Freitag, 16. Januar 2009
Ich bin so fest davon ausgegangen, dass sie nicht verlängern wird, dass ich vorhin für den Rest der Stunde so gut wie sprachlos und sehr irritiert war. Erst langsam stellt sich das Gefühl der Beruhigung ein. Auch merkwürdig, das so.






Dienstag, 13. Januar 2009
e-Mail HaGa, 23.26 Uhr: "Hat das mit dem Versand der Agenda nicht mehr geklappt?"

Oka, 23.28 Uhr: "Sorry, bin erst jetzt wieder an den Rechner gekommen. Ich schicks gleich."

"Danke, Hauptsache du bist noch nüchtern ;-) Wollte keinen Druck aufbauen, nur mal nachfragen."

Nüchtern. Öh. Also. Ahm.

"Äh. Genau ;-) Kein Ding, hab ja gesagt dass ichs noch versende."

Ja. Das war ein schöner Abend. Ach und. Alles was ich über den kleinen Professor hör. Das bestätigt mich, und macht mein Herz wärmer und wärmer.

[Edit] Fragen des kleinen Professor über mein Liebesleben an mir nicht sonderlich nahstehende Personen belegen: Mein Blog hat er nie entdeckt. Niemals nie.

[Edit 2] -12 Grad in den Mann*heimer Quadraten! Das ist.. Rekord, seit ich hier wohne! Wahnsinn, dass einem in so eisigen Zeiten so wohlig warm ums Herz sein kann. Ach was. Fantastisch.






Sonntag, 11. Januar 2009
Mein Zimmer mit M. gestrichen. Nikotin-Sperr-Farbe (weiß) mit einem Schuss Terrakotta. Intensive Bindung zu Malerrollen (großer Hans) und Pinsel (kleiner Franz) entwickelt. Ergebnis: fantastisch. Weitere Erkenntnis: Farbe scheint auch gut für Haut und Haare zu sein. Morgen noch die Decke, am Montag dann eine Wand weinrot.

Danach spontan in den Ro*sengarten (ohne Hans und Franz). Als Belohnung. Es wurde serviert: Beethovens Neunte vor der Pause, Carmina Burana nach der Pause, dargereicht von "Tschechische Symphoniker, Prag" und "Coro di Praga." Ein akkustischer Hochgenuss. Bin absolut von den Socken!

2009 ist meins. Nach all der Scheisse kommt das Gold. Ich weiß es.






Mittwoch, 10. Dezember 2008
Nicht schlucken - rülpsen!
Ich habe mich gerade selbst überholt. Frau Kinky, dabei musste ich sehr an dich denken.

Als erstes hab ich beim Mitbewohner meinem Unmut Luft gemacht, dass der Waschbeckeninstallateur im Bad so rumgesaut und das Regal verwüstet hinterlassen hat. Mitbewohner gestand, dass er das war. Ich meinte, dass es das jetzt auch nicht besser mache, und ich keine Lust hätte, das wieder einzuräumen.

Und: es ärgert mich, dass er ganz selbstverständlich die ganze Zeit mein hochheiliges fränkisches Weizen mitgetrunken hat. Und so eben meinte ich: du, ich hol neues, über Weihnachten, magst dich mit beteiligen?

Und er sagte einfach nur: ja. Und gab mir das Geld.
Unglaublich.

Für mich eine sehr schwere Geburt. Darauf ein Weizen.






Samstag, 6. Dezember 2008
All I ever needed.
Das war eine der schönsten Nächte, die ich seit langem hatte. Ich wünschte ich hätte ein Gerät, das sämtliche Szenen dokumentiert hätte, in Bild und Ton. Weder in meinem jetzigen Zustand noch morgen wäre ich in der Lage, alles wiederzugeben. Zum einen, weil es zu viel wäre, zum anderen, weil ich mich an all diese Absurditäten und Schönheiten nicht erinnern kann.

Deswegen für mich ein paar Erinnerungsfetzen. Die mir wichtig sind. Sehr.
Schlittschuhlaufen, Glühwein, DocMü, offenes Buch, zielstrebig. Kleiner Italiener, tanzen. Spr*ung-Weiz*en. Kotzt unter den Tisch. Zitat: "Man muss bei einer Weihnachtsfeier auch mal so richtig abkotzen können". Lieblingskollegin. MiMü. Schnapseln. Andere Franken. Fußballspiel. Hardcore-Kern, Gan*g-Ban*g Exkursion, Shishas, GinTonics, Jägermeister, neue und alte Kollegen, Gemälde-Gesicht. Jan aus Wi*en der Ri*talin-Junkie. Flirten. Lachen. Entspann dich Oka, wir mögen dich so wie du bist. Auch mit Emotionen. Auch mit negativen, mit traurigen, mit nachdenklichen. Fragen. Was hat der kleine Professor bei dir so kaputt gemacht?

