Mittwoch, 19. Juli 2017
Ich weiß jetzt nicht so genau, was ich hier lieber würde schreiben wollen. Dass es endlich vorbei ist, oder dass, um mich zu wiederholen, er einfach toll ist.

Deswegen kurz und schmerzlos. Er ist einfach toll. Es war unser 3. offizielles Date, das erste mal in der Kneipe nicht mitgerechnet weil kein Date. Ich habe diesmal gut in mich reingehört und geschaut was passiert wenn ich neben ihm bin. Es macht Spaß. Er war flirty, aber nicht so komisch direkt, sondern so.. verspielt, und manchmal etwas ungeschickt. Wir haben sehr viel gelacht. Wir waren baden, sind auf seiner Luftmatratze rumgepaddelt und haben zum Abschluss Weizenradler im Steinkrug getrunken. Ich habe ihm aus seinem Philosophie-Magazin vorgelesen, eigentlich nur als Scherz während er die Matratze aufblies, und er legte sich dann hin und schloss die Augen und sagte, lies bitte weiter. Und er erzählte von Büchern, die er auch gut zum Vorlesen fände, und dass er die das nächste mal mitbringt. Überhaupt sprach er viel von einem nächsten mal. Wir haben ganz schön was vor uns, da wird nur ein nächstes mal nicht reichen.

Ich fühle mich wohl bei ihm. Ich mag seine Augen, und sein Lachen. Verknallt, nennt man das wohl. Vielleicht auch schon verliebt?

Er erzählte wirklich kauzige Sachen von sich, die mich zum Schmunzeln brachten und auch echt freaky sind. Bis er plötzlich stoppte, mich schräg anschaute und sagte: hmm ja stimmt. Wenn man will dass eine Frau einen mag, dann sollte man vielleicht nicht so viele schräge Sachen über sich erzählen.

Diesmal hatte ich mir vorher ein zeitliches Ende gesetzt, wann ich mit der Bahn zurückfahren will. Und das war eine sehr gute Idee für mich. Damit ging es mir sehr gut. Wir radelten vom See zurück zur S-Bahn. Unterwegs sah er mich von der Seite mal so an, ich kenne diesen Blick, wenn ich nicht völlig dämlich oder verblendet bin, dann kenn ich ihn, von anderen, von Menschen, die anfangen einen sehr zu mögen. Ich sah zu ihm rüber und fragte: was? und er lächelte und schüttelte den Kopf.

Dann standen wir da an meinem Gleis, uns gegenüber, und grinsten dumm rum, wie die Teenies. Seine Bahn würde 2 Minuten vor meiner kommen, aber auf dem Gleis gegenüber. Tschüss, lächelte ich, und dachte mir: diesmal biete ich dir keine Umarmung an, ich will sehen wie du mich verabschieden willst.

Und dann hast du etwas unbeholfen deine Arme geöffnet und gesagt: magst du eine Abschiedsumarmung? Und ich lächelte und sagte, ja gerne. Und du sagtest: obwohl mir jetzt wirklich sehr danach wäre, dir einen Kuss zu geben.

Ich neckte dich und versprach dir dann zumindest einen kleinen. Klein wurde er, und kurz, und ungewohnt, aber schön.

Bis Sonntag, ich vertraue darauf dass das klappt, mache mir bis dahin eine schöne Zeit und freu mich auf dich.

Wie halte ich meine Angst in Schach? Das Gefühl von heute würde ich so gerne behalten.

Seelenheil ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment