Freitag, 12. August 2016
okavanga, 20:31h
"Mich hat jemand durchs Watt getragen."
Aus dem Nichts hängt dieser Satz seit einigen Tagen in meinen Gedanken.
Heute beim Staubsaugen habe ich dann überlegt, woher dieser Satz überhaupt kommt, oder jedenfalls: warum der mich gerade eigentlich so beschäftigt.
Ich weiß noch, dass es für mich mit 12 eine riesen Katastrophe war als meine Mutter freudestrahlend verkündete, dass wir wieder zur Mutter-Kind-Kur nach Sylt fahren. Ich hab geheult und getobt, wollte lieber zu Hause bleiben, damit ich die Ferien mit Freundinnen verbringen kann. Als ich heute so darüber nachdachte, lag völlig auf der Hand, wieso ich einen solchen Widerwillen hatte. Ich hab hier schon mal ein bisschen was darüber geschrieben. Und auch über andere "Angewohnheiten" meiner Mutter.
Eigentlich habe ich jetzt gerade auch keine Lust mehr es zu erklären. Es sollte hier ein Text folgen darüber, welche Erinnerungen ich an diese Kur habe, die wir hatten vor der mit 12. Eine davon ist die Nasenbluten-Ohrfeige, und dass sie eben eines morgens bei Sonnenaufgang angetrunken zurückkam und meinte, als wir fragten, woher sie jetzt kommt, es hat sie jemand durchs Watt getragen. Sie war viele Nächte weg in dieser Kur (und nicht nur dort). Mein Bruder war 5, ich war 6.
Ich hab keine Ahnung, wie ich es geschafft habe so viel aus meiner Kindheit zu vergessen. Eine wahnsinns Leistung. Es gab viele dieser Situationen. Die hier alle auszubreiten. Und sonstiges. Mühselig, gerade.
Wir wurden vernachlässigt. Und ich glaube, ich bin bis heute unfassbar sauer und enttäuscht, dass mein Vater uns da nicht rausgeholt hat. Ende der Geschichte.
Aus dem Nichts hängt dieser Satz seit einigen Tagen in meinen Gedanken.
Heute beim Staubsaugen habe ich dann überlegt, woher dieser Satz überhaupt kommt, oder jedenfalls: warum der mich gerade eigentlich so beschäftigt.
Ich weiß noch, dass es für mich mit 12 eine riesen Katastrophe war als meine Mutter freudestrahlend verkündete, dass wir wieder zur Mutter-Kind-Kur nach Sylt fahren. Ich hab geheult und getobt, wollte lieber zu Hause bleiben, damit ich die Ferien mit Freundinnen verbringen kann. Als ich heute so darüber nachdachte, lag völlig auf der Hand, wieso ich einen solchen Widerwillen hatte. Ich hab hier schon mal ein bisschen was darüber geschrieben. Und auch über andere "Angewohnheiten" meiner Mutter.
Eigentlich habe ich jetzt gerade auch keine Lust mehr es zu erklären. Es sollte hier ein Text folgen darüber, welche Erinnerungen ich an diese Kur habe, die wir hatten vor der mit 12. Eine davon ist die Nasenbluten-Ohrfeige, und dass sie eben eines morgens bei Sonnenaufgang angetrunken zurückkam und meinte, als wir fragten, woher sie jetzt kommt, es hat sie jemand durchs Watt getragen. Sie war viele Nächte weg in dieser Kur (und nicht nur dort). Mein Bruder war 5, ich war 6.
Ich hab keine Ahnung, wie ich es geschafft habe so viel aus meiner Kindheit zu vergessen. Eine wahnsinns Leistung. Es gab viele dieser Situationen. Die hier alle auszubreiten. Und sonstiges. Mühselig, gerade.
Wir wurden vernachlässigt. Und ich glaube, ich bin bis heute unfassbar sauer und enttäuscht, dass mein Vater uns da nicht rausgeholt hat. Ende der Geschichte.
Freitag, 12. August 2016
Spieglein Spieglein
okavanga, 00:53h
Mal auf sehr interessante Art und Weise erzählt/ gespiegelt bekommen, wie das dann so für mich konkret aussehen würde, die durchschnittliche Eheschließung mit Kindern und allem drum und dran und den daraus resultierenden Standardkonsequenzen.
