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Freitag, 6. Januar 2017
Von der Ilsebill.
okavanga, 00:39h
Kennen Sie das Märchen vom Fischer und seiner Frau? Falls nein, hier grobe Infos.
In mir leben so ein Fischer, und so eine Ilsebill.
Während der Fischer sich gut mit dem Tag ansich anfreunden kann, mit dem Leben wie es ist, spürt die Ilsebill schon so ne gewisse Unzufriedenheit.
Mein Fischer, der ist zufrieden damit zu schauen was da kommt. Gelegenheiten, gerade sozialer Art, zu nehmen wie sie kommen. Genießen. Lesen. Schauen. Erkunden. Nix-tun. Hier und jetz is gut. Wir reichen uns. Lass uns umkucken. Oder auch nich. Fein so. Que sera sera.
Dann is da die Ilsebill. Die Ilsebill is ne Domina, und ne ziemlich ehrgeizige Frau. Höher, schneller, weiter. Was ich hab, das das reicht mir nicht. Ich will alles. Und zwar jetzt.
Die Ilsebill quält mit ihren Wünschen den Fischer ganz schön, der Fischer will das alles nich, was die Ilsebill so will, beugt sich dem aber, und überhaupt wird alles immer ungemütlicher.
Meine Ilsebill, die will auch alles. Den 30-Stunden Job, zum Beispiel. Warum? Zum einen is der Job ansich gut für das soziale Leben. Mag ich ja unsere Nerds. Würde ich aber auch noch bei 20 oder 25 Stunden sehen. Also? Naja aber das Geld is gut. Brauchste doch. Kaufste doch jetzt die Wohnung. Und außerdem musste zurücklegen, für den Master, und für die teure Ausbildung, und überhaupt. Kannste nich reduzieren jetzt! Wir brauchen das Geld, sagt die Ilsebill dem Fischer.
Außerdem musste jetzt aber mal hinne machen, sagt sie. Wir können doch jetzt nicht ewig hier rumtrödeln mit dem kack Bachelor in Teilzeit. Vollzeit, Junge, Vollzeit, endlich mal! Musste Zack Zack Master machen, dann Ausbildung, und mal in Richtung Ziel kommen. Sonst biste fast in Rente, wenn du mit der neuen Sache anfängst. Jaja, sagt der Fischer, geknickt wie ein Gänseblümchen, ratlos, müde.
Außerdem, so die Ilsebill, musste das SEHR GUT machen. Also ohne sehr gute Noten geht da gar nix später, also mach sehr schnell, und sehr gut. Sonst sind wir verloren.
Und bitte: vergiss nicht, die Tätigkeit in der ganz neuen Welt. Die ist wie ein kleines Sprungbrett, sagt die Ilsebill. Diese 5 Stunden in der Woche, die wirste ja wohl noch mit unterkriegen, Mann!
Jaja, denkt sich der Fischer. Ich arbeite viel, damit wir gut leben können, und ich studiere viel, und schnell, und sehr gut, und ich mache diese Zusatztätigkeit in der neuen Welt, damit.....
Da legt sich der Fischer in die Hängematte. Einfach, weil er nicht mehr anders kann.
Hab mich so treten lassen, die ganzen letzten Jahre, Jahrzehnte. Höher, schneller, weiter. Immer mehr. Woanders hin. Ich kann nicht mehr. Ich mag nicht mehr. Das Ziel ist richtig, allein der Weg ...
Liebe Ilsebill. So sehr ich dich liebe und deinen Ehrgeiz brauche. Er schadet uns beiden. Macht die Welt, macht uns nicht heile sondern krank.
Lass uns innehalten, Luft holen. Wir waren so hart und streng mit uns. Ich habe immer so sehr versucht all deinen Bestrebungen und Wünschen nachzukommen. Ich kann nicht mehr.
Sieh es bitte nicht als nichtsnutzige Pause, sondern als ein Anlaufnehmen für die nächsten Jahre.
Dein dich liebender Fischer.
~ Einmusik - Tormenta Original Mix (Suara)
In mir leben so ein Fischer, und so eine Ilsebill.
