Schlafzimmer versuchen gerade Eltern, drei Monster im Alter von 6, 4 und knapp 2 zum schlafen zu bringen. Es war ein langer Tag, mit Freibad und Rutschen, Biergarten und Klettern.
Vorhin, die Katze ist von einem Zimmer ins andere geflüchtet. 2 Monster stürmen hinterher. Gerade als sich die Katze denkt: hm ja okay, ich kann die ja mal ankucken, kommt der Jüngste mit Schaufel und Besen um die Ecke: "Miau miau Besi!"
Oder:
"Oka, hast du auch einen Hund?"
"Nein."
"Wo ist der?
Mein Herz läuft über.
Vorhin, die Katze ist von einem Zimmer ins andere geflüchtet. 2 Monster stürmen hinterher. Gerade als sich die Katze denkt: hm ja okay, ich kann die ja mal ankucken, kommt der Jüngste mit Schaufel und Besen um die Ecke: "Miau miau Besi!"
Oder:
"Oka, hast du auch einen Hund?"
"Nein."
"Wo ist der?
Mein Herz läuft über.
Donnerstag, 23. Juli 2020
okavanga, 15:58h
Da fällste von Glauben ab. Vorherrschendes Gefühl beim Zeitunglesen. Corona scheint mir schlimm, aber andere Entwicklungen finde ich ebenso bedrohlich. Oder bedrohlicher? Corona könnte theoretisch jeder von uns im Griff haben, zumindest bestmöglich dazu beitragen. Bei anderen Dingen empfinde ich uns (jegliche Gruppe, je nach Thema) als mehr oder weniger ausgeliefert. Muss überlegen, wie ich aktiv damit umgehen kann.
Hier zitiere ich gerne Frau wartet.nicht.mehr: "Kinder kauft Kämme."
Und wieso z.B. Scheuer immer noch Minster sein darf. Man weiß es nicht. Jede*r darf Fehler machen. Aber so viele, ohne Konsequenz?
Hier zitiere ich gerne Frau wartet.nicht.mehr: "Kinder kauft Kämme."
Und wieso z.B. Scheuer immer noch Minster sein darf. Man weiß es nicht. Jede*r darf Fehler machen. Aber so viele, ohne Konsequenz?
Samstag, 18. Juli 2020
okavanga, 21:47h
Heute fand eine Quartiersveranstaltung im Kiez statt, auf dem Quartiersplatz, der (noch) in öffentlicher Hand ist. Zum einen war es sehr erleichternd, dass es scheinbar nicht nur mein subjektives Empfinden ist, dass Feier- und Saufkultur eskaliert. Vom "Ballermann Mannheims" ist inzwischen die Rede. Und ausgerechnet ein Grünen-Stadtrat sowie ein Immobilieninvestor, dem sowieso schon der halbe Kiez gehört, treiben den weiteren Ausverkauf an Gastronomie und Partyvolk voran.
Der Quartiersplatz soll in privatwirtschaftliche Hände gegeben werden, mit Bewirtschaftung z.B. in Form eines Kiosks. Jetzt muss man als jemand der hier nicht wohnt oder verkehrt wissen: das bedeutet unverschämte Preise und weitere Attraktion von Menschen, die hier eh niemand haben will. Neulich kam es auf jenem Platz und am Kanal zu dubiosen Handgemengen und Massenschlägereien, das Wort Stuttgart will in dem Kontext keiner in den Mund nehmen, aber es schwebt über allem: würden wir das hier nachts räumen wollen, so müssten wir mit Hundertschaften anrücken, so wohl eine Aussage der Mannheimer Polizei zur aktuellen Situation.
Weitere Pläne der illustren Initiative "Westwind": die "kontrollierte Entfesselung von Gastro- und Einzelhandel zur Stärkung der Funktion von Gastronomien in Stadtteilen und mehr soziale Kontrolle" (hahahaha). Dazu versteht man unter anderem eine unkomplizierte Erweiterung der Außenbestuhlung, Verlängerung der Sperrstunden im Außenbereich, Unterstützung und Ausbau von Gastronomie. Wie das zur Entspannung des sowieso schon krass angespannten Verhältnisses zwischen Bewohnern und Gastro führen soll - ein kleines Rätsel.