Man wurde mir schlecht.
Sehr nachdenklich jetzt.
Ich mag den ja.
Man wurde mir schlecht.
Sehr nachdenklich jetzt.
Ich mag den ja.
Mittwoch, 10. August 2016
okavanga, 18:46h
Es hat geklappt. Noch nie war ich so nervös vor einem Vorstellungsgespräch. So fühlt es sich also an, wenn man etwas wirklich will. Und die Freude bei der direkten Zusage erst! Irre. Ich kanns noch gar nicht fassen. Viele andere Bewerbungen, sagt sie, hatte sie, aber sie findets gerade gut, dass ich eben nicht mehr Anfang 20 bin und Lebenserfahrung habe, und: "Ich hab den Eindruck, Sie wollen das wirklich. Und.. die Chemie im Raum ... die stimmt. Eigentlich wollte ich nochmal ne Nacht drüber schlafen. Aber ich kanns Ihnen direkt sagen: Ich hätte Sie gerne dabei."
Im Oktober starte ich (mit 20 Stunden im Monat) als studentische Hilfskraft in einem mir bisher arbeitstechnisch völlig unbekannten und spannendem Bereich. 20 Stunden im Monat, Laufzeit voraussichtlich 2 Jahre. Bisher kenne ich dazu nur Theorie. Freude! Freude!
Dann am Freitag mal meine Chefin informieren. Ist sowas meldepflichtig? Hat NULL mit dem zu tun, was ich bisher getan habe in meinem Berufsleben.
Im Oktober starte ich (mit 20 Stunden im Monat) als studentische Hilfskraft in einem mir bisher arbeitstechnisch völlig unbekannten und spannendem Bereich. 20 Stunden im Monat, Laufzeit voraussichtlich 2 Jahre. Bisher kenne ich dazu nur Theorie. Freude! Freude!
Dann am Freitag mal meine Chefin informieren. Ist sowas meldepflichtig? Hat NULL mit dem zu tun, was ich bisher getan habe in meinem Berufsleben.
Freitag, 5. August 2016
okavanga, 00:22h
Heute hat er das A-Wort gesagt. Als Empfehlung. Also nicht das, das Sie jetzt vielleicht vermuten.
Ich weiß ja nicht.
Ich weiß ja nicht.
Donnerstag, 28. Juli 2016
okavanga, 17:58h
Das Gefühl, durch das Thematisieren meiner Gedanken zu der Therapie so unglaublich viel von mir preisgegeben zu haben, dass ich mich schäme im Nachgang. Aber so ist das eben. Und es musste gesagt werden.
--
Ich habe ein Gespräch, in zwei Wochen, ein mir persönlich sehr wichtiges, und ich bin sehr sehr aufgeregt. Das wäre wahnsinn wenn das klappt. Ein weiterer Schritt in die neue Richtung.
--
Ich habe ein Gespräch, in zwei Wochen, ein mir persönlich sehr wichtiges, und ich bin sehr sehr aufgeregt. Das wäre wahnsinn wenn das klappt. Ein weiterer Schritt in die neue Richtung.
Samstag, 23. Juli 2016
Fieber.
okavanga, 13:14h
Jetzt ist es so, dass es mir nicht gut geht seit Donnerstag. Nach der letzten Stunde war ich nachmittags dermaßen erschöpft, körperlich wie emotional, dass ich mich erstmal hinlegen musste. Hier ist es mit den zwei Flüssen und der Wetterlage derzeit wie in den Tropen. Bzw. war Thailand sehr viel angenehmer, woran das liegt, weiß ich auch nicht, die Luftfeuchtigkeit ist ähnlich hoch, und die Temperaturen auch, aber ja. Dementsprechend merwürdig ist mein Schlaf, er ähnelt Fieberträumen, Nacht für Nacht, wache klitschnass und völlig desorientiert auf, immer wieder. Träume wirr und schlecht, beiße viel mit den Zähnen. Wache irgendwann endgültig auf mit Angst und beschleunigtem Herzschlag. So auch an dem Donnerstag Nachmittag.