So viel Lachen. So viel Nähe und Liebe, die mir entgegen gebracht wird, soviel Liebe und Nähe, die ich gegenüber anderen empfinde. Paartanz, mit dem Italiener, und mit dem Gemälde-Gesicht. Komplimente. Fühle mich sexy, so sexy.

Kleiner Italiener begründet, warum er denkt ich sei vom Stern*zeichen Fisch: du bist wahnsinnig interessant, vielseitig, kreativ. Nicht viele bekommen auch nur ansatzweise all deine Seiten zu sehen. Nicht viele verstehn dich. Es ist schwer für dich, jemanden zu finden, der wirklich zu dir passt. Aus deiner Sicht ist es nicht leicht dir das zu geben, was du brauchst. Aus der Sicht anderer ist es schwer. Du zeigst nicht sofort viele Emotionen, und wenn du sie zeigst, dann richtig, wusch, mit Karacho. Und das auch nur gegenüber wenigen Menschen. Er brachte noch viele weitere Begründungen. Und ich glaube da kam dann irgendwann der Punkt, an dem ich mir dachte: du machst dir Gedanken über mich, obwohl wir uns nicht wirklich oft gesehen haben. Dir würde ich eine Chance geben.

Ehrlich. Was will ich mehr. Ich liebe meine Kollegen. Ich liebe meinen Job. Ich liebe meine Freunde und Freundinnen, und eine meiner besten Freundinnen ist vor wenigen Stunden Mama geworden. Ich habe tolle Eltern, einen fantastischen Bruder.

Es ist mir scheissegal ob das pathetisch klingt. Es ist so. Ich empfinde es so, genau jetzt, in diesem Moment. Und ich glaube, dass der kleine Italiener und ich uns nicht zum letzten mal unterhalten haben.

Danke, Doc, danke Cheffe, danke kleiner Italiener. Und danke all den anderen. Wirklich. Danke, dass ihr mir diese Weihnachtsfeier, die für mich so bedeutungsschwanger war, und so voller Schmerzpotential, zu einem unvergesslichen, positiv besetztem Ereignis gemacht habt. Und danke Oka, dass du das zugelassen hsat. Das war einer der schönsten Abende, die ich jemals hatte. Vergesst alle Vollmondreisen.


Words like violence
Break the silence
Come crashing in
Into my little world
Painful to me
Pierce right through me
Can´t you understand
Oh my little girl


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Freitag, 5. Dezember 2008
Senti-Content
Möchte hier auch mal meinen Herrn Vater und seine Frau lobend erwähnen. Sie haben mir eine Adventskalenderkarte gesendet. Sie denken jedes Jahr an mich, ich bekomme immer einen Adventskalender von ihnen, egal in welcher Form.

In die Innenseite der Karte haben sie einen schönen Satz geschrieben. Er ist für die Tage, an denen ich immer mal wieder den Glauben an das ein oder andere verliere.

"Die Schutzengel unseres Lebens fliegen manchmal so hoch, dass wir sie nicht mehr sehen können, doch verlieren sie uns nie aus den Augen."
Jean Paul

Es ist so schön zu wissen, dass sie für mich da sind. Und dass sie mir zuhören. Also meine Eltern. Ok, und die Schutzengel auch ;-)

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Mittwoch, 3. Dezember 2008
- Unseen: Knick in der Optik (damit ich dich besser sehen kann).

- Hot hot hot. Ein warmes Herz wenn ich mit dir arbeite.

- Chicken Korma.

- Talking pregnant.

- Cheers.

- Talking to my old friend Katie.






Dienstag, 2. Dezember 2008
Und jährlich grüßt...
Nein, liebe Kollegen, auch dieses Jahr muss ich euch enttäuschen: es gibt kein Christkind, das intuitiv die Adressen finden könnte, die ihr im CRM nicht gepflegt habt.

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Samstag, 29. November 2008
Zahnrädchen
In so einer Woche, in der man alleine zu Hause ist, bleibt viel Zeit. Viel Zeit für das, was zum Denken angefallen ist. Und das ist eine ganze Menge. Vieles löst sich auch erst durch diese Woche, und plötzlich greift ein Zahnrädchen ins andere, wie in einem komplizierten Uhrwerk.

Der Konflikt mit LeSchwe hat hauptsächlich dazu beigetragen. Ich fühlte mich wieder so alleine, so einsam. Rutschte ab in die Gefühlshaltung, Außenstehende zu sein, anderen beim Leben zuzusehen, selbst kein wirkliches Leben zu haben. Übriggebliebene zu sein. Schon lange hat mich niemand mehr gefragt, ob ich Sylvester mit ihm verbringen will. Letztes Jahr saß ich dann alleine bei meinem Vater auf dem Sofa, mit viel Rotwein und noch mehr Taschentüchern. Hatte keine Ahnung wo der kleine Professor ist, wusste nicht, ob wir überhaupt noch zusammen sind, was er tut, wie es ihm geht. War selbst orientierungslos, durch meinen Drogenfehltritt im Skiurlaub, durch das furchtbare Weihnachten mit meiner Mama. Und diese brutale Einsamkeit. Es war das schlimmste Sylvester, das ich jemals hatte. Das Jahr, das dem Sylvester folgte, war das anstrengendste, dass ich jemals hatte. Schlecht war es wohl nicht, wenn auch sehr tränenreich.