Auch wenn ich von "Belebung des öffentlichen Raums" lese: Fucking hell, es ist hier belebt als gäbs kein morgen mehr! Wie soll das denn aussehen? Und wo sollen wir denn dann die weitere Kacke, Pisse und Kotze stapeln? IN unseren Briefkästen, statt bisher nur daran und davor? Und gibts dann Ohrenstöpsel for free für alle Anwohner?
Das macht mich alles wahnsinnig wütend, und zum Glück nicht nur mich. Aber Hoffnung hab ich wenig. Neben Studium und Arbeit habe ich kaum Luft, doch ich überlege mich hier im Quartier mit zu engagieren. Diese weitere Kommerzialisierung des öffentlichen Raums kann ich nicht mehr wortlos hinnehmen.
Als weiterer Bauplan liegt wohl der eines Hotels in - wie eine Sprecherin vorhin betonte - klimaneutraler Bauweise über dem Parkplatz am Neckar vor. Da muss ich jetzt mal echt sagen: ich scheiss auf eure klimaneutrale Hipsterbude. Toll für unser Klima fände ich: baut auf den Parkplatz einen weiteren, am besten sogar 2- oder 3-stöckig, und sperrt endlich die Raser, Protzer und Poser aus dem Kietz, die ganzen Touris die auf Gehwegen und in zweiter Reihe parken, so dass kein Rollstuhlfahrer mehr durch kommt. Und somit hätten auch endlich die Anwohner mehr Parkfläche. Was soll hier ein Hotel? NOCH mehr Menschen?
Dafür gefällt mir Punkt 5 auf dem Wisch sehr gut. Hahaha. Was hier fehlt ist Grün. Wenn von "urbanen Landschaften" gesprochen wird: was is das?
Wir brauen Grün, und Begegnungsstätten ohne Konsumpflicht oder sonstige Kosten.
Und wie nett, dass wir über eine Beibehaltung mitentscheiden dürfen. Schön wäre es, schon viel früher einbezogen zu werden.
Boah bin ich wütend.
Es heißt immer, keine Gruppe ist wichtiger als die andere hier im Jungbusch. Als letztes werden hier aber wirklich die Anwohner von den Investoren äh Hunden gebissen. Auch in Form von Mietpreisen, die wir dem wundervollen Immobilieninvestor verdanken, der sich jetzt hier so sehr einsetzt für eine bessere Rendite äh Stadt.
Der Quartiersplatz soll in privatwirtschaftliche Hände gegeben werden, mit Bewirtschaftung z.B. in Form eines Kiosks. Jetzt muss man als jemand der hier nicht wohnt oder verkehrt wissen: das bedeutet unverschämte Preise und weitere Attraktion von Menschen, die hier eh niemand haben will. Neulich kam es auf jenem Platz und am Kanal zu dubiosen Handgemengen und Massenschlägereien, das Wort Stuttgart will in dem Kontext keiner in den Mund nehmen, aber es schwebt über allem: würden wir das hier nachts räumen wollen, so müssten wir mit Hundertschaften anrücken, so wohl eine Aussage der Mannheimer Polizei zur aktuellen Situation.
Weitere Pläne der illustren Initiative "Westwind": die "kontrollierte Entfesselung von Gastro- und Einzelhandel zur Stärkung der Funktion von Gastronomien in Stadtteilen und mehr soziale Kontrolle" (hahahaha). Dazu versteht man unter anderem eine unkomplizierte Erweiterung der Außenbestuhlung, Verlängerung der Sperrstunden im Außenbereich, Unterstützung und Ausbau von Gastronomie. Wie das zur Entspannung des sowieso schon krass angespannten Verhältnisses zwischen Bewohnern und Gastro führen soll - ein kleines Rätsel.
Auch wenn ich von "Belebung des öffentlichen Raums" lese: Fucking hell, es ist hier belebt als gäbs kein morgen mehr! Wie soll das denn aussehen? Und wo sollen wir denn dann die weitere Kacke, Pisse und Kotze stapeln? IN unseren Briefkästen, statt bisher nur daran und davor? Und gibts dann Ohrenstöpsel for free für alle Anwohner?
Das macht mich alles wahnsinnig wütend, und zum Glück nicht nur mich. Aber Hoffnung hab ich wenig. Neben Studium und Arbeit habe ich kaum Luft, doch ich überlege mich hier im Quartier mit zu engagieren. Diese weitere Kommerzialisierung des öffentlichen Raums kann ich nicht mehr wortlos hinnehmen.
