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Dienstag, 30. Dezember 2008
okavanga, 13:29h
Dienstag, 16.12. - Drei Täler und die Speiseschluchtröhre.
Jü schneit heimlich in mein Zimmer als A. im Bad ist und küsst mich zum guten Morgen mit einer Selbstverständlichkeit, die mir nicht gefällt, und die uns nicht guttun kann. Also schiebe ich ihn schnell wieder raus. Scheisse, denke ich, und jetzt? Die verbotenen Früchte. Scheisse ist das. Und trotzdem schön.
Wir können heute endlich auch in die anderen Täler und nutzen dies auch. Die Sicht ist besser, das Wetter aber kein Vergleich zum letzten Jahr, wo uns täglich die Sonne küsste.
Abends brennen mir die Oberschenkel derart höllisch, dass ich nicht weiß, wie ich am nächsten Tag wieder auf den Brettern stehen soll.
Es gibt Schweinebraten mit Knödeln und Rotkohl, nach stundenlangen Kochmühen von A. und F. und was soll ich sagen: ich habe noch nie so eine deliziöse Bratensoße gegessen. Baden hätt ich in der können!
Nach seinem zweiten Bissen allerdings steht Witti auf und geht nach oben. Na gut, denk ich. Vielleicht bisserl viel getrunken und übergibt sich. Witti kommt nicht wieder. Nach 15 Minuten mein ich zu K., er soll mal kucken gehen. K. kommt nicht wieder. Jü, sag ich, geh mal hoch und seh nach, da oben passiert irgendwas. Jü kommt lange Zeit später und fragt nach dubiosen Tropfen. Solche Tropfen hat keiner dabei. "Dann müssen wir den Krankenwagen rufen", meint Jü ganz trocken.
Ein heilloses Durcheinander bricht los. Der arme Witti hat eine Speiseröhrenverengung, und in seiner Braten-Gier - man kann sie ihm nicht verübeln - bleibt ein Stück genau an der Magenöffnung stecken. Das führt dann dazu, dass permanent Magensäure aufsteigt und der Gute kotzen muss. Anders kann man das nicht nennen.
Zum Arzt will er nicht, er kennt das schon, vielleicht rutscht es bis zum nächsten Morgen durch. Wir sind lange wach, und da rutscht nix runter, sondern immer nur hoch. Witti, der promovierte Suchtberater, anzusehen wie ein junger BWLer oder Arzt, bittet immer nur wieder um neue Tütchen, wohl um sich zu betäuben, man weiss es nicht. Drei Tüten, etliche Whiskeys und mehrere Klogänge später tut sich aber immer noch nichts.
Es soll ihm doch bitte jemand den Schlauch von der Camel-Bag den Schlund runterstoßen. Da bricht dann doch aus mir raus, ob er noch ganz propper ist. Dafür baut K. ihm ein wahnsinns Bong-Gebilde. Allein die Vorstellung, wie daraus ein Wasserstrahl seine Speiseröhre runterläuft, lässt mich selbst würgen. Die anderen wohl auch, jedenfalls wird auf die praktische Anwendung verzichtet.
Witti sitzt zwischen uns allen, gibt es sich dreckig, witzelt mit und erhebt sich ab und an, um "kurz kotzen" zu gehen. Mir mutet das alles recht skurril an.
Ins Bett gehen wir alle nicht gern, an diesem Abend. Nicht dass uns der Witti erstickt. Aber er scheint zu wissen was er braucht und was er tut. Und so bleibt nur das Warten auf den nächsten Tag, und Daumendrücken.
Jü schneit heimlich in mein Zimmer als A. im Bad ist und küsst mich zum guten Morgen mit einer Selbstverständlichkeit, die mir nicht gefällt, und die uns nicht guttun kann. Also schiebe ich ihn schnell wieder raus. Scheisse, denke ich, und jetzt? Die verbotenen Früchte. Scheisse ist das. Und trotzdem schön.
Wir können heute endlich auch in die anderen Täler und nutzen dies auch. Die Sicht ist besser, das Wetter aber kein Vergleich zum letzten Jahr, wo uns täglich die Sonne küsste.
Abends brennen mir die Oberschenkel derart höllisch, dass ich nicht weiß, wie ich am nächsten Tag wieder auf den Brettern stehen soll.
Es gibt Schweinebraten mit Knödeln und Rotkohl, nach stundenlangen Kochmühen von A. und F. und was soll ich sagen: ich habe noch nie so eine deliziöse Bratensoße gegessen. Baden hätt ich in der können!
Nach seinem zweiten Bissen allerdings steht Witti auf und geht nach oben. Na gut, denk ich. Vielleicht bisserl viel getrunken und übergibt sich. Witti kommt nicht wieder. Nach 15 Minuten mein ich zu K., er soll mal kucken gehen. K. kommt nicht wieder. Jü, sag ich, geh mal hoch und seh nach, da oben passiert irgendwas. Jü kommt lange Zeit später und fragt nach dubiosen Tropfen. Solche Tropfen hat keiner dabei. "Dann müssen wir den Krankenwagen rufen", meint Jü ganz trocken.
Ein heilloses Durcheinander bricht los. Der arme Witti hat eine Speiseröhrenverengung, und in seiner Braten-Gier - man kann sie ihm nicht verübeln - bleibt ein Stück genau an der Magenöffnung stecken. Das führt dann dazu, dass permanent Magensäure aufsteigt und der Gute kotzen muss. Anders kann man das nicht nennen.
Zum Arzt will er nicht, er kennt das schon, vielleicht rutscht es bis zum nächsten Morgen durch. Wir sind lange wach, und da rutscht nix runter, sondern immer nur hoch. Witti, der promovierte Suchtberater, anzusehen wie ein junger BWLer oder Arzt, bittet immer nur wieder um neue Tütchen, wohl um sich zu betäuben, man weiss es nicht. Drei Tüten, etliche Whiskeys und mehrere Klogänge später tut sich aber immer noch nichts.
Es soll ihm doch bitte jemand den Schlauch von der Camel-Bag den Schlund runterstoßen. Da bricht dann doch aus mir raus, ob er noch ganz propper ist. Dafür baut K. ihm ein wahnsinns Bong-Gebilde. Allein die Vorstellung, wie daraus ein Wasserstrahl seine Speiseröhre runterläuft, lässt mich selbst würgen. Die anderen wohl auch, jedenfalls wird auf die praktische Anwendung verzichtet.
Witti sitzt zwischen uns allen, gibt es sich dreckig, witzelt mit und erhebt sich ab und an, um "kurz kotzen" zu gehen. Mir mutet das alles recht skurril an.
Ins Bett gehen wir alle nicht gern, an diesem Abend. Nicht dass uns der Witti erstickt. Aber er scheint zu wissen was er braucht und was er tut. Und so bleibt nur das Warten auf den nächsten Tag, und Daumendrücken.
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