Und jetzt? Ich will nie wieder so in ein neues Jahr starten. Da hat es mir das Herz gebrochen, als die LeSchwe ihr Wort nicht gehalten hat. Was solls, könnte man sagen. Es ist nur ein Abend im Jahr. LeSchwe und ich hatten so viele andere gemeinsame Abende mit wesentlich mehr Bedeutung. In dem Konfliktmoment habe ich aber nur noch rot gesehen. Bis eine Freundin meinte: mach doch deine Beziehung zu ihr nicht nur an dieser einen Situation fest. Sie hat soviel mit dir durchgemacht, und du mit ihr. Und sie hat dir sicher nicht absichtlich weh getan. Da fielen mir auch wieder die Worte meiner Therapeutin ein. "Sie sind ein unsicherer Bindungstyp." Ja, das bin ich. Es fällt mir furchtbar schwer aufgrund einer enttäuschenden Situation nicht die ganze Beziehung in Frage zu stellen. Und nach der Zeit mit dem Professor fällt mir das noch schwerer, aber immerhin kann ich es nach einer Weile aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachten.

Ausgerechnet dieser Freundin, die mir das sagte, war ich selbst in den letzten 9 Monaten keine gute Freundin. Einer Frau, die mir immer sehr wichtig war, und die nun, da in einer Woche die Geburt ihrer ersten Tochter ansteht, mich als Freundin dringender braucht als je zuvor, wie sie mir sagte. Ich habe mich so geschämt. Ich war so in mir gefangen. So sehr gefangen in dem Gedanken, die Übriggebliebene zu sein, diejenige zu sein, die nun in das Leben all derer, die verheiratet sind und/ oder Kinder kriegen, nicht mehr passt. Und Neid. Hoffnungslosigkeit. Das Gefühl minderwertig zu sein. Ich hab mir selbst viel von meinen Freunden genommen, und ihnen damit ebenso weh getan wie mir.

Meine Seele hat so finstere Ecken. So abscheuliche, hässliche Winkel. Jeder Seele wohnt so etwas Düsteres inne. Das tatsächlich einmal zu spüren statt nur zu erahnen, das ist grässlich, und lässt einen sich sehr sehr klein fühlen.

Diese Freundin meinte, es wäre ihr eine Freude, mich an Sylvester zu beherbergen. Sie sieht mich als Teil ihrer kleinen Familie. Ebenso wie N. in Berlin. Und Katinka.

Ich bin wie meine Mutter. Rede mir ein, allein und einsam zu sein, und lege daher ein Verhalten an den Tag, das auf Dauer einsam macht. Die sich selbst bewahrheitende Prophezeiung. Meine einzige Chance ist, mir das bewusst zu machen und mit meinen Freunden darüber zu reden. Sie scheinen es zu verstehen, und meinen, dass ich doch gar nicht wie meine Mutter bin, weil ich es erkenne, darüber rede, und versuche anders zu handeln. Weil ich mich dem stelle.

Manchmal fehlt mir Kraft für Freunde, und ich nehme das Telefon nur widerwillig ab, wenn ich sehe, dass jemand anruft. Doch nach dem Gespräch weiß ich immer, dass ich dafür keine Kraft brauche. Sondern dass sie mir Kraft geben. Sie und meine Familie. Es braucht keinen Gewaltakt. Ich muss mich nur darauf einlassen können. Und ein bisschen Vertrauen haben, in mich, und ins Leben ansich.

So stand ich vorhin in der Videothek, streunte durch die erschlagenden Regale und stolperte über die Verfilmung von "Die Entdeckung des Himmels". Mein Lieblingsbuch. Im Film spielt Ada die Suite no 1 für Cello von Bach. Ein wunderschönes Stück, das mir unheimlich vertraut vorkommt. Ich suche es im Internet und entdecke, dass es das gleiche Stück ist, das ich als erstes auf dem Klavier gelernt habe und jeden Abend vor dem Einschlafen spiele. Es klingt so anders mit Cello.

Es wird nicht alles gut, es ist schon gut. Hab nur ein bisschen Vertrauen. Trau dich es zu glauben.
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Donnerstag, 27. November 2008
Ich habe schon ein Valentinstags-Date für das kommende Jahr. Mit einem ganz besonderen Mann. Schön.