Eigentlich will ich dann lernen, nach dem Aufstehen, ich hab ein straffes Pensum bis zur Prüfung im September. Aber ich bin wie zerschlagen. Irgendwann raffe ich mich auf, unter die Dusche. Ich habe mir vor einigen Wochen eine Karte für eine Veranstaltung im Rahmen des Mozartsommers gekauft, sie findet im Dom zu Speyer statt. Nach der Dusche geht es einigermaßen. Ich radel zum Bahnhof, steige ich die S-Bahn. In Speyer setze ich mich vor ein Restaurant am Domplatz, genieße einen Wein. Ein Viertel ist es. Diese Pfälzer. Ich habe nichts gegessen. Der Kopf dreht sich ein bisschen, aber ich bin beschwingt. Merke aber, dass das zuviel für mich ist, trinke ihn trotzdem aus.
Im Dom ist es angenehm kühl und gedämftes Licht. Mein Kopf beruhigt sich ein bisschen. Mozart Requiem - Sieben Klangräume. Wie um F. direkt zu beerdigen. Wohlwissend, dass die Trauerfeier schon seit 2 Jahren läuft. Die Musik trägt mich weg, inspiriert, irritiert. Während ich bei Mozarts Fragmenten immer das Gefühl habe, der Himmel öffnet seine Pforten und offenbart das Leben in all seiner schrecklichen Schönheit, oder seinem schönen Schrecen, habe ich bei den Klangräumen immer den Eindruck, etwas Furchbares würde aus der Dunkelheit nach mir seine Finger ausstrecken, sich gierig die Lippen lecken. Triefend vor Leere vielleicht.
Ich radel durch Speyer, in Richtung Bahnhof. Die Nacht ist immer noch lau. Mücken laben sich an meinem Blut. Ich bin wie entrückt. Muss am Wein liegen, denke ich. Hinter dem S-Bahn-Fenster hängt der abnehmende Mond.
Die Nacht ist wie alle anderen Nächte auch. Viel zu kurz und feucht und fiebrig. Am Freitag fühle ich mich wie ein Vogel, der in einen Ölteppich gelangt ist und nicht weiß wie rauskommen. Die Flügel verklebt, aber mich erinnernd, dass ich mich doch die letzten Tage gut in der Luft halten konnte. Es war schön. Wo kommt dieser Teppich her? Wann bin ich reingefallen? Ist das immer noch der Wein? Der Schädel brummt.
Nachmittags treffe ich mich mit M. im Park. Eigentlich ist es mir zuviel. Der Kleine sollte sicher mehr bespaßt werden von mir. Aber ich bring kaum die Kraft auf mich durch diese feuchte Hitze zu schleppen. Mir ist speiübel. Zwei Stunden später gehe ich nach Hause und direkt ins Bett.
Eine halbe Stunde später wache ich auf, wieder mit Herzrasen, als würde mir plötzlich einfallen, dass ja etwas Schreckliches geschehen ist. Es erinnert mich an die Zeit mit dem kleinen Professor. Dort waren die Nächte und das Aufwachen ähnlich. Was ist denn bloss los? Ist das die Hitze? Immer noch der Wein? Diese komische, sehr anstrengende Arbeitswoche? F.? Alles? Oder
Oder. Ich hab ne scheiss Angst dass jetzt diese Therapie zu Ende ist. Es löst eine riesen Übeleit in mir aus. Ich habe Kopfkino. Denke, dass er denkt, ich brauche diese Therapie gar nicht. Dass ich mich beim nächsten mal einfach ein bisschen mehr anstrengen muss, wenn "Langeweile" kommt, es einfach aushalten muss. Fühle mich völlig falsch verstanden. Ungewollt. Abgelehnt. Ein Abwehrmechanismus? Vielleicht. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich, was mein Beziehungsthema angeht, keinen Schritt weitergekommen bin. Dafür an verschiedenen Stellen aufgebohrt wurde, geöffnet. Und das ist da jetzt. Und ich bin immer noch selbstunsicher, und habe inzwischen fast Angst vor Beziehungen, also eine Angst, die ich verbalisieren kann, und davor, wieder von mir und dem Mann ent-täuscht (ja, vor der Ent-Täuschung) zu werden. Bleibt das jetzt einfach so? Ist das jetzt immer so? Ich weiß gar nicht. Ja, eigentlich sind es noch 7 Stunden. Aber. Vielleicht muss ich mich einfach damit abfinden, dass das so ist.