Als weiterer Bauplan liegt wohl der eines Hotels in - wie eine Sprecherin vorhin betonte - klimaneutraler Bauweise über dem Parkplatz am Neckar vor. Da muss ich jetzt mal echt sagen: ich scheiss auf eure klimaneutrale Hipsterbude. Toll für unser Klima fände ich: baut auf den Parkplatz einen weiteren, am besten sogar 2- oder 3-stöckig, und sperrt endlich die Raser, Protzer und Poser aus dem Kietz, die ganzen Touris die auf Gehwegen und in zweiter Reihe parken, so dass kein Rollstuhlfahrer mehr durch kommt. Und somit hätten auch endlich die Anwohner mehr Parkfläche. Was soll hier ein Hotel? NOCH mehr Menschen?
Dafür gefällt mir Punkt 5 auf dem Wisch sehr gut. Hahaha. Was hier fehlt ist Grün. Wenn von "urbanen Landschaften" gesprochen wird: was is das?
Wir brauen Grün, und Begegnungsstätten ohne Konsumpflicht oder sonstige Kosten.
Und wie nett, dass wir über eine Beibehaltung mitentscheiden dürfen. Schön wäre es, schon viel früher einbezogen zu werden.
Boah bin ich wütend.
Es heißt immer, keine Gruppe ist wichtiger als die andere hier im Jungbusch. Als letztes werden hier aber wirklich die Anwohner von den Investoren äh Hunden gebissen. Auch in Form von Mietpreisen, die wir dem wundervollen Immobilieninvestor verdanken, der sich jetzt hier so sehr einsetzt für eine bessere Rendite äh Stadt.
Mittwoch, 15. Juli 2020
okavanga, 12:21h
Ziemlich flott war ich dann gar nicht mehr so gesund und froh. Als ich gestern bei meiner neuen Hausärztin anrufe wegen einer Krankmeldung, werde ich ans Gesundheitsamt verwiesen, von dort an die Uniklinik und ehe ich es mich versehe habe ich einen Stab in der Nase. Bis in welche Tiefen ein solcher Vorgang möglich ist - ich hatte ja keine Ahnung.
Eine benachbarte Freundin besorgt mir gleich Medikamente und Zwiebeln. Die Hausärztin ist auch ein Herz, jederzeit kann ich anrufen wenn ich etwas benötige, sei es weitere Arznei oder ein offenes Ohr.
Draußen tropft Regen auf Dächer und Blätter, ab und an tiriliert ein Vogel, die Nachbarn spielen leise Baglama und mich lockt jetzt nur noch der Schlaf.
Eine benachbarte Freundin besorgt mir gleich Medikamente und Zwiebeln. Die Hausärztin ist auch ein Herz, jederzeit kann ich anrufen wenn ich etwas benötige, sei es weitere Arznei oder ein offenes Ohr.
Draußen tropft Regen auf Dächer und Blätter, ab und an tiriliert ein Vogel, die Nachbarn spielen leise Baglama und mich lockt jetzt nur noch der Schlaf.
Dienstag, 14. Juli 2020
okavanga, 00:31h
"Erst jetzt fühlte ich es.
Erst jetzt auf der Brücke spürte ich,
dass ich durch und durch gesund und froh war,
und wozu brauchte ich dann auch noch schön zu sein?"
~ Astrid Lindgren - Die Brüder Löwenherz
Heute Nacht schlief LeSchwe bei mir (das war tatsächlich kein Traum, so wunderschön). Sie kam gestern und so hatten wir zumindest 24 Stunden Schwestern-Zeit. Nachts träumte ich vom Ertrinken, so bildlich, dass ich von meinem eigenen Luftschnappen erwachte. Das Wasser war glasklar und zwischen eisblau und schneeweiß. Ein Anker brach das gefrorene Wasser, und ließ die Konstruktion volllaufen.
Danach waren F. und ich in Asien. Wir bewohnten eine kleine Hütte auf dem Wasser, es war eine riesen Siedlung von Floating Houses, alles ärmlich, und abgesehen von dem wunderschönen Strand vor unserem und den benachbarten Häuschen, wurde es immer dreckiger, stinkiger und ekliger, je weiter man sich davon in Richtung einer Giga-City entfernte. Irgend etwas hatte ich zu erledigen, in dieser Riesenstadt, und ich musste es alleine tun. Als ich zurück wollte, lagen viele Schleusen mit Fahrstühlen und komischen Karusselhindernissen vor mir. Ich drückte den Knopf für einen Fahrstuhl, der mich auf höhe der Floating City befördern sollte. Es öffnete ich eine Kabine, ein älterer Herr, der Concierge, könnte man sagen, war darin, aber ich spürte, dass er mich töten wollte, und sagte, nein danke ich habe es mir anders überlegt. Ich drehte mich um und suchte Alternativen, um in die Höhe zu gelangen, aber da waren nur haushohe schmale zylinderförmige Karussels mit schmalen Sprossen an der Seite. Ich schaffte es einfach nicht, sie hoch zu kommen, und spürte die Gegenwart des bösen Mannes. Plötzlich war F. da, und ich dachte: wenn der F. da ist, ist alles gut.
Ich denke oft an den F. seit dem Buch. Ok das stimmt so nicht, vor dem Buch natürlich auch. Aber ich denke nochmal einen Spur anders über ihn, und über uns.
Vorhin hatte ich ein Date. Attraktiver Typ, wortgewandt, leider auch sehr gesprächig - vor allem über sich selbst. Ich glaube er stellte 2 Fragen innerhalb der 2 Stunden. Dann verabschiedete ich mich mit dem Hinweis, dass ich echt dringend aufs Klo muss und das mit Heimgehen verbinde. Dem ging ein ausufernder Monolog darüber voran, wie er zu einer Affäre mit einer 19-jährigen kam. Wann wo kennengelernt, wo wiedergetroffen, und dann immer noch nicht, weil ja so jung, und dann...
ein ganz toller Hecht. Schade, denn er ist auch interessant, aber .. ja. Profilierungsmäßig unterwegs. Mir too much.
Bin so froh, dass ich mich gesund und fit und wohl fühle, und einfach weiter meiner Wege ziehen kann.
Doch wie oft nach sowas wanke ich zwischen Zeitverschwendung und eben notwendigem Invest, wenn da mal ein Hoffnungsschimmer dabei sein soll. Klingt mega scheiße, weiß ich. Aber so fühlt sichs an.
Erst jetzt auf der Brücke spürte ich,
dass ich durch und durch gesund und froh war,
und wozu brauchte ich dann auch noch schön zu sein?"
~ Astrid Lindgren - Die Brüder Löwenherz
Heute Nacht schlief LeSchwe bei mir (das war tatsächlich kein Traum, so wunderschön). Sie kam gestern und so hatten wir zumindest 24 Stunden Schwestern-Zeit. Nachts träumte ich vom Ertrinken, so bildlich, dass ich von meinem eigenen Luftschnappen erwachte. Das Wasser war glasklar und zwischen eisblau und schneeweiß. Ein Anker brach das gefrorene Wasser, und ließ die Konstruktion volllaufen.
Danach waren F. und ich in Asien. Wir bewohnten eine kleine Hütte auf dem Wasser, es war eine riesen Siedlung von Floating Houses, alles ärmlich, und abgesehen von dem wunderschönen Strand vor unserem und den benachbarten Häuschen, wurde es immer dreckiger, stinkiger und ekliger, je weiter man sich davon in Richtung einer Giga-City entfernte. Irgend etwas hatte ich zu erledigen, in dieser Riesenstadt, und ich musste es alleine tun. Als ich zurück wollte, lagen viele Schleusen mit Fahrstühlen und komischen Karusselhindernissen vor mir. Ich drückte den Knopf für einen Fahrstuhl, der mich auf höhe der Floating City befördern sollte. Es öffnete ich eine Kabine, ein älterer Herr, der Concierge, könnte man sagen, war darin, aber ich spürte, dass er mich töten wollte, und sagte, nein danke ich habe es mir anders überlegt. Ich drehte mich um und suchte Alternativen, um in die Höhe zu gelangen, aber da waren nur haushohe schmale zylinderförmige Karussels mit schmalen Sprossen an der Seite. Ich schaffte es einfach nicht, sie hoch zu kommen, und spürte die Gegenwart des bösen Mannes. Plötzlich war F. da, und ich dachte: wenn der F. da ist, ist alles gut.
