Sonntag, 23. November 2008
Ich habe jemanden kennengelernt. Und das kam so:

Bei einer unserer feucht-fröhlichen Youtube-Karaoke-Nächte in meiner Küche überredete ich die LeSchwe, mit mir zu einem Konzert der To*ten Ho*sen zu gehen. Das erzählte sie einem Freund, und sie fragte mich, ob es ok wäre, wenn der auch mitkommt. Klar, sagte ich. Sie hatte mir schon viel von ihm erzählt, und er klang sympathisch verrückt.

So begannen wir uns zu dritt zu mailen. Dieser Mann also war in diesen Mails schlagfertig, intelligent und humorvoll. Ich mochte ihn.

Neulich saßen LeSchwe und ich mal wieder in meiner Küche. Diesmal um zu essen. "Er hat ein Date. Das find ich doof. Das ist doch dein Freund. Also in spé." Ach daher weht der Wind! Doch doch, meinte sie, bisher hätten all ihre Verkupplungsversuche immer funktioniert, kein halbes Jahr später seien diese Leute immer zusammengezogen. So sei das. Und so könne das also auch mit ihm und mir sein. Sie hätte ein Händchen dafür. Ich dachte mir, lass ihr den Spaß.


Gestern hab ich ihn kennengelernt. Und ich bin so erschrocken, dass ich mich gnadenlos betrunken und mir beim Konzert die Seele aus dem Leib gebrüllt habe. Er übrigens auch.

Also... ja, ich bin erschrocken. Das ist ein Mann, in den ich mich verlieben könnte. Er ist größer als ich (das ist nicht leicht), und das sogar, obwohl ich Minimum 8 cm Absatzstiefel trug. Er mag die Hosen, ist so witzig, locker, zwanglos, verrückt und doch bodenständig. Und drogenfrei.

Wir tanzten auf unseren Plätzen, und ich sah ihn von der Seite an, und dachte mir: ich würde dich jetzt so gerne küssen. Und dann musste ich weinen, weil. Ich kann das noch nicht. Und ich habe panische Angst bekommen, und von da an war ich distanziert.
Auf der Heimfahrt dann still, patzig, und verheult. Die zwei waren so irritiert. Und ich erst.

Heute habe ich den Weihnachtsmarktbummel mit LeSchwe und dem Mann abgesagt.

Ich will ihn nicht wiedersehen.

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