Aber mehr anstrengen. Ich habs so sehr versucht beim letzten mal. Wirklich. So sehr. Und letztendlich war die Trennung nicht meine Entscheidung. Aber sie war nachvollziehbar. Wer möchte denn über Wochen, Monate hinweg mit jemandem zusammen sein, der einem das Gefühl vermittelt (und der das auch so in sich träg), man wäre ihm total egal. Man kommt nicht mehr an ihn ran. Fühlt sich nur noch hinten angestellt. Überflüssig. Ungewollt. Abgelehnt....
Ich kenne diese Seite auch, deswegen kann ich verstehen, wieso er das nicht aushalten wollte. Aber ich habe keine Ahnung, wo ich mich mehr hätte anstrengen sollen. "Ich hätte ihm Theater vorspielen müssen", sagte ich mal in einer Sitzung. "Machen Sie das aber nicht öfters? Machen wir alle das nicht öfters? In der Arbeit, zum Beispiel?"
Dann frage ich mich wieder: ist das eine Strategie? Verfolgt er mit all dem eine bestimmte Absicht? Er kann es doch nicht ernsthaft als sinnvoll erachten, das ich dem anderen dann etwas vorspiele, bis ich vielleicht mein Interesse und meine Zuneigung wieder finde? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Bisher eben nie.
Vielleicht macht es wirklich keinen Sinn an dem Thema weiter rumzudoktern, wenn da kein Mann ist. Aber so, wie es in mir ist, und wie ich mit mir selbst bin, kommt da so schnell auch keiner.
Jetzt ist Samstag. Ich liege immer noch im Bett. Es ist schwül, obwohl ich die ganze Nacht die Balkontür zum Schlafzimmer aufhatte. Das Unwetter gestern Abend. Was für eine Wucht. Ich bin unglaublich kaputt von dieser Woche. Schlafentzug oder schlechter Schlaf ist etwas, das ich nicht gut aushalte.
Was. Soll das jetzt. Also. Hat das überhaupt was gebracht? Würde es jemals überhaupt was bringen? Ich bin so fiebrig. So dermaßen müde und wund.
Eigentlich will ich dann lernen, nach dem Aufstehen, ich hab ein straffes Pensum bis zur Prüfung im September. Aber ich bin wie zerschlagen. Irgendwann raffe ich mich auf, unter die Dusche. Ich habe mir vor einigen Wochen eine Karte für eine Veranstaltung im Rahmen des Mozartsommers gekauft, sie findet im Dom zu Speyer statt. Nach der Dusche geht es einigermaßen. Ich radel zum Bahnhof, steige ich die S-Bahn. In Speyer setze ich mich vor ein Restaurant am Domplatz, genieße einen Wein. Ein Viertel ist es. Diese Pfälzer. Ich habe nichts gegessen. Der Kopf dreht sich ein bisschen, aber ich bin beschwingt. Merke aber, dass das zuviel für mich ist, trinke ihn trotzdem aus.
Im Dom ist es angenehm kühl und gedämftes Licht. Mein Kopf beruhigt sich ein bisschen. Mozart Requiem - Sieben Klangräume. Wie um F. direkt zu beerdigen. Wohlwissend, dass die Trauerfeier schon seit 2 Jahren läuft. Die Musik trägt mich weg, inspiriert, irritiert. Während ich bei Mozarts Fragmenten immer das Gefühl habe, der Himmel öffnet seine Pforten und offenbart das Leben in all seiner schrecklichen Schönheit, oder seinem schönen Schrecen, habe ich bei den Klangräumen immer den Eindruck, etwas Furchbares würde aus der Dunkelheit nach mir seine Finger ausstrecken, sich gierig die Lippen lecken. Triefend vor Leere vielleicht.
Ich radel durch Speyer, in Richtung Bahnhof. Die Nacht ist immer noch lau. Mücken laben sich an meinem Blut. Ich bin wie entrückt. Muss am Wein liegen, denke ich. Hinter dem S-Bahn-Fenster hängt der abnehmende Mond.
Die Nacht ist wie alle anderen Nächte auch. Viel zu kurz und feucht und fiebrig. Am Freitag fühle ich mich wie ein Vogel, der in einen Ölteppich gelangt ist und nicht weiß wie rauskommen. Die Flügel verklebt, aber mich erinnernd, dass ich mich doch die letzten Tage gut in der Luft halten konnte. Es war schön. Wo kommt dieser Teppich her? Wann bin ich reingefallen? Ist das immer noch der Wein? Der Schädel brummt.
Nachmittags treffe ich mich mit M. im Park. Eigentlich ist es mir zuviel. Der Kleine sollte sicher mehr bespaßt werden von mir. Aber ich bring kaum die Kraft auf mich durch diese feuchte Hitze zu schleppen. Mir ist speiübel. Zwei Stunden später gehe ich nach Hause und direkt ins Bett.
Eine halbe Stunde später wache ich auf, wieder mit Herzrasen, als würde mir plötzlich einfallen, dass ja etwas Schreckliches geschehen ist. Es erinnert mich an die Zeit mit dem kleinen Professor. Dort waren die Nächte und das Aufwachen ähnlich. Was ist denn bloss los? Ist das die Hitze? Immer noch der Wein? Diese komische, sehr anstrengende Arbeitswoche? F.? Alles? Oder
Oder. Ich hab ne scheiss Angst dass jetzt diese Therapie zu Ende ist. Es löst eine riesen Übeleit in mir aus. Ich habe Kopfkino. Denke, dass er denkt, ich brauche diese Therapie gar nicht. Dass ich mich beim nächsten mal einfach ein bisschen mehr anstrengen muss, wenn "Langeweile" kommt, es einfach aushalten muss. Fühle mich völlig falsch verstanden. Ungewollt. Abgelehnt. Ein Abwehrmechanismus? Vielleicht. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich, was mein Beziehungsthema angeht, keinen Schritt weitergekommen bin. Dafür an verschiedenen Stellen aufgebohrt wurde, geöffnet. Und das ist da jetzt. Und ich bin immer noch selbstunsicher, und habe inzwischen fast Angst vor Beziehungen, also eine Angst, die ich verbalisieren kann, und davor, wieder von mir und dem Mann ent-täuscht (ja, vor der Ent-Täuschung) zu werden. Bleibt das jetzt einfach so? Ist das jetzt immer so? Ich weiß gar nicht. Ja, eigentlich sind es noch 7 Stunden. Aber. Vielleicht muss ich mich einfach damit abfinden, dass das so ist.
Aber mehr anstrengen. Ich habs so sehr versucht beim letzten mal. Wirklich. So sehr. Und letztendlich war die Trennung nicht meine Entscheidung. Aber sie war nachvollziehbar. Wer möchte denn über Wochen, Monate hinweg mit jemandem zusammen sein, der einem das Gefühl vermittelt (und der das auch so in sich träg), man wäre ihm total egal. Man kommt nicht mehr an ihn ran. Fühlt sich nur noch hinten angestellt. Überflüssig. Ungewollt. Abgelehnt....
Ich kenne diese Seite auch, deswegen kann ich verstehen, wieso er das nicht aushalten wollte. Aber ich habe keine Ahnung, wo ich mich mehr hätte anstrengen sollen. "Ich hätte ihm Theater vorspielen müssen", sagte ich mal in einer Sitzung. "Machen Sie das aber nicht öfters? Machen wir alle das nicht öfters? In der Arbeit, zum Beispiel?"
Dann frage ich mich wieder: ist das eine Strategie? Verfolgt er mit all dem eine bestimmte Absicht? Er kann es doch nicht ernsthaft als sinnvoll erachten, das ich dem anderen dann etwas vorspiele, bis ich vielleicht mein Interesse und meine Zuneigung wieder finde? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Bisher eben nie.
Vielleicht macht es wirklich keinen Sinn an dem Thema weiter rumzudoktern, wenn da kein Mann ist. Aber so, wie es in mir ist, und wie ich mit mir selbst bin, kommt da so schnell auch keiner.
Jetzt ist Samstag. Ich liege immer noch im Bett. Es ist schwül, obwohl ich die ganze Nacht die Balkontür zum Schlafzimmer aufhatte. Das Unwetter gestern Abend. Was für eine Wucht. Ich bin unglaublich kaputt von dieser Woche. Schlafentzug oder schlechter Schlaf ist etwas, das ich nicht gut aushalte.
Was. Soll das jetzt. Also. Hat das überhaupt was gebracht? Würde es jemals überhaupt was bringen? Ich bin so fiebrig. So dermaßen müde und wund.
Donnerstag, 21. Juli 2016
okavanga, 19:25h
Es steht die Entscheidung an: beenden oder verlängern. Ich bin sehr ratlos. Problem an der Sache ist, dass es für mein Hauptthema, weswegen ich ursprünglich Hilfe aufgesucht habe, gerade keine aktuelle Praxis in meinem Leben gibt. So ist es ein bisschen wie an Land Schwimmen lernen. Ich habe dein Eindruck, er hält es so für sinnlos, weiterzumachen. Vielleicht irre ich mich aber auch.
Andererseits habe ich Angst davor, überhaupt wieder Praxis in dem Kontext zu leben, weil ich so selbstunsicher bin und.. ich es nicht mehr aushalte dass sich immer alles wiederholt. Ganz abgesehen davon, dass es so selten vorkommt, dass ich jemandem begegne, den ich in mein Leben lassen möchte. Und ich bin niemand, der aktiv auf jemanden zugehen würde, der mir gefällt. Und dann. Dann. Ich bin so müde was das angeht.
--
Und dann: "Lassen Sie ihn los. Sie haben alles probiert was unter den Umständen möglich war. Gehen Sie nicht mehr auf seine Seite. Hören Sie nicht mehr seine Musik. Sonst kann Sie das daran hindern zu leben."
Andererseits habe ich Angst davor, überhaupt wieder Praxis in dem Kontext zu leben, weil ich so selbstunsicher bin und.. ich es nicht mehr aushalte dass sich immer alles wiederholt. Ganz abgesehen davon, dass es so selten vorkommt, dass ich jemandem begegne, den ich in mein Leben lassen möchte. Und ich bin niemand, der aktiv auf jemanden zugehen würde, der mir gefällt. Und dann. Dann. Ich bin so müde was das angeht.
--
Und dann: "Lassen Sie ihn los. Sie haben alles probiert was unter den Umständen möglich war. Gehen Sie nicht mehr auf seine Seite. Hören Sie nicht mehr seine Musik. Sonst kann Sie das daran hindern zu leben."
Mittwoch, 13. Juli 2016
okavanga, 23:27h
F. hat mich grüßen lassen, übrigens. Vor einigen Tagen. Seitdem ist etwas in mir sehr friedlich.
Montag, 11. Juli 2016
Nachdenklich.
okavanga, 23:12h
Hm. Hm hm hm.
Montag, 4. Juli 2016
okavanga, 23:46h
Willkommen zurück, Müdigkeit. Seit Tagen gefragt, was eigentlich los ist, müde, Gefühl wie Krankwerden, Kopfweh. Bis mir dann klar wurde, dass es durchaus mit dieser Situation zu tun hat, über die ich mir seit Mittwoch täglich Notizen mache. Denn dieses Gespräch (und die sich darin widerspiegelnde Arbeitssituation, surprise surprise) regt mich immer wieder so auf, dass ich es aus dem Kopf schreiben muss. Ja. Tja. Konnt ja keiner ahnen dass der Grund dann doch so nahe liegt.
Müde müde müde. Unterschwellige Aggression. Und Kopfweh. Und schon wieder mal die Aussage: es kann so nicht weitergehen. Wieso zum Geier komm ich was diese spezielle Situation angeht einfach nicht aus dem Quark. Oder: was muss ich tun, damit ichs einfach mal komme? Ja tun. Ja. Haha. Ja. Wie gelähmt.
Müde müde müde. Unterschwellige Aggression. Und Kopfweh. Und schon wieder mal die Aussage: es kann so nicht weitergehen. Wieso zum Geier komm ich was diese spezielle Situation angeht einfach nicht aus dem Quark. Oder: was muss ich tun, damit ichs einfach mal komme? Ja tun. Ja. Haha. Ja. Wie gelähmt.
... nächste Seite