Während der Fischer sich gut mit dem Tag ansich anfreunden kann, mit dem Leben wie es ist, spürt die Ilsebill schon so ne gewisse Unzufriedenheit.
Mein Fischer, der ist zufrieden damit zu schauen was da kommt. Gelegenheiten, gerade sozialer Art, zu nehmen wie sie kommen. Genießen. Lesen. Schauen. Erkunden. Nix-tun. Hier und jetz is gut. Wir reichen uns. Lass uns umkucken. Oder auch nich. Fein so. Que sera sera.
Dann is da die Ilsebill. Die Ilsebill is ne Domina, und ne ziemlich ehrgeizige Frau. Höher, schneller, weiter. Was ich hab, das das reicht mir nicht. Ich will alles. Und zwar jetzt.
Die Ilsebill quält mit ihren Wünschen den Fischer ganz schön, der Fischer will das alles nich, was die Ilsebill so will, beugt sich dem aber, und überhaupt wird alles immer ungemütlicher.
Meine Ilsebill, die will auch alles. Den 30-Stunden Job, zum Beispiel. Warum? Zum einen is der Job ansich gut für das soziale Leben. Mag ich ja unsere Nerds. Würde ich aber auch noch bei 20 oder 25 Stunden sehen. Also? Naja aber das Geld is gut. Brauchste doch. Kaufste doch jetzt die Wohnung. Und außerdem musste zurücklegen, für den Master, und für die teure Ausbildung, und überhaupt. Kannste nich reduzieren jetzt! Wir brauchen das Geld, sagt die Ilsebill dem Fischer.
Außerdem musste jetzt aber mal hinne machen, sagt sie. Wir können doch jetzt nicht ewig hier rumtrödeln mit dem kack Bachelor in Teilzeit. Vollzeit, Junge, Vollzeit, endlich mal! Musste Zack Zack Master machen, dann Ausbildung, und mal in Richtung Ziel kommen. Sonst biste fast in Rente, wenn du mit der neuen Sache anfängst. Jaja, sagt der Fischer, geknickt wie ein Gänseblümchen, ratlos, müde.
Außerdem, so die Ilsebill, musste das SEHR GUT machen. Also ohne sehr gute Noten geht da gar nix später, also mach sehr schnell, und sehr gut. Sonst sind wir verloren.
Und bitte: vergiss nicht, die Tätigkeit in der ganz neuen Welt. Die ist wie ein kleines Sprungbrett, sagt die Ilsebill. Diese 5 Stunden in der Woche, die wirste ja wohl noch mit unterkriegen, Mann!
Jaja, denkt sich der Fischer. Ich arbeite viel, damit wir gut leben können, und ich studiere viel, und schnell, und sehr gut, und ich mache diese Zusatztätigkeit in der neuen Welt, damit.....
Da legt sich der Fischer in die Hängematte. Einfach, weil er nicht mehr anders kann.
Hab mich so treten lassen, die ganzen letzten Jahre, Jahrzehnte. Höher, schneller, weiter. Immer mehr. Woanders hin. Ich kann nicht mehr. Ich mag nicht mehr. Das Ziel ist richtig, allein der Weg ...
Liebe Ilsebill. So sehr ich dich liebe und deinen Ehrgeiz brauche. Er schadet uns beiden. Macht die Welt, macht uns nicht heile sondern krank.
Lass uns innehalten, Luft holen. Wir waren so hart und streng mit uns. Ich habe immer so sehr versucht all deinen Bestrebungen und Wünschen nachzukommen. Ich kann nicht mehr.
Sieh es bitte nicht als nichtsnutzige Pause, sondern als ein Anlaufnehmen für die nächsten Jahre.
Dein dich liebender Fischer.
~ Einmusik - Tormenta Original Mix (Suara)
okavanga, 14:13h
Die eigenen Bedürfnisse und Grenzen erkennen - und akzeptieren.
Hmpf. Immer wieder ... schwierig.
Hmpf. Immer wieder ... schwierig.
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