Ich denke oft an den F. seit dem Buch. Ok das stimmt so nicht, vor dem Buch natürlich auch. Aber ich denke nochmal einen Spur anders über ihn, und über uns.
Vorhin hatte ich ein Date. Attraktiver Typ, wortgewandt, leider auch sehr gesprächig - vor allem über sich selbst. Ich glaube er stellte 2 Fragen innerhalb der 2 Stunden. Dann verabschiedete ich mich mit dem Hinweis, dass ich echt dringend aufs Klo muss und das mit Heimgehen verbinde. Dem ging ein ausufernder Monolog darüber voran, wie er zu einer Affäre mit einer 19-jährigen kam. Wann wo kennengelernt, wo wiedergetroffen, und dann immer noch nicht, weil ja so jung, und dann...
ein ganz toller Hecht. Schade, denn er ist auch interessant, aber .. ja. Profilierungsmäßig unterwegs. Mir too much.
Bin so froh, dass ich mich gesund und fit und wohl fühle, und einfach weiter meiner Wege ziehen kann.
Doch wie oft nach sowas wanke ich zwischen Zeitverschwendung und eben notwendigem Invest, wenn da mal ein Hoffnungsschimmer dabei sein soll. Klingt mega scheiße, weiß ich. Aber so fühlt sichs an.
Donnerstag, 9. Juli 2020
okavanga, 14:20h
Am Montag skypen N. und ich. Wir kommen auf das Buch zu sprechen. Irgendwann sitzen wir da und versuchen die Tränen zu halten. Ist mir auch noch nicht passiert, eine solche Situation in diesem Kontext, wegen eines Buches. Bei ihr ist es auch schon länger her, dass sie es gelesen hat.
"Man ist voll drin im Leben der vier. Als wäre man dabei."
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht über dieses Buch nachdenke. Gar nicht so sehr wegen seiner Schrecken im Kontext Schmerz und Missbrauch. Auch, klar. Es schmerzt. Aber sind vor allem die Dinge, die sie über Liebe, Beziehung, Freundschaft schreibt, über Sexualität und Körperlichkeit. Sie berühren mich. Immer wieder fange ich hier einen Satz an, mit dem ich erklären möchte, warum mich das so berührt. Schaffe es aber nicht. Natürlich berührt es mich, weil es viel mit mir selbst zu tun hat.
"Man ist voll drin im Leben der vier. Als wäre man dabei."
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht über dieses Buch nachdenke. Gar nicht so sehr wegen seiner Schrecken im Kontext Schmerz und Missbrauch. Auch, klar. Es schmerzt. Aber sind vor allem die Dinge, die sie über Liebe, Beziehung, Freundschaft schreibt, über Sexualität und Körperlichkeit. Sie berühren mich. Immer wieder fange ich hier einen Satz an, mit dem ich erklären möchte, warum mich das so berührt. Schaffe es aber nicht. Natürlich berührt es mich, weil es viel mit mir selbst zu tun hat.
Dienstag, 30. Juni 2020
okavanga, 12:47h
Seit einigen Tagen lese ich ein Buch, nein ich verschlinge es, oder es verschlingt mich. N. hatte es mir zu meinem 40. Geburtstag geschenkt.
Ich, eben: "Also ich bin noch nicht ganz fertig, aber ich glaube, das schlimmste, was passieren kann, ist jetzt passiert. Schlimmer kann es nicht werden."
Stille am anderen Ende der Leitung. Dann:
"Wir sprechen uns nach der letzten Seite."
Ein Buch, von dem man nicht will dass es endet, weil es so schrecklich und schön ist, und weil man das Ende so sehr fürchtet wie man es doch auch ersehnt, weil man endlich wissen möchte wie es endet.
Ich, eben: "Also ich bin noch nicht ganz fertig, aber ich glaube, das schlimmste, was passieren kann, ist jetzt passiert. Schlimmer kann es nicht werden."
Stille am anderen Ende der Leitung. Dann:
"Wir sprechen uns nach der letzten Seite."
Ein Buch, von dem man nicht will dass es endet, weil es so schrecklich und schön ist, und weil man das Ende so sehr fürchtet wie man es doch auch ersehnt, weil man endlich wissen möchte wie es